M3 Unit 4 Der Stoffwechsel Flashcards
Was bedeutet der Begriff “Stoffwechsel”?
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Der Stoffwechsel steht als Überbegriff für sämtliche im Körper anfallenden biochemischen Prozesse, die der Aufnahme, dem Transport, der Umwandlung und der Ausscheidung von Stoffen dienen.
Wie werden Stoffwechselabbauprodukte zu Schlacken?
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Wenn die Stoffwechselabbauprodukte aufgrund einer Überlastung der Ausleitungsorgane nicht ausgeschieden werden können, lagert der Körper sie als so genannte Schlacken ein.
Welche grundlegenden Prozesse laufen bei den beiden grossen Stoffwechselprozessen Atmung und Ernährung ab? (kurze Antwort)
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Die Atmung: Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlendioxid.
Die Ernährung: Aufnahme von Nahrung, Verwertung der Nährstoffe und Abgabe der Stoffwechselendprodukte.
Beschreiben Sie in Kurzform wie die Energiegewinnung im Körper mit Hilfe von Kohlenhydraten aus der Nahrung abläuft!
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Zucker- und stärkehaltige Nahrung wird durch kohlenhydratverdauende Enzyme zu Glucose verarbeitet. Die Glucose gelangt über die Dünndarmschleimhaut in den Blutkreislauf und wird mit Hilfe des Insulins in die Zellen transportiert. Dort oxidiert die Glucose mit Sauerstoff. Als Endprodukte entstehen Wasser, Kohlendioxid und Energie. Die Energie liegt in Form von Adenosintriphosphat (ATP) gespeichert vor. ATP kann durch die Abspaltung einer Phosphatgruppe Energie freisetzen, die für sämtliche Aufbau-, Umbau- und Abbau-Prozesse im Körper verwendet werden kann.
Was geschieht beim so genannten Hungerstoffwechsel?
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Der Hungerstoffwechsel tritt in Kraft, wenn man - aus welchen Gründen auch immer - dem Körper keine Kohlenhydrate (Glucose) mehr zuführt. Anstelle des Insulins wird von der Bauchspeicheldrüse dann das Hormon Glucagon ausgeschüttet., welches dafür sorgt, dass zur Deckung des Glucosebedarfs zunächst die Glykogenspeicher der Leber und der Muskulatur geleert werden. Zudem können auch körpereigene Proteine und körpereigene Fette (deren Glycerin) in Glucose umgewandelt werden, damit zumindest eine Minimalversorgung des Körpers gewährleistet ist. Damit jedoch nicht zu viel wertvolles Eiweiss abgebaut wird, stellt der Körper diese Maßnahme irgendwann automatisch ein (oder reduziert sie zumindest auf ein sehr geringes Maß). Stattdessen werden aus den Fettsäuren in der Leber die so genannten Ketonkörper hergestellt. Diese können zu einem gewissen Teil als Glucose Ersatz (z.B. im Gehirn) zur Energiegewinnung herangezogen werden.
Wie kommt nach einer Diät der sogenannte Jojo-Effekt zustande?
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Wenn dem Körper im Rahmen einer Diät weitaus weniger Nahrung und somit entsprechend weniger Kalorien zugeführt werden, schaltet der Körper nach einer Zeit in den Hungermodus, um mit der reduzierten Energiezufuhr auszukommen. Hierbei wird der Stoffwechsel stark gedrosselt und der so genannte Grundumsatz gesenkt. Die erzielte Gewichtsreduktion hält allerdings nur während der geringen Nahrungszufuhr an. Wird wieder normal gegessen, bleibt der Stoffwechsel bei vielen Menschen weiterhin gedrosselt, so dass sich das Gewicht sehr schnell wieder aufbaut. Gleichzeitig wird eine erneute Gewichtsabnahme erschwert.
Welche problematischen Stoffwechselabbauprodukte entstehen beim Proteinabbau?
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U.a. Harnstoff und Harnsäure
Wie ist die anabole Diät aufgebaut und welches Ziel verfolgt sie?
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Die anabole Diät ist eine extrem kohlenhydratarme Ernährungsweise, die sich in 2 Phasen unterteilt. Das Ziel dieser Diät ist der Abbau von Körperfett, ohne gleichzeitig Muskelmasse zu verlieren. Hierzu ist die Umstellung des Energie-Stoffwechsels vom Brennstoff Glucose auf den Brennstoff Ketonkörper erforderlich. Ketonkörper werden aus dem Abbau der gespeicherten Fette (aus den Fettsäuren) gewonnen. Wie im Hungerstoffwechsel sinkt dabei der Insulinspiegel ab, während der Glucagonspiegel steigt. Auf diese Weise werden die körpereigenen Fettdepots abgebaut.
Und so funktioniert die anabole Diät: In der Phase I sollen bis zu 60% der aufgenommenen Kalorien aus fettreichen Lebensmitteln, etwa 35% aus proteinreichen Lebensmitteln und höchstens 5% aus kohlenhydratreichen Lebensmittel stammen. Für den Abbau von gespeicherten Fetten, sollte die insgesamt zugeführte Kalorienmenge den täglichen Kalorienverbrauch unterschreiten. 10-14 Tage wird diese Art der Ernährung konsequent durchgeführt.
Nach den ersten 10 bis 14 Tagen startet die Phase II. Hier wird während der folgenden 10 Tage 1 kohlenhydratreicher Tag eingelegt. Danach wechseln sich Phase I und Phase II folgendermassen ab: Die kohlenhydratarme Phase I für 5-6 Tage und dann die kohlenhydratreiche Phase II für 1-2 Tage danach wieder Phase I für 5-6 Tage usw.
Durch diesen Wechsel soll der Stoffwechsel angeregt bleiben, damit er nicht dauerhaft in den Hungermodus rutscht. So wird der so genannte Jo-Jo-Effekt vermieden und die Fettverbrennung hält an.
Welches sind die Vorteile einer anabolen Diät?
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Die Vorteile der anabolen Diät liegen darin begründet, dass der Körperfettanteil reduziert wird, während das Muskelprotein und damit die Muskelmasse erhalten bleibt. Zudem wird durch den Wechsel der beiden Phasen vermieden, dass der Körper in den Hungerstoffwechsel gerät. Dadurch wird der Jo-Jo-Effekt vermieden.
Der Wechsel der Phasen verhindert ausserdem, dass die Diät zu langweilig wird, so dass sie leichter durchgehalten werden kann. Darüber hinaus zeigt die anabole Diät bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in machen Fällen sehr positive Ergebnisse - vorausgesetzt, es werden ausreichend gesunde Fette, Früchte und Gemüse zugeführt.
Was sind die Nachteile der anabolen Diät sowie anderer extrem kohlenhydratarmen Diäten?
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Die Nachteile können gravierend sein: Aufgrund des hohen Eiweissgehaltes einer kohlenhydratarmen Ernährungsweise fallen bei der Verstoffwechslung der Proteine große Mengen Harnstoff und Harnsäure sowie anorganische Säuren (Ketonkörper aus dem Ketosestoffwechsel) an. Dies trägt zur Übersäuerung des Körpers bei und kann daher zu allen - in diesem Zusammenhang bekannten - Krankheiten führen. Darüber hinaus kann es zu einer Nieren- und Leberüberbelastung kommen. Ebenso kann die anabole Diät auf Dauer zu einem Mangel an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen führen. Ein hoher Proteingehalt in der Nahrung kann zudem Fäulnisprozesse im Verdauungstrakt begünstigen, was schließlich eine Störung des Verdauungssystems zur Folge haben kann.
Welche ganzheitlichen Massnahmen regen den Stoffwechsel an?
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1) Täglich ausreichend reines Wasser (ohne Kohlensäure) trinken.
2) Den Körper durch eine basenüberschüssige Ernährungsweise und basische Unterstützungsmaßnahmen entsäuern.
3) Eine Darmreinigung mit anschließendem Darmfloraaufbau mittels guter Darmbakterien durchführen.
4) Eine ausreichende Menge an Enzymen über die Nahrung in Form von Rohkost oder über entsprechende Nahrungsergänzungen zuführen.
5) Neben den wertvollen langkettigen Fettsäuren (z.B. Olivenöl, Walnussöl, Weizenkeimöl, Leinöl etc.) sollten auch die mittelkettigen Fettsäuren (MCTs) in Form von biologischen Kokosöl in den Speiseplan integriert werden (diese Fettsäuren werden vom Körper nicht als Fett eingelagert, sondern unmittelbar als Energiequelle verwendet).
6) Für regelmäßige Bewegung sorgen.
7) Ballaststoffreiche Lebensmittel konsumieren.
Welche Massnahmen unterstützen darüber hinaus eine Gewichtsreduktion?
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1) Beim Sport sollten muskelaufbauende Übungen bevorzugt werden. Die auf diese Weise zusätzlich aufgebaute Muskulatur erhöht den Grundumsatz, so dass der Fettabbau auch in Ruhephasen stattfindet.
2) Die Kombination von Flohsamen und Bentonit (oder einer anderen Mineralerde) trägt zur schnelleren Sättigung bei und reduziert das Verlangen nach Süssigkeiten. Beides ist einer Gewichtsreduzierung sehr zuträglich.
3) Nur 3 - anstatt vieler Mahlzeiten am Tag - unterbinden einen ständig erhöhten Insulinspiegel, welcher wiederum den Fettabbau reduziert.