M3 Unit 1 Der Säure-Basen-Haushalt Flashcards
Worin besteht die Hauptaufgabe des Säure-Basen-Haushaltes und wie wäre das optimale Verhältnis zwischen Säuren und Basen in Prozenten ausgedrückt?
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Die Hauptaufgabe des Säure-Basen-Haushalts besteht darin, möglichst alle Körperbereiche in ihrem optimalen pH-Bereich zu halten. Um das zu erreichen, benötigt der Körper sehr viel mehr Basen als Säuren. Daher wäre das optimale Verhältnis zwischen Säuren und Basen 20:80 Prozent.
Was versteht man unter einer Übersäuerung und wie kommt es dazu?
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Eine Übersäuerung des Körpers beschreibt eine Situation, in der sich das Säure-Basen-Verhältnis dauerhaft in die falsche Richtung verlagert hat. Das Säure-Basen-Verhältnis ist dann nicht 20:80, sondern vielleicht 40:60 oder gar 70:30. Je weiter sich das Verhältnis vom eigentlichen Bedarf des Körpers entfernt, umso mehr Basen fehlen dem Körper zur Neutralisation der im Übermass vorhandenen Säuren.
Zu einer Übersäuerung kommt es, wenn tagtäglich weitaus mehr Säuren als Basen im Körper anfallen. Diese Säureflut überlastet die Regelmechanismen des Säure-Basen Haushaltes. Der Körper ist mit der Ausleitung der Säuren überfordert und übersäuert.
Welche Lebensmittel tragen besonders stark zur Übersäuerung bei?
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1) Verarbeitete Fette und Öle (künstlich gehärtet, raffiniert, etc.)
2) Getreideprodukte, insbesondere in verarbeiteter Form (Back- und Teigwaren)
3) Zucker und/oder gezuckerte Snacks/Gerichte/Getränke
4) Tierische Produkte (Fisch, Fleisch- und Wurstwaren sowie die meisten Milchprodukte aus pasteurisierter und homogenisierter Milch)
5) Fertiggerichte, die eine Vielzahl an künstlichen Lebensmittelzusatzstoffen (inkl. Geschmacksverstärker, Süßstoffe, etc.) enthalten
6) Genussgifte wie Koffein, Nikotin, Alkohol und Kochsalz
7) Kohlensäurehaltige Getränke
Wieso trägt Zucker zur Übersäuerung des Körpers bei, obwohl er süß schmeckt und nicht sauer?
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Bei der Verstoffwechslung von Zucker entsteht im Körper u.a. Essigsäure. Diese Säure muss (wie jede andere Säure auch) durch Basen neutralisiert werden. Gleichzeitig liefert Zucker so gut wie keine Basen.
Flüssigkeit A hat einen pH-Wert von 5 und Flüssigkeit B hat einen pH-Wert von 7. Wieviel mal saurer ist Flüssigkeit A?
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Flüssigkeit A ist 100 mal saurer als Flüssigkeit B.
Wie schätzen Sie die folgenden Aussagen ein? Sind sie richtig oder falsch? Begründen Sie ihre Antwort
A. Je basischer eine Flüssigkeit ist, umso gesünder ist sie.
B. Je höher der pH-Wert einer basischen Hautpflege ist, umso besser.
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Beide Aussagen sind falsch! Eine starke Base wirkt genau so ätzend wie eine starke Säure und ist deshalb ebenso gesundheitsgefährdend - auch bei hoch basischen Hautpflegemitteln.
Teilen Sie die folgenden Flüssigkeiten in sauer, basisch oder neutral ein. Verwenden Sie die vorgegebene Tabelle und versuchen Sie, die Flüssigkeiten nach der Höhe ihres pH-Wertes zu sortieren. Beginnen Sie mit der sauersten Flüssigkeit!
Milch-Cola-Kaffee-flüssige Seife-Zitronensaft-Regenwasser-Meerwasser-flüssiges Waschmittel-Quellwasser-Wein-Essig-kohlensäurehaltiges Mineralwasser-Bier
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Sauer:
Zitronensaft-Essig-Cola-Wein-Bier-Kaffee-Regenwasser-kohlensäurehaltiges Mineralwasser-Milch
Neutral:
Quellwasser (kann auch leicht sauer bis basisch sein - je nach Quelle)
Basisch:
Meerwasser-flüssige Seife-flüssiges Waschmittel
Teilen Sie die folgenden Körperflüssigkeiten und Organe in sauer oder basisch ein:
Magensaft-Sperma-Dünndarm-Speichel-Scheide-Blut-Gehirnflüssigkeit-Muskel-und Organzellen-Dickdarm-Bindegewebe-Lymphflüssigkeit-Gallenflüssigkeit-Bauchspeicheldrüse.
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Sauer:
Magensaft, Scheide, Dickdarm, Muskel- und Organzellen (schwach sauer)
Basisch:
Sperma, Dünndarm, Speichel, Gehirnflüssigkeit, Gallenflüssigkeit, Bauchspeicheldrüse, Blut, Bindegewebe, Lymphflüssigkeit
Nennen Sie Säuren, die für den Körper wichtig sind!
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Säuren, die für den Körper wichtig sind:
- Magensäure
- Milchsäure im Dickdarm
- Milchsäure in der Scheide
Ordnen Sie die einzelnen Säuren den entsprechenden Herkunftsquellen in der Tabelle zu:
Essigsäure-Kohlensäure-Gerbsäure-Salzsäure-Phosphorsäure-Harnsäure-Schwefelsäure & Salpetersäure-Acetylsalicylsäure-Schwefel-&Phosphorsäure.
Tabelle: Mineralwasser Schweinefleisch tierische Eiweisse Stress Cola und andere Softdrinks Medikamente schwarzer Tee und Kaffee Getreideprodukte (Back- und Teigwaren) Weissmehlprodukte sowie gezuckerte Speisen und Getränke
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Tabelle:
Mineralwasser - Kohlensäure
Schweinefleisch - Schwefel-&Salpetersäure
tierische Eiweisse - Harnsäure
Stress - Salzsäure
Cola und andere Softdrinks - Phosphorsäure
Medikamente - Acetylsalicylsäure
schwarzer Tee und Kaffee - Gerbsäure
Getreideprodukte (Back- und Teigwaren) - Schwefel-&Phosphorsäure
Weissmehlprodukte sowie gezuckerte Speisen und Getränke - Essigsäure
Welche Faktoren tragen - neben einer säurelastigen Ernährungsweise - noch zur Übersäuerung des Körpers bei?
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1) Viele Stoffwechselprozesse innerhalb der Zellen erzeugen Säuren
2) Stress, Überlastung, Angst, negative Gedanken
3) Bewegungs- und Sauerstoffmangel
4) Übertriebener Sport und Leistungssport
5) Falsche Atmung
6) Verdauungsstörungen können zu Gärung im Darm (sichtbar z.B. an Blähungen) führen. Dabei entstehen hochgiftige Toxine, die den ganzen Körper (insbesondere die Leber und die Nieren) belasten.
7) Umweltbelastungen, Toxine, Elektrosmog, etc.
8) Körperpflege mit Produkten, die reich an synthetischen Inhaltsstoffen sind, belasten den Körper mit Säuren.
9) Über Waschmittel, Haushaltsreiniger, Textilfarbe etc. gelangen säurebildende Toxine in den Körper etc.
10) Unzureichende Flüssigkeitsaufnahme
Welche Organe leiten im menschlichen Körper Säuren aus?
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Lungen, Nieren, Haut, Darm
In welcher Weise könnte sich eine Entfernung der Gebärmutter bei einer relativ jungen Frau auf den Säure-Basen-Haushalt auswirken? (Transferaufgabe)
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Da die monatliche Menstruation vom weiblichen Organismus zur Ausscheidung von Säuren genutzt wird, kann die Entfernung der Gebärmutter (und die damit ausbleibende Menstruation) zu einer Übersäuerung des Körpers beitragen.
Warum wandelt der Körper überschüssige Säuren, die nicht ausgeleitet werden können, in Salze um?
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Säuren wirken - je nach Säuregrad - ätzend und würden in ihrer ursprünglichen Form die Zellen des gesamten Körpers schädigen, was relativ schnell zum Tode führen würde. Um dies zu verhindern, werden diese Säuren neutralisiert. Sie gehen mit basischen Mineralstoffen eine Verbindung ein und bilden so sogenannte Neutralsalze. In dieser Form können sie dem Körper nicht mehr unmittelbar schaden.
Welche Maßnahmen ergreift der Körper, wenn die anfallende Säuremenge seine Ausleitungskapazität übersteigt? Nennen Sie 3 wesentliche Maßnahmen.
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1) Ein Teil der Säuren wird in Form von Neutralsalzen abgelagert.
2) Ein weiterer Teil wird über die Haut ausgeleitet.
3) Der Säureteil, der weder neutralisiert, noch ausgeschieden werden kann, wird mit großen Mengen Wasser verdünnt und eingelagert.
Wie trägt eine Übersäuerung des Körpers zu Haarausfall bei und welche Maßnahmen können dagegen unternommen werden?
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Normalerweise ist der Haarboden mit Nähr- und Mineralstoffen (Basen) bestens
versorgt und nährt so die Haarwurzeln. Bei ausreichender Versorgung mit basischen Mineralstoffen gibt es in der Regel keine Kopfhauptprobleme und keinen Haarausfall. Ist der Körper jedoch übersäuert, so geschieht folgendes:
- Die mit der Nahrung aufgenommenen Mineralstoffe gelangen nicht mehr in den Haarboden, weil diese stattdessen zur Neutralisation von Säuren verwendet werden.
- Schreitet die Übersäuerung fort, werden die Mineralstoffe zur Säureneutralisation auch direkt dem Haarboden entnommen.
- An deren Stelle werden nun die neutralisierten Säuren - als so genannte saure Stoffwechselschlacken - im Haarboden eingelagert.
- Da eine starke Übersäuerung auch zur Veränderung der Blutkörperchen beitragen kann, ist eine angemessene Durchblutung des Haarbodens und somit die Versorgung der Haarwurzeln mit Nährstoffen nicht mehr gewährleistet.
- Aufgrund der dort eingelagerten Säuren verschlackt der Haarboden zunehmend. In Verbindung mit dem Nährstoffmangel verkümmern die Haarwurzeln langfristig und die Haare fallen aus.
Zusatz:
Dieser Prozess kann sich sowohl über viele Jahre hinweg langsam entwickeln, als auch weitaus schneller verlaufen. Einem relativ plötzlich auftretenden Haarausfall liegt in der Regel auch ein ebenso plötzlich auftretender, starker Vitalstoffmangel zugrunde. Dieser kann beispielsweise durch eine über einen längeren Zeitraum anhaltende, extreme Stresssituation, durch eine ausserordentliche psychische Belastung oder durch eine Vergiftung (Drogen, Medikamente, Amalgam, Farben, Lacke, Lösungsmittel, etc.) entstehen. (Selbstverständlich gibt es noch viele andere Faktoren, die zu Haarausfall beitragen können, wie z.B. Hormonstörungen, Pille, Wechseljahre, Schilddrüsenprobleme, etc.)
Maßnahmen gegen Haarausfall:
- Eine intensive Entsäuerung des Körpers mittels basenüberschüssiger Ernährungsweise und zusätzlicher Säureausleitung über die Haut (basische Körperpflege, basische Bäder)
- Das Auffüllen der Mineralstoffdepots durch natürliche, basische Nahrungsergänzungen, die eine hohe Bioverfügbarkeit besitzen
- Die Entsäuerung der Kopfhaut durch basische Naturshampoos
- Das Aktivieren der Haarwurzeln durch Nährstoff-Konzentrate, die den Vitalstoffmangel im Haarboden ausgleichen.
Kann die tägliche Einnahme eines natürlichen Mineralstoffkomplexes, der unter anderem Calcium und Magnesium enthält, für die Entwicklung von Nierensteinen verantwortlich sein? Begründen Sie ihre Antwort!
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Nierensteine können zwar auch aus Calciumsalzen bestehen, dennoch lautet die Antwort ganz klar: Nein!
Erklärung:
Bei Calcium und Magnesium handelt es sich um wichtige, basische Mineralstoffe, die grundsätzlich zur Neutralisierung der Säuren benötigt und in der Regel über den Urin ausgeschieden werden. Erst wenn die Nieren aufgrund eines sehr hohen Säureaufkommens überfordert werden, oder wenn nicht genügend Flüssigkeit zur Ausscheidung der gebundenen Säuren zur Verfügung steht, ist es möglich, dass sich die Calciumsteine in den Nieren bilden. Verantwortlich hierfür ist jedoch die starke Übersäuerung des Körpers und nicht das Calcium.
Welche Ursachen können einer Gicht oder einer Arthrose zugrunde liegen?
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Bei Gicht werden die durch eine starke Übersäuerung entstandenen Harnsäurekristalle in den Gelenken abgelagert, kristallisieren dort und führen zu extremen Gelenkschmerzen, bis hin zur Unbeweglichkeit der Gelenke.
Bei Arthrose liegt ein Abbau von Gelenkknorpel vor. Knorpel, Sehnen und Bänder sind beliebte Säuredepots, so dass die in den Gelenken eingelagerten Säuren eine optimale basische Versorgung des Knorpels verhindern. Selbstverständlich können auch Fehlbelastungen durch Unfall o.ä. zur Arthrose beitragen. Wäre der Körper jedoch nicht übersäuert, so könnte er selbst in diesen Fällen zur Regeneration des Knorpels beitragen.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Entstehung einer Osteoporose und einer chronischen Übersäuerung des Körpers?
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Durch eine starke Übersäuerung entsteht im Körper eine regelrechte Säureflut. Stehen nicht genügend Basen zur Neutralisation der Säuren zur Verfügung, entnimmt der Körper die erforderlichen Mengen seinen eigenen Basendepots. Zu den größten dieser Art zählen die Knochen.
Wenn dort zu viele basische Mineralstoffe wie Calcium oder Magnesium entnommen werden, nimmt die Knochendichte kontinuierlich ab und eine Osteoporose entsteht.
Welche Probleme können durch die Einlagerung von Neutralsalzen in den Augen auftreten? Bitte nur eine kurze Auflistung geben.
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- Durchblutungsstörungen, die zu einer verminderten Nährstoffversorgung des Auges führen und so die Vorstufe vieler Augenkrankheiten sind.
- Die Einlagerung in der Linse kann zum Grauen Star führen.
- Findet die Einlagerung der Salze direkt unter der Netzhaut statt, kann dies zur Makula-Degeneration führen.
Auf welche Weise kann eine basenüberschüssige Ernährung Übergewicht reduzieren?
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Übergewicht (oder unerwünschte Kilos) bestehen nicht nur aus Fett, sondern auch zu einem großen Anteil aus deponierten Stoffwechselabfällen, Neutralsalzen (Schlacken) und überschüßigem Wasser als Folge einer säureüberschüssigen Ernährungsweise. Wird die Ernährung in einer Weise verändert, dass deutlich mehr Basen als Säuren in den Körper gelangen, so führt dies automatisch zur Ausleitung der deponierten Schlacken. Da diese Schadstoffe, und vor allem auch das zu Neutralisierungszwecken gebundene Wasser, über ein entsprechendes Eigengewicht verfügen, zeigt sich das Resultat einer basenreichen Ernährung schnell auch auf der Waage.
Darüber hinaus haben bspsw. ein Salatteller mit einem anschließenden Gemüsegericht auch noch deutlich weniger Kalorien, als ein Schnitzel mit Pommes Frites und Mayo. Hier wird also auch im Kalorienbereich ordentlich gespart.
Warum trägt eine Übersäuerung des Körpers auch zur Entstehung von Bluthochdruck bei?
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Wenn der pH-Wert des Blutes durch eine starke Übersäuerung des Körpers auch nur leicht sinkt, wird das Blut zähfließender und die Flexibilität der Gefässwände und der roten Blutkörperchen verringert sich. Um dennoch auch die entlegensten, kleinen Gefäße angemessen zu durchbluten, erhöht der Körper den Blutdruck. Darüber hinaus begünstigt die verschlechterte Fließfähigkeit die Bildung von Blutgerinnseln und Ablagerungen an den Blutgefäßen, wodurch diese sich immer mehr verengen, so dass der Druck auf das Blut immer größer werden muss.
Wie kann eine chronische Übersäuerung zum Herzinfarkt führen?
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Eine der Folgen der chronischen Übersäuerung ist die Verformung und die zunehmende Starre der roten Blutkörperchen. Aufgrund mangelnder Elastizität können die roten Blutkörperchen die feinen Kapillargefäße, welche das Herz versorgen, nicht mehr passieren und verstopfen die winzigen Gefäße. Die daraus resultierende Durchblutungsstörung kann den betroffenen Teil des Herzens dauerhaft schädigen, so dass es im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt kommen kann.
Warum kann die Versorgung des Körpers mit konzentrierten Basen (über Nahrungsergänzungsmittel) zur Vermeidung eines Herzinfarktes beitragen?
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Die alleinige Veränderung der Ernährung auf basische Kost kann die benötigten Basen meist nicht schnell genug zur Verfügung stellen. Daher ist eine vorübergehende Zufuhr konzentrierter Basen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oft sehr sinnvoll. Sie tragen dazu bei, den Blut pH-Wert schnellstmöglich zu normalisieren, so dass auch die feinen Kapillargefäße des Herzens wieder ausreichend durchblutet werden.