M3 Unit 3 Die Homöostase Flashcards
Was versteht man unter dem Begriff Homöostase?
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Die Homöostase beschreibt das Bestreben des Körpers, die zum Leben erforderlichen Bedingungen seines inneren Milieus stets konstant bzw. innerhalb bestimmter Grenzbereiche - also im Gleichgewicht - zu halten.
Was sind die Voraussetzungen zur Wiederherstellung der Homöostase?
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Homöostase ist nur dann möglich, wenn der Organismus Veränderungen des inneren Milieus wahrnehmen und steuern kann. Nur so kann er Maßnahmen einleiten, die das innere Milieu wieder in das erforderliche Gleichgewicht bringen.
So genannte Regulationsmechanismen gewährleisten die Homöostase. Die Regulierung der Körpertemperatur und des Wasserhaushalt sind nur zwei Darstellungen dieser Mechanismen. Nennen Sie weitere Beispiele.
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- Blutdruck
- Blutzuckerspiegel
- pH-Wert des Blutes
- Sauerstoffgehalt des Blutes
- Mineralstoffhaushalt
- Hormonbalance
- Herzfrequenz
Durch welche normalen Abläufe verliert ein Mensch Wasser?
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- über das Schwitzen
- über die Atemluft
- über den Urin
- über den Stuhlgang
- über die Monatsblutung
- über den Samenerguss
- über die laufende Nase bei Schnupfen
- über das Weinen
- durch Erbrechen
- durch blutende Wunden
Was sind die Folgen einer gestörten Homöostase?
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Eine gestörte Homöostase führt zur Veränderung des inneren Körpermilieus. Je nach Intensität des Ungleichgewichts und in Abhängigkeit vom Ort des Geschehens kann sie zu gestörtem Wohlbefinden, zu unterschiedlichen Krankheiten und schließlich sogar zum Tod führen.
Welche Faktoren können die Homöostase im Allgemeinen beeinträchtigen?
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- ungünstige Ernährung (zu viele Säuren und Toxine, zu wenig Vitalstoffe)
- Wassermangel
- Bewegungsmangel
- anhaltender Stress
- Medikamente, Chemikalien und Toxine
- künstliche Hormone
Wie kann man den Körper bei der Wiederherstellung seiner Homöostase unterstützen?
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- durch den Verzehr vitalstoffreicher Lebensmittel
- durch die Einnahme hochwertiger Nahrungsergänzungen
- durch die Vermeidung chemischer Substanzen und Toxine
- durch Veränderungen der Lebensumstände (positive Gedanken, Entspannung, Bewegung)
Warum kann die Homöostase auch als Selbstheilungskraft bezeichnet werden?
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Weil der Körper durch eine gesunde Homöostase in seinem natürlichen Gleichgewicht ist und damit über seine vollständige Regulationsfähigkeit verfügt. Dank dieser Fähigkeit kann der Körper sämtliche aus dem Ruder gelaufenen Prozesse (Krankheiten) wieder in geordneten Bahnen bringen.
Was sind Zytokine und welche Auswirkungen haben sie in kurzfristigen bzw. welche in anhaltenden Stresssituationen?
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Zytokine sind Immunbotenstoffe, die auch in Stresssituationen ausgeschüttet werden. Ihre Aufgabe ist es eigentlich, Krankheitserreger durch eingeleitete Entzündungsprozesse zu eliminieren. Bei Stress lösen sie die gleichen Prozesse aus, obwohl gar keine Krankheitserreger vorhanden sind. Die so eingeleiteten Entzündungen klingen jedoch meist unbemerkt wieder ab. Zytokine zeigen bei kurzzeitigem Stress - in Verbindung mit den Stresshormonen - allerdings auch sehr nützliche Eigenschaften: Sie erhöhen die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit und stärken die Gedächtnisleistung.
Hält der Stress oder die psychische Belastung lange an, so kommt es zu einer dauerhaft überhöhten Ausschüttung von Zytokinen. In dieser Menge führen die Zytokine dann zu chronischen Entzündungsprozessen, die wiederum unterschiedliche chronische Erkrankungen hervorrufen bzw. verstärken können. Beispiele hierfür sind: Rheumatoide Arthritis, Arteriosklerose, Diabetes mellitus Typ 2, Multiple Sklerose, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Alzheimer-Krankheit bis hin zu Krebs. Zudem hemmen ständig erhöhte Zytokinwerte die Konzentrationsfähigkeit, das geistige Leistungsvermögen sowie die Reaktionsgeschwindigkeit und können zu psychischen Veränderungen (Angstzuständen, Dauermüdigkeit, Depressionen, etc.) beitragen.
Wodurch wird die Verbindung zwischen Körper und Seele in Bezug auf die Homöostase deutlich?
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Wenn sich der Körper in einem physischen Ungleichgewicht (gestörte Homöostase) befindet, wirkt sich diese Situation immer auch auf sein psychisches Befinden aus. Ein gutes Beispiel hierfür ist eine Überreizung des Nervensystems (Psyche), die durch einen gestörten Säure-Basen-Haushalt (Körper) ausgelöst wurde.
Der umgekehrte Fall: Lang anhaltender psychischer Stress zeigt sich in unterschiedlichsten körperlichen Erkrankungen.
Fazit: Körper und Seele können sich gegenseitig krank machen, aber genauso können sie einander auch heilen.