M3 Muskoloskelettales System Flashcards

1
Q

Schulter - Test auf Globalfunktion

A

Nackengriff - Außenrotation und Abduktion,

Schürzengriff - Innenrotation, Abduktion und Adduktion.

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2
Q

Schulter - Rotatorenmanschettenruptur

A

Welche Muskeln?
M. supraspinatus, M. infraspinatus, M. teres minor und M. subscapularis (einziger Innenrotator).

-> Drop Arm: passive Abduktion kann nicht aufrecht erhalten werden!

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3
Q

Schulter - Impingement-Syndrom

A

Painful Arc bei Abduktion zwischen 60-120°.
Subakromialgelenk.

120-180°: Akromioklavikulargelenk-Schmerz.

Auftreten von Schmerzen während der gesamten Bewegung (0°-180°) → unspezifischer Hinweis auf eine glenohumerale Pathologie (bspw. Arthrose oder Frozen shoulder).

Neer-Test:
Durchführung (Untersuchung von dorsal):
Der Untersucher bringt den Arm des Patienten in Innenrotationsstellung und fixiert mit einer Hand die Scapula des Patienten.
Anschließend führt er mit der anderen Hand eine Anteversion des Patientenarmes durch
Befund und Bedeutung.
Pathologisch: Schmerzen bei Anteversion zwischen 90° und 120°, typischerweise mit Schmerzreduktion bei Außenrotation → Positiver Neer-Test (Neer-Zeichen) → Unspezifischer Hinweis auf ein Impingement-Syndrom. Wenn weiterhin bei Außenrotation, dann Pathologie des AC-Gelenks.

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4
Q

Schulter - Instabilität

A

Vorderer Apprehension-Test: aktiver Widerstand gegen Abduktion und Außenrotation.

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5
Q

Hand - Globalfunktion

A

Spitzgriff/Pinzettengriff
Schlüsselgriff
Flasche aufschreiben
Zangengriff

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6
Q

Hand - Karpaltunnelsyndrom

A

Hoffmann-Tinel-Zeichen: Dysästhesien beim Beklopfen des dorsal-extendierten Handgelenks.
Phalen-Test: Dysästhesie bei maximaler Flexion im Handgelenk für 1 min.

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7
Q

Wirbelsäule - Beweglichkeit

A

Ott-Maß: BWS! C7 - 30 cm nach kaudal, bei maximaler Flexion mind. 34 cm.

Schober-Maß: LWS! S1 bis 10cm kranial -> mind. 14 cm bei max. Flexion.

Finger-Boden-Abstand: 0-10cm.

Flèche-Maß: An die Wand stellen, wenn Kopf >5cm von der Wand weg, dann pathologisch (verstärkte Brustkyphose, verminderte HW-Beweglichkeit).

Kinn-Sternur-Abstand:
Physiologisch: Abstand in Inklination ≤0–2 cm und in Reklination 16–24 cm.
Pathologisch: Abstand in Inklination >2 cm und in Reklination <16 oder >24 cm.

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8
Q

Wirbelsäule - N. ischiadicus-Reizung

A

Lasègue-Zeichen: Schmerz bei Flexion des extendierten Beines.
Bragard-Zeichen: Schmerzverstärkung bei Dorsalflexion.

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9
Q

Wirbelsäule - ISG-Reizung

A

Mennell-Zeichen: Sie liegen auf dem Bauch und der Arzt fixiert mit einer Hand das Iliosakralgelenk. Mit der anderen Hand hebt er Ihr Bein an. Sollten Sie Schmerzen im Gelenk verspüren, ist das Mennell-Zeichen positiv und weist auf ein ISG-Syndrom hin.

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10
Q

Hüfte - Flexionskontraktur

A

Thomas-Handgriff: Streckdefizit bei Aufhebung der Lendenlordose.

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11
Q

Hüfte - Insuffizienz der Abduktoren

A

Trendelenburg-Zeichen: Absinken des Beckens zur gesunden Seite.

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12
Q

Hüfte - Epiphysiolyse

A

Drehmann-Zeichen: Ausweichende Abduktion und Außenrotation bei Flexion.

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13
Q

Hüfte - Coxarthrose/Morbus Perthes

A

Patrick-Test/Vierer-Zeichen: Schmerz/Abspreizhemmung bei Druck auf außenrotiertes, in Hüfte und Knie flektiertes Bein.

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14
Q

Knie - Erguss

A

Tanzende Patella

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15
Q

Knie - Seitenbandruptur

A

Varus-/Valgusstress: seitliches Aufklappen in 20° Flexion.

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16
Q

Knie - Kreuzbandruptur

A

Schubladentest: dorsoventrale Verschieblichkeit bei 60-90° Flexion.
Lachmann-Test: dorsoventrale Verschieblichkeit bei 20° Flexion.
Pivot-Shift-Test: Schnappen bei Außenrotation und Valgusstress (X).

17
Q

Knie - Meniscusläsion

A

Steinmann-Zeichen 1: 90° Flexion, Außen- und Innenrotation verursacht Schmerz,
Steinmann-Zeichen 2: Schmerzwanderung bei Beugung des Kniegelenks.

Apley-Test: Schmerz bei Rotation und axialem Druck in 90° Flexion in Bauchlage.

Böhler-Zeichen: Schmerzen beim Varus (O)- und Valgusstress (X).

Payr-Zeichen: Schmerz beim Schneidersitz beim Innenmeniscusschaden.

McMurray-Zeichen: Schmerz durch Palpation des Gelenkspalts bei Extensionsbewegung des flektierten Knies:

  • Außenrotation + Adduktion -> Innenmeniscus
  • Innenrotation + Abduktion -> Außenmeniscus.
18
Q

Achilles-Sehne

A

Thompson-Test -> keine Plantarflexion durch Wadenkompression.

19
Q

Schultergelenksprüfung - Gelenke

A
Articulatio glenohumeralis (Glenohumeralgelenk): 
Das Schultergelenk im eigentlichen Sinne. 

“Schulterblatt-Thorax-Gelenk”:
Ohne die Beteiligung der Scapula ist lediglich eine Abduktion von ca. 90° möglich, mit Beteiligung der Scapula kann diese um weitere 90° auf 180° erweitert werden.

Articulatio sternoclavicularis (Sternoklavikulargelenk): 
Vor allem an der Elevation im Schultergelenk beteiligt.
Articulatio acromioclavicularis (Akromioklavikulargelenk, AC-Gelenk): 
Vor allem an der Elevation im Schultergelenk beteiligt.
20
Q

Schultergelenksprüfung - Schmerzangabe

A

Finger-Zeichen: Typisch bei Pathologien im Akromioklavikulargelenk (AC-Gelenk) -> laterale Klavikula.

Handflächen-Zeichen: Typisch bei Pathologien im Glenohumeralgelenk und Subakromialbereich (Bsp. Tendinopathie der Supraspinatussehne) -> lateraler Oberarm.

21
Q

Wirbelsäule - Aufbau

A
Wirbel (Vertebrae):
Unterteilung (von kranial nach kaudal):
7 Halswirbel: Lordose,
12 Brustwirbel: Kyphose,
5 Lendenwirbel: Lordose,
5 Sakralwirbel: Kyphose,
3–5 rudimentäre Steißwirbel.
22
Q

Wirbelsäule - Schmerzanamnese

A

Allgemeine Schmerzanamnese:
Bewegungseinschränkungen.
Schmerzauslöser, z.B.:
Schmerzen bei Reklination → Hinweis auf Spondylarthrose.
Schmerzen bei Husten oder Niesen → Hinweis auf Spinalkanalstenose.
Starke nächtliche Schmerzen → Hinweis auf Tumor oder Infektion.

Ausstrahlung:
Dermatombezogener Schmerz (Radikulärer Schmerz) → Hinweis auf Wurzelkompressionssyndrom. 
Kein Dermatombezug (lokaler Schmerz) → ggf. aus umschriebenem Prozess (z.B. Trauma, Tumor oder Entzündungen).

Begleitsymptome, z.B.:
Sensibilitäts- oder Motorikstörungen → Hinweis auf Wurzelkompressionssyndrom.
Miktionsstörungen, Defäkationsstörungen, Reithosenanästhesie → Hinweis auf Kauda-Syndrom oder Konus-Syndrom.

23
Q

Wirbelsäule - Untersuchung HWS

A

Inspektion:
Von ventral/dorsal: Kopfstellung, Kopfneigung (Ohrläppchen.Schulterabstand).

Processus spinosi:
Physiologisch: Kein Abweichen von der Mittellinie.
Beurteilung der Reliefs von M. sternocleidomastoideus und M. trapezius.

Von lateral:
Beurteilung des Wirbelsäulenverlaufs: Lordose der HWS gefolgt von Kyphose im zervikothorakalen Übergang.

Palpation: Knochen, Processus spinosi, Mastoid, Kiefergelenk.

Muskeln: Paravertebrale Muskulatur, Relief des M. sternocleidomastoideus und des M. trapezius.

Perkussion: Proccessus spinosi.

24
Q

Wirbelsäule - Untersuchung BWS und LWS

A
Brust- und Lendenwirbelsäule:
Inspektion:
Von dorsal:
Form und Verlauf der Wirbelsäule, 
Konfiguration des Brustkorbs,
Schulter- und Beckenstand! 
Hautrelief des Rückens!
Tannenbaumphänomen → Hinweis auf osteoporotische Sinterungsfraktur.
Symmetrie der Taillendreiecke → Hinweis auf Beinlängendifferenz oder Skoliose.

Von lateral:
Verlauf der Wirbelsäule.

Palpation:
Processus spinosi, paravertebrale Muskulatur.

Perkussion:
Wirbelkörper und Processus spinosi.
Durchführung (Patient sitzt, Rumpf leicht gebeugt):
Vorsichtige Perkussion mit dem Reflexhammer oder dem Finger.

Prüfung von Rüttelschmerz:
Durchführung: Patient in Bauchlage, Untersucher rüttelt an den Processus spinosi.
Bedeutung: Ein Rüttelschmerz kann Hinweis auf Wirbelkörperfrakturen oder eine Spondylitis sein.

Prüfung von Stauchungsschmerz:
Durchführung: Plötzlicher, gleichzeitiger Druck auf beide Schultern des sitzenden Patienten → axiale Kompression der Wirbelsäule.
Bedeutung: Schmerzen sind typisch für entzündliche Prozesse, z.B. eine Spondylodiszitis.

Prüfung von Fersenfallschmerz:
Durchführung: Der Patient wird gebeten, sich vom Zehenstand auf die Fersen fallen zu lassen.
Bedeutung: Schmerzen beim Fersenfall sind typisch für entzündliche Prozesse, z.B. eine Spondylodiszitis.

25
Q

Wirbelsäule - Bewegungsmaße

A

Halswirbelsäule
Inklination/Reklination: 45°/0°/45°.
Rotation: 80°/0°/80°.
Lateralflexion: 45°/0°/45°.

Brustwirbelsäule:
Inklination/Reklination: 35°/0°/25°.
Rotation: 40°/0°/40°.
Lateralflexion: 20°/0°/20°.

Lendenwirbelsäule:
Inklination/Reklination: 50°/0°/30°.
Rotation: 10°/0°/10°.
Lateralflexion: 20°/0°/20°.

26
Q

Wirbelsäule - orientierende neurologische Untersuchung

A

Kraftgrade nach Janda,
erhaltene, seitengleiche Muskeleigenreflexe in allen Kennmuskeln,
seitengleiche Sensibilität in allen Dermatomen.

Prüfung der Nervendehnungszeichen:
Lasègue-Zeichen, Pseudo-Lasègue-Zeichen, gekreuztes Lasègue-Zeichen, umgekehrtes Lasègue-Zeichen,
Kernig-Zeichen.

27
Q

Hüftgelenk - Beweglichkeit

A

Funktion: Schlüsselrolle bei Gang und Stand.
Elementar für die Schrittlänge, die Absorption von Stößen sowie die Verlagerung des Körperschwerpunktes.

Gelenktyp: Kugelgelenk. PLUS
Iliosakralgelenk -> Funktion: Gelenkige Verbindung und Stabilisierung des hinteren Beckenrings.

INSPEKTION, Gangbild, Seitenvergleich, Beckenstand etc.

Beweglichkeitsprüfung am besten am liegenden Patienten, 90° Beugung:
Flexion/Extension: 140°/0°/15°.
Adduktion/Abduktion: 25°/0°/45°.
Innen-/Außenrotation: 35°/0°/45°.

28
Q

Hüftgelenk - Funktionstest

A

Trendelenburg-Zeichen:
Die Prüfung des Trendelenburg-Zeichens dient dem Nachweis einer Insuffizienz der Mm. glutei medius und minimus.
Pathologisch: Absinken des Beckens zur gesunden Seite, d.h. der Spielbeinseite (Trendelenburg-Zeichen).

Thomas-Handgriff:
Kurzbeschreibung: Test zur Feststellung einer Hüftbeugekontraktur.
Pathologisch:
Beim Anheben und Beugen eines Beines verschwindet die Lendenlordose und das kontralaterale Bein hebt sich von der Liege ab → direkter Hinweis auf Hüftbeugekontraktur.
Beim Anheben und Beugen eines Beines verbleibt die Lendenlordose → indirekter Hinweis auf Hüftbeugekontraktur.
Bsp: Koxarthrose.

Drehmann-Zeichen:
Klinische Untersuchung bei Verdacht auf eine Epiphyseolysis capitis femoris (meist bei Kindern).
Das Bein des Patienten wird durch den Untersucher in Knie und Hüfte flektiert (Patient liegt auf dem Rücken).
Pathologisch: Außenrotation und Abduktion in der Hüfte während der passiven Flexion (Drehmann-Zeichen).

Vierer-Zeichen:
Kurzbeschreibung: Unspezifische Untersuchung, bei der Schmerzen für eine Pathologie in der Hüfte sprechen (z.B. Koxitis oder M. Perthes).
Pathologisch: Schmerzen oder mehr als 20cm Abstand zwischen Knie und Unterlage bzw. im Seitenvergleich deutlich erhöhter Abstand (Vierer-Zeichen).

Mennell-Zeichen:
Durchführung: Das Mennell-Zeichen kann in 3 Körperpositionen des Patienten geprüft werden (Rückenlage, Bauchlage, Seitenlage).
Schmerzen im Bereich der Iliosakralfuge (Mennell-Zeichen) bei Druck auf die Darmbeinschaufeln.

29
Q

Schultergelenk - Palpation der verschiedenen Anteile

A

Sternoklavikulargelenk:
Schmerzen oder eine starke Mobilität im Gelenk treten als Traumafolge oder bspw. bei Arthrose oder Bindegewebserkrankungen auf.

Klavikula, Akromioklavikulargelenk und Akromion:
Im Bereich des Akromioklavikulargelenks kann das Vorliegen eines Klaviertastenphänomens (federnder Widerstand der nach kranial dislozierten lateralen Clavicula) als Hinweis auf eine Schultereckgelenksverletzung überprüft werden.

Processus coracoideus:
Schmerzen in diesem Bereich können ein Hinweis auf eine Ansatztendinopathie der kurzen Bizepssehne, des M. pectoralis minor oder des M. coracobrachialis sein.

Sulcus intertubercularis:
Treten Schmerzen auf, kann dies ein Hinweis auf eine degenerative oder entzündliche Läsion der langen Bizepssehne sein.
Ein spürbares Schnappen hingegen deutet eher auf eine Subluxation der Sehne hin.

Tuberculum minus und majus:
Tendopathie des M. supraspinatus infolge eines subakromialen Impingements.

Palpation der Scapula:
Muskelatrophien und tastbare Schulterfehlstellungen können hier ein Hinweis auf traumatische Nervenschädigungen oder bspw. eine neuralgische Schulteramyotrophie sein.

30
Q

Schultergelenk - Jobe-Test

A
  1. Passive Abduktion (ca. 90°) und Horizontalflexion des Oberarmes, Streckung im Ellenbogengelenk.
  2. Innenrotation des Armes (d.h. die Daumen zeigen nach unten).
  3. Prüfung der Haltefunktion in dieser Position.
  4. Bei intakter Haltefunktion übt Untersucher von kranial Druck auf den Arm des Patienten aus und fordert ihn auf, dagegen.

Pathologisch:
Schmerzen oder Unfähigkeit, die Arme gegen den Widerstand des Untersuchers zu halten → positiver Jobe-Test → Hinweis auf eine Funktionsstörung des M. supraspinatus (z.B. Ruptur, Tendopathie oder Bursitis subacromialis).

31
Q

Beurteilung des M. subscapularis: Lift-Off-Test, Alternative Belly-Press-Test

A

Durchführung (Untersuchung von dorsal):

  1. Die geöffnete Hand des Patienten hinter den Rücken (wenn möglich in den Schürzengriff) führen lassen.
  2. Haltefunktion in dieser Position prüfen.
  3. Bei intakter Haltefunktion übt Untersucher Druck nach ventral gegen Handfläche des Patienten aus.
  4. Patient wird aufgefordert, die Hand des Untersuchers gegen dessen Widerstand vom Rücken wegzubewegen.

Pathologisch: Schmerzen beim Zurückführen der Hand oder Unfähigkeit, die Hand gegen den Widerstand des Untersuchers zu bewegen → positiver Lift-Off-Test → Hinweis auf eine Pathologie der Subscapularissehne (z.B. Ruptur).

32
Q

M. infraspinatus: Infraspinatus-Test

A

Durchführung (Untersuchung von dorsal):
2 Varianten zur Positionierung des Armes:
Variante 1: Der Arm des Patienten wird im Ellenbogen 90° gebeugt.
Variante 2: Der Arm wird 90° abduziert und 30° horizontalflektiert.
Der Ellenbogen des Patienten sollte leicht vom Thorax entfernt werden.
Der Untersucher übt nun Druck gegen den Handrücken des Patienten aus und bittet ihn dagegen zu halten.

Befund und Bedeutung:
Pathologisch: Unfähigkeit, gegen Widerstand eine Außenrotation durchzuführen → positiver Infraspinatus-Test → Beeinträchtigung des M. infraspinatus z.B. bei N.-suprascapularis-Schädigung.

33
Q

Untersuchung der langen Bizepssehne

A

Palm-Up-Test:
Durchführung (Untersuchung von ventrolateral):
Der Untersucher bringt den gestreckten Arm des Patienten im Ellenbogengelenk in Supination sowie im Schultergelenk in 90° Abduktion und 30° Horizontalflexion.
Anschließend übt er Druck nach kaudal am palmarseitigen Handgelenk des Patienten aus.

Speed-Test:
Durchführung (Untersuchung von ventrolateral):
Der Untersucher bringt den leicht abduzierten Arm des Patienten im Ellenbogengelenk in 90° Flexion und in Supinationsstellung.
Anschließend wird der Patient aufgefordert, den Arm im Ellenbogen zu beugen, während der Untersucher dagegen hält.

34
Q

Schulterinstabilität

A

Anteriorer Apprehension-Test der Schulter:
Kurzbeschreibung: Mit Hilfe des anterioren Apprehension-Tests kann eine vordere Instabilität des Schultergelenkes festgestellt werden.
Durchführung (Untersuchung von dorsal im Sitzen):
Der Untersucher fixiert die Scapula des Patienten mit einer Hand.
Der Arm des Patienten wird in der Schulter um 90° abduziert und im Ellenbogen um 90° flektiert.
Anschließend bringt der Untersucher den Arm des Patienten langsam in 90° Außenrotationsstellung und achtet durch Inspektion und Palpation der Schulter auf die Reaktion des Patienten.

Befund und Bedeutung:
Pathologisch: Fühlbare Subluxation der Schulter, unwillkürliche muskuläre Abwehrspannung gegen Außenrotation oder mimische Reaktion des Patienten, die dessen ängstliche Erwartung einer Luxation ausdrückt → Positiver anteriorer Apprehension-Test → Läsionen des Kapsel-Band-Apparates.

Posteriorer Apprehension-Test der Schulter:
Kurzbeschreibung: Mithilfe des posterioren Apprehension-Tests kann eine hintere Instabilität des Schultergelenkes festgestellt werden.
Durchführung (Untersuchung optimalerweise in Rückenlage):
Der Arm des Patienten wird um 90° antevertiert, maximal innenrotiert und im Ellenbogen um 90° flektiert.
Der Untersucher legt anschließend eine seiner Hände unter die Scapula des Patienten und übt axialen Druck nach kaudal am Ellenbogen des Patienten aus.

Befund und Bedeutung:
Analog zum anterioren Apprehension-Test: Fühlbare Subluxation der Schulter, unwillkürliche muskuläre Abwehrspannung gegen die axiale Stauchung oder mimische Reaktion des Patienten, die dessen ängstliche Erwartung einer Luxation ausdrückt → Positiver posteriorer Apprehension-Test → Läsionen des Kapsel-Band-Apparates wahrscheinlich.