Literaturtheorie und Methoden Flashcards

1
Q

Wozu Literaturtheorie?

A

Literarische Texte sind immer mehrdeutig -> erfordern eine nicht selbstverständliche Deutungskompetenz
-> Literaturtheorie: Werkzeug für nachvollziehbare Interpretation von Texten

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2
Q

Was sind Literaturwissenschaftliche Methoden?

A

= spezifische Zugänge zum Literarischen Text

• legen Erkenntnisziel fest (WOFÜR genau sich der Forschende interessiert…)
• …und WIE dieses Erkenntnisziel erreicht werden kann (methodisches Vorgehen)

-> definieren , WAS an einem Text WIE untersucht werden soll

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3
Q

Mögliche Erkenntnisziele

A

Interesse für…
• thematische und ästhetische Aspekte von Literatur
-> Hermeneutik, Werkimmanenz, Strukturalismus, Poststrukturalismus (Semiotik); Intertextualität
• gesellschaftliche/ sozialhistorische Funktionen von Literatur
-> Sozialgeschichte, Kulturwissenschaft, Diskursanalyse, Feministische Literaturwissenschaft/ Generationen Studies
• anthropologische Aspekte von Literatur
-> psychoanalytische Literaturwissenschaft, Diskursanalyse, literaturwissenschaftliche Anthropologie

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4
Q

Literaturwissenschaftliche Theorien/ Methoden (Fokus)

A

Können sich
• auf den TEXT SELBST konzentrieren
• seinen KONTEXT untersuchen
D.h. Sie können stärker fokussieren auf
• die ANATONOMIE (Selbstbestimmtheit) der Literatur
• die HETERONOMIE (Fremdbestimmtheit, Kontextabhängigkeit)

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5
Q

Texte verstehen und kontextualisieren

A

• Hermeneutik: Autonomie
• Intertextualität: Heteronomie
• Diskursanalyse: Heteronomie

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6
Q

Hermeneutik

A

Sozialhermeneutiken:
• philologische: lit. Texte edieren, herausgeben, auslegen
• juristische: Gesetze auslegen
• theologische: Bibelexegese, Bibelkritik der Aufklärung
-> Entwicklung zur allg. , philosophischen Hermeneutik als allgemeine (wissenschaftliche) THEORIE DES VERSTEHENS

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7
Q

Hermeneutischer Zirkel

A

• aus dem Einzelnen den Geist des Ganzen finden und durch das Ganze das Einzelne begreifen (FA)
• das Ganze aus dem Einzelnen und das Einzelne aus dem Ganzen verstehen (HG)
-> Paradox der prozesshaftigkeit des Verstehens

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8
Q

Voraussetzungen der Hermeneutik

A

• (feststehender) Sinn, dem sich das Verstehen annähern kann/soll
• dieser Sinn entspricht folglich der Intention des Verfassers

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9
Q

Was berücksichtigt Hermeneutik nicht?

A

• Beteiligung des Lesers an der Sinnkonstitution des Textes
• Veränderlichkeit des Text-Sinns: ‘neue’ Bedeutung(en), die am Text erst bei späterer/ wiederholter Lektüre auffallen

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