Drama Flashcards
Drama
• UNMITTELBARKEIT
• keine Vorgeschichte, sondern dramatis personae ( Auftreten bestimmt Reihenfolge) und/oder Exposition
• keine Beschreibung von Figuren, Gegenständen, Räumen (nur Präsentation)
• keine vermittelnde Instanz zw. Geschehen und Rezipient
• Bewusstseinsdarstellung über Monologe und Dialoge; Intonation, Gestik, Mimik
-> weitere Informationen liefert Nebentext
• Realisierbarkeit auf der Bühne
• starke Konzentration des Geschehens
• dialoglastig
Drama als zweiphasige Kunst
- Text (Partitur)
- Inszenierung/ ‘Interpretation’
Darstellungsmöglichkeiten Drama
• Teichoskopie (=Mauerschau)
• Botenbericht
• Epischer Erzähler/ Instanzen
Welche Gründe können für dieWahl dieser Darstellungsweisen maßgeblich sein?
• Geschehen ist praktisch nicht realisierbar
• Geschehen würde Einheit und Kontinuität der Handlung beeinträchtigen -> Ort müsste gewechselt werden
• künstlerische und ästhetische Gründe (zu anstößiges nicht auf Bühne)
• Verfremdungseffekt (episches Theater)
Diegesis und Mimesis
PLATON
Diegesis:
• Das dichterische Sprechen, dichterische Erzählung
Mimesis:
• Figurenrede, entspricht szenischen Darstellungen im Drama
Kritisiert rein nachahmende Natur der Künste
ARISTOTELES
Mimesis:
• umfasst alle poetischen Texte, Unterschiede durch Nachahmung
Diegesis:
• wie?
• 2 Weisen der Nachahmung: erzählerisch/episch oder dramatisch/tragisch
Überträgt Begriffe in seiner Poetik auf Kunst und Ästhetik, aber ohne Platons phil. Misstrauen
-> Theater soll aufwühlen (Katharsis)
Katharsis - Eleos (Jammer) und Phobos (Schauder)
= seit Aristoteles die gattungsspezifische Wirkung der Tragödie
Nach Lessing:
• Mitleid (mit Figuren) und Furcht (vor tragischem Schicksal)
= Rührung, Identifikation mit sog. gemischten Charakteren
-> moralische Funktion der Tragödie
Wichtige Begriffe
Anagnorisis
= Prinzip der (Wieder-) Erkennung, Moment der emphatischen Erkenntnis; oft verbunden mit Peripetie
Peripetie
= Umschlag der Handlung (Glückswende)
Hamartia
= Schuldloser Fehler des tragischen Helden, durch den er in Gefahr gerät (er wird ‘schuldlos schuldig’)
Katharsis
= Wirkungsfunktion der Tragödie, Reinigung von den Affekten durch eleos und Phobos
Mythos
= Handlungsabfolge, Handlungszusammenhang, Verkettung der Geschehnisse
Haupttext
= der von den Figuren gesprochene Text
Nebentext
= Text, der den Haupttext arrangiert, situiert, kommentiert (Titel, Regieanweisung, dramatis Personae,…)
Dramatis Personae
= Handelnde Figuren eines Dramas
Tektonik des Dramas
= Aufbau
3-aktige Dramenform
1. Exposition
2. Epitasis (steigende Handlung)
3. Lösung/ Katastrophe
5-aktige Dramenform (seit Renaissance)
1. Exposition (Einleitung)
2. Epitasis (Steigerung der Verwicklung)
3. Klimax (Höhepunkt)
4. Peripetie (Fall/ Umkehr der Handlung (Glückswende))
5. Lösung/ Katastrophe
Einheit von Ort, Zeit, Handlung
“Richtige Begrenzung” als Ideal des antiken Theaters
- Ort: Überschaubarkeit
- Zeit: 1 Tag (=Handlung von Sonnenaufgang -untergang)
- Handlung: Kohärenz (keine Sprünge)
Geschlossenes Drama
= Der Ausschnitt als Ganzes
• reagieren nicht so aufeinander wie bei normalem Gespräch
• aufeinanderaufbauend
• Sprache: ausformuliert, es wird alles gesagt, jeder lässt anderen aussprechen
• Einsträngige Haupthandlung
Offenes Drama
= das Ganze in Ausschnitten
• eher normales Gespräch
• viel möglich
• Hauptsträngiges und nebensträngiges Handlungsgefüge
• muss nicht strikt aufeinander aufbauen
• offenes Ende
• Figuren unterbrechen sich
• so viele Akte wie Verfasser will