Lernen Flashcards

1
Q

Definition Lernen

A

Prozess, der zu relativ stabilen Veränderungen im Verhalten oder im Verhaltenspotential führt und auf Erfahrung aufbaut

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2
Q

Definition Wissen

A

eine durch subjektive Erfahrung angereicherte, (nur) individuell verfügbare Information

→ Wissen ist das Resultat von Lernprozessen

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3
Q

Streitpunkte im Bezug auf Lernen

A

Nature vs Nurture

Stabilität vs Veränderung

Kontinuität vs Diskontinuität

Passivität vs Aktivität

Strukturalismus vs Funktionalismus

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4
Q

Nature vs Nurture

A

Wie stark hängt Lernen und Entwicklung von der Vererbung oder der Umwelt oder von beidem ab?

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5
Q

Stabilität vs Veränderung

A

Sind Lernperioden flexibel oder gibt es gewisse kritische Zeiten, zu denen Lernen geschehen muss, damit Entwicklung normal abläuft?

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6
Q

Kontinuität vs Diskontinuität

A

Findet Lernen kontinuierlich in kleinen Änderungen statt oder geschieht es plötzlich (abrupte Veränderungen)?

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7
Q

Passivität vs Aktivität

A

Tritt Lernen beiläufig auf oder bedarf es gerichteter Lernaktivität?

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8
Q

Strukturalismus vs Funktionalismus

A

Besteht Lernen aus einer Serie von Veränderungen in den kognitiven Strukturen oder in Prozessen?

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9
Q

Drei Klassen von Lerntheorien

A

Behaviorismus

Kognitivismus

Konstruktivismus

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10
Q

Behavoristische Lerntheorien

A

Lernende erlernen ein starres Reiz-Reaktions-Schema

Unterscheidung in:
klassisches Konditionieren (Pawlow)
operantes Konditionieren (Skinner)
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11
Q

Klassisches Konditionieren

(Iwan Pwalow)

A

Augangspunkt:
Unwillkürliche biologische Reaktionen, die durch Darbietung eines Reizes ausgelöst werden

Bedingungen:

zeitliche Nähe des bedingten und unbedingten Reizes

Wiederholung der Reizkombination

Logik:

Vorausgegangene Reize lösen Reaktion aus

Wiederholtes Darbieten eines neutralen Reizes (Ton) in Verbindung mit einem unbedingten Reiz (Futter). Dadurch nimmt der ursprüngliche neutrale Reiz (Ton) die Signalfunktion für die mit dem unbedingten Reiz (Futter) verknüpfte natürliche Reaktion (Speichelfluss).

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12
Q

Extinction

A

Löschung

wenn Konditionierung aufhört lässt auch Reaktion auf bedingten Reiz nach

(Schulangst abschwächen mit positiven Erfahrungen)

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13
Q

Spontaneous recovery

A

Verhalten tritt plötzlich unerwartet wieder auf

(Monate später: Glocke > Speichelfluss)

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14
Q

Generalisation

A

Angst vor Matheunterricht führt zu Schulangst

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15
Q

Discrimination

A

Fähigkeit auftretende Reize zu unterscheiden

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16
Q

High-order conditioning

A

Konditionierung höherer Ordnung

Glocke mit Geräusch, Speichel nur bei Geräusch

17
Q

Operantes Konditionieren

A

Der Reiz wird nicht unabhängig von einer Reaktion präsentiert, sondern es erfolgt erst ein Reiz (=Verstärkung), wenn eine bestimmte Reaktion eintritt.

Logik:
Im Gegensatz zur klassischen Konditionierung erfolgt hier der Reiz nach der Reaktion.

Antecendant > Behavior > Consequence

(Vorausgehendes Verhalten > Reiz > Konsequenz)

18
Q

Positive Verstärkung

A

positiver Verstärker

zB Bonbon

19
Q

Negative Verstärkung

A

Beseitigung eines negativen Verstärkers

zB keine HA

20
Q

Positive Bestrafung

A

(Typ I)

negativer Verstärker

zB Strafarbeit

21
Q

Negative Bestrafung

A

(Typ II)

Entfernung eines positiven Verstärkers

zB keine Klassenfahrt

22
Q

Premack Principle

A

Die Möglichkeit sich mit einer höherwertigen Aktivität zu beschäftigen steigert die Betätigung mit einer geringwertigen Aktivität.

Wenn der Wert der zweiten Aktivität höher ist als der Wer der ersten Aktivität, dann sollte die Auftretenswahrscheinlichkeit der ersten Aktivität zunehmen (Belohnungsannahme)

23
Q

Shaping

A

schrittweise Annäherung an das gewünschte Verhalten

24
Q

Behaviorismus und Wissen

A

Der Behaviorismus erklärt den Aufbau von Wissen über zielführendes Verhalten.

Relevanz für Schule:
Disziplinierung

Lernen am Modell (Bandura)

25
Kognitivistische Lerntheorien
Lernende verarbeiten Information (Encodierung) und rufen sie wieder ab (Retrieval) Gedächtnis: Speichern und Abrufen von Wissen Problemlösen: Anwendung von Regeln Wissenerwerb (deklaratives und prozedurales Wissen)
26
Problembereiche Kognitivismus
Übertragung von Kurzzeitgedächtnis in Langzeitgedächtnis scheint unproblematisch Problem ist, Informationen aus Langzeitgedächtnis abzurufen Speicherkapazität des Langzeitgedächtnisses ist nahezu unbegrenzt **→ Problem nicht im Speichern, sondern im Abrufen von Informationen**
27
Konstruktivismus
Lernende interpretieren die Welt und (re)konstruieren die Wirklichkeit Individuen gestalten und konstruieren das meiste, was sie lernen und verstehen, selbst Interaktionen von Personen und Situationen zum Erwerb von Fähigkeiten und Wissen im Vordergrund Menschen sind aktive Lerner und müssen ihr Wissen selbst konstruieren Konstruktivisten unterscheiden, wie sehr die Konstruktion des Wissens auf soziale Interaktion mit Lehrern, Eltern, Gleichaltrigen und anderen zurückzuführen ist
28
Konstruktivismus-Typen
Exogener Konstruktivismus Endogener Konstruktivismus Dialektischer Konstruktivismus
29
Exogener Konstruktivismus
Das Erwerben von Wissen ist eigentlich eine Rekonstruktion von Strukturen, die in der externen Welt existieren Überzeugungen werden u.a. beeinflusst durch Erfahrungen, Moden und Gleichaltrige Wissen ist recht präzise, es reflektiert die externe Realität
30
Endogener Konstruktivismus
Wissen wird vom vorher erlangten Wissen hergeleitet und nicht direkt von Umwelt-Interaktionen Wissen ist kein Spiegel der externen Welt; es entwickelt sich eher durch kognitive Abstraktionen
31
Dialektischer Konstruktivismus
Wissen kommt durch Interaktion zwischen Personen und ihrer Umwelt zustande Konstruktionen sind nicht immer mit der externen Welt verbunden, auch nicht mit allen Gedanken Wissen reflektiert eher die Folgen der mentalen Widersprüche, die aus eigenen Interaktionen mit der Umwelt resultieren
32
Nutzen der Konstruktivismus-Typen
Exogene Sicht: Präzision der Wahrnehmung der Wissensstruktur Endogene Sicht: Erforschung, wie Lernende sich über größere Kompetenzstufen entwickeln Dialektische Sicht: Gestaltung von Eingriffen, um das Denken der Kinder herauszufordern und die Erforschung der WIrkung von sozialen Einflüssen