Lektion 1: Schriftgeschichte Flashcards
Buchdruck
Vereinigung dreier Techniken: Schriftguss, Satz und Druck
Patrize
Vorlage für die Herstellung der Hohlform, der Matrize; die Matrize ist die Gussform
Matrize
seitenrichtige Hohlform und fertige Gussform für die Metallletter
Winkelhaken
Winkelförmige angelegte Schiene mit feststehenden und verschiebbaren Anschlägen zur Fixierung der einzelnen Lettern.
Setzschiff
Tablett mit Rädern zur Aufnahme von Zeilen, die zuvor im Winkelhaken gesetzt wurden.
Druckerballen
kugelförmige Vorrichtung aus Leder zum Auftragen der Druckerschwärze
Druckerpresse
Eine für den Druck modifizierte Spindelpresse; Gutenberg montierte unterhalb der Spindel einen Kasten (Büchse), damit diese nicht auf den Tiegel drückte und die Schrift verwischte.
Geschlossenes Drucksystem
Drucktechniken wie Spindelpresse, Rahmen und Schlitten bildeten ein geschlossenes System, bei dem mehrere Arbeitsschritte mit einem Gerät ausgeführt werden konnten.
Gutenberg-Bibel
Gutenberg teilte die Heilige Schrift in zwei Bände auf. Die Seiten der Bibel verfügen in der Regel über 42 Zeilen. Die Gutenberg-Bibel wird daher auch als „B 42“ bezeichnet.
Schriftpolygenese
Zivilisationen haben unabhängig voneinander eigene Schriftkulturen entwickelt.
Donauzivilisation
Entwickelte bereits um 5500 v. Chr. vor den orientalischen und asiatischen Hochkulturen ein differenziertes visuelles Zeichensystem.
Hieroglyphen
Die „heiligen Schriftzeichen“ haben im Laufe ihrer 3.000 jährigen Geschichte diverse Modifikationen erfahren: hieroglyphisch, hieratischen und demotisch.
Stein von Rosette
Er wurde 1799 entdeckt. Da auf ihm der gleiche Text in drei Schriften, u.a. in Griechisch verfasst war, konnten die beiden anderen Hieroglyphenschriften entschlüsselt werden.
Mesopotamien
Region zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris. Das „Zweistromland“ erfuhr während der klimatischen Veränderung in der Jungsteinzeit eine kulturelle Blüte.
Keilschrift
Abstrakte Zeichen, die um 2700 v. Chr. von den Sumerern entwickelt wurden. Ihren Namen verdanken sie dem Schreibgerät, das keilförmige Abdrücke im Ton hinterließ.
Keilschriftalphabet
Das Alphabet wurde um 1500 v. Chr. im Nahen Osten aus unterschiedlichen Sprachen und Schriften selektiert. Es bestand aus 30 Zeichen, die in einem System geordnet waren.
Phönizisches Alphabet
Entstand um 1200 v. Chr. und war über 1.000 Jahre in Gebrauch. Von ihm stammt das lateinische Alphabet ab.
Griechisches Alphabet
Adaption des phönizischen Alphabets, bei der Buchstaben durch griechische Zeichen ersetzt wurden. Einige Zeichen wurden mit Vokalen assoziiert.
Griechische Winkelschrift
Die Bezeichnung beruht auf den klaren geometrischen Formgebungen der griechischen Buchstaben.
Lateinische Schrift
Grundlage war das griechische Alphabet, das mit den Etruskern um 600 v. Chr. nach Italien gelangte.
Antiqua
Schriftgattung mit drei Hauptschriftgruppen, die Serifen- und serifenlose Schriften umfassen.
Capitalis monumentalis
Frühe lateinische Schrift, die speziell für in Stein gemeißelte Inschriften verwendet wurde. Sie wird daher auch als „Lapidarschrift“ bezeichnet („Lapis“ = „Stein“).