Kreislauf Flashcards

1
Q

Erkläre den Körperkreislauf!

A

Körperkreislauf (großer Kreislauf, Hochdrucksystem)
• Arterie: 02-reiches Blut  linker Ventrikel  Kopf und Körper
• Vene: O2-armes Blut  Körper und Kopf  rechter Vorhof

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Erkläre den Lungenkreislauf!

A

Lungenkreislauf
• Arterie: O2-armes Blut  rechter Ventrikel  Lunge
• Vene: O2-reiches Blut  Lunge  linker Vorhof

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wie ist der Körperkreislauf organisiert?

A
Organisation des Körperkreislaufs 
•	Windkesselgefäße: 
 Aorta und große Arterien 
- elastischer Gefäßtyp 
- dem Herzen nah, dehnbar 
•	Widerstandsgefäße: 
 Arteriolen (und kleine Arterien)
- muskulöser Gefäßtyp 
- zentrale Bedeutung für Blutdruckregulation (sehr schnelles Auffangen von Blutmengen) 
•	Austauschgefäße: 
 Kapillaren 
- Filtration, Reabsorption 
- Diffusion 
•	Kapazitätsgefäße 
 Venen und Venolen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind die Funktionen des Kreislaufsystems?

A

Funktionen des Kreislaufsystems
• Ähnlich der Funktion des Blutes
1. Konvektiver Transport
- Nährstoffe
- Atemgase (O2,CO2)
- Stoffwechselprodukte, Hormone, Elektrolyte, Enzyme
2. Aufrechterhaltung des Hydrostatischen Druckes
- Diffuser Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe in den Kapillaren
3. Thermoregulation
4. Immunantwort
5. Verblutungsschutz

Der Kreislauf muss..
1. Eine Mindestversorgung aller Organe sicherstellen
kurzfristig sind v.a. Glucose und O2 limitierend
unterschiedliche Anforderungen
a) Sogenannte bradytrophe Gewebe (nicht bzw. kaum kapillarisiert) = langsame Gefäße
- Knorpel, Augenlinse, Hornhaut, Herzklappen, innere Wandteile großer Gefäße
b) Gewebe und Organe mit gering ausgeprägter Autoregulation
 sogenannte Kreislaufperipherie (Akren, Haut)
c) Organe mit ausgeprägter Autoregulation  lebenswichtige Organe (Hirn, Niere)
2. Sich an veränderte Anforderungen schnell anpassen können
 körperliche Arbeit (Durchblutung Muskel hoch)
 Verdauung (Durchblutung Gastrointestinaltrakt hoh)
 thermische Belastungen: Akren, Haut

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sind die Aussagen von Stromstärke, Druck, Widerstand (Hämodynamik)?

A

• Das Druckgefälle ist die treibende Kraft für den Blutstrom
• Blut fließt immer vom Ort höheren Druckes zum Ort niederen Druckes
• Das Druckgefälle im Kreislauf wird durch das Herz ständig regeneriert
- bei forcierter Herzaktion steigt der arterielle Blutdruck (und damit die Strömungsgeschwindigkeit)
• Das Schließen eines Gefäßes (R steigt) beeinflusst Druck und Blutstrom im Gefäß gegensinnig
- delta P geht hoch/ I geht runter
- Vasomotorik reguliert Blutdruck und Blutverteilung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wie berechnet sich das HMV?

A

Das Herz-Minuten-Volumen HMV
• Stromstärke im großen Kreislauf
• Durch den LV beträgt der mittlere arterielle Druck 100mmHg
 der totale periphere Widerstand TRP wird überwunden
 das Blut fließt mit einem zentralvenösen Druck (Pv) von 2-4mmHg in den RA
Die nutzbare Druckdifferenz beträgt somit 97mmHg

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was sagt der Strömungswiderstand aus (Ohmsches Gesetz)?

A

• Der periphere Widerstand bestimmt die Effizienz, mit der ein Druckgradient den Blutstrom antreibt
• Determinanten des Widerstandes sind:
- Länge des Gefäßes
- (scheinbare) Blutviskosität  abhängig von Hämatokrit
- Gefäßradius  regulierbar
 Hagen-Poiseuille-Gesetz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie sind die Kirchhoffschen Regeln auf die Hämodynamik angewand?

A
  1. Muss der Blutstrom mehrere Widerstände nacheinander überwinden, so addieren sich die Widerstände auf
  2. Kann sich der Blutstrom auf mehrere Widerstände parallel verteilen, so erleichtert dies den Blutstrom
     Das meiste Blut wird immer über den geringsten Widerstand fließen
     Durch Öffnen von Gefäßen (Widerstanderniedrigung) kann einem Organ mehr Blut zugeführt werden
     Die Parallelschaltung von Gefäßen ermöglicht eine Bedarfs-spezifische Verteilung des zirkulierenden Blutvolumens an die einzelnen Organe
    • Im Blut-Kreislaufsystem ist der Körperkreislauf dem Lungenkreislauf in Reihe geschaltet  für den Gesamtwiderstand Rges gilt:
    • Die verschiedenen Organkreisläufe von Körperkreislauf sind parallel geschaltet
     der reziproke Gesamtwiderstand (=Leitfähigkeit) ist due Summe der reziproken Teilwiderstände
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie verhält sich die Strömungsgeschwindigkeit in der Hämodynamik?

A

–> Ändert sich bei gleichbleibender Stromstärke I der Gefäßquerschnitt A, so ändert sich auch die Strömungsgeschwindigkeit v
–> je größer der Gesamtquerschnitt ist, desto langsamer fließt das Blut!
 somit ist die Strömungsgeschwindigkeit in der Aorta ca. 8000x größer als in en Kapillaren (Aorta hat einen sehr kleinen Gesamtquerschnitt und die Kapillaren einen sehr großen  kleine Strömungsgeschwindigkeit in den Kapillaren ermöglicht Stoffaustausch)
• Laminare Strömung:
- alle Teilchen bewegen sich parallel zur Gefäßachse
 Axialstrom (hier sammeln sich die Zellen)
 parabolische Geschwindigkeitsprofil (Mitte langsamer Strom und außen schneller)

• Turbulente Strömung:
- hier gilt das Ohmsche Gesetz nicht mehr!
 die mittlere Geschwindigkeit ist langsamer
 hohe Energieverluste
 abhängig von der Reynolds-Zahl Re: beinhaltet Dichte, Viskosität, den Durchmesser der Gefäße und die mittlere Fließgeschwindigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Wo kommen turbulente Strömungen in der Hämodynamik vor?

A

• Vorkommen turbulenter Strömungen:
Bei größeren Säugetieren (physiologisch)
–> Austreibungsphase des Herzens
–> in der Aorta und A. pulmonalis ist der Druck p erhöht
–> Erhöhung der mittleren Fließgeschwindigkeit v  Re steigt
–> kurzzeitige turbulente Strömung
Bei Klappeninsuffizienz des Herzens
–> Herzklappe schließt nicht richtig
–> Entstehung eines turbulenten Rückstroms
Gefäßstenose:
- auch in herzfernen Arterien v steigt  Re steigt –> turbulente Strömung
Schwere Anämie:
- auch in herzfernen Arterien n sinkt  Re steigt
–> turbulente Strömung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was beschreibt das LaPlace-Gesetz?

A

• Die Wandspannung T
- Gefäße variieren in ihrer Dehnbarkeit
–> abhängig vom transmuralen Druck Pt
–> je größer Pt, desto stärker die Belastung der Gefäße
–> ändert sich der Radius eines Gefäßes muss die Dicke der Gefäßwand zunehmen, um dem gleichen Pt standzuhalten
• Aneurysma beim Rennpferd
- Gefäßerweiterung: Radius steigt, während der transmurale Druck gleich bleibt und die Wanddicke häufig abnimmt  laut Laplace: Die Wandspannung steigt
- bei einem Rennen: Systolischer Druck steigt –> Pt steigt
–> T steigt s lange bis es zu Gefäßrupturen kommt
 Verbluten
• Compliance C: Maß der Dehnbarkeit von Gefäßen –> Volumenänderung bei Änderung des transmuralen Druckes –> je höher C ist, desto höher ist die Dehnbarkeit (in Venen höher als in Arterien)
• Volumenelastizitätskoeffizient E –> reziproker Wert von C –> je höher E ist, desto geringer die Dehnbarkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Beschreibe das arterielle System!

A

• Das arterielle System ist gekennzeichnet durch pulsatile Blutdruckschwankungen; diese verschwinden an den präkapillären Sphinkteren (Arteroilen)
• Die Pulswelle wird hier reflektiert
• Windkesselfunktion und Puls:
- Systole (Austreibungsphase)
–> Entstehung des Druckpulses, Druckanstieg während der Systole
–> lokale Dehnung der Aorta
–> Ein Teil des Volumens wird gespeichert
–> Umwandlung in potentielle Energie
- Diastole (Entspannungsphase)
–> Erschlaffung in der Diastole
–> kinetische Energie wird zurückgewandelt –> Volumen fließt in den Kreislauf

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Erkläre die verschiedenen Pulsformen!

A

• Die Strömungsgeschwindigkeit ändert sich auch pulsatil
• Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit (10-20cm/s) ist jedoch wesentlich langsamer als die Druckwelle (4-6m/s)
• Die rhythmische Herztätigkeit führt zu pulsatilen Änderungen von Blutdruck (=Druckpuls), Gefäßquerschnitt (=Querschnittspuls) und Blutstrom (= Strompuls)
• Druckpuls
- Die Blutdruckamplitude steigt mit zunehmender Entfernung an (durch abnehmende Elastizität der Arterien in Peripherie)
• Querschnittspuls
- Der Querschnitt ändert sich infolge der Druckschwankungen leicht phasenversetzt
• Strompuls
- die anfangs noch hohen Amplituden der Strömungsgeschwindigkeit nehmen peripherer ab –> der Blutstrom wird geglättet

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Erklären Sie den Blutdruck!

A

• Der Blutdruck ist der Lateraldruck des Blutes auf die Gefäßwand
• Je nach Gefäß unterscheidet man: (Intra)kardialer Blutdruck, Arterieller Blutdruck, Kapillärer Blutdruck, venöser Blutdruck
• Aufgrund der rhythmischen Herzaktion schwankt auch der Druck in vielen Gefäßen pulsatil
• Die Arterien des Körpers reflektieren die arterielle Druckwelle vollständig –> Gleichförmiger Druck: in Kapillaren (30-18mmHg), Venen (10-0mm Hg) des Körperkreislaufes
• Blutdruck in Körperarterien: Aufgrund der pulsatilen Herzaktion schwankt auch der Druck pulsatil
- Systolischer Druck = Maximalwert
- Diastolischer Druck = Minimalwert
- Druckamplitude = Psys – Pdiast (Pulsdruck)
- der mittlere arterielle Blutdruck ist der über die Zeit gemittelte „wirksame“ Druck–> liegt näher am diastolischen Wert –> sollte immer in Herzhöhe angegeben werden da sonst der hydrostatische Druck eingerechnet werden muss

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wie ist der Blutdruck im Lungenkreislauf?

A
  • Systolischer Druck = 20-40 mmHg
  • Diastolischer Druck = 10-20mmHg
  • Widerstand in den Lungenarteriolen gering
  • Fließgeschwindigkeit in Kapillaren schnell und teilweise pulsatil
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Wie misst man den Blutdruck?

A

• Die direkte Messung des Blutdrucks wird heute noch benutzt, um den Blutdruck an Gefäßen zu messen, die für die indirekte Messung ungeeignet sind oder schwer zugänglich (zentraler Venendruck)
• Die indirekte Methode nach Riva-Rocci:
- RR-Prinzip: ein oberflächlich liegendes, arterielles Gefäß wird komprimiert, bis der Blutstrom zum erliegen kommt
- das Einschließen des Blutes nach Eröffnung des Gefäßes kann: palpiert werden, mittels Doppler Ultraschall erfasst werden (nur systolischer Blutdruck erfasst)
- Alternativ können die erzeugten Turbulenzen: auskuliert werden, oszilimetrisch erfasst werden  systolischer und diastolischer Blutdruck erfasst
• Oszillatorische Blutdruckmessung
- die Arterienwand-Druckschwankung wird von der Manschette als Oszillation (Schwingung) erfasst
- systolischer Druck: Manschettendruck bei Beginn der Oszillation
- diastolischer Druck: Manschettendruck bei Verschwinden der Oszillation
• Invasive Blutdruckmessung mit einer Verweilkanüle
- Prinzip: über elektronische Druckaufnahme und Verstärker können systolische, diastolische und arterielle Mitteldruck sowie die Pulsfrequenz gemessen werden
- über die Vena femoralis können Druckaufnehmer bis in den rechten Vorhof vorgeschoben werden
- der Verlauf der Druckkurve kann am Monitor und Drucker dargestellt werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Erklären Sie die Grundlagen des venösen Systems!

A
  • Venen beinhalten 70% des Gesamtblutes
  • Speicherung des Blutvolumens (Kapazitätsgefäße)
  • Venendruck nahe des Herzens fast 0 mmHg
  • Der venöse Rückfluss zum rechten Herzen wird gefördert durch: 1. Pulswelle der Arterie, 2. Muskelpumpe, 3. Atmungspumpe, 4. Ventilebenenmechanismus
  • Venenklappen verhindern den venösen Rückfluss
  • Aufgrund der Venenklappen kann der hydrostatische Druck in den Beinen geringer sein als es der eigentlichen Blutsäule entsprechen würde
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Erklären Sie die Mechanismen des venösen Rückflusses zum Herzen (exklusive Atmungspumpe, schau dir den Kram trotzdem an du fauler Sack :D )

A

• Durch die Pulswelle und den Skelettmuskel verengt sich die Vene
• Ventile öffnen sich und Blut strömt herzwärts
• Das Blut wird von einem Segment zum anderen weitertransportiert
• Ödembildung:
- ruhig stehende Tiere (Pferde im Stall)
- vermehrte Füllung der Venen
- kontinuierliche Blutsäule mit einem der Schwerkraft entsprechenden hydrostatischen Druck in den Extremitäten
- Verschiebung des Gleichgewichts von Reabsorption und Filtration in den Kapillaren

Der Ventilebenenmechanismus
• In der Systole: Verschiebung der Ventilebene –> verminderter Druck im RA
–>Einfluss des Blutes in den RV

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Welche verschiedenen Kapillartypen gibt es?

A

A) Kontinuierliche Kapillaren
• Endothel bildet geschlossene Barriere
• Diffusion und Transport über Transportproteine möglich
B) Fenestrierte Kapillaren
• Diffusion
• Filtration des Wassers mit seinen löslichen Bestandteilen ins Gewebe
- abhängig vom hydrostatischen Druck (Blutdruck) –> bei arteriellem Hochdruck oder venöser Stauung –> Ödeme
• Rückresorption des Wassers durch kolloidosmotischen Druck
- abhängig vom Plasmaproteingehalt (bei Proteinmangel –> Hungerödeme)
• Nicht rückresorbiertes Wasser (ca. 10%) wird Lymphe (bei Verlegung der Lymphwege –> Ödeme)
C) Diskontinuierliche Kapillaren
• Freier Austausch von Flüssigkeit (und ggf. Zellen) zwischen Blut und Gewebe  z.B. Leber und Knochenmark

20
Q

Was sind Prä- und Postkapilläre Sphinkter?

A
• Der Filtrationsdruck wird an den prä- und postkapillären Widerständen (insbesondere Arteriolen) eingestellt 
• Arteriolen: 
- präkapilläre Widerstandsgefäße 
- gut ausgeprägte glatte Muskulatur 
- Regulation von Organdurchblutung und Filtrationsdruck
• Kapillarbett 
- Stoffaustausch durch Diffusion, Filtration, Reabsorption und Transportproteine 
- keine glatte Muskulatur 
• Venolen 
- postkapilläre Widerstandsgefäße 
- mäßig ausgeprägte glatte Muskulatur 
- Regulation des Filtrationsdruckes
21
Q

Wie funktioniert der Kapilläre Austausch (Starling Prinzip)?

A
  • Unterschied hydrostatischer Druck und interstitieller Druck –> Abgabe
  • Dem hydrostatischen Druck des Blutes wird der kolloidosmotische Druck entgegengesetzt (Hydrathülle der Makromoleküle) –> ziehen Flüssigkeit hinein
  • Rest geht in die Lymphe
  • Klassisch: Filtration im arteriellen Teil, Reabsorption im venösen Teil
  • Korrigiertes Starling Prinzip: Filtration und Reabsorption erfolgen am selben Kapillarteil, durch Filtration werden Proteine aus Pore gewaschen –> je höher die Filtration, je höher der kolloidosmotische Gradient für die Reabsorption
22
Q

Wie entstehen Ödeme?

A

A) Störungen des Filtrations-Reabsorption-GG
• Erhöhter Venendruck (Rückstau bei Herzinsuffizienz) –> delta P im venösen Teil erhöht
• Vasodilatation der Arteriolen  delta P erhöht
• Erhöhte Permeabilität der Kapillarwände (lokale Entzündung) –> Plasmaproteine treten aus –> delta pi vermindert
• Hypoproteinämie –> renale Eiweißverluste, Hungerödeme –> delta Pi vermindert
B) Lymphabfluss-Störung

23
Q

Was ist Exsikkose?

A
  • Dehydratation
  • Verlust von Plasmaflüssigkeit –> Erhöhung der Plasmaproteinkonzentration –> delta PI steigt
  • Filtration größer als Reabsorption
24
Q

DIE REGULATION IN DER AUSARBEITUNG NACHARBEITEN!!

A

Na? Schon gemacht?
JA –> Na dann, worauf wartest du? Gleich nochmal
NEIN –> Willst du wirklich schon wieder Durchfallen? Mut zur Lücke funktioniert nicht mein Freund ;)

25
Q

Wie läuft die lokale Durchblutungsregulation ab?

A

• Die lokale Durchblutungsregulation hat die Aufgabe, eine jeweils aktuell adäquate Versorgung jedes einzelnen Organs mit Blut sicherzustellen
• Lokaler Mehrbedarf an Durchblutung:
- metabolische: bei hoher Stoffwechselleistung (arbeitender Muskel) –> Zufuhr von Sauerstoff und Substraten –> Abtransport von CO2, Laktat und anderen Metaboliten (Verhinderung der Gewebsazidose)
- inflammatorisch: Bei Entzündungen (Infektion, Wundheilung) –> lokal erhöhter Stoffwechsel –> Freisetzung von ROS und NOS, Nachschub an Entzündungszellen
• Lokaler Minderbedarf an Durchblutung:
- thermisch: Bei Gewebeabkühlung –> alle enzymatischen Prozesse sind temperaturabhängig –> je 10°C sinkt die Stoffwechselrate um Faktor 2-3
• Lokal vegetativ: Nervale Regulation
- unterstützen metabolisch, inflammatorisch und thermisch
- induzieren lokalen Blutstau: Peniserektion

26
Q

Lokale Durchblutungsregulation: Nervale Regulation

A

A) Lokale sympathisch adrenerge Vasokonstriktion
• Über Noradrenalin vermittelt (Kälte, Schmerz)
B) Lokale parasympathisch cholinerge Vasodilatation
• Meist über NO vermittelt
- erektile Gewebe oder Geschlechtsorgane
-Piaarterien des Gehirns
- Drüsen des Gastrointestinaltraktes
C) Lokale nozizeptiv Vasodilatation
• Über Substanz P & Calcitonin gene-related peptide (CGRP) vermittelt
• Axonreflexe nozizeptiver C-Fasern
- ggf. Nach initialer Fasokonstriktion (siehe a) auftretend
- Besonders ausgeprägt bei viszeralem Schmerz (Blutdruckabfall bei Kolik)

27
Q

Wie funktioniert die Druck bzw. Strömungsabhängige Regulation?

A

• Bayliss-Effekt: myogene Antwort
• Autoregulation von Perfusionsdruck (und Strömungsgeschwindigkeit) im nachgeordneten Kapillarbett durch Arteriolenkontraktion
• Besonders ausgeprägt an sog. Autoreguliert perfundierten Organen (Niere, Gehirn)
• Steigender Blutdruck –> myogene Erregung (Depolarisation) der glatten Muskulatur in den präkapillären Widerstandgefäßen
- Öffnung spannungsabhängiger Ca2+ -Kanäle
- Ca2+-Einstrom –> Querbrückenzyklus
- Kontraktion: Verminderung von r, Erhöhung von R –> Die Durchblutung bleibt trotz der wechselnden Perfusionsdrücke konstant

28
Q

Erkläre die Regelkreise der zentralen Kreislaufregulation!

A

Regelkreise
Unter zentraler Kreislaufregulation werden alle Mechanismen zusammengefasst, die den (mittleren) arteriellen Blutdruck regulieren und ihn an wechselnde physische und psychische Anforderungen anpassen.
Nervale Regulation:
• Kurzfristige Blutdruckregulation  kurzfristige nervale Mechanismen zur Aufrechterhaltung eines adäquaten Blutdrucks –> Sympath. Massenaktivierung, Pressorrezeptorreflex, kardiopulmonale Reflexe
Hormonelle Mechanismen:
• Mittelfristige und langfristige Blutdruckregulation A) hormonelle Mechanismen zur mittelfristigen Unterstützung der nervalen Regulation & B) zur langfristigen Regulation des Blutvolumens
–> A) Angiotensin, ANP, BNP B) Aldosteron ADH, ANP, BNP

29
Q

Was sind die Messgrößen der zentralen Regelkreise?

A

Messgrößen
1. Sauerstoffversorgung des Körpers und des Gehirns
2. Aktuelle (und erwartete) psychische und physische Belastungen
3. Nachlast des Herzens (=mittlerer arterieller Blutdruck)
4. Vorlast des Herzens (Drucksensoren im Niederdrucksystem)
1.-3. Kurzfristige Regulation über das vegetative Nervensystem
3.-4. Mittel- und langfristige Regulation über Hormone
• Die Regulation über das vegetative Nervensystem impliziert –> Aktivierung über zentrale sympathoexzitatorische Neurone (Stress) –> Feedback-Hemmung über Pressorrezeptorreflex

30
Q

Wovon ist der mittlere arterielle Blutdruck abhängig?

A

Der mittlere arterielle Blutdruck ist abhängig von:
A) Blutvolummen
• Flüssigkeitsaufnahme
• Flüssigkeitsverlust –> physiologisch (schwitzen, Nieren) –> pathologisch (Blutungen, Ödeme, Ergüsse, Diarrhöe)
B) Herzzeitvolumen
• Herzfrequenz
• Schlagvolumen (Vorlast, Nachlast, Kontraktilität)
C) Widerstand
• Durchmesser der Arterien/Arteriolen (Vegetativum, Metabolite, Temperatur, Entzündung, Endothel (NO), RAAS)
D) Verteilung des Blutes
• Arteriell
• Venös (Durchmesser der Venen)

31
Q

Beschreibe die kurzfristige nervale Regulation!

A

Akute Blutdruckerhöhungen entstehen im Ramen der Massenaktivierung des Sympathikus
• Bestandteil der Stress-Reaktion
–> treten gemeinsam mit anderen vegetativen Reaktionen auf (Forcierung der Atmung, Pupillenerweiterung) –> dauernde stressbedingte Blutdruckerhöhungen schädigen das Herz-Kreislaufsystem
• Der aktuelle (Chemosensoren) und der erwartete O2-Bedarf (Hypothalamus & spinale Afferenzen) bestimmen dabei den Sollwert des Blutdruckes
• Der resultierende arterielle Blutdruck wird peripherer gemessen und generiert die negative Feedback-Schleife
• Regelgröße: mittlerer Arterieller Blutdruck
• Messfühler: bei erhöhtem Blutdruck: Erregung des Pressorrezeptoren in Carotissinus und Aortenbogen
• Regler: Kreislaufzentrum in Medulla oblongata, Sympathikothonus sinkt, Parasympathikotonus steigt
• Stellglieder: HMV sinkt, peripherer Widerstand sinkt
Reflexe kardiopulmonaler Rezeptoren
A) Vorhofrezeptoren Typ A
• Regelgröße: Druck in Vorhofsystole
• Messfühler: Blutdruck steigt: Erregung der Vorhofrezeptoren Typ A
• Regler: Kreislaufzentrum in Medulla oblongata, selektive Erhöhung des Sympathikotonus
• Stellglieder: HMV steigt
B) Kardiopulmonale Rezeptoren Typ B
- Regelgröße: Druck in Vorhofdiastole, Dehnung der Kammerwand, Druck in Lungengefäßen
• Messfühler: Erregung bei steigendem Blutdruck
• Regler: Kreislaufzentrum & Hypothalamus, Sympathikotonus sikt, Parasympathikotonus steigt, ADH-Sekretion sinkt
• Stellglieder: HMV sinkt, peripherer Widerstad sinkt, sog. Gauer-Henry-Reflex: ADH sinkt, wenn die Vorlast hoch ist

32
Q

Parasympathisch und Sympathische Mechanismen: Ausarbeitung Folie 17-19 auf normalen Karteikarten ansehen!

A

A) Ausgearbeitet? –> Sehr schön, jetzt nochmal ansehen!
B) Nicht ausgearbeitet? –> Wirklich nicht schön… keine Müdigkeit vortäuschen!! Wuppi Wuppi
C) Ausgearbeitet, aber nicht gelernt –> Ab ans lernen :D
D) Gelernt –> Super du fleißiges Bienchen :D da bekommst du gleich mal eine Pause als Belohnung :D

33
Q

Erkläre das RAAS Renin-Angiotensin-Aldosteron-System! Vorsicht hier gibt es noch eine Abbildung, die du lernen solltest!

A

RAAS Renin-Angiotensin-Aldosteron-System –> mittel-langfristige Regulation
• Bei Minderdurchblutung der Nieren ausgelöste Hormonkaskade, die sowohl den Blutdruck als auch das Blutvolumen effektiv reguliert
• Initial spaltet das aus der Niere freigesetzte Enzym Renin das aus der Leber in das Blut abgegebene Angiotensin
• ACE-Hemmer sehr wirksam bei Bluthochdruck
- Wirkstoffe: Ramipril, Enapril
- vielfältige Effekte: Blutdruck wird gesenkt

34
Q

Erkläre ANP – Artrial natriuretic peptide, BNP – brain natriuretic peptide!

A

ANP – Artrial natriuretic peptide, BNP – brain natriuretic peptide
• Kardioprotektive Peptide
• Beide bei Überdehnung aus Vorhof (und Myokard) freigesetzt
• Binden an natriuretischen Peptidrezeptor A (NRP-A)
• Wirkungen:
1. Vasodilatation, insbesondere Venen (Über GC steigt –> cGMP steigt –> PKG steigt)
2. Steigerung der Nierendurchblutung
- osmotischer Gradient im Nierenmark sinkt –> Diurese
- Reninfreisetzung sinkt (Hemmung RAAS) 3. Hemmung der Na+-Rückresorption im proximalen Nierentubulus und Sammelrohr
• BNP (kurze HWZ) und das Spaltprodukt NT-proBNP (lange HWZ) sind prognostische Marker für den Schweregrad einer Herzinsuffizienz
- Plasmaspiegel steigt –> Herzbelastung steigt –> schlechte Prognose

35
Q

Was bewirkt ADH – Antidiuretisches Hormon?

A

ADH – Antidiuretisches Hormon
• Hormon zur Regulation des Flüssigkeitshaushaltes
• Osmoregulation, Volumenregulation
• Wirkt auch als Stresshormon
• Freisetzung –> stimuliert durch Osmorezeptoren (Hypothalamus, Leber), gehemmt durch Volumen/Dehnungsrezeptoren –> dadurch indirekte Bedeutung für die Regulation des Blutdruckes
• Dieselben Reize und Rezeptoren regulieren auch das Durstgefühl
• Wirkung: Einbau von Aquaporinen im Sammelrohr der Nieren (über cAMP)  Antidiurese (=Wasserkonservierung)

36
Q

Was ist im physiologischen Sinne ein Schock?

A

Kreislaufversagen -Schock
• Kreislaufversagen bezeichnet das Versagen einzelner oder mehrerer Organe infolge Minderdurchblutung
- Gewebshypoxie, Ischämie, Laktat-Azidose, Zellmetabolismus gestört –> Zelltod

37
Q

Was sind Schockorgane?

A

Schockorgane:
• Gehirn
• Niere
- Sistieren der glomulären Filtration  Anurie (im akuten Schock)
- Verlegung der Glomerula durch Fibrinthromben –> Polyurie (nach dem Schock)
• Lunge
- Leukozytenansammlung –> Entzündung
- Mikrothrombosierung –> Lungenödem & Atelektasen
• Herz
- sekundäre Herzinsuffizienz bzw. Perpetuierung einer primären Herzinsuffizienz
• Gastrointestinaltrakt
- Ödem, Flüssigkeitsverlust (Lumen, Interstitium)
- Translokation von Bakterien und Toxinen –> Darm = Motor des Multiorganversagens
• Leber
- zentrilobuläre (hypoxische) Nekrose (Leber i.d.R. nur bei Vorschädigung betroffen)

38
Q

Welche Schockformen gibt es?

A

• Hypovolämischer Schock
- Blutverlust (auch ins Gewebe bei ausgedehnten Traumen/Frakturen!)
-Plasma, Wasser, Elektrolytverslust
–> Diarrhö, Erbrechen, NNR-Insuff., Peritonitis, Ileus, Pankreatitis, Verbrennung
- sympathische Steuerung noch intakt: Kompensationsversuch –> Zentralisation des Kreislaufs, kalte Peripherie
• Konstruktiver Schock
A) Kardiogener
- Pumpleistung sinkt
-Myokardschaden
- Klappendefekt
- Rhythmusstörungen
B) Obstruktiver
- Intrathorakales Kreislauf-Hindernis
- Lungenembolie
- Perikardtamponade
- Spannungspneumothorax
A+B) - sympathische Steuerung noch intakt: Kompensationsversuch –> Zentralisation des Kreislaufs, kalte Peripherie
• Distributiver Schock warme Peripherie
A) Septischer
- SIRS = Systemic inflammation response syndrome
- LPS
B) Anaphylaktischer
- Ag-AK-Reaktion
- Systemische Freisetzung von Mediatoren
C) Neurogener
- Ausfall der zentralen Kreislaufregulation
- Schädel-Hirn-Trauma
- Hitzschlag
- Spinaler Schock

39
Q

Wie wird der Lungenkreislauf reguliert?

A

Regulation des Lungenkreislaufs
• Niederdrucksystem: Lungen geben dem Blutdruck aufgrund fehlender glatter Muskulatur und hoher Dehnbarkeit der Blutgefäße überproportional nach (druckpassiv) –> nahezu keine Strömungswiderstände (1/10 im Vergleich zum Körperkreislauf) –> Stromstärke nimmt überproportional zu
• Durch den geringen intravasalen Druck wirkt der Filtrationsdruck der kapillaren kolloidosmotisch in Richtung Blutplasma (Reabsorption)
• Regulation des Kreislaufs: Gefäßweite (druckpassive Änderungen) & kaum nervale Regulation (Sympathikus)
• Alveoläre Hypoxie: Abfall der O2-Konzentration in den Alveolen  Vasokonstriktion der Lungengefäße in den entsprechende Abschnitten –> Erhöhung des Strömungswiderstandes –> geringere Durchblutung der schlecht versorgten Gebiete –> Umleitung des pulmonalen Blutflusses in besser versorgte Gebiete

40
Q

Was sind die Kernaufgaben des fetalen Kreislaufs?

A
  • Sicherstellung einer hohen Plazentadurchblutung
  • Präferentielle Zuteilung des O2- und nährstoffreichen Blutes an lebenswichtige Organe (ZNS)
  • Ermöglichung einer raschen Kreislaufumstellung bei der Geburt
41
Q

Was ist die Besonderheit des fetalen Hämoglobins?

A
  • Je 2 alpha- und gamma-Polypeptidketten
  • Hohe O2-Affinität
  • (trotzdem) unvollständige O2-Sättigung der Plazenta
42
Q

Was können Sie zum Placentablut erzählen?

A

A) Nüscht :D
B) Plazentablut
• Ca. 60% des HMV
• Sehr effizient in die Aorta geleitet
• Über zwei Kurzschlussverbindungen
• V- umbilicalis –> Ductus venosus –> V. cava caudalis –> RA –> foramen ovale –> LA –> LV –> Aorta
• Nach Mischung mit Blut der V. cava caudalis ca. 60% O2-Sättigung

43
Q

Wie verteilt sich das Aortenblut?

A

• Verteilung in Hintere Körperhälfte und (ü. Aa. Umbiliciales) in Plazenta & vordere Körperhälfte (Kopf, Vorderbeine)

44
Q

Wie funktioniert im Fetus der Rückfluss in die vordere Körperhälfte?

A
  • Speist A. pulmonalis
  • Ca.75% an Lunge vorbei geleitet  Ductus arteriosus –> Aorta –> Bauchaorta
  • Nur ca. 25% fließen durch kollabierte Lungengefäße
45
Q

Erkläre den Transitorischer Kreislauf bei Geburt

A

• Schluss der Nabelarterie
- Blutdruck in Nabelarterie und Aorta steigt
- CO2-Partialdruck steigt & Blut-pH sinkt  Einsetzen der Spontanatmung
• Entfaltung der Lunge
- Widersand in den Lungengefäßen sinkt
- Blutdruck in den Lungengefäßen sinkt
- Umkehr des Blutstroms in Ductus arteriosus (Aorta –> V. pulmonalis)
- Verschluss des Ductus arteriosus innerhalb weniger Stunden
• Wegfall des Blutrückflusses aus Nabelvene in RA & hoher Blutrückfluss aus Lunge in LA
- Schluss des Foramen ovale
- Schluss des Ductus venosus durch Kontraktion der glatten Muskulatur
Der funktionelle Schluss der fetalen Kurzschlussverbindungen erfolgt nach der Geburt innerhalb der ersten 1 bis 3 Stunden. Der morphologische Schluss erfolgt innerhalb des ersten Lebensjahres.
Häufige Defekte: Ductus arteriosus persistens und Foramen ovale persistens