Kopf und Hals Flashcards
Spatium lateropharyngeum
Reicht von der Schädelbasis bis in Mediastinum
Vorderes und hinteres Kompartiment durch den Verlauf der Fascia stylopharyngea
Vorderer Teil: bis in die dem M. buccinator aufliegende Subcutis und enthält lediglich die zur Tonsilla palatina führenden Gefäße
Hinterer Teil: große Leitungsbahnen des Halses (A. carotis interna, V. jugularis interna, N. vagus, Truncus sympathicus, N. glossopharyngeus [IX], N. accessorius [XI] und N. hypoglossus [XII]
M. longus capitis
Innervation: direkte Äste des Plexus cervicalis
Ursprung: Tubercula anteriora der Procc. transversi des C3-C6
Ansatz: Pars basilaris des Os occipitale
Funktion: beugt den Kopf nach ventral, dreht den Kopf zur ipsilateralen Seite
Platysma
Dünne und breitflächige Muskelplatte direkt unter der Haut. Es gehört zur mitmischen Muskulatur und hat keine Faszie
Es entspringt variabel mit seinen Fasern in der Haut unterhalb der Clavicula im oberen Brustbereich und inseriert am Unterrand der Mandibula. In seinem Verlauf bedeckt er die oberflächlichen Halsvenen und einen großen Teil des M. sternocleidomastoideus
Zwischen Platysma und M. sternocleidomastoideus ist der untere Pol der Ohrspeicheldrüse
Innerviert vom R. colli des N. facialis [VII]
Spannt bei Kontraktion die Haut des Halses und hat Einfluss auf die Mimik
Mesopharynx
Mittlere Etage des Pharynx
Steht über den Isthmus faucium mit der Mundhöhle in Verbindung. Der Zungengrund mit der Tonsilla lingualis drückt sich in den Mesopharynx.
Die Epiglottis ist über die Plica glossoepiglottica mediana und die Plicae glossoepiglotticae laterales verschiebloch mit dem Zungengrund verbunden.
Zwischen den Falten liegen zwei Gruben (Valleculae epiglotticar).
Beim Schluckakt wird die Pars oralis durch Verlagerung des Gaumensegels an die hintere Pharynxwand von der Pars nasalis getrennt
Aufbau der Rachenwand
Tunica mucosa: im Nasopharynx aus respiratorischem Flimmerepithel, in Oro- und Laryngopharynx aus mehrschichtig unverhorntem Plattenepithel. Enthält kleine Speicheldrüsen und viel lymphatisches Gewebe
Tele submucosa: verbindet sich kranial mit der Tunica adventitia zur Fascia pharyngobasilaris
Tunica muscularis: umfasst die Schlundschnürer (Mm. constrictores pharyngis) und die Schlundheber (Mm. levatores pharyngis)
Tunica adventitia: Verbindung zur Umgebung
M. scalenus medius
Innervation: direkte Äste des Plexus cervicalis und Plexus brachialis
Ursprung: Tubercula der Procc. transversi C3-C7
Ansatz: Costa I hinter dem Sulcus arteriae subclaviae
Funktion:
WS: beugt die HWS nach der Seite
Thorax: hebt die I. Rippe und damit den Thorax (Inspiration)
Trigonum caroticum
Paarig Begrenzungen: Venter posterior des M. digastericus M. stylohyoideus Venter superior des M. omohyoideus Vorderrand des M. sternocleidomastoideus
LAIMER-Dreieck
Unterhalb der Pars transversa entsteht durch die schräg einstrahlende Speiseröhrenmuskulatur das Muskeldreieck. Es steht im Verhältnis zum KILLIAN-Dreieck auf dem Kopf
V. jugularis interna
Beginnt am Foramen jugulare an der Schädelbasis mit dem Bulbus superior venae jugularis, der erweiterten Fortsetzung des Sinus sigmoideus. Sie tritt gemeinsam mit dem N. glossopharyngeus [IX], dem N. vagus [X] und dem N. accessorius [XI] durch das Formaen jugulare und verläuft dann innerhalb der Karotisscheide nach kaudal durch das Spatium lateropharyngeum und das Trigonum caroticum. In der Regio sternocleidomastoidea wird sie von der A. carotis communis und dem N. vagus [X] begleitet. Sie erweitert sich kurz vor ihrer Einmündung in die V. subclavia zum Bulbus inferior venae jugularis und drainiert das venöse Blut aus Gehirn, Kopfschwarte, Gesichtsregion und Schilddrüse
Schädelentwicklung
Während der Schädel funktionell in Neuro- und Viscerocranium unterteilt wird, unterscheidet man embyologisch entsprechend dem Verknöcherungsmodus der einzelnen Knochen ein Desmo- von einem Chrondrocranium:
Bei der desmalen Ossifikation entsteht Knochen direkt aus einer embryonal-bindegewebigen Vorstufe
Im Gegensatz dazu entwickelt sich Knochen bei der chondralsn Ossifikation zunächst über den Zwischenschritt eines Knorpelgerüsts, das später durch Differenzierungsprozesse zu Knochen umgebaut wird
Das Anlagematerial ist bei beiden Ossifikationsformwn allerdings gleich, nämlich das Kopfmesenchym, das aus dem paraxialen Kopfmesoderm, dem prächordalen Mesoderm, den okzipitalen Somiten und der Neuralleiste kommt.
Die Gehörknöchelchen Hammer (Malleus) und Amboss (Incus) entstehen als Fortsetzung des MECKEL-Knorpels (1. Schlundbogen), der Steigbügel (Stapes) aus dem REICHERT-Knorpel (2. Schlundbogen) - da,ist liegt ein rein chondralse Ossifikationsmodus vor.
Ebenfalls rein chondral entstehen die Concha nasalis inferior und das Os ethmoidale.
Durch desmale Ossifikation entstehen: Maxilla Os zygomaticum Os palatinum Os nasale Vomer Os lacrimale Os frontale Os parietale Mischformen: Os sphenoidale Os temporale Os occipitale Die Mandibula wird zunächst als knorpelige Forsetzung des 1. Schlundbogens angelegt. Dieser bildet sich dann allerdings zurück und die Mandibula entsteht bis auf den Proc. condylaris (chondral) durch desmale Ossifikation
Der Hauptteil der Schädelbasis: chondral
Der Hauptteil des Deck- und Gesichtschädels: desmal
Truncus costocervicalis
A. intercostalis suprema zum 1.-2. ICR
A. cervicalis profunda zur prävertebralen Halsmuskulatur
Valleculae epiglotticae
Am Oberrand der Epiglottis, paarig
Zum Pars oralis pharyngis gehörig
Zwischen der Plica glossoepiglottica mediana und der paarigen Plicae glossoepiglotticae laterales
V. brachiocephalica
Erhält direkte Zuflüsse aus der Halsregion. Die V. thyroidea inferior mündet als Einzelvene oder als Plexus thyroideus impar in die V. brachiocephalica sinistra. Die V. vertebralis mündet ebenfalls in sie
Aufbau der Trachea
Man unterscheidet zwei Anteile:
Pars cervicalis liegt Schilddrüse von ventral und beidseits lateral an
Pars thoracica liegt dorsal des Thymus. Verläuft im oberen Mediastinum. Direkt ventral vor der Bifurkation liegt der Aortenbogen mit seinen aufsteigenden Gefäßen
Die linke V. brachiocepahlica kreuzt die Trachea und nimmt dir vor ihr liegende V. thyroidea inferior auf
In ihrem gesamten Verlauf wird die Trachea dorsal vom Oesophagus begleitet (in der Rinne zwischen den beiden Organen steigt beidseits der N. laryngeus recurrens auf)
Das Lumen der Trachea wird durch die 16-20 hufeisenförmigen Cartilagines tracheales stets offen gehalten. Sie bestehen aus hyalinem Knorpel, sind aber elastisch verformbar. Sie sind aus Ligg. anularia aus Kollagenfasern und elastischen Fasern verbunden.
An der Hinterwand der Trachea sind die Knorpelspangen durch eine bindegewebige Platte mit elastischen Fasern verbunden, kn die glatte Muskulatur (M. trachealis) eingelagert ist (ermöglicht eine Vergrößerung des trachealen Durchmessers).
Durchmesser der Trachea: 16-18mm
Bei der Aufgabelung der Trachea befindet sich vom letzten Trachealknorpel ausgehend ein ins Lumen ragender Sporn (Carina tracheae)
M. thyroarytenoideus, Pars externa
Innervation: N. laryngeus inferior
Ursprung: unteres Dirttel des Schildknorpelwinkels, seitlich von der Stimmbandsehne
Ansatz: Crista arcuata des Aryknorpels
Funktion: schließt die Pars intermembranacea der Stimmritze durch Adduktion und Senkung des Proc. vocalis
Aufbau des Kiefergelenks
Den Gelenkkopf (Caput mandibulae) des Kiefergelenks bildet der bikonvex gekrümmte Gelenkfortsatz des Unterkiefers. Er artikuliert mit dem vorderen Teil der Fossa mandibularis und dem Tuberculum articulare des Os temporale. Der hintere Teil der Fossa mandibularis, der zur Pars tympanica des Os temporale gehört, ist nicht Teil des Kiefergelenks und liegt extrakapsulär. Die Gelenkflächen sind nicht mit hyalinem Knorpel, sondern von einem Faserknorpel bedeckt, was auf die biomechanischen Besonderheiten des Kiefergelenks hinweist. Zwischen den Gelenkflächen befindet sich ein Discus articularis, der die Gelenkhöhle in 2 Kammern teilt (dithalamisches Gelenk). Die Achsen der Gelenkköpfe sind schräg gestellt und schneiden sich vor dem Foramen magnum in einem Winkel zwischen 150° und 165°. Das Kiefergelenk wird von einer derben Gelenkkapsel vollständig umschlossen.
Caput mandibulae
Er bildet das obere Ende des Proc. articularis (Proc. condylaris, Condylus mandibulae) und ist walzenartig geformt. Seine Form variiert individuell sehr stark. Meist sind die Gelenkköpfe bilateral nicht spiegelbildlich aufgebaut. Die Gelenkflächen des Caput mandibulae werden von Faserknorpel bedeckt und liegen hauptsächlich auf der Vorderseite des Gelenkkopfes.
Fossa mandibularis
Die Kiefergelenkgrube liegt an der Unterseite des Os temporale und ist zwei- bis dreimal größer als die Gelenkfläche des Caput mandibulae. An der tiefsten Stelle der Fossa mandibularis ist der Knochen hauchdünn und am Schädel durchscheinend. Die Gelenkfläche zieht nach vorne bis zum Scheitel des Gelenkhöckers (Tuberculum articulare). Das Tuberculum articulare befindet sich vor der Fossa mandibularis und bildet eine schräge, nach unten verlaufende Gelenkfläche, die man auch als Tuberkulumabhang bezeichnet. Auf dem Tuberculum articulare ist der Knorpelüberzug besonders dick, da hier die Kraftübertragung über den Discus articularis stattfindet. Zusammen mit der Fossa mandibularis bildet das Tuberculum articulare eine S-förmige Gelenkbahn.
Articulatio cricothyroidea
Kugelgelenk
Es Artikulation die Facies articularis tyhroidea an der Seitenfläche des Ringknorpels mit der Facies articularis cricoidea an der unteren Innenseite des Cornu i Ferguson des Schildknorpels miteinander.
Die Gelenkkapsel ist straff und wird durch das Lig. ceratocricoideum an der Außenseite verstärkt. Das Gelenl ermöglicht Verschiebebewegungen entlang der Sagitallebene und Rotationsbegwegungen um eine Transversalachse.
Bei der Rotation wird der Ringknorpel dem Schidlknorpel angenähert. Die Kippbewegung führt zu einer Anspannung der Stimmbänder
Schildknorpel/ Cartilago thyroidea
Besteht aus 2 Platten, Lamina dextra und Lamina sinistra, die wie ein schützender Schild vor dem stimmbildenden Teil des Kehlkopfs sitzen. Ventral stoßen sie in einem rechten Winkel (beim Mann) und einem etwas größeren Winkel (bei der Frau) zusammen.
Kranial ist die Verbindungsstelle zur Insicura thyroidea superior eingezogen, die bis zum am weitesten ventral liegenden Punkt, der Prominentia laryngea (Adamsapfel) reicht. An der Unterkante ist die Verbindungsstelle der beiden Platten zur Incisura thyroidea inferior eingezogen.
An den Außenseiten wölben sich im hinteren Teil der Schildknorpelplatten jeweils ein Tuberculum thyroideum superius und ein Tuberculum thyroideum inferius vor, die über die Linea obliqua verbunden sind.
Alle Vorsprünge dienen als Sehneninsertionszone. Die Hinterkantdn der Seitenplatten gehen kranial jeweils in das etwas längere Cornu superius, und kaudal in das Cornu inferius über.
An der Innenseite des Cornu inferius befindet sie die Gelenkfläche (Facies articularis cricoidea) zur Artikulation mit dem Ringknorpel
Articulatio cricoarytenoidea
Im Krikoarytenoidgelenk artikulieren die Basis des Stellknorpels mit der hinteren, seitlichen Oberkante des Ringknorpels.
Parallel zur Zylinderachse des konvex gewölbten Ringknorpelgelenks können im Krikoarytenoidgelenk Scharnier- und Gleitbewegungen durchgeführt werden, die dem Öffnen und Schließen der Stimmritze und der Stimmfaltenspannung dienen. Wird der Aryknorpel im Rahmen einer Schanierbewegung nach außen geführt, kommt er zur Anhebung und Abduktion des Proc. vocalis und damit zur Stimmritzenöffnung. Eine Drehung entlang des Schaniers nach innen in Kombination mit einer Senkung und Adduktion des Proc. vocalis führt zum Stimmritzenschluss. Die Schanierbewegungen können mit Gleigbewegungen kombiniert werden. Dabei werden die Arylknorpel bei An
B- oder Adduktion nach vorne bzw. nach hinten verschoben. Die Gelenkkapsel ist aufgrund der komplexen Bewegungsmöglichkeiten und des Bewegungsumfangs weit und schlaff und hat keinen Einfluss auf die Gelenkführung. Dorsal wird die Gelenkkapsel allerdings durch das aus sehr viel elastischem Bindegewebe bestehende Lig. cricoarytenoideum (posterius) verstärkt, das funktionell der Fürhung des Aryknorpels dient und den elastischen Kräften des Lig. vocale entgegenwirkt.
Entwicklung der Nasennebenhöhlen
Die Nasennebenhöhlen wachsen bereits in der Fetalzeit als kleine Epithelknospen von den Nasenhöhlen in das Mesenchym der umgebenden Schädelknochen ein. Sie erreichen aber erst nach Abschluss des Größenwachstums ihre volle Ausbildung und können sich im Laufe des Lebens noch weiter vergrößern. Ihre individuell stark variierende Ausbildung ist außerordentlich eng an die Entwicklung des Gebisses gekoppelt und geht mit der Ausformung des Gesichts einher. Eine Ausnahme bildet der Sinus sphenoidalis. Er entwickelt sich als Abgliederung aus der Nasenhöhle durch Anlage einer Concha sphenoidalis. Um das 4. Lebensjahr wächst der Sinus sphenoidalis in den Keilbeinkörper ein. Seine Ausdehnung ist dabei so variabel wie bei den anderen Nasennebenhöhlen.
Nasenhöhlen (allgemein)
Die paarigen Nasenhöhlen gehören mit dem Pharynx zum oberen Respirationstrakt und enthalten die Riechfelder. Jede Nasenhöhle (Cavitas nasi) ist ein keilförmiger Raum, dessen Basis der Nasenboden und dessen Spitze das Nasenhöhlendach bildet. Die vorderen und schmaleren Abschnitte jeder Nasenhöhle werden vom Skelett der äußeren Nase umschlossen, die breiteren, hinteren Abschnitte liegen zentral im Schädel. Die Einatmungsluft gelangt über die Nasenlöcher (Nares) in den Nasenvorhof (Vestibulum nasi). Die Grenze zur jeweiligen Nasenhaupthöhle bildet das Limen nasi, das durch das Crus laterale des Flügelknorpels aufgeworfen wird. Das Limen nasi formt gemeinsam mit dem Crus mediale des Flügelknorpels und einer Bodenleiste der Maxilla die innere Nasenklappe (engste Stelle der Nase für den Luftstrom). Hier wird die Einatmungsluft verwirbelt und in der jeweiligen Nasenhöhle verteilt – wodurch der Kontakt zwischen Luft und Schleimhaut verbessert wird (Diffusoreffekt). Jede Nasenhöhle besitzt 4 Wände: einen Boden, ein Dach sowie eine mediale und eine laterale Nasenhöhlenwand. Die Nasenhöhlen sind getrennt:
von der Mundhöhle durch den harten Gaumen
von der Schädelhöhle durch Anteile der Ossa frontalia, ethmoidalia und des Os sphenoidale
untereinander durch das Nasenseptum (Septum nasi)
seitlich von den Orbitae und den Nasennebenhöhlen
Hinten setzen sie sich jeweils über eine Choane in den Nasopharynx (Epipharynx) fort.
M. levator labii superioris
Innervation: N. facialis [VII]
Ursprung: Macilla über Foramen infraorbitale
Ansatz: Oberlippe
Funktion: zieht die Oberlippe nach lateral oben
Dentes canini
Die Eckzähne sind die größten Zähne im Frontzahnbereich. Sie sind wichtige Eckpfeiler zwischen den Schneidezähnen und den Prämolaren und in der prothetischen Zahnmedizin Ankerzähne für Brücken und Klammern
M. masseter
Innervation: N. massetericus (N. mandibularis [V/3])
Ursprung:
Pars superficialis: Unterrand des Arcus zygomaticus
Pars profunda: Innenfläche des Arcus zygomaticus
Ansatz:
Pars superficialis: Angulus mandibulae (Tuberositas masseterica)
Pars profunda: Unterrand der Mandibula
Funktion: schließt den Kiegwe
Pars superficialis: zieht den Unterkiefer nach vorne (Protrusion)
M. procerus
Innervation: N. facialis [VII]
Ursprung: Os nasale
Ansatz: Haut der Glabella
Funktion: Querfalten des Nasenrückens (Nasenrümpfen)
Dentes incisivi
Die Schneidezähne haben meißelförmige Kronen und eine Wurzel. Die Oberkieferschneidezähne sind größer als die des Unterkiefers.
Arterien und Venen des Kiefergelenks
A. temporalis superficialis A. transversa faciei A. auricularis profunda Rr. articularis (A. maxillaris) Venen entsprechend. Plexus reteoarticularia
Glandula parotidea
Die Glandula parotidea liegt in der Regio parotideomasseterica und wird von einer derben Faszie (Fascia parotidea) umhüllt, die die Parotisloge begrenzt. Am Hinterrand des Ramus mandibulae teilt sich die Fascia masseterica in ein oberflächliches und ein tiefes Blatt. Das tiefe Blatt begrenzt nach medial das Spatium parapharyngeum, das oberflächliche Blatt liegt als Fascia parotidea der Drüse eng an. Vorne liegt die Glandula parotidea auf dem M. masseter, kranial reicht sie bis zum Arcus zygomaticus, hinten grenzt sie an den äußeren Gehörgang, den Tragus und den Proc. mastoideus, kaudal bedeckt sie den oberen Teil des M. sternocleidomastoideus. Der größte Teil der Drüse liegt hinter dem Ramus mandibulae und reicht nach medial bis zum M. pterygoideus medialis und dem Proc. styloideus. Der Ausführungsgang (Ductus parotideus, STENSEN-Gang) zieht über den M. masseter, durchbricht den M. buccinator und mündet an der Papilla parotidea, gegenüber dem 2. oberen Molaren. Häufig wird der Ductus parotideus von weiterem versprengtem Drüsengewebe umgeben. Diese Drüsenanteile werden als Glandulae parotideae accessoriae bezeichnet.
Der N. facialis [VII] strahlt von dorsal in die Drüse ein und bildet innerhalb der Drüse den Plexus parotideus. Durch den Plexus parotideus wird die Drüse in eine Pars superficialis und eine Pars profunda unterteilt. Im retromandibulären Abschnitt der Glandula parotidea liegen die A. carotis externa, die V. retromandibularis, der N. auriculotemporalis und der Stamm des N. facialis [VII]. Im vorderen Abschnitt verlaufen die A. transversa faciei sowie der Ductus parotideus, der die Drüse nach vorne hin verlässt.
Tunica vasculosa bulbi
In der Tunica vasculosa bulbi (Tunica media bulbi, Uvea) verlaufen zahlreiche Blut- und Lymphgefäße. Sie umfasst alle inneren Augenmuskeln, die zur Regulation des Lichteinfalls ins Auge und zur Kontrolle der Linsenform notwendig sind, und ist für die Sekretion des Kammerwassers zuständig. Zu ihr gehören die Iris, der Ziliarkörper und die Choroidea.
Choroidea
Die Choroidea bildet den hinteren Abschnitt der Tunica vasculosa bulbi und macht etwa zwei Drittel der gesamten Gefäßschicht aus. Über ihr Kapillarsystem gelangen Sauerstoff und Nährstoffe zu den äußeren Anteilen der Retina. Die Choroidea ist pigmentiert und innen fest mit der äußeren Retina sowie außen locker mit der Sclera verbunden.
Corpus ciliare
Der Ziliarkörper (Corpus ciliare) schließt sich nach vorn an die Choroidea an. Er reicht vorne bis zum Übergang von Cornea und Sclera und hinten bis zur Ora serrata. Er wird hauptsächlich vom M. ciliaris gebildet, der aus glatten Muskelfasern besteht, die zirkulär, radiär und longitudinal angeordnet sind. Der Ziliarmuskel ragt somit in das Augeninnere hinein und führt bei Kontraktion zu einer Lockerung der Zonulafasern des Halteapparats der Linse und somit zur Nahakkommodation. Die Zonulafasern entspringen an den Procc. ciliares des Ziliarkörpers und sind als längs angeordnete Falten auf seiner Innenfläche sichtbar. Die Gesamtheit der Bindegewebsfasern wird Lig. suspensorium lentis genannt. Man teilt den Ziliarkörper in einen eben verlaufenden Anteil (Pars plana) und in einen aufgefalteten Anteil (Pars plicata) ein. Von der Pars plicata entspringen etwa 70 Ziliarfortsätze (Proc. ciliares), von denen die Zonulafasern des Linsenhalteapparats ausstrahlen. Das Ziliarepithel im Bereich der Pars plicata sezerniert außerdem das Kammerwasser.
Iris
Die Tunica vasculosa bulbi wird vorne durch die Iris abgeschlossen. Die Iris stellt die regulierbare Blende des Auges dar und ist durch die Cornea als farbiger Teil des Auges sichtbar. An ihrer Rückseite ist sie von einem Pigmentblatt überzogen. Sie hat eine zentrale Öffnung, die Pupille (Pupilla). Die Größenveränderung der Pupillenöffnung (variabel zwischen etwa 1,5 und 8 mm) wird durch glatte Muskelfaserzüge ermöglicht, die in das bindegewebige Irisstroma eingelagert sind. Ringförmig um die Pupillenöffnung herum ziehende Muskelfasern bilden den M. sphincter pupillae und führen bei Kontraktion zu einer Verkleinerung des Pupillendurchmessers (Miosis). Sie werden von postganglionären parasympathischen Nervenfasern aus dem Ganglion ciliare (Nn. ciliares breves) innerviert. Im Verlauf schließen sich fächerförmig und radial nach außen ziehende glatte Muskelfaserzüge an, die den M. dilatator pupillae bilden. Er führt bei Kontraktion zu einer Weitung der Pupillenöffnung (Mydriasis). Seine Muskelfasern liegen direkt auf dem Pigmentblatt der Iris auf und werden von postganglionären sympathischen Nervenfasern aus dem Ganglion cervicale superius innerviert, die ebenfalls – aber unverschaltet – über das Ganglion ciliare in den Bulbus gelangen. Die Blutversorgung der Iris erfolgt über 2 Arterienringe, den äußeren Circulus arteriosus iridis major und den unvollständigen inneren Circulus arteriosus iridis minor. Beide Arterienringe sind durch Anastomosen miteinander verbunden. Die Rückseite der Iris hat eine strahlenartige Struktur, die durch den gezackten Rand der Netzhaut (Pars ciliaris retinae) und durch die Anordnung der Ziliarkörperfortsätze (Plicae iridis) entsteht.
Dentes molares
Die Molaren sind die größten Zähne. Sie besitzen mehrhöckerige Kauflächen, die der Zerkleinerung der Nahrung dient. Aus diesem Grund werden sie Mahlzähne genannt. Die Molaren des Ober- und des Unterkiefers unterscheiden sich sehr stark
M. palatoglossus
Innervation: N. glossopharyngeus [IX]
Ursprung: Aponeurosis palatina
Ansatz: strahlt in die Binnenmuskulatur ein
Funktion: senkt das Gaumensegel, hebt zugleich den Zungengrund und verengt damit den Isthmus faucium
M. obliquus inferior
Innervation: N. oculomotorius [III], R. inferior
Ursprung: medialer Abschnitt des Orbitabodens hinter dem Orbitarand; auf der Maxilla lateral des Sulcus lacrimalis
Ansatz: lateraler hinterer Quadrant des Bulbus oculi
Funktion: Anheben der Sehachse, Abduktion und Außenrotation des Bulbus
Tunica interna bulbi
Die Tunica interna bulbi (Retina) setzt sich aus 2 Anteilen zusammen:
• Die Pars caeca retinae bedeckt mit ihren beiden Anteilen vor der Ora serrata die innere Oberfläche des Corpus ciliare (Pars ciliaris retinae) und der Iris (Pars iridica retinae).
• Hinten und lateral im Auge bis zur Ora serrata befindet sich die Pars optica, der eigentliche lichtempfindliche Teil der Retina. Er besteht aus 2 Schichten:
– dem äußeren retinalen Pigmentepithel (Stratum pigmentosum), das fest mit der Choroidea verbunden ist und sich nach vorne als Pigmentschicht im Bereich der Pars caeca retinae fortsetzt,
– der inneren neuronalen Retina (Stratum neuroepitheliale), die nur direkt um den N. opticus [II] und an der Ora serrata mit dem Stratum pigmentosum verbunden ist
Die neuronale Retina ist wiederum in mehrere Schichten gegliedert. Die äußere Schicht, die direkt dem Pigmentepithel aufliegt, enthält die Fotorezeptoren (Stäbchen und Zapfen), die sich ungleichmäßig über die Retina verteilen und in denen die Signaltransduktion eines Lichtreizes (Photon) in einen physiologischen Nervenimpuls (Fototransduktion) stattfindet. Die Fotorezeptoren bilden synaptische Verbindungen zu Neuronen der inneren Retina (Bipolarzellen, Horizontalzellen, Amakrinzellen), die wiederum synaptisch mit den innersten Neuronen der Retina, den Ganglienzellen, in Verbindung stehen. Ein Photon muss also zunächst alle retinalen Schichten durchdringen, bevor es in den Außensegmenten der Fotorezeptoren zu einer Signaltransduktion kommen kann. Die Ganglienzellen sind die einzigen Neurone der Retina, die über den gemeinsamen Verlauf ihrer Axone Sehsinnesreize an das Gehirn senden. Dazu laufen die Axone der retinalen Ganglienzellen in der Sehnervenpapille (Discus nervi optici) zusammen und ziehen als N. opticus [II] und nach dem Chiasma opticum als Tractus opticus in Richtung Thalamus (Corpus geniculatum laterale) des Zwischenhirns. Im Bereich der Papille kommen außer den Axonen der Ganglienzellen keine retinalen Strukturen vor. Aus diesem Grund wird dieser Bereich der Retina als blinder Fleck bezeichnet. Hier tritt auch die A. centralis retinae in das Augeninnere ein und verzweigt sich in verschiedene Äste zur Blutversorgung der inneren Retina. Die entsprechende Vene (V. centralis retinae) verlässt das Auge über die Sehnervenpapille. Lateral des Discus nervi optici befindet sich der gelbe Fleck, die Macula lutea. Er ist durch eine Vertiefung (Fovea centralis) gekennzeichnet, die sowohl den dünnsten Bereich der Retina als auch den Bereich des schärfsten Sehens darstellt. Die hier vorhandene höchste visuelle Empfindlichkeit innerhalb der Retina basiert auf der großen Dichte an Zapfenzellen, ohne dass Stäbchenzellen vorkommen. Beim direkten Fokussieren eines Gegenstandes fällt das Bild in diesen Bereich der Retina und kann so scharf gesehen werden.
Arterien und Venen der Zunge
Die Zunge wird über die A. lingualis aus der A. carotis externa mit Blut versorgt. Die A. lingualis zieht über den Hinterrand des Diaphragma oris medial des N. hypoglossus und unter dem M. hyoglossus in das Corpus linguae und teilt sich dort in ihre Endäste auf:
- A. profunda linguae (Hauptast): zieht bis zur Zungenspitze
- Rr. dorsales linguae: versorgen den Zungengrund und geben kleinere Äste zur Tonsilla palatina ab
• A. sublingualis: versorgt die Glandula sublingualis und die Mundbodenschleimhaut
Die Arterien werden von gleichnamigen Venen begleitet. Die V. lingualis führt das Blut in die V. facialis zur V. jugularis interna ab.
Lymphatischer Rachenring/ WALDEYER-Rachenring
Gruppe lymphoepithelialer Gewebe, dke am Übergang von Mund- und Nasenhöhle zum Rachen lokalisiert sind. Sie bilden kn ihrer Gesamtheit einen Ring, der im Dienst der Immunabwehr steht und zum mukosassozierten laymphatischen Gewebe gehört. Bestandteile sind: Tonsilla lingualis (unpaar) Tonsilla palatina (paarig) Seitenstrang (paarig) Tonsilla tubaria (paarig) Tonsilla pharyngea (unpaar)
Pars cervicalis der A. carotis interna
Die Pars cervicalis beginnt mit der Karotisgabel, die sich meist auf Höhe des IV. Halswirbelkörpers befindet. Die A. carotis interna liegt in ca. 50 % der Fälle dorsolateral der A. carotis externa. Weil aufgrund dieser Variabilität des Abgangs aber nicht sicher gesagt werden kann, welche der beiden Karotiden „innen“ und welche „außen“ liegt, nutzt man bei Ultraschalluntersuchungen des Halses die anatomische Tatsache aus, dass die A. carotis interna – im Gegensatz zur A. carotis externa – im Halsbereich keine Äste abgibt. Damit kann die A. carotis interna sicher identifiziert werden.
N. trigeminus [V]
Der N. trigeminus [V] ist der kräftigste der 12 Hirnnerven und gleichzeitig auch der erste Schlundbogennerv (Mandibulabogen). Er führt sowohl motorische als auch sensible Fasern (SVE, ASA), die jeweils aus unterschiedlichen Kerngebieten stammen. Drei Kerne sind allgemein somatosensibel und reichen vom Hirnstamm bis in das obere Zervikalmark:
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• Nucleus mesencephalicus nervi trigemini (ASA, Propriozeption)
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• Nucleus pontinus nervi trigemini (ASA, Mechanorezeption)
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• Nucleus spinalis nervi trigemini (ASA, Nozizeption, Thermorezeption und Mechanorezeption)
Der speziell viszeroefferente (SVE) Kern des N. trigeminus, der Nucleus motorius nervi trigemini, liegt innerhalb des Pons. Alle Nervenfasern bündeln sich im Bereich des Pons, um das Gehirn an seinem seitlichen Rand zu verlassen und als gemeinsamer Nerv (Radix sensoria und Radix motoria) nach rostral über die Pars petrosa des Os temporale zu ziehen. Dort tritt der Nerv in Höhe des Foramen lacerum in eine Duraduplikatur (Cavum trigeminale = MECKEL). Die Perikarya der sensiblen Fasern bilden an dieser Stelle das Ganglion trigeminale (Ganglion semilunare, Ganglion GASSERI), das sich in 3 große Hauptäste (daher der Name Drillingsnerv) aufteilt:
- Der N. ophthalmicus [V/1] (ASA, rein sensibel, zieht durch die Fissura orbitalis superior in die Orbita und schließlich in die obere Gesichtsregion. Er innerviert das Auge (insbesondere Kornea und Konjunktiva), die Haut des oberen Augenlids, der Stirn und des Nasenrückens sowie die Schleimhäute der Nasenhöhlen und Nasennebenhöhlen. Außerdem lagern sich ihm innerhalb der Orbita vegetative Fasern zur Innervation der Tränendrüse an.
- Der N. maxillaris [V/2] (ASA, rein sensibel) verlässt den Hirnschädel über das Foramen rotundum. Er innerviert die Haut der vorderen Schläfenregion, des oberen Anteils der Wangen, das Unterlid und die Haut darunter. Darüber hinaus ist er für die sensible Innervation des Gaumens, der Oberkieferzähne, der entsprechenden Gingiva und der Schleimhaut des Sinus maxillaris verantwortlich.
- Der N. mandibularis [V/3] (ASA, SVE, sensibel und motorisch) tritt durch das Foramen ovale und innerviert die Haut der hinteren Schläfenregion, des unteren Anteils der Wangen, des Kinns sowie die Zähne des Unterkiefers und das zugehörige Zahnfleisch sensibel. Motorisch innerviert er die Kaumuskeln, 2 Mundbodenmuskeln (M. mylohyoideus, Venter anterior des M. digastricus) sowie den M. tensor veli palatini und den M. tensor tympani. Ähnlich wie beim N. ophthalmicus [V/1] lagern sich ihm vegetative Fasern für die Innervation einiger Drüsen (Glandulae linguales, sublingualis, submandibularis) sowie zusätzliche Fasern für die Sensorik (Geschmack) der vorderen zwei Drittel der Zunge (Chorda tympani) an.
Sensible Innervation der Kopfschwarte (Bild 42)
- N. occipitalis major
- N. occipitalis tertius
- N. occipitalis minor
- C4
- N. auricularis magnus
- N. auricotemporalia
- N. supraorbitalis
- N. supratrochlearis
- R. zygomaticofacialis et R. zygomaticotemporalis des N. zygomaticus
N. vestibocochlearis [VIII]
Der N. vestibulocochlearis [VIII], der in der Klinik auch als N. statoacusticus bezeichnet wird, ist ein speziell somatoafferenter (SSA) Nerv, der außerdem auch efferente Fasern enthält, die als olivokochleäres Bündel bezeichnet werden. Er gliedert sich in 2 Anteile:
- Der kochleäre Teil leitet Informationen aus dem Hörorgan (Cochlea, Schnecke) zu den Kerngebieten im Hirnstamm.
- Der vestibuläre Teil leitet Informationen des Gleichgewichtsorgans (Vestibularorgan) zu entsprechenden Kerngebieten im Hirnstamm.
Die speziell somatoafferenten Nervenfasern des N. cochlearis entspringen im CORTI-Organ der Cochlea. Die Perikarya der bipolaren Neurone liegen innerhalb der Schnecke im Ganglion spirale cochleae innerhalb des Modiolus. Hier werden die primären Sinneszellen des CORTI-Organs auf den peripheren N. cochlearis umgeschaltet. Dieser zieht (mit dem N. vestibularis und dem N. facialis) durch den inneren Gehörgang und über den Kleinhirnbrückenwinkel in den Hirnstamm, um zu den Nuclei cochleares anterior et posterior zu projizieren.
Die zentralen Fortsätze des 1. Neurons der Gleichgewichtsbahn aus Sacculus (senkrechte Linearbeschleunigung), Utriculus (waagerechte Linearbeschleunigung) und den 3 Bogengängen (Drehbeschleunigung) vereinigen sich zunächst zu 2 Bündeln, Pars superior und Pars inferior, die sich zum N. vestibularis zusammenschließen und gemeinsam mit dem N. cochlearis durch den inneren Gehörgang verlaufen und über den Kleinhirnbrückenwinkel den Hirnstamm betreten. Ihre Perikarya liegen im Ganglion vestibulare am Rand des inneren Gehörgangs. Sie projizieren zu den 4 Nuclei vestibulares superior (BECHTEREW), inferior (ROLLER), medialis (SCHWALBE) et lateralis (DEITERS). Einige Fasern ziehen über den Pedunculus cerebellaris inferior zum Kleinhirn.
Äste der A. temporalis superficialis
A. transversa faciei
A. zygomaticoocipitalis
R. frontalis
R. parietalis
N. facialis [VII]
Der N. facialis [VII] ist der zweite Schlundbogennerv. Seine Hauptfunktion ist die speziell viszeroefferente (SVE) Innervation der mimischen Muskulatur. Er besteht aus 2 Hauptanteilen (N. facialis [VII] und N. intermedius) mit unterschiedlichen Faserqualitäten. Entsprechend seiner Leitungsqualitäten haben die Anteile des N. facialis [VII] 3 verschiedene Ursprungskerne:
• Der speziell viszeromotorische (SVE) und innerhalb des Pons liegende Nucleus nervi facialis besteht aus einer oberen Zellgruppe (Innervation der Stirn- und Lidmuskulatur, angesteuert vom Gyrus precentralis der ipsi- und kontralateralen Seite) und einer unteren Zellgruppe (Innervation der übrigen [unteren] mimischen Gesichtsmuskulatur, angesteuert vom Gyrus precentralis der kontralateralen Seite). Der obere Kernabschnitt hat somit eine Doppelinnervation von beiden Hemisphären. Der untere Kernabschnitt wird nur von kortikonukleären Fasern der kontralateralen Seite erreicht.
• Der allgemein viszeroefferente (AVE) (parasympathische) Nucleus salivatorius superior liegt ebenfalls innerhalb des Pons und ist für die vegetative Innervation der Speicheldrüsen (Ausnahme: Glandula parotidea), der Tränendrüse und eines Teils der Nasendrüsen verantwortlich.
• Die speziell viszeroafferenten (SVA) (Geschmack) Nuclei tractus solitarii (Pars superior), die sich vom Pons bis in die Medulla oblongata erstrecken, enthalten die Ursprungsneurone für die sensorische Innervation der vorderen zwei Drittel der Zunge (Geschmack).
Außerdem verlaufen mit dem N. facialis [VII] allgemein somatoafferente Fasern (ASA) aus der Gehörgangshinterwand, der Haut hinter dem Ohr, der Ohrmuschel und dem Trommelfell. Die Fasern verlaufen ein kleines Stück mit dem N. vagus [X] (R. communicans nervi vagi) und legen sich in der Pars petrosa dem N. facialis [VII] an. Die Zellkörper der Neurone liegen wie die Perikarya der Geschmacksfasern im Ganglion geniculi und projizieren über den Intermediusanteil des N. facialis [VII] in den Nucleus spinalis nervi trigemini.
Beide Hauptteile (Fazialis- und Intermediusanteil) verlassen das Gehirn am Kleinhirnbrückenwinkel, um dann gemeinsam mit dem N. vestibulocochlearis [VIII] in den Porus und Meatus acusticus internus einzutreten. Kurz vor Erreichen des Innenohrs knickt der Hauptteil des Nervs nahezu rechtwinklig nach dorsal und unten ab. Diese Abknickungsstelle wird als äußeres Fazialisknie bezeichnet (inneres Fazialisknie: Verlauf der intrapontinen Fasern des N. facialis [VII] um den Nucleus nervi abducentis). Das äußere Fazialisknie ist Sitz des Ganglion geniculi, das pseudounipolare Perikarya für die sensorischen Fasern (Geschmack) der vorderen zwei Drittel der Zunge sowie der sensiblen Nervenfasern vom äußeren Ohr enthält. Im weiteren Verlauf durch den Canalis nervi facialis im Felsenbein gibt der N. facialis [VII] 3 weitere Äste ab:
• Der N. petrosus major (parasympathisch) zieht durch den Hiatus canalis nervi petrosi majoris und verläuft anschließend in der mittleren Schädelgrube zwischen Dura und Pars petrosa des Os temporale zum Foramen lacerum. Ihm schließen sich sympathische Fasern an, die den N. petrosus profundus bilden. Nach Durchtritt beider Nerven durch das Foramen lacerum schließen sich die parasympathischen Fasern des N. petrosus major und die sympathischen Fasern des N. petrosus profundus zum N. canalis pterygoidei (VIDIANUS) zusammen, der durch den gleichnamigen Kanal in die Fossa pterygopalatina zum Ganglion perygopalatinum zieht.
• Der N. stapedius bleibt innerhalb des Felsenbeins und zieht zum im Proc. pyramidalis des Felsenbeins liegenden M. stapedius, um diesen motorisch zu innervieren (Muskelkontraktion führt zur Verkippung der Steigbügelfußplatte im ovalen Fenster mit resultierender Versteifung der Gehörknöchelchenkette und verminderter Schallübertragung).
• Kurz bevor der N. facialis [VII] aus dem knöchernen Canalis nervi facialis durch das Foramen stylomastoideum austritt, zweigt die Chorda tympani ab. Nach kurzem Verlauf durch einen eigenständigen Kanal im Felsenbein gelangt sie in die Paukenhöhle. Von Mittelohrschleimhaut umgeben, verläuft sie durch die Paukenhöhle auf die Gehörknöchelchen zu, tritt zwischen Collum mallei (Hammerhals) und oberem Anteil des Crus longum incudis (langer Ambossschenkel) hindurch und biegt dann nach unten zur Fissura sphenopetrosa ab, über die sie in den meisten Fällen das Mittelohr verlässt (wesentlich seltener penetriert die Chorda tympani über die Fissura petrotympanica [GLASER-Spalte] die Schädelbasis). Über beide Fissuren gelangt die Chorda tympani in den Bereich hinter bzw. medial von der Fossa mandibularis und verläuft medial vom Condylus und Ramus mandibulae abwärts ziehend nach unten. Etwa 1 cm unterhalb der Incisura mandibulae schließt sich die Chorda tympani dem N. lingualis an.
– Aus dem N. lingualis nimmt die Chorda tympani gustatorische sensorische Fasern von den Geschmacksknospen der vorderen zwei Drittel der Zunge auf, die im Ganglion geniculi des N. facialis [VII] ihre Perikarya haben und in den Nucleus spinalis nervi trigemini projizieren.
– Mit der Chorda tympani ziehen parasympathische Fasern, deren Kerngebiet der Nucleus salivatorius superior ist. Sie zweigen vom N. lingualis ab und ziehen zum Ganglion submandibulare.
Der Hauptteil des N. facialis [VII] verlässt die Schädelbasis durch das Foramen stylomastoideum des Os temporale. Kurz nach seinem Austritt gibt er motorische Äste ab:
• N. auricularis posterior zur Innervation des M. occipitofrontalis, Venter posterior
• R. auricularis (meist als Ast des N. auricularis posterior) zur Innervation der rudimentär angelegten mimischen Mm. auriculares
• einen direkten Ast zur Innervation des M. digastricus, Venter posterior
• einen direkten Ast zur Innervation des M. stylohyoideus
Der Hauptstamm tritt anschließend in die Glandula parotidea ein, wo er sich zum Plexus intraparotideus verzweigt. Meist teilt er sich in einen oberen R. temporofacialis und einen unteren R. cervicofacialis. Daraus hervorgehende Endäste verlassen am Vorder- und Unterrand die Parotis als Rr. temporales (klinisch auch als Stirnast bezeichnet), Rr. zygomatici, Rr. buccales, R. marginalis mandibulae und R. colli zur Innervation der mimischen Muskulatur im Gesicht.
Äste der A. pharyngea ascendens
Aus der A. carotis externa
Rr. pharyngeales (Rachenmuskulatur)
A. tympanica inferior (Paulenhöhle)
A. meningea posterior (Dura mater)
Para cerebralis der A. carotis interna
Die Pars cerebralis beginnt, sobald die A. carotis interna die Dura verlassen hat und in eine Erweiterung (Zisterne) des Subarachnoidalraums eintritt, die nach ihr benannt ist (Cisterna carotica). Sie zieht für eine kleine Strecke wieder nach okzipital und lateral und kommt unter der Substantia perforata anterior zu liegen. Dort teilt sie sich in ihre 2 Endäste auf. In ihrem Verlauf gibt sie 4 Gefäße ab:
• A. ophthalmica (unterhalb des N. opticus)
• A. hypophysialis superior
• A. choroidea anterior
• A. communicans posterior
Karotissiphon
Der schlingenförmige („S-förmige“) Verlauf der Pars cavernosa und Pars cerebralis in der Nähe des Proc. clinoideus anterior ähnelt einem Korkenzieher bzw. einem Siphon. Daher wird dieser Abschnitt als Karotissiphon bezeichnet. Etwa auf Höhe des Knies des Siphons bzw. kurz danach verlässt die A. ophthalmica die A. carotis interna.
M. stapedius
Innervation: N. facialis [VII]
Ursprung: Cavum musculi stapedii
Ansatz: Caput stapedis
Seine Sehne tritt an der Spitze des Proc. pyramidalis in der Paries mastoideus in die Paukenhöhle ein und zieht zum Caput stapedius
Haare
Postnatal unterscheidet man 2 Grundtypen von Haaren:
• Vellushaare (Flaumhaare): Sie sind weich und kurz, die Follikel (s. u.) stecken in der Epidermis. Vellushaare sind dünn und nahezu nicht pigmentiert, sie haben kein Mark (s. u.) und entsprechen der fetalen Lanugobehaarung. Bei Kindern und Frauen bedecken sie den größten Teil des Körpers.
• Terminalhaare (Langhaare): Sie sind fest und lang, die Follikel reichen bis in die Subcutis. Terminalhaare sind dick und pigmentiert, sie verfügen über ein Mark, kommen als Haupthaar, Wimpern, Brauen, Scham-, Achsel- und Barthaare vor und unterscheiden sich meist deutlich bei verschiedenen ethnischen Gruppen. Terminalhaare werden in Kurzhaare (Wimpern, Brauen) und Langhaare (alle übrigen) unterteilt. Ihre Ausprägung hängt von genetischen Faktoren und dem Geschlecht ab.
Haarfollikel
Haare entstehen in zylindrischen Epitheleinsenkungen, die in die Dermis oder bis in die Subcutis reichen. Diese Haarfollikel werden von Blutgefäßen ernährt und bestehen jeweils aus Haarzwiebel und Haarpapille. Von ihnen geht das Haarwachstum aus. Pro Haarfollikel kommen eine Talgdrüse (Haar-Talgdrüsen-Einheit) und ein glatter Muskel (M. arrector pili) vor. Letzterer kann das Haar aufrichten, indem er die Epidermis grübchenförmig einzieht (Gänsehaut). Am Haar unterscheidet man:
- Haarschaft: vollständig verhornt, mit einer epithelialen Haarwurzelscheide
- Haarzwiebel (Haarbulbus): der aufgetriebene epitheliale Anfangsteil des Haares, der zur Zellteilung befähigte Matrixzellen enthält
- Haarpapille: ein zellreicher Bindegewebsfortsatz der Dermis, der sich von unten in den Haarbulbus vorstülpt
- Haartrichter: stellt die Mündung des Follikels zur Hautoberfläche dar; in ihn mündet die haarassoziierte Talgdrüse ein
• epitheliale Wurzelscheide: wird in innere und äußere Wurzelscheide getrennt
– innere Wurzelscheide: ihre Schichten sind von innen nach außen
– Scheidencuticula
– HUXLEY-Schicht
– HENLE-Schicht
– äußere Wurzelscheide: setzt sich aus mehreren Schichten heller, unverhornter Zellen zusammen, die erst im Bereich des Haartrichters verhornen und hier in die Epidermis der Haut übergehen
Genetische Veranlagung und Pigmentgehalt (Melanin) der Haare sind für die charakteristische Haarfarbe eines Menschen verantwortlich. Nach Erlöschen der Melaninproduktion sieht das Haar grau bis weiß aus.
Innere Kehlkopfbänder
Lig. thyroepiglotticum: verbindet Schildknorpel und Epiglottisstiel
Lig. cricothyroideum: verbindet Schildknorpel und Ringknorpel
Lig. cricothyroideum medianum (Lig. conicum): verbindet Schildknorpel und Ringknorpel (verstärkt oberes)
Lig. ceratocricoideum: verbindet Cornu inferius des Schildknorpels und Ringknorpelaußenfläche
Lig. cricoarytenoideum (posterius): verbindet Rückseite des Stellknorpels und laterale Rückseite des Ringknorpels
Membrana fibroelastica: zieht innerhalb der Wand des supra- und subglottischen Raums und umfasst Stimmbänder und Taschenbänder
Conus elasticus: Verbindeg Oberrand der Ringknorpelseiten und Lig. vocale
Lig. vocale: verbindet Schildknorpel (über Stimmbandsehen und Nodulus elasticus anterior) und Proc. vocalis (über Nodulus elasticus posterior) des Stellknorpels
Membrana quadrangularis: innerhalb der Wand des supraglottischen Raums zieht sie von den Rändern der Epiglottis zu den Taschenbändern
Lig. vestibulares: verbindet Schildknorpel mit dem jeweiligen Stellknorpel, kranial der Stimmbänder
Talgdrüsen
Talgdrüsen kommen meist gemeinsam mit Haaren vor (Haar-Talgdrüsen-Einheit). In einigen Körperregionen gibt es aber auch Talgdrüsen ohne Assoziation zu Haaren, z. B. an den Augenlidern (MEIBOM-Drüsen), im äußeren Gehörgang, an den Brustwarzen, Lippen und in der Genitalregion. Talgdrüsen produzieren ein öliges Sekret, das der Einfettung von Haaren und der Haut dient oder beispielsweise den Tränenfilm überzieht und so vor Verdunstung schützt.
Äußerer Gehörgang/ Meatus acusticus externus
Der äußere Gehörgang ist bei Erwachsenen etwa 25–35 mm lang und in der Regel in der Horizontal- und in der Vertikalebene S-förmig leicht nach vorne gekrümmt (beim Neugeborenen verläuft er noch gerade). Er erstreckt sich von der Tiefe der Cavitas conchae bis zum Trommelfell und besteht aus 2 Anteilen:
- einer längeren knorpeligen (elastischer Knorpel) außen gelegenen Pars fibrocartilaginea (bis 20 mm)
- einer knöcheren Pars ossea
Die Pars ossea gehört zur Pars tympanica des Os temporale, die den Meatus acusticus externus von vorne, unten und hinten begrenzt. Oben ist der knöcherne Ring durch die Incisura tympanica unterbrochen (Befestigungsort der Pars flaccida des Trommelfells). Das Ende des äußeren Gehörgangs bilden der Sulcus tympanicus und die Incisura tympanica, hier ist das Trommelfell fixiert.Funktionell dient der äußere Gehörgang als Schalltrichter (Durchmesser am Eingang ca. 8 mm, in der Pars ossea nur noch 6–7 mm, engste Stelle am Übergang vom knorpligen in den knöchernen Teil). Der Gehörgangsknorpel steht mit dem Tragus der Ohrmuschel in Verbindung. Der knorpelige Teil ist auf der Innenseite in seinem gesamten Verlauf von Haut bedeckt, die Haare, spezialisierte freie Talgdrüsen und apokrine tubulöse Duftdrüsen (Zeruminaldrüsen, Glandulae ceruminosae) enthält. Das Sekret der Drüsen bildet das Ohrenschmalz (Cerumen), das neben abgeschilferten Epithelzellen, Lipiden und Proteinen Pigmente (braune Farbe) und Bitterstoffe (unangenehm für Insekten aller Art) enthält.
Der äußere Gehörgang ist der Glandula parotidea, dem Proc. mastoideus, der mittleren Schädelgrube und dem Kiefergelenk unmittelbar benachbart. Bei Mundöffnung gleitet das Köpfchen des Kiefergelenks auf den Abhang des Tuberculum articulare ossis temporalis. Dabei erweitert sich der knorplige Anteil des äußeren Gehörgangs leicht.
Lamina superficialis der Fascia cervicalis
Umhüllt:
Gesamten Hals (im Nacken auch als Fascia nuchae bezeichnet)
M. sternocleidomastoideus
M. trapezius
Trigonum submentale
Unpaar
Begrenzt durch:
Venter anterior des M. digastericus
Os hyoideum
Funktion von Schilddrüse und Nebenschilddrüse
Produzieren Hormone, die auf den Gesamtstoffwechsel wirken und regulierend in den Jod- und Kalziumhaushalt des Körpers eingreifen:
Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (Thyroxin, T4) erhöhen den Grundumsatz und regen den Energiestoffwechsel sowie Wachstums- und Differenzierungsvorgänge an
Kalzitonin (von parafollikulären Zellen, C-Zellen produziert): funktioneller Gegenspieler des Parathormons, das in der Nebenschilddrüse synthetisiert wird. Kalzitonin senkt den Blutkalziumspiegel, Parathormon hebt ihn an
Epipharynx
Obere Etage des Pharynx
Steht über Choanen mit der Nasenhöhle und über Tuba auditiva mit dem Mittelohr in Verbindung
Bildet nach oben das Fornix pharyngis (Rachengewölbe)
Rachenwand besteht aus straffem Bindegewebe (Fascia pharyngobasilaris), die an der Schädelbasis fixiert ist. Dorsal ist die Faszie am Tuberculum pharyngeum angeheftet. Von hier setzt sie das Bindegewebe in einem medianen Bindegewebsstreifdn, Raphe pharyngis, fort, der bis zur Pars crycopharyngea kaudalwärts reicht.
Unter der Schleimhaut des hinteren Bereichs am Dach des Epipharynx unter der Schädelbasis befindet sich lymphatisches Gewebe, dass sich besonders bei Kindern als Tonsilla pharyngea vorwölbt (vor ihr kann an der Unterfläche des Keilbeins im Bindegewebe als embryologisches Relikt der RATHKE-Tasche die Hypophysis pharyngealis liegen)
In der lateralen Wand mündet auf beiden Seiten jeweils die Tuba auditiva, die den Pharynx mit dem Mittelohr verbindet.
Das Ostium pharyngeum tubae auditivae wird hinten und oben vom Tubenwulst (Torus tubarius) begrenzt. Nach unten und hinten wird der Torus tubarius durch die Plica salpingopharyngea verlängert. Sie wird durch den M. salpingopharyngeus aufgeworfen.
Unterhalb der Mündung der Tuba auditiva befindet sich der Levatorwulst (Torus levatorius), in dem der M. levator veli palatini verläuft.
Unter dem Epithel der Tubenöffnung befindet sich lymphatisches Gewebe, das als Tonsilla tubaria zusammengefasst wird. Tonsilla pharyngea und Tonsillae tibariae gehören zum lymphatischen Rachenring (WALDEYER-Rachenring)
A. carotis communis
A. carotis communis dextra entspringt direkt hinter dem rechten Sternoklavikulargelenk aus dem Truncus brachiocephalicus.
Die A. carotis communis sinistra geht unmittelbar aus dem Aortenbogen hervor und zieht nach kranial hinter dem linken Sternoklavikulargelenk in den Hals.
Die A. carotis communis verläuft auf jeder Seite gemeinsam mit der V. jugularis interna und dem N. vagus [X] umhüllt von der Karotisscheide und gibt in ihrem Verlauf durch den Hals normalerweise keine weiteren Äste ab. Im Trigonum caroticum, auf Höhe des Oberrands der Cartilago thyroidea, teilt sie sich in die A. carotis externa und die A. carotis interna
M. rectus capitis posterior minor
Innervation: N. suboccipitalis
Ursprung: Tuberculum posterius des Arcus posterius des Atlas
Ansatz: medial unterhalb der Linea nuchalis inferior
Funktion:
Einseitig aktiv: dreht und neigt den Kopf zur ipsilateralen Seite
Beidseitig aktiv: wirkt bei der Feinabstimmung der Position und der Kinematik der Kopfgelenke zusammen, Extension
M. longus colli
Innervation: direkte Äste des Plexus cervicalis
Ursprung: Körper des C5-T3, Tubercula anteriora der Procc. transversa C2-C5
Ansatz: Procc. transversi C5-C6, Körper C2-C4, Tuberculum anterius des Atlas
Funktion: beugt den Kopf nach ventral, dreht den Kopf zur ipsilateralen Seite
V. jugularis externa
Entsteht durch Vereinigung von V. occipitalis und V. auricularis posterior und verläuft epifaszial auf dem M. sternocleidomastoideus kaudalwärts zur V. subclavia. Sie führt Blut aus dem oberflächlichen Kopf- und Ohrbereich
KILLIAN-Dreieck
Pars cricopharyngea des M. constrictor pharyngis inferior bildet mit seinen beiden Anteilen (Pars obliqua und Pars transversa) das muskelschwache Dreieck, dessen Basis die Para transversa ist
M. stylopharyngeus
Innervation: Rr. pharyngeales des N. glossopharyngeus
Ursprung: Proc. styloideus
Ansatz: Cartilago thyroidea, strahlt in die Seitenwand des Pharynx ein
Funktion: Anheben des Pharynx während des Schluckakts
Aufbau der Plica vestibulares
Mehrreihiges respiratorisches Flimmerepithel
Lamina propria aus lockerem Bindegewebe mit zahlreichen seromukösen Drüsen und viel lymphatischem Gewebe
Lig. vestibulare
Quergestreifte Muskelfaserbündel
Schluckakt
Orale Phase: Nahrungszerkleinerung und Einspeichelung innerhalb der Mundhöhle. Die Zunge wird durch die Kontraktion des Mundbodenmuskulatir gegen den Gaumen gepresst, wobei der Speisebolus in Richtung Isthmus faucium befördert wird
Pharyngeale Phase: M. tensoe veli palatini und M. constrictor pharyngis superior kontrahieren und bilden den PASSAVANT-Ringwulst, der den Zugang zum Nasopharynx verschließt. Der Rückweg zur Mundhöhle wird durch das Sphinktersystem der Muskulatur des Isthmus faucium und die Zunge versperrt. Außerdem werden der Aditus laryngis und die Stimmritze verschlossen
Ösophageale Phase: peristaltische Kontraktion der Pharynxmuskulatur von kranial nach kaudal. Gleichzeitig hebt die Kontraktion der Schlundheber den Kehlkopf an, wodurch der Pharynx gewissermaßen über den Speisebolus gezogen wird. Feste Nahrungsbestandteile werden durch peristaltische Kontraktionswellen transportiert; Flüssigkeiten werden bei aufrechtem Stand durch ruckartige Kontraktion des Mundbodens und des oberen Schlundschnürers als Spritzschluck in den Magen befördert
M. cricothyroideus
Innervation: N. laryngeus superior, R. externus
Ursprung: vordere Innenfläche des Ringknorpels
Ansatz:
Pars interna: Innenseite des Schildknorpels und Conus elasticus
Pars externa, Pars recta: Unterrand der Schildknorpelplatte
Pars externa, Pars obliqua: Cornu inferius ded Schildknorpels
Funktion: spannt durch Kippem des Ringknorpels die Stimmfalten (Grobspannung)
A. carotis interna
Setzt den Verlauf der A. carotis communis direkt und ohne Abgabe von weiteren Ästen vom Trigonum caroticum durch den Parapharyngealraum in Richtung Schädelbasis fort. Über den Canalis caroticus des Felsenbeins (Pars petrosa ossis temporalis) zieht sie ins Schädelinnere, um dort ihre Versorgungsgebiete zu erreichen
Pars intermembranacea
Vorderer Bereich der Glottis mit der vorderen Kammer (Commissura anterior)
Macht zwei Drittel der Länge der Stimmfalten aus
Spatium retropharyngeum
Zwischen dorsalen Pharynxwand/ zervikalen Abschnitt der Speiseröhre und der Lamina prevertebralis
Beginnt am Schädelbasis und geht kaudal kontinuierlich in das hintere Mediastinum über
Begrenzung zum Spatium lateropharyngeum: Spetum sagittale
Entwicklung der Retina
Die Retina entwickelt sich aus den Schichten des Augenbechers. Die äußere, dünne Schicht des Augenbechers wird zum einschichtigen Pigmentepithel, während sich die innere Schicht bereits während der Einstülpung des Augenbechers verdickt und zur eigentlichen Neuroretina entwickelt. Der Sehventrikel, der zwischen beiden Anteilen liegt, verschwindet bis zur Geburt durch das enge Aneinanderlagern beider Retinaschichten vollständig. Allerdings werden zwischen den beiden Schichten in der Folge keine definierten Zellkontakte ausgebildet, was dazu führt, dass die Verbindung mechanisch nicht sonderlich belastbar ist und klinisch eine wesentliche Rolle z. B. bei der Entstehung der altersabhängigen Netzhautablösung (Ablatio retinae) spielt.
Entwicklung des äußeren Ohrs
Das der Schallaufnahme dienende äußere Ohr entwickelt sich aus der 1. Schlundfurche, zwischen dem 1. und 2. Schlundbogen.
Entwicklung der Ohrmuschel aus den 6 Aurikularhöckern:
Am dorsokranialen Ende der 1. Schlundfurche stehen sich am Anfang der 6. Woche 2 Reihen von jeweils 3 Aurikularhöckern gegenüber, die unterschiedlich schnell wachsen und rasch zur Ohrmuschel verschmelzen. Mit der Verlängerung des Unterkieferastes im 1. Schlundbogen werden die Ohrmuscheln indirekt nach kranial verlagert und kommen schließlich auf Höhe der Augen zu liegen.
Entwicklung des äußeren Gehörgangs aus der ersten Schlundfurche:
Der äußere Gehörgang entwickelt sich aus dem Ektoderm in der Tiefe der 1. Schlundfurche, die als trichterförmige Röhre nach innen wächst, bis sie die entodermale Auskleidung der Paukenhöhle (Recessus tubotympanicus, aus der 1. Schlundtasche) erreicht und zu Beginn der 9. Woche am Gehörgangboden eine solide Gehörgangsplatte bildet.
Entwicklung der Augenanlage
Die Entwicklung des Sehorgans wird prinzipiell durch eine Reihe induktiver Signale gesteuert, die zunächst innerhalb des Neuroektoderms des Zwischenhirns (Diencephalon) und später in gegenseitiger Wechselwirkung zwischen den jeweiligen Anteilen der Augenanlage stattfinden. Grundsätzlich entstehen in der Embryonalentwicklung die späteren Augengewebe aus 3 verschiedenen Ursprungsgebieten:
• dem Neuroektoderm des Zwischenhirns
• dem Oberflächenektoderm des Kopfes
• dem Kopfmesenchym
Die Entwicklung der Augenanlage wird bereits zu Beginn der 4. Woche sichtbar. Zunächst kommt es auf beiden Seiten zu einer rinnenförmigen Einstülpung des Neuroektoderms (Augengrube, Sulcus opticus). Hieraus entstehen durch Verschmelzung der Neuralfalten die Augenbläschen, die im weiteren Entwicklungsverlauf mit dem Oberflächenektoderm in Kontakt kommen. Das Oberflächenektoderm verdickt sich an den Kontaktstellen und bildet jeweils eine Linsenplakode als Anlage der späteren Linse aus. Die Linsenplakoden senken sich anschließend ein und verschmelzen schließlich zu den sphärischen Linsenbläschen, die in der Folge ihre Verbindung zum Oberflächenektoderm verlieren. Die Augenbläschen umwachsen seitlich das Linsenbläschen, sodass um das Linsenbläschen der Augenbecher entstehen kann. Über den Sulcus opticus bleibt der Augenbecher noch mit dem Zwischenhirn (Diencephalon) verbunden. Als längliche Einbuchtung an der ventralen Seite des Augenbechers entsteht entlang des Augenbecherstiels die Augenbecherspalte (Fissura optica), durch die auf der gesamten Länge der Augenanlage mesenchymale Zellen in das Innere des Augenbechers – nicht aber in den Sehventrikel zwischen den beiden Schichten des Augenbechers – einwandern können. Hieraus bilden sich Blutgefäße, die z. T. schon von ersten Nervenfasern des späteren N. opticus [II] umgeben sind. Diese Blutgefäße versorgen als A. und V. hyaloidea (Glaskörpergefäße) die innere Schicht des Augenbechers, das Linsenbläschen sowie das Augenbechermesenchym. Im weiteren Verlauf der Entwicklung beginnen schließlich die Ränder der Augenbecherspalte distal zu verschmelzen. Durch das nach proximal fortschreitende Verlängern dieser Verschmelzungszone werden die Glaskörpergefäße zunehmend vom im Augenbecherstiel entstehenden N. opticus [II] umschlossen. Die distalen Äste der Glaskörpergefäße degenerieren in der Folge, während die proximalen Äste als A. und V. centralis retinae im N. opticus erhalten bleiben
Foramen incisivum
N. nasopalatinus (N. maxillaris)
Formalen palatinum majus
N. palatnius majus (N. maxillaris)
A. palatine major (A. palatina descendens)
Fissura orbitalis inferior
A. infraorbitalis (A. maxillaris)
V. ophthalmica inferior
N. infraorbitalis (N. maxiallris)
N. zygomaticus
Foramen rotundum
N. maxillaris
Foramen ovale
N. mandibularis
Plexus venosus foraminis ovalis
Foramen spinosum
R. meningeus (N. mandibularis)
A. meningea media (A. maxillaris)
Fissura sphenopetrosa, Formalen lacerum
N. petrosus minor (N. glossopharyngeus)
N. petrous major (N. facials)
N. petrosus profundus (Plexus caroticus internus)
Apertura externa canalis carotici und Canalis caroticus
A. carotis interna, Pars petrosa
Plexus venosus caroticus internus (Truncus sympathicus, Ganglion cervicale superius)
Foramen stylomastoideum
N. facialis
Foramen jugulare
vorderer Bereich: - Sinus petrosus inferior - N. glossopharyngeus hinterer Bereich: - A. meiningen posterior (A. pharyngea ascendens) - Sinus sigmoideus (Bulbus superior venae juguilaris) - N. vagus - R. meningeus (N. vagus) - N. accessorius
Canaliculus mastoideus
R. auricularis nervi vagi
Canalis nervi hypoglossi
N. hypoglossus
Plexus venosus canalis nervi hypoglossi
Canalis condylaris
V. emissaria condylaris
Foramen magnum
Meninges Plexus venosus vertrebralis internus Aa. vertebrales A. spinalis anterior Medulla oblongata/ Medulla spinalis Radices spinales
Bild 43
- Foramen caecum
- Crista galli
- Lamina et Foramina cribrosa
- Canalis opticus
- Fossa hypophysialis
- Proc. clinoideus anterior
- Sulcus caroticus
- Sulcus arteriosus
- Spina ossi sphenoidalis
- Sulcus sinus petrosi inerferioris
- Fissura petrosquamosa
- Porus acusticus internus
- Foramen jugulare
- Sulcus sinus sigmoidei
- Canalis condylaris
- Canalis nervi hypoglossi
- Clivus
- Sulcus sinus transversi
- Foramen magnum
- Sulcus sinus sagittalis superiois
- Protuberantia occipitalis interna
- Canalis nervi hypoglossi
- Foramen mastoideum
- Os temporale, Pars petrosa
- Os temporale, Pars squamosa
- Foramen spinosum
- Foramen ovale
- Foramen lacerum
- Foramen rotundum
- Os sphenoidale, Ala minor
- Fissura orbitalis superior
- Proc. clinoideus posterior
- Dorsum sollae
- Impressiones gyrorum
- Sulcus sinus sagittalis superioris
- Crista frontalis
- Fossa cranii anterior
- Fossa cranii media
- Fossa cranii posterior
Canalis incisivum
Das Os incisivum ist ein eigenständiger Knochen innerhalb der Maxilla, der im Bereich der Schneidezähne mit ihr (bereits in utero) verwachsen ist und das Foramen incisivum sowie den Canalis incisivus bildet.
Bild 44
- Fossa incisiva, Foramen incisivum
- Maxilla, Proc. palatinus
- Os palatinum, Lamina horizontalis
- Foramen palatinum majus
- Fissura orbitalis inferior
- Arcus zygomaticus
- Proc. pterygoideus, Lamina medialis
- Foramen ovale
- Os. occipitale, Pars basilaris, Tuberculum pharyngeum
- Canalis caroticus
- Foramen stylomastoideum
- Proc. mastoideus
- Canalis nervi hypoglossi
- Foramen magnum
- Linea nuchalis inferior
- Linea nuchalis superior
- Canalis condylaris
- Condylus occipitalis
- Foramen mastoideum
- Foramen jugulare
- Fossa jugularis
- Meatus acusticus externus
- Proc. styloideus
- Spina ossis sphenoidalis
- Foramen spinosum
- Foramen lacerum
- Os temporale, Proc. zygomaticus
- Os sphenoidale, Ala major
- Proc. pterygoideus, Lamina lateralis
- Proc. pterygoideus, Lamina medialis
- Hamulus pterygoideus
- Maxilla, Proc. zygomaticus
- Os palatinum, Proc. pyramidalis
- Vomer, Alae vormeris
- Spina nasalis posterior
Sinus frontalis
Die paarige Stirnhöhle (Sinus frontalis) ist durch eine besonders große Variabilität in ihrer Ausdehnung sowie zwischen beiden Höhlen gekennzeichnet. Beide Stirnhöhlen sind üblicherweise durch eine knöcherne Wand (Septum frontalium) getrennt, die aber häufig nicht median steht. Eine Stirnhöhle kann sich über die Mediane auf die andere Seite ausdehnen (und dabei die Ausdehnung der anderen Höhle behindern). Die Ausdehnung der Stirnhöhle erreicht um das 7. Lebensjahr den Orbitaoberrand. Anschließend kann sie die Squama frontalis, den Arcus superciliaris oder die Pars orbitalis des Os frontale pneumatisieren. Bei ausgeprägter Pneumatisation kann sie bis nahe an den Canalis opticus reichen. Bei starker Pneumatisation ist der Knochen zur vorderen Schädelgrube meist nur sehr dünn. In ca. 5 % kann die Stirnhöhle auch fehlen (Stirnhöhlenaplasie). Meistens bildet die Stirnhöhle an ihrem tiefsten Punkt eine trichterförmige Vertiefung, in der das Ostium frontale die Verbindung zur Nasenhöhle herstellt. In der Regel entsteht die typische Mündung der Stirnhöhle in die Nasenhöhle in Form des Ductus nasolacrimalis, der durch vordere Siebbeinzellen, die ihn begrenzen, gebildet wird und in das Infundibulum ethmoidale einmündet, dem noch der Hiatus semilunaris nachgeschaltet ist. Es gibt zahlreiche Abweichungen von der hier beschriebenen häufigsten Mündungsform des Sinus frontalis.
Fossa cranii media
Die mittlere Schädelgrube (Fossa cranii media) wird von folgenden Knochen gebildet:
Os sphenoidale (Alae majores), bildet den vorderen Teil des Bodens
Os temporale (Pars squamosa), bildet zusammen mit den Alae majores den Boden im mittleren Teil
Os temporale (Facies anterior der Pars petrosa), bildet die Grenze zur hinteren Schädelgrube
Das Corpus ossis sphenoidalis mit der Sella turcica teilt die Fossa cranii media in 2 Hälften. In diesem Bereich liegen die Fossa hypophysialis, die die Hypophysis cerebri (Hirnanhangsdrüse) beinhaltet, das Dorsum sellae mit den Procc. clinoidei posteriores sowie davor am Tuberculum sellae der Sulcus prechiasmaticus (Chiasma opticum) und die Procc. clinoidei anteriores. Außerdem befinden sich hier mehrere Öffnungen:
Canalis opticus (N. opticus und A. ophthalmica)
Fissura orbitalis superior (Nn. oculomotorius [III], trochlearis [IV], ophthalmicus [V/1], lacrimalis, frontalis, nasociliaris und abducens [VI] sowie V. ophthalmica)
Foramen rotundum (N. maxillaris [V/2])
Foramen ovale (N. mandibularis [V/3])
Foramen spinosum (R. meningeus des N. mandibularis [V/3] und A. meningea media)
Medial des Foramen ovale liegt das Foramen lacerum, das in vivo bindegewebig verschlossen ist, aber von verschiedenen Strukturen durchzogen wird:
N. petrosus major
A. canalis pterygoidei
R. meningeus (aus der A. pharyngea ascendens)
Oberhalb des Foramen lacerum an der Sella turcica befindet sich der Sulcus caroticus, in dem die A. carotis interna verläuft. Auf der medialen Facies anterior der Pars petrosa des Os temporale befinden sich die Durchtrittsstellen des N. petrosus major (Hiatus canalis nervi petrosi majoris) sowie des N. petrosus minor (Hiatus canalis nervi petrosi minoris). Mit dem N. petrosus minor zieht die A. tympanica superior (aus A. meningea media) durch den Hiatus canalis nervi petrosi minoris. Der N. petrosus major verlässt die mittlere Schädelgrube über das Foramen lacerum; der N. petrosus minor tritt variabel durch Fissura sphenopetrosa, Foramen lacerum oder gelegentlich Foramen ovale.
Begrenzungen der Fossa pterygopalatina
Die trichterförmige Flügelgaumengrube (Fossa pterygopalatina), die sich von kranial nach kaudal verjüngt, bildet die mediale Fortsetzung der Fossa infratemporalis. Wie die Fossa infratemporalis gehört sie zum tiefen Teil der seitlichen Gesichtsregion (Regio facialis lateralis profunda) und dehnt sich noch weiter in die Tiefe der äußeren Schädelbasis aus. An der knöchernen Begrenzung des mehr oder weniger dreieckigen Raums sind die Maxilla, das Os palatinum und das Os sphenoidale beteiligt. Gemeinsam bilden die Knochen die Fissura pterygomaxillaris als Grenze zur Fossa infratemporalis. Die Begrenzungen und Beziehungen der Fossa pterygopalatina sind in der 1. Tabelle zusammengefasst. Funktionell bildet die Fossa pterygopalatina einen zentralen Knoten- oder Verteilerpunkt für Gefäße und Nerven der Regio facialis lateralis profunda.
Bild 45
- Vestibular
- Mesial
- Distal
- Palatinal
- Lingual
M. pterygoideus lateralis
Innervation: N. pterygoideus lateralis (N. mandibularis [V/3])
Ursprung:
Caput superius: Crista infratemporalis des Os sphenoidale
Caput inferius: Lamina lateralis des Proc. pterygoideus
Ansatz:
Caput superius: Discus und Kapasl ded Articulatio temperomandibularis
Caput inferius: Proc. condylaris mandibulae (Fovea pterygoidea)
Funktion:
Caput superius: Einleitung ded Kieferöffnung durch Zug des Discus articularis nach vorne
Caput inferius: zieht den Unterliefer nach vorne, einseitig: Laterotrusion
Zahnschema des Dauergebiss
Quadrant 1: Oberkiefer rechts: 11 bis 18
Quadrant 2: Oberkiefer links: 21 bis 28
Quadrant 3: Unterkiefer links: 31 bis 38
Quadrant 4: Unterkiefer rechts: 41 bis 48
M. rectus superior
Innervation: N. oculomotorius [III], R. superior
Ursprung: oberer Abschnitt des Anulus tendineus communis
Ansatz: oben, ventral des Äquators am Bulbus
Funktion: Anheben der Sehachsw, Adduktion und Innenrotation des Bulbus
M. mentalis
Innervation: N. facialis [VII]
Ursprung: Mandibula auf Höhe des unteren lateralen Schneidezahns
Ansatz: Haut des Kinns
Funktion: erzeugt das Kinngrübchen, stülpt die Unterlippe vor
M. depressor labii inferioris
Innervation: N. facialis [VII]
Ursprung: Mandibula unterhalb des Foramen Mentale
Ansatz: Unterlippe
Funktion: zieht die Unterlippe mach lateral unten
M. transversus menti
Innervation: N. facialis [VII]
Ursprung: Quere Abspaltung aus dem M. mentalis
Ansatz: Haut des Kinnwulstes
Funktion: bewegt die Kinnhaut
Ableitende Tränenwege
Der Lidschlag läuft zeitversetzt von temporal nach nasal (Pars palpebralis, M. orbicularis oculi) und wischt damit die Tränenflüssigkeit in Richtung nasaler Augenwinkel. Hier beginnen die ableitenden Tränenwege mit dem oberen und unteren Tränenpunkt (Punctum lacrimale), die sich jeweils am nasalen Lidrand des Ober- oder Unterlids nahe dem Angulus oculi medialis befinden. Die Tränenpunkte tauchen beim Lidschluss in den Tränensee (Lacus lacrimalis) ein. Dabei handelt es sich um die „alte“ verbrauchte Tränenflüssigkeit, die sich im nasalen Lidwinkel gesammelt hat. Über die Tränenpunkte gelangt die Tränenflüssigkeit in das obere und das untere Tränenkanälchen (Canaliculi lacrimales superior et inferior), die entweder einzeln oder zu einer kurzen gemeinsamen Endstrecke vereinigt in den Tränensack (Saccus lacrimalis) einmünden. Um die Tränenkanälchen ist die Pars lacrimalis des M. orbicularis oculi (HORNER-Muskel) angeordnet, die für den Tränentransport durch die Canaliculi essenziell ist. Die als „Tränenpumpe“ bezeichnete Funktion der Pars lacrimalis ist nicht genau verstanden. Die Muskelfasern inserieren über kleine Sehnen am Septum lacrimale der lateralen Tränensackwand.
Der in der Fossa lacrimalis liegende und lateral zur Orbita durch das Septum lacrimale getrennte Tränensack erweitert sich kranial zur Fornix sacci lacrimalis und geht kaudal in den ca. 25 mm langen Tränennasengang (Ductus nasolacrimalis) über. Der Ductus nasolacrimalis liegt in einem von der Maxilla und dem Os lacrimale gebildeten knöchernen Kanal und hat dorsal topografische Beziehung zur Kieferhöhle. Medial kann sich eine vordere Siebbeinzelle (Agger-nasi-Zelle) zwischen die Wand des knöchernen Kanals und die laterale Nasenwand schieben. Nach unten setzt sich der Ductus nasolacrimalis in den unteren Nasengang (Meatus nasi inferior) unterhalb der unteren Nasenmuschel (Concha nasalis inferior) fort. Der Mündungsbereich in die Nasenhöhle liegt unterhalb des vorderen Anteils der unteren Nasenmuschel und ist sehr variabel ausgebildet. In vielen Fällen kommt an der Mündungsstelle eine Schleimhautfalte (Plica lacrimalis, HASNER-Klappe) vor. Die Lumen von Tränensack und Tränennasengang sind von einem ausgeprägten Gefäßplexus umgeben, der funktionell mit einem Schwellkörper vergleichbar ist. Um und zwischen den Gefäßen des Schwellkörpers verlaufen spiralförmig Bindegewebsfasern vom Tränensack bis zur unteren Nasenmuschel. Aufgrund der Fixierung im Bereich der unteren Nasenmuschel und des spiralförmigen Verlaufs der Bindegewebsfasern werden Tränensack und Tränennasengang bei Kontraktion der Pars lacrimalis des M. orbicularis oculi nach kranial gezogen; dabei wird das Tränensystem wie ein Handtuch ausgewrungen und die enthaltene Tränenflüssigkeit distalwärts drainiert.
M. obliquus superior
Innervation: N. trochlearis [IV]
Ursprung: Coprus ossis sphenoidalis, oberhalb und medial des Canalis opticus
Ansatz: lateraler hinterer Quadrant des Bulbus oculi
Funktion: Absenken der Sehachse, Abduktion und Innenrotation des Bulbus
Fascia masseterica
Bedeckt den M. masseter und teilt sich in ein obereflächliches und ein tiefes Blatt, das als Faszienloge außer dem M. masseter die Mm. pterygoidei lateralis und mediali einschließt. Das oberflächliche Blatt steht mit dem die Glandula parotidea bedeckenden Faszienblatt (Fascia parotidea) in Verbindung. Beide Blätter bilden zusammen die Fascia parotideomasseterica. Das tiefe Blatt schließt die Mm. pterygoidei ein
Äußere Nase
An der äußeren Nase (Nasus externus) unterscheidet man:
- die oberhalb vom Philtrum (Sulcus nasolabialis) liegende Nasenwurzel (Radix nasi)
- den Nasenrücken (Dorsum nasi)
- die paarigen Nasenflügel (Ala nasi dextra und sinistra)
- die Nasenspitze (Apex nasi)
- den membranösen Anteil des Nasenseptums (Pars membranacea septi nasi, Columella, Pars mobilis septi)
- die Nasenlöcher (Nares)
Skelett
Mechanische Belastbarkeit wird durch ein Skelettsystem aus hyalinen Knorpeln und Bindegewebe erreicht, das an der knöchernen Nasenpyramide (Nasengerüst, bestehend aus Os frontale, Os nasale und Proc. frontalis der Maxilla) befestigt ist. Die Ossa nasalia stehen über die Sutura internasalis miteinander in Verbindung und bilden gemeinsam mit der Incisura nasalis und dem Proc. palatinus der Maxilla die äußere knöcherne Nasenöffnung (Apertura piriformis).
Der bewegliche knorpelige Anteil besteht auf jeder Seite aus:
•
dem Dreiecksknorpel (Cartilago triangularis, Cartilago nasi lateralis, Seitenknorpel)
• dem Nasenspitzenknorpel (Cartilago alaris major, Flügelknorpel)
• kleinen Knorpelplatten (Cartilagines alares minores und Cartilagines nasi accessoriae)
Der Flügelknorpel bildet mit einem schmalen Crus mediale (Nasensteg) und einem unterschiedlich breiten Crus laterale (Nasenflügel) die Form des Nasenlochs. Zwischen den Flügelknorpeln beginnt das knorpelige Nasenseptum (Cartilago septi nasi). Die knorpelfreien Bereiche sind von festem Bindegewebe ausgefüllt, das die Knorpel untereinander und mit dem Knochen verbindet.
Venen der Nase
Die äußere Nase drainiert ihr Blut über Vv. nasales externae in die V. facialis. Die Nasenhöhlen führen ihr Blut in die Plexus cavernosi concharum und andere Venennetze der Nasenschleimhaut. Von hier wird das Blut in Vv. ethmoidales zur V. ophthalmica superior, in Vv. nasales internae via Plexus pterygoideus, Vv. maxillares und V. retromandibularis in die V. jugularis interna und in die V. palatina major drainiert.
Die Nasennebenhöhlen drainieren ihr Blut unterschiedlich:
• die Kieferhöhle in Gefäßnetze der Zahnwurzeln zum Plexus pterygoideus
• die Siebbeinzellen in Vv. ethmoidales zu den Orbitavenen und von dort zum Sinus cavernosus, in das Schwellkörpergewebe der ableitenden Tränenwege und von dort zu den Orbitavenen sowie in den Plexus pterygoideus
• die Stirnhöhle in den Sinus sagittalis superior und den Plexus pterygoideus
• die Keilbeinhöhle in den Sinus cavernosus und den Plexus pterygoideus
Der Plexus pterygoideus bildet für alle Nasennebenhöhlen eine zentrale Drainagestation, die aufgrund seiner Verbindungen zur mittleren Schädelgrube und zum Sinus cavernosus von klinischer Bedeutung ist.
Begrenzung der Mundhöhle
Die Mundöffnung (Rima oris) bildet den Eingang in die Cavitas oris. Lateral wird die Mundhöhle durch die Wangen begrenzt, deren muskuläre Grundlage der M. buccinator ist.
Das Dach der Mundhöhle bildet der Gaumen, der in den harten Gaumen (Palatum durum) und den weichen Gaumen (Palatum molle) untergliedert wird.
Der Mundboden wird hauptsächlich vom Corpus linguae gebildet. Unter der Zunge befindet sich das Diaphragma oris, dessen muskuläre Grundlage der M. mylohyoideus ist.
Nach dorsal öffnet sich die Cavitas oris durch den Isthmus faucium in den Oropharynx.
Papillen der Zunge und ihre Funktion
Papillae filiformes: Tast-, Tiefen-, Temperatur- und Schmerzempfinden
Papillae fungiformes: Geschmackswahrnehmung, Thermo- und Mechanorezeptoren
Papillae foliatae: Geschmackswahrnehmung
Papillae vallatae: Gesch,ackswahrnehmung
Innervation der Zunge
- N. lingualis: sensibel, vordere 2/3 der Zunge
- N. glossopgaryngeus: sensibel, sensorisch, hinteres 1/3 der Zunge, Papillae foliatae und valiatae
- N. vagus, N. laryngeus superior, sensibel, sensorisch, Übergang zur Epiglottis
- Chorda tympani, sensorisch paarsympathisch, Papillae fungiformes, Glandula submandibularis, Glandula sublingualis, kleine Speicheldrüsen der Mundschleimhaut
- N. hypoglossus, motorisch, alle Zungenmuskeln mit Ausnahme des M. palatoglossus
- Plexus pharyngeus, motorisch, M. palatoglossus
Häutiges Labyrinth des Innenohrs
Das häutige Labyrinth ist ein zusammenhängendes System aus Gängen und Säcken innerhalb des knöchernen Labyrinths und umfasst:
• Ductus cochlearis
• Sacculus
• Utriculus
• 3 häutige Bogengänge (Ductus semicirculares)
Die 3 häutigen Bogengänge stehen mit dem Utriculus in Verbindung. Jeder Bogengang bildet am Übergang zum Utriculus eine Erweiterung (Ampulla membranacea). Oberer und hinterer Bogengang vereinigen sich zu einem gemeinsamen Schenkel (Crus commune). Jede Ampulle enthält Sinnesepithel (Crista ampullaris).
Das häutige Labyrinth ist mit kaliumreicher und natriumarmer Endolymphe gefüllt, (hauptsächlich in der Stria vascularis des Ductus cochlearis gebildet) und durch Perilymphe vom Periost der Wände des knöchernen Labyrinths getrennt. Es liegt dem knöchernen Labyrinth nicht unmittelbar an, sondern ist durch den mit Perilymphe gefüllten perilymphatischen Raum (Spatium perilymphaticum) von diesem getrennt. Man geht davon aus, dass der perilymphatische Raum von epithelähnlichen Zellen gebildet wird, die dem Knochen und dem häutigen Labyrinth anliegen. Die Perilymphe entsteht als Exsudat perilymphatischer Kapillaren und wird wahrscheinlich im Bereich postkapillärer Venolen des perilymphatischen Raums resorbiert oder gelangt über den Aqueductus cochleae, einen im knöchernen Canaliculus cochleae gelegenen Schlauch, in den Liquor cerebrospinalis. Nach der Funktion unterteilt man das häutige Labyrinth in einen vestibulären und in einen kochleären Anteil.
Innervation des Innenohrs
Die Innervation erfolgt über den N. vestibulocochlearis [VIII] (in der Klinik häufig auch N. statoacusticus). Er führt sensorische Fasern für das Gehör (N. cochlearis) und das Gleichgewicht (N. vestibularis). Der N. cochlearis kommt in leicht bogenförmigem Verlauf von der Cochlea. Die Ganglienzellen (Ganglion spirale) und Fasern des N. cochlearis liegen in Hohlräumen des knöchernen Modiolus. Sie schließen sich an der Basis des Modiolus zum N. cochlearis zusammen. Der N. vestibularis setzt sich aus einer Pars superior von vorderem und lateralem Bogengang sowie Sacculus und einer Pars inferior von Utriculus und hinterem Bogengang zusammen. Die Perikarya der Neurone beider Anteile werden zum Ganglion vestibulare zusammengefasst. N. vestibularis und N. cochlearis schließen sich im Felsenbein zusammen. Vor Austritt aus dem Porus acusticus internus liegen der N. facialis [VII] und sein Intermediusanteil auf ihnen auf. Als N. vestibulocochlearis [VIII] ziehen sie durch die hintere Schädelgrube und treten zwischen Pons und Medulla oblongata in die laterale Fläche des Hirnstamms ein.
Auricula/ Ohrmuschel
Die Ohrmuschelbesteht aus einem Grundgerüst aus elastischem Knorpel. Die Haut über der Außenfläche ist unverschieblich und faltenfrei mit dem Perichondrium verbunden; auf der Rückfläche ist sie verschieblich. Subkutanes Fettgewebe fehlt. Das Ohrläppchen (Lobulus auriculae) ist knorpelfrei, variabel ausgebildet und besteht aus subkutanem Fettgewebe mit Hautüberzug. Der äußere Rand der Ohrmuschel, die Helix, ist eingerollt, die Antihelix ist die innere Ohrmuschelfalte, Tragus und Antitragus sind prominente Knorpelteile, die die zentrale Vertiefung (Cavitas conchae) am Gehörgangseingang begrenzen. Der Tragus setzt sich in den knorpeligen Anteil des äußeren Gehörgangs fort. Weitere Bezeichnungen sind für die Ohrmuschel gebräuchlich, für das Verständnis aber vernachlässigbar.
N. vagus [X]
Der N. vagus [X] hat von allen Hirnnerven das größte Innervationsgebiet. Er innerviert bis in den Bauchraum und ist der Hauptnerv des kranialen Parasympathikus (vegetatives Nervensystem). Er verfügt über die gleichen Faserqualitäten wie der N. glossopharyngeus [IX] (AVE, SVE, ASA, AVA, SVA, und nutzt zum größten Teil die gleichen Kerngebiete:
• Nucleus ambiguus (SVE), motorischer Kern
• Nucleus tractus solitarii [Nucleus solitarius] (SVA, AVA), sensorischer Kern für Geschmacksfasern
• Nucleus spinalis nervi trigemini (ASA), Kern für die Oberflächensensibilität
• Nucleus dorsalis nervi vagi (AVE, AVA), parasympathischer Kern
Der Nerv tritt als relativ flaches Bündel zwischen dem N. glossopharyngeus [IX] und dem N. accessorius [XI] im Sulcus retroolivaris aus der Medulla oblongata aus und zieht gemeinsam mit den anderen beiden Nerven zum Foramen jugulare. Auch er besitzt 2 Ganglien (Ganglion superius [Ganglion jugulare im Foramen jugulare oder innerhalb des Schädels] und Ganglion inferius [Ganglion nodosum, außerhalb des Schädels]). Noch innerhalb der Schädelhöhle nimmt er 2 Äste auf:
• R. meningeus (ASA): sensible Fasern von den Meningen der hinteren Schädelgrube
• R. auricularis (ASA): sensible Fasern vom äußeren Gehörgang
Der Hauptstamm des Nervs verläuft zusammen mit der A. carotis interna und der V. jugularis interna innerhalb einer gemeinsamen Scheide (Vagina carotica) als Gefäß-Nerven-Strang nach kaudal durch den Hals. Auf seinem Weg gibt er die folgenden Äste ab:
• R. pharyngeus (SVE, ASA): Er bildet gemeinsam mit dem N. glossopharyngeus [IX] den Plexus pharyngeus und innerviert motorisch die Pharynxmuskulatur. Sensible Informationen werden über Rr. linguales und den Plexus pharyngeus von der Schleimhaut des Schlundes, Isthmus faucium, Zungengrund und Kehlkopfeingang zum Nucleus spinalis nervi trigemini geleitet. Die Nervenzellkörper liegen im Ganglion nodosum (inferius).
• N. laryngeus superior (SVE, ASA): Der Ast verlässt den N. vagus [X] meist bereits kurz nach seinem Austritt aus dem Schädel und zieht zwischen A. carotis interna und Pharynxwand nach kaudal bis auf Höhe des Kehlkopfs. Hier teilt er sich auf:
– Der R. externus innerviert den M. cricothyroideus.
– Der R. internus innerviert das Kehlkopfepithel oberhalb der Stimmritze sensibel.
• Rr. cardiaci cervicales superiores et inferiores, Rr. cardiaci thoracici (AVE, AVA): Die Äste gehen bereits im Halsbereich und im oberen Brustbereich vom N. vagus ab und ziehen zum Herz. Der N. vagus verläuft weiter durch die obere Thoraxapertur. Die Rr. cardiaci bilden am Herz den Plexus cardiacus. Hier werden sie auf das 2. Neuron umgeschaltet und innervieren anschließend den Herzvorhof, den Sinusknoten (rechter Vagusanteil) und den AV-Knoten (linker Vagusanteil) parasympathisch. Die Kammern des Herzens werden nicht vom N. vagus innerviert.
• N. laryngeus recurrens (SVE, ASA): Er zieht auf der linken Seite von vorne nach hinten um den Aortenbogen (und schlingt sich um das Lig. arteriosum BOTALLI). Auf der rechten Seite gelangt er von vorne nach hinten um die A. subclavia und zieht wie auf der linken Seite in die Rinne zwischen Luft- und Speiseröhre. Auf beiden Seiten gibt er Rr. tracheales und oesophageales (parasympathisch) ab und zieht weiter nach kranial zum Kehlkopf, den er jeweils als N. laryngeus inferior erreicht. Seine Fasern teilen sich auf und innervieren mit Ausnahme des bereits durch den N. laryngeus superior innervierten M. cricothyroideus alle anderen Kehlkopfmuskeln sowie die Schleimhaut der Glottis und unterhalb der Glottis (Subglottis).
• Im Brustkorb verlassen zahlreiche Fasern den N. vagus und bilden die Rr. bronchiales,den Plexus pulmonalis und den Plexus oesophageus zur parasympathischen Innervation der entsprechenden Strukturen.
• Unterhalb der trachealen Bifurkation verlagern sich die ursprünglich zum linken N. vagus [X] gehörenden Fasern nach vorne und bilden den Truncus vagalis anterior, die des rechten N. vagus [X] gehörenden Fasern gelangen nach dorsal und bilden den Truncus vagalis posterior. Diese Umlagerung beruht auf der Magendrehung während der Embryonalentwicklung. Beide Trunci vagales treten gemeinsam mit dem Oesophagus durch den Hiatus oesophageus des Zwerchfells in die Bauchhöhle über und verzweigen sich anschließend mit den Gefäßen als Teil des enteralen Nervensystems in: R. hepaticus (Omentum minus), Plexus hepaticus, Rr. gastrici anteriores, Plexus coeliacus, Ganglia coeliaca et mesentericum superius, Plexus splenicus, Plexus suprarenalis, Plexus renalis und Rr. intestinales. Sie innervieren somit die Eingeweide des Oberbauchs und des Gastrointestinaltrakts parasympathisch. Die Umschaltung von prä- auf postganglionär erfolgt direkt am jeweiligen Organ.
Das Versorgungsgebiet des N. vagus [X] endet in Höhe der linken Colonflexur (CANNON-BÖHM-Punkt). Ab dort ist die parasympathische Innervation für alle weiter distal gelegenen Abschnitte aus dem Sakralmark gewährleistet. Die beiden vegetativen Nervenanteile überschneiden sich in diesem Bereich großflächig, sodass es keinesfalls eine scharfe Grenze zwischen dem kranialen (N. vagus [X]) und dem sakralen Parasympathikus gibt.
Bestandteile der Kalotte
Schädeldach, Calvaria Beide Ossa parietalia Squama ossis frontalis Os occipitale Pars squamosa des Os temporale
M. digastericus
Innervation:
Venter anterior: N. mylohyoideus (N. trigeminus)
Venter posterior: R. digastericus (N. facialis)
Ursprung: Incisura mastoidea des Os temporale
Ansatz: Fossa digastericus ded Mandibula
Funktion: unterstützt den M. mylohyoideus
Gleichgewichtsorgan
Das vestibuläre Labyrinth umfasst die im Vestibulum lokalisierten Strukturen Sacculus und Utriculus, den Ductus utriculosaccularis, die 3 Bogengänge und den Ductus endolymphaticus. Der Utriculus ist größer als der Sacculus. Er liegt im hinteren oberen Teil des Vestibulums. Alle 3 Bogengänge münden sowohl mit ihrem Anfangs- als auch mit ihrem ampullären Teil in ihn ein. Der Sacculus liegt vorne unten im Vestibulum. In ihn mündet der Ductus cochlearis. Der Ductus utriculosaccularisverbindet Sacculus und Utriculus. Etwa in der Mitte entspringt aus ihm der Ductus endolymphaticus, der nach kurzem Verlauf durch das Vestibulum in den Aqueductus vestibuli (Teil des knöchernen Labyrinths) eintritt, durch das Os temporale zur Facies posterior der Pars petrosa zieht und hier mit dem Saccus endolymphaticus in der hinteren Schädelgrube mündet.
Die Sinneszellen des mit Endolymphe gefüllten vestibulären Labyrinths sitzen als Macula sacculi im Sacculus (Registrierung senkrechter Linearbeschleunigungen), als Macula utriculi im Utriculus (Registrierung waagrechter Linearbeschleunigungen) und als Cupulae in den Cristae ampullares der 3 Bogengänge (Registrierung von Drehbeschleunigungen). Die Sinneszellen der Vestibularorgane besitzen jeweils ein langes Kinozilium sowie Stereozilien, die in eine gallertige Masse (Cupula) hineinragen. Bewegungen der Cupula führen zum Abknicken der Sinneszellfortsätze. Dieser Reiz führt zur synaptischen Aktivierung afferenter Fasern des N. vestibularis.
Pars petrosa der A. carotis interna
Mit Eintritt in das Felsenbein beginnt die Pars petrosa. Die A. carotis interna verläuft im Canalis caroticus und zieht dorsal über das Foramen lacerum hinweg, das mit Faserknorpel verschlossen ist. In ihrem Verlauf gibt sie kleinere Äste zur Paukenhöhle ab (Aa. caroticotympanicae).
Regio cervicalis anterior, lateralis und posterior
Medial der beiden Mm. sternocleidomastoidei befindet sich das vordere Halsdreieck (Regio cervicalis anterior)
Lateral des M. sternocleidomastoideus und zusätzlich nach hinten durch den Vorderrand des M. trapezius und nach kaudal durch das mittlere Drittel der Clavicula begrenzt liegt das laterale Halsdreieck (Regio cervicalis lateralis)
Regio cervicalis posterior wird vornehmlich durch die kompakte und kräftig ausgebildete Nackenmuskukatur geprägt
Skalenuslücke
M. scalenus anterior und M. scalenus medius bilden gemeinsam mit Oberrand der 1. Rippe ein Dreieck
Inhalt:
A. subclavia
Plexus brachialis
Arterien und Venen des Pharynx
4 Arterien:
A. pharyngea ascendens aus der A. carotis externa liegt der seitlichen Pharynxwand an und zieht bis zur Schädelbasis
A. palatina ascendens aus der A. facialis versorgt den vorderen Abschnitt des Pharynx
A. sphenopalatina aus der A. maxillaris versorgt den vorderen Abschnitt des Pharynx
A. thyroidea inferior versorgt den unteren Teil des Pharynx
Unter der Schleimhaut und in der Pharynxmuskulatur befindet sich ded venöse Plexus pharyngeus, dessen Blut in die Vv. pharyngeae drainiert wird, die in die V. jugularis interna mündet
Aditus laryngis
Begrenzt von:
Oberrand der Epiglottis: ragt in den Oropharynx
Aryepiglottische Falten (Plicae aryepiglotticae): sie reichen vom lateralen Epiglottisrand bis zu den Stellknorpelspitzen und enthalten je ein Tuberculum corniculatum und ein Tuberculum cuneiforme, die durch die darunter liegenden gleichnamigen Knorpel aufgeworfen werden
Spalt zwischen den beiden Stellknorpeln (Incisura interarytenoidea: seine Weite variiert je nach Stellung der Stellknorpel, die Schleimhautfalte zwischen den Stellknorpeln heißt Plica interarytenoidea)
Rechts und links vom Kehlkopfeingang vertieft sich die Kehlkopfschleimhaut zwischen den aryepiglottischen Falten auf der medialen Seite sowie zwischen Zungenbein, Membrana thyrohyoidea und Schildknorpel auf der lateralen Seite zum Recessus piriformis. Innerhalb des Recessus erkennt man die durch den N. laryngeus superior hervorgerufene Plica nervi laryngei superioris
M. thyroarytenoideus, Pars interna (M. vocalis)
Innervation: N. laryngeus inferior
Ursprung: unteres Dirttel des Schildknorpelwinkels (strahlt über Stimmbandsehene kn Schildknorpel ein)
Ansatz: Proc. vocalis, seitlich von Lig. vocale und Nodulus elasticus posterior, Fovea oblonga des Aryknorpels
Funktion: schließt die Pars intermembranacea der Stimmritze (Verkürzem oder Verlängern der Stimmfalten, isotonische Kontraktion), reguliert Stimmfaltenspannung (schwingenden Anteil der Stimmfalte, isometrische Kontraktion)
M. obliquus capitis inferior
Innervation: N. suboccipitalis
Ursprung: Proc. spinosus des Axis
Ansatz: Proc. transversus des Atlas
Funktion:
Einseitig aktiv: neigt den Kopf zur ipsilateralen Seite
Beidseitig aktiv: wirkt bei der Feinabstimmung der Position und der Kinematik der Kopfgelenke mit, Extension
Regio oribitalis
Durch die Augenlider (Palpebrae) und durch die Form, Dichte und Stellung der Augenbrauen (Supercilii) bestimmt. Je ein Ober- und ein Unterlid begrenzen die Lidspalte (Rima palpebrarum) und bedecken bei geschlossenen Augen den vorderen Teil des Bulbus. Seitlich gehen die Augenlider jeweils am nasalen und temporalen Lidwinkel (Angulus oculi medialis und lateralis) ineinander über
M. palatopharyngeus
Innervation: R. musculi stylopharyngei des N. glossopharyngeus
Ursprung: Aponeurosis palatinae, Hamulus pterygoideus
Ansatz: Cartilago thyroidea, strahlt in die Seitenwand des Pharynx ein
Funktion: Anheben des Pharynx während des Schluckakts
Pars cervicalis der Truncus sympathicus
Das erste Brustganglion ist meist mit dem unteren Halsganglion zu einem großen Ganglion cervicothoracicum (stellatum) verschmolzen.
In Höhe des III. Halswirbels verdicket sich der Grenzstrang erneut auf beiden Seiten zum Ganglion cervicale superior:
Es ist das größte sympathische Halsganglion. Es ist gleichzeitig die letzte Umschaltstation auf postganglionäre sympathische Fasern, die von hier aus zu ihren Versorgungsgebieten in den Kopf ziehen. Aus dem Ganglion ziehen Rr. communicantes grisei zu den Spinalnerven C1-C4.
Zwischen Ganglion stellatum und Ganglion cervicale superius ist unregelmäßig ein Ganglion cervicale medium (VI. Halswirbel) ausgebildet:
Aus ihm ziehen Rr. communicantes grisei für die Spinalnerven C5-C6 sowie Äste zur Schilddrüse und Nebenschilddrüse und zum Herzen
Galnglion cervicale inferius: meist mit dem ersten Brustganglion verschmolzen. Liegt auf dem Köpfchen ded I. Rippe. Es ziehen Rr. communicantes grisei zu den Spinalnerven C7-C8 und T1. Fasern erreichen Apeiseröhre, Bronchien, Lufröhre, Pharynx und Herz
Hypopharynx
Untere Etage des Pharynx
Der längste Abschnitt
Nach Vorne Verbindung zum Kehlkopfeingang (Aditis laryngis) und endet kaudal hinter dem Ringknorpel des Larynx, wo er in den Oesophagus übergeht. Hier befindet sich die erste Enge der Speiseröhre.
Der Kehlkopfeingang wird von der Epiglottis und den Plicae aryepiglotticae eingefasst. Im unteren Bereich zeichnen sich die Rückfläche der Stellknorpel und des Ringknorpels mit ihren Muskeln ab. Zwischen den Stellknorpeln befindet sich die Incisura interarytenoidea. Vom seitlichen Rand der Epiglottis zeigt die Plica glossoepiglotticae lateralis zur Seitenwand des Larynx.
Von den Plicae glossoepiglotticae laterales wölben sich kaudalwärts der N. laryngeus superior und die gleichnamigen Gefäße zur Plica nervi laryngei vor. Zwischen dem Schildknorpel und der Plica aryepiglottica befinden sich der Recessus pririformis, durch den besonders Flüssigkeiten und flüssige Nahrung vom Zungengrund zum Eingang des Oesophagus gelangen
Glandula submandibularis
Liegt im Trigonum submandibulare (Spatium submandibulare)
Gebildet von:
Lateral: Corpus mandibulae
Medial: Venter anterior des M. digastericus
Nach okzipital: Venter posterior des M. digastericus
Dach: M. mylohyoideus
Drüsenkörper biegt zusammen mit dem Ductus submandibilaris hakenförmig um den Hinterrand des M. mylohyoideus um und verbindet das Trigonum submandibulare mit dem Spatium sublinguale (beide haben nach hinten Anschluss an den Gefäß-Nerven-Strang des Halses)
Der Ductus submandibularis (WHARTON-Gang) ist von Drüsengewebe umgeben und liegt auf dem Diaphragma oris, wo er medial neben der Glandula submandibularis zur Caruncula sublingualis zieht
Der Ausfürhungsgang wird vom N. lingualis sowie der A./V. sublingualis begleitet
Innerviert aus dem Nucleus salvatorius superior (parasympathisch) über den N. intermedius des N. facialis
Sympathisch: über das Ganglion cervicale superius
Innervation der Schilddrüse und Nebenschilddrüse
Sympathisch: postganglionäre sympathische Fasern kommen aus den 3 oberen Grenzstrangganglien (Ganglia cervicalia superius, medius et inferius bzw. Ganglion stellatum)
Parasympathisch: aus dem N. vagus mit dem N. laryngeus superior und dem N. laryngeus recurrens
Lage der Trachea
Schließt sich an den Ringknorpel des Kehlkopfs an und projiziert sich auf den VII. Halswirbel, wobei sie im Liegen etwas höher steht. Sie endet am der Bifurcatuo tracheae auf Höhe des IV.-VI. Brustwirbels
Spatium periviscerale
Zwischen der Lamina pretrachealis und der allgemeinen Organfaszie
Vom Os hyoideum bis in das vordere Mediastinum, wo er in Höhe der Herzbasis endet
M. stylohyoideus
Innervation: R. stylohyoideus (N. facialis)
Ursprung: Proc. styloideus des Os temporale
Ansatz: Corpus ossis hyoidei mit zwei Teilzügen, die die Zwischensehne des M. digastericus umgreifen
Funktion: hebt das Zungenbein beim Schluckakt
M. scalenus anterior
Innervation: direkte Äste des Plexus cervicalis und Plexus brachialis
Ursprung: Tubercula anteriora der Procc. transversi C3-C6
Ansatz: Tuberculum musculi scaleni anterioris der Costa I
Funktion:
WS: beugt die HWS nach der Seite
Thorax: hebt die I. Rippe und damit den Thorax (Inspiration)
A. vertebralis
Entspringt als erster Ast aus dem im ersten Abschnitt bogenförmigen Verlauf der A. subclavia
Sie verläuft nahezu senkrecht nach kranial und tritt in 90% der Fälle unter dem C6 in das Foramen transversale des C6 über
Von hier verläuft sie durch die Proc. transversus der HW bis zum Atlas
Sie versorgt mit der A. carotis interna das Gehirn und weitere Strukturen des ZNS
Sie versorgt die tiefe Halsmuskulatur, die Wirbelkörper, das Rückenmark und die Rückenmarksmeninge
Orbita
Dach:
Incisura frontalis oder Foramen supraoribtale: N. supraorbitalis, R. medialis
Laterale Wand:
Fissura orbitalis inferior: N. zygomaticus, N. infraorbitalis, A. infraorbitalis, V. ophtalmica inferior
Foramen zygomaticooribtale: N. zygomaticus mit Aufteilung
Mediale Wand:
Canalis nasolacrimalis
Canalis opticus: N. opticus, A. ophtalmica
Foramen ethmoidale anterius: A. ethmoidalis anterior, N. ethmoidalis anterior
Foramen ethmoidale posterius: A. ethmoidale posterior, N. ethmoidalis posterior
Boden: Canalis infraorbitalis und Foramen infraorbitale: N. infraorbitalis, A. infraorbitalis
Knochen der Orbita: Dach (teilweise): Os frontale Laterale Wand: Os zygomaticum Os sphenoidale, Ala major Mediale Wand: Os sphenoidale, Ala minor Maxilla, Proc. frontalis Os ethmoidale Os lacrimale Os frontale Boden: Maxilla Os zygomaticum Os palatinum
Mm. intertransversarii posteriores cervicis
Innervation: Rr. posteriores der Nn. spinales
Ursprung: Tuberculum posterius des Proc. transversus des 6.-1. Halswirbels
Ansatz: Tuberculum posterius des Proc. transversus des 7.-2. Halswirbels
Funktion: einseitig aktiv: Lateralflexion
Beidseitig aktiv: Extension
Sinus sphenoidalis
Die paarige Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis) liegt im Corpus ossis sphenoidalis unmittelbar unter der Sella turcica. Wie bei allen anderen Nasennebenhöhlen ist die Pneumatisation des Keilbeins außerordentlich variabel und seitendifferent ausgebildet. Ein beide Keilbeinhöhlen trennendes Septum sinuum sphenoidale verläuft in den meisten Fällen asymmetrisch und kann partiell oder ganz fehlen. Zusätzliche unvollständige Septen sind möglich. Die Keilbeinhöhle mündet über die Apertura sinus sphenoidalis der Keilbeinhöhlenvorderwand in den Recessus sphenoethmoidalis nahe der Schädelbasis. Enge topografische Beziehungen bestehen seitlich zum Canalis opticus mit dem N. opticus, der A. carotis interna, dem Sinus cavernosus und dem N. trigeminus [V] sowie vorne zu den hinteren Siebbeinzellen und hinten oben zur Hypophyse. Bei Ausbildung einer ÓNODI-GRÜNWALD-Zelle liegt die Keilbeinhöhle teilweise unterhalb dieser Siebbeinzelle. Bei ausgeprägter Pneumatisation sind die knöchernen Wände meist nur hauchdünn.
Entwicklung des Mittelohrs und Innenohrs
Die entodermale Auskleidung der 1. Schlundtasche wächst ab der 5. Woche als Ausstülpung des Schlunddarms nach lateral und wird zum Mittelohr. Sie trifft mit ektodermalem Gewebe am Boden der 1. Schlundfurche zusammen. An der Kontaktstelle bleibt nur noch eine dünne Membran übrig – das Trommelfell. Nun erweitert sich der distale Anteil der 1. Schlundtasche, Recessus tubotympanicus, und wird zur primitiven Paukenhöhle. Der proximale Anteil bleibt schmal und wird zur Ohrtrompete (Tuba auditiva [auditoria], EUSTACHIUS-Röhre).
Entwicklung der Gehörknöchelchen:
Ebenfalls Anfang der 5. Woche beginnen sich im Mesenchym des 1. und 2. Schlundbogens die Gehörknöchelchen zu differenzieren:
Hammer und Amboss als Derivate des MECKEL-Knorpels sowie der M. tensor tympani im 1. Schlundbogen (Innervation daher durch den N. mandibularis [V/3], den 1. Schlundbogennerv)
der Steigbügel als Derivat des REICHERT-Knorpels und der M. stapedius im 2. Schlundbogen (Innervation daher durch den N. facialis [VII], den 2. Schlundbogennerv)
Entwicklung des Innenohrs:
Etwa am 22. Tag bildet sich im Oberflächenektoderm beiderseits der Rautenhirnanlage die Ohrplakode als eine Verdickung des Epithels; sie stülpt sich bald darauf zum Ohrgrübchen ein und schnürt das Ohrbläschen ab. Jedes Bläschen teilt sich in einen vorderen (rostralen) Anteil, aus dem Sacculus sowie Ductus cochlearis hervorgehen, und in einen hinteren (okzipitalen) Anteil, aus dem Utriculus, Bogengänge und Ductus endolymphaticus hervorgehen; rostraler und okzipitaler Anteil bleiben über einen schmalen Gang verbunden und bilden in ihrer Gesamtheit das häutige Labyrinth.
Sinus maxillaris
Die paarige Kieferhöhle (Sinus maxillaris) ist meist die größte Nasennebenhöhle. Sie füllt das Corpus maxillae häufig vollständig aus und kann durch knöcherne Membranen gekammert sein (Recessus). Der Kieferhöhlenboden hat Beziehung zum Alveolarfortsatz (Alveolarbucht). Dies betrifft besonders die Wurzelspitzen des 2. Prämolaren und der ersten beiden Molaren (15, 16, 17, 25, 26, 27), die manchmal nur durch dünne Knochenlamellen oder lediglich durch Schleimhaut von der Kieferhöhle getrennt sind. Ist der Recessus alveolaris ausgedehnt, können auch der 1. Prämolar, der Caninus und der Dens serotinus mit in die Kieferhöhle einbezogen sein. Die Vorderwand grenzt mit dem Sulcus lacrimalis an die ableitenden Tränenwege, die Hinterwand mit dem Tuber maxillae an die Fossa pterygopalatina. Im Dach, das gleichzeitig der Boden der Orbita ist, verlaufen der N. infraorbitalis und die Vasa infraorbitalia. Die laterale Wand grenzt an das Os zygomaticum, medial liegt der Hiatus maxillaris mit dem osteomeatalen Komplex. Hier mündet nahe dem Dach das natürliche Kieferhöhlenostium über das Infundibulum maxillare in der Mitte des Infundibulum ethmoidale ein. Sekretionsprodukte der Kieferhöhlenschleimhaut und Luft erreichen so den Hiatus semilunaris und die jeweilige Nasenhöhle. Fehlt der Schleimhautüberzug im Bereich der Fontanellen unterhalb des Proc. uncinatus, besitzt die Kieferhöhle in über 10 % der Fälle 1 oder sogar 2 akzessorische Ostien (offene Fontanellen).
Foramina cribrosa
Nn. olfactorii
A. ethmoidalis anterior
Canalis opticus
N. opticus
A. ophthalmica
Meninges, Vaginae nervi optici
Fissura orbitales superior
medialer Bereich: - N. nasociliaris - N. occulomotorius - N. abducens lateraler Bereich: - N. trochlearis - gemeinsamer Stamm von N. frontalis und N. lacrimalis - R. orbitalis - V. ophtalmica superior
Ports und Meatus acusticus internus
N. facialis
N. vestibulocochlearis
A. labyrinthi
Vv. labyrinthi
Vv. emissariae
Venöse Kurzschlussverbindungen zwischen den oberflächlichen Schädelvenen, den Diploëvenen und den blutleitenden Sinus des Gehirns