Konstruktivismus Systemtheorie 1 Flashcards

1
Q

Interaktion (nach Watzlawick)=

A
  • sichtbares Verhalten gebundener Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Menschen
  • innere Dialoge zählen nicht als Interaktion (da es nicht hin- und hergeht)
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2
Q

Kommunikation (nach Watzlawick)=

A
  • einfache Kommunikation = Mitteilung von A nach B
  • Kommunikationstheorie= ganzes Wissensgebiet zur Kommunikation
  • kommunikative Muster= grössere einheiten von Interaktionen in einer Beziehung über längeren Zeitraum
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3
Q

pragmatische Kommunikation (nach Watzlawick)=

A

Aspekte der Kommunikation mit der man das Verhalten der Menschen beeinflussen kann

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4
Q

Homöostase=

A

stabiles Gleichgewicht

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5
Q

Interaktion als System

A

menschliche Interaktion als System, das sich von der Umwelt abgrenzt

Beispiel:

  • Liebespaar hebt sich ab von Freundeskreis
  • Familie hebt sich ab von der Verwandtschaft
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6
Q

negative Rückkoppelung=

A

Konflikt wird zurückgefahren und ein erneutes Gleichgewicht (Homöostase) entsteht

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7
Q

positive Rückkoppelung=

A

Konfliktausweitung, die ein Syste gefährdet oder sprengt

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8
Q

Axiome verhelfen zu:

A
  • aufmerksameren Gesprächsverhalten (Sensibilitätsgewinn),
  • metakommunikativem Reflexionsverhalten (Analysegewinn),
  • zielorientiertem Austesten von Interventionen (Problemlösegewinn).
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9
Q

typische Grundschritte einer Problemlösung:

A
  1. Die bisherigen und misslingenden Lösungsversuche werden unterbunden, da sie ja keine Lösung erbringen, sondern das Problem erhalten.
  2. Es werden im Gespräch alternative Umgangsformen mit dem Problem oder neue Deutungen zur Problemsituation gesucht.
  3. Neudeutungen oder neue Verhaltensweisen werden ausprobiert und auf ihre Wirkungen hin über-prüft.

Bei Misserfolg beginnt man wieder mit Schritt 2.

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10
Q

Lösung 2. Ordnung=

A
  • Hier sucht man einen Lösungsweg ausserhalb der bisher in betracht gezogenen Rahmenbedingungen und Lösungsversuche
  • wo Beteiligte unsicher ein für sie neues Verhalten ausprobieren und es wird zu einer Lösung (=Leiden verschwindet), haben sie eine Lösung 2.Ordnung angewendet

Beispiel:

Ehescheidung –> man legt die bisherigen Lösungsversuche innerhalb des Systems zur Seite und lässt sich scheiden. Damit verlässt man das System und löst es auf

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11
Q

Paradoxien=

A

eine scheinbar falsche Aussage, die bei genauerem Hinschauen auf eine Wahrheit hinweist

Beispiel: So besteht eine Paradoxie in der westlichen Erziehung etwa darin, dass Heranwachsende ei-genständig werden müssen. Diese Vorgabe gibt ihnen ihre Elterngeneration auf, ist also fremdbestimmt. Man soll also fremdbestimmt eigenständig werden.

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12
Q

Antinomien=

A

Widerspruch in einem Satz oder zwischen zwei Sätzen, von denen jeder über Gültigkeit verfügt

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13
Q

Was führt im menschlichen Leben immer wieder zu Irritationen und Problemen?

A

Paradoxien und Antinomien

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14
Q

Axiom 1=

A

Man kann nicht nicht kommunizieren.

Watzlawick behauptet nun, es sei unmöglich, unter Menschen nicht zu kommunizieren, weil er Kommunika-tion mit Verhalten gleichsetzt. Da sich jedes lebendige Lebewesen immer verhält und wir in Interaktion dem Verhalten aller Beteiligten in einem System ständig ausgesetzt sind, findet ständig Kommunikation statt.

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15
Q

Axiom 2=

A

Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. Derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation darstellt.

Wenn nach Watzlawick also die Beziehungsqualität die Inhalte massgeblich mitbestimmt, dann heisst dies: jede Beziehungsdefinition bestimmt den Inhalt qualitativ und quantitativ mit. Die Beziehungsdefinition der Beteiligten erleichtert oder erschwert ihren inhaltlichen Austausch. Gestörte Beziehungen zeichnen sich durch gehemmte und knappe Informationsflüsse aus.

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16
Q

Metakommunikation=

A

Wenn das Axiom 2 besagt, dass die Beziehungsdefinition eine Metakommunikation darstellt, heisst dies: die Beziehungsdefinitionen der Beteiligten steuern den Datenfluss und die Datenqualität mit. Liegen Störungen vor, so kann man metakommunizieren.

  • Fragen dazu sind etwa:*
  • • Wie sehen die einzelnen Beteiligten die Sache?*
  • • Wie stehen sie zueinander in Beziehung?*
  • • Was ist zu belassen? Was ist zu ändern?*
17
Q

Axiom 3=

A

Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt. Einfacher: «Kommunikationsabläufe werden durch die Beteiligten unterschiedlich strukturiert.»

D.h. die Beteiligten einer Kommunikation entwickeln in ihren Kreisläufen der Kom-munikation (Zirkularität) verlässliche Strukturierungen und Interpunktionen, z.B. ihre gegenseitig abgestimm-ten Rollendefinitionen, so dass Kommunikation routiniert und effizient ablaufen kann.

18
Q

Axiom 4=

A

Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten. Digitale Kommunikationen haben eine komplexe und vielseitige logische Syntax, aber auf dem Gebiet der Beziehungen eine unzulängliche Semantik. Analoge Kommu- nikation dagegen besitzt dieses semantische Potenzial, ermangelt aber der für die eindeutige Kommunikation erforderlichen Syntax.

19
Q

analoge Kommunikation=

A

Die analoge Körpersprache besitzt wie die Bildsprache keine eindeutige oder öffentlich festge-legte Grammatik. Körper- und Bildsprache sagen vieles aus, doch sind sie oft mehrdeutig: ein Lächeln kann z.B. auf Sympathie, auf Verachtung, ja gar auf Trauer und Wut weisen.

20
Q

Digitale Kommunikation=

A

Kommunikation durch Wörter.

Beispiel: Das Wort Tisch ist ein abstraktes Symbol für einen wirklichen Tisch. Dieser kann weder tischen noch tisch als Eigenschaft vorweisen.

21
Q

Axiom 5=

A

Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär je nachdem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit/Ergänzung beruht.

  • Symmetrische Kommunikation zeigt sich im Gespräch durch ein Streben nach Gleichheit. Komplementäre (asymmetrische) Kommunikation geschieht in Ungleichheit.*
  • (Autoritätsbindungen sind komplementär.)*