Konstruktivismus - Grundannahmen und Ansätze (9VW) Flashcards

1
Q

Was sind die Grundannahmen des Konstruktivismus?

A
  • „Realität“ ist eine individuelle Konstruktion, es gibt keine objektive Realität
  • Realität bzw. Wissen wird in der Interaktion mit der Umwelt konstruiert

-> Erfahrung, Entdeckung, Forschung

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2
Q

Definition von Konstruktivismus:

A

In der Theorie des Konstruktivismus ist Lernen ein aktiver Konstruktionsprozess, in dem jeder Lernende eine individuelle Repräsentation der Welt erschafft. Was genau ein Lernender lernt, hängt stark von seinem Vorwissen und der konkreten Lernsituation ab.

»Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.« (Galileo Galilei)

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3
Q

Leitgedanken des Konstruktivismus:

A

Die grundlegende Idee des Konstruktivismus besteht darin, dass Individuen nicht auf Reize aus einer objektiven Welt reagieren, sondern anhand von Sinneseindrücken eine subjektive Realität erzeugen, die in starkem Maße von der individuellen Prägung des Individuums abhängig ist.

Im Kontext von Lerntheorien bedeutet das, dass Wissen nicht von einer Person auf eine andere Person übertragen werden kann, sondern von jedem Menschen neu konstruiert wird. Wenn z.B. eine Lehrperson einem Schüler etwas erklärt, speichert der Schüler die Informationen nicht einfach ab, sondern konstruiert sich anhand der aufgenommenen Informationen sein persönliches, individuelles Abbild der Realität – abhängig von seinem Vorwissen, seinen Einstellungen und der aktuellen Lernsituation. Demzufolge ist Lernen kein passives Speichern sondern ein aktives Konstrukieren von Wissen.

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4
Q

Konstruktivistische Auffassung von Lernen und Lehren:

A

Lernen als

  • Individuelle Wissenskonstruktion
  • Identitätsentwicklung durch Teilhabe an (Wissens-) Gemeinschaften
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5
Q

Piaget und der sozio-kognitive Ansatz, Grundannahmen:

A

Grundannahmen:

  • In der Interaktion mit der Umwelt entstehen (sozio-) kognitive Konflikte
  • Individuen streben nach logischer Kohärenz ihrer kognitiven Strukturen („Äquilibration“)

Zwei zentrale Prozesse des Lernens:
• Assimilation
• Akkomodation

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6
Q

Wygotski und der sozio-kulturelle Ansatz:

A

Genetisches Entwicklungsgesetz:

•Jede höhere mentale Funktion tritt zuerst auf der sozialen, dann auf der individuellen Ebene auf. (Beispiel: Doktorand – „Ich muss mich erst an eure Sprache gewöhnen.“)

  • > Kognition wird durch die Werkzeuge einer Kultur - vor allem die Sprache - vermittelt
  • > Daraus folgt: Andere Kultur, andere höhere mentale Funktionen (z.B. Metakognition)

ZPD = Zone of proximal development (siehe andere Karte)

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7
Q

Die ZPD = Zone of proximal development nach Wygotski

A

Wygotski unterschied zwischen zwei Entwicklungsniveaus: zum einen das Niveau der aktuellen biologisch vorgegebenen Entwicklung des Kindes – bestimmt als das, was das Kind allein leisten kann – und zum anderen das Niveau, das es in Zusammenarbeit mit einem Erwachsenen oder einem anderen Kind erreicht. Mit Zone der nächsten Entwicklung bezeichnete Wygotski den Abstand zwischen diesen beiden Entwicklungsniveaus (alleine vs. in Zusammenarbeit)

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