Behaviorismus/Kognitivismus Flashcards

1
Q

Was ist klassische Konditionierung?

A

Bei der klassischen Konditionierung werden zwei Reize miteinander verknüpft.

Innerhalb der klassischen Konditionierung werden zwei Reize so miteinander verknüpft, dass beide dieselbe Reaktion auslösen, obwohl diese Reaktion zuvor nur von einem biologisch bedingen (angeborenen) Reiz ausgelöst wurde.

Beispiel:
Zur Mittagszeit holt sich J. häufig etwa zu Essen aus der nahe gelegenen Pizzeria. Beim Wahrnehmen der bevorstehenden Mahlzeit (Reiz) wird bei J. eine erhöhte Speichelproduktion (Reaktion) ausgelöst. J. hat nach einigen Wiederholungen die Musik des Geldspielgerätes in der Pizzeria mit dem Essen verknüpft, so dass bereits die Wahrnehmung der Musik des Geldspielgerätes die Speichelproduktion auslöst.

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2
Q

Was ist Kontingez?

A

Kontingenz ist die allgemeine Bezeichnung für das gemeinsame Auftreten zweier Merkmale bzw. die Verbundenheit zweier Ereignisse.
Zuverlässigkeit bzw. Häufigkeit bzw. Grad der Wahrscheinlichkeit des gemeinsamen Auftretens zweier Reize.

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3
Q

Operantes Konditionieren

A

Burrhus Frederic Skinner (1904-1990):
Bei der operanten Konditionierung erfolgt eine Verstärkung auf eine gezeigte Verhaltensweise.
Als Verstärkung zählt eine bestimmte Konsequenz, die über die Wiederholung des gezeigten Verhaltens entscheidet.
Beispiel: Ein Schüler kommt wiederholt verspätet in den Schulunterricht. Da die Mitschüler bewundernd lachen und die Lehrer nichts gegen den Regelverstoß unternehmen, empfindet der Schüler die Konsequenz für sein Verhalten als positiv.
Durch diesen positiven Verstärker wird der Schüler voraussichtlich auch in Zukunft zu spät kommen, um wieder in den Genuss des Verstärkers zu kommen.

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4
Q

Merkmale der operanten Konditionierung nach Skinner:

A

Skinner leitete aus seinen Experimenten das Prinzip der Verstärkung ab: “Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein spontan gezeigtes Verhalten vermehrt auftritt.” Hobmair (1996, 149)

Beispiele Lernen durch Verstärkung:

  • Ein Kind hilft seiner Mutter, weil es dafür Schokolade bekommt.
  • Der Ehemann kocht, weil er dafür von seiner Frau gelobt wird.
  • B. erfüllt sich seine Wünsche durch Ladendiebstähle, da er sich die Waren nicht leisten kann.
  • D. beteiligt sich aktiv am Grundschulunterricht.

Unter Verstärkung versteht man eine angenehme Folge.
Beispiele für eine angenehme Folge:
- Schokolade, die ein Kind für eine Leistung erhält.
- Lob, das ein Ehemann für seine Küchenaktivitäten bekommt.
- Erfüllte Wünsche durch den Ladendiebstahl.
- Fleißkärtchen für besonders gute Leistungen in der Grundschule.

Angenehme Folgen eines Verhaltens bezeichnen wir daher als Verstärkung. Eine Verstärkung erhöht die Häufigkeit einer Verhaltensweise oder die Stärke einer Einstellung.

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5
Q

Stellvertretendes Lernen-Lernen am Modell

A

Die von Albert Bandura eingeführte Bezeichnung für einen kognitiven Lernprozess, der vorliegt, wenn ein Individuum als Folge der Beobachtung des Verhaltens anderer Individuen sowie der darauffolgenden Konsequenzen sich neue Verhaltensweisen aneignet oder schon bestehende Verhaltensmuster weitgehend verändert.

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6
Q

Was bedeutet Kognition bzw. kognitiv?

A

Kognition ist die Gesamtheit aller Strukturen und Prozesse menschlichen Wissens und Denkens

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7
Q

Was für Gedächtnissysteme gibt es im Langzeitgedächtnis?

A
  • Episodisches Gedächtnis
  • Semantisches Gedächtnis
  • Prozedurales Gedächtnis
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8
Q

Episodisches Gedächtnis:

A

speichert Erinnerungen in Zeit und Raum ab, z.B. wann und wo ein Ereignis in welcher Form stattfand (z.B. eigene Hochzeit).

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9
Q

Semantische Gedächtnis:

A

speichert unser Fakten- und Weltwissen und Konzepte (Feuer ist heiß, Rom ist die Hauptstadt von Italien).

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10
Q

Prozedurales Gedächtnis:

A

Das prozedurale Gedächtnis und das Priming Systeml aufen unbewusst ab. Sie werden deshalb auch als implizite Gedächtnissysteme bezeichnet. Das prozedurale Gedächtnis speichert Fertigkeiten, Gewohnheiten, Routinehandlungen und gelernte motorische Abläufe. Es kann sowohl bewusst als auch unbewusst funktionieren. Es ermöglicht das Erkennen von Dingen und Gegenstände aufgrund ihrer Warnehmungsmerkmale durch Bekanntheit. (Äpfel werden als Äpfel erkannt und nicht als Kirschen).

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11
Q

Interferenzen

A

Hemmung des Abrufs einer bestimmten Information durch andere Informationen im Gedächtnis.
-> Information wird vermischt mit oder verdrängt von anderer Information

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12
Q

Retroaktive Hemmung

A

Reduzierte Fähigkeit, Information zu erinnern durch das Lernen neuer Informationen (Beispiel: Lernen des Buchstabens d nach b in der Grundschule)

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13
Q

Proaktive Hemmung

A

Bereits gelernte Informationen behindern das Lernen neuer Informationen (Beispiel: Erfahrener Linkslenker kommt nach England)

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14
Q

Retroaktive Erleichterung

A

Bereits gespeichertes Wissen wird durch das Lernen neuer Information verbessert (Beispiel: Erlernen einer Fremdsprache hilft beim besseren Verstehen der Muttersprache)

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15
Q

Proaktive Erleichterung

A

Neue Informationen können aufgrund vorhandener Informationen besser gelernt werden. (Beispiel: Erlernen von Italienisch, nachdem Spanisch gelernt wurde)

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16
Q

Priming:

A

Der Begriff Priming lässt sich mit „vorbereiten“ übersetzen. Gemeint ist damit, dass ein erster Reiz (Prime), der durch das menschliche Gehirn aufgenommen wird, die Interpretation bzw. die Reaktion auf darauf folgende Reize maßgeblich beeinflusst. Das heißt der Prime aktiviert ein Assoziationsfeld, mit dem das danach Folgende, in Verbindung gebracht wird. Das ist ein extrem wichtiger Punkt. Gedanken, Emotionen und Handlungen werden nicht kontextlos, gleichsam aus dem Nichts, erzeugt, sondern sie beziehen sich auf Vorhergehendes. Nur ist uns oft die Verbindung mit dem Vorhergehenden nicht bewusst.
Als Priming-Reize kommen Reize auf allen Sinneskanälen in Frage wie z.B. Bilder, Worte, taktile Empfindungen oder Gerüche, doch auch Gedanken und Erinnerungen.