Kommunikation & Event Flashcards

1
Q

Wie fungieren Menschen in Events?

Aus Sicht des Events als Kommunikationsereignis

A

Sie fungieren als aktive Beobachter.

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2
Q

Wie verändert die kommunikative Interaktion ein Event?

A

Durch kommunikative Interaktion kann sich die erlebnisorientierte Veranstaltung als soziales System formieren, das erst durch die Binnenkommunikation der Teilnehmer erzeugt und durch sie aufrecht erhalten bleibt.

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3
Q

Was ist der elementarste Erfolgsfaktor eines Events?

A

Die Kommunikation. Personen sollen vor, während und nach dem Event darüber sprechen.

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4
Q

Inwiefern unterliegt die Kommunikation einem starken Wandel in der westlichen Welt?

A

Es gibt eine klare Abkehr von den klassischen Massenmedien, was insbesondere in politischen Wahlprozessen ersichtlich wird.
Die Einflussmöglichkeiten sind heute vielschichtiger, denn die Menschen in der heutigen Gesellschaft beschäftigen sich vermehrt interaktiv in den digitalen Medien mit Inhalten. Es sind gerade Social Media-Inhalte, die stark in das alltägliche Leben der Menschen eingreifen und hier ihre Wirkungen vorbei an der öffentlichen Wahrnehmung entfalten.

Das müssen auch die Meinungsforscher erkennen, deren klassischen Methoden der Messung der öffentlichen Meinung wie bei der Präsidentenwahl in den USA oder bei der Brexit-Abstimmung in Großbritannien an ihre Grenzen stießen.

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5
Q

Wann und von wem wurde das strategische Potenzial der Kommunikation erkannt?

A

Im Jahre 1926 sagte der amerikanische Soziologe John Dewey bereits: “Of all affairs, communication is the most wonderful.”

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6
Q

Ab wann wurde Kommunikation als strategisches Instrument tatsächlich im breiten Wissenschaftsjargon als solches wahrgenommen?

A

Erst in den letzten vier Jahrzenten begann man, die strategische Rolle von Kommunikation zu entdecken und den Kommunikationsprozess systematisch zu analysieren

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7
Q

Woher kommt der Terminus “Kommunikation”?

A

Der Terminus Kommunikation ist vom lateinischen Begriff communicare abgeleitet.
1. gemeinsam machen, vereinigen, zusammenlegen;
2. teilen, mitteilen, teilnehmen lassen, Anteil nehmen, haben;
3. sich beraten, besprechen

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8
Q

Inwiefern spielt die ‘Gemeinsamkeit’ eine wesentliche Rolle im Kommunikationsprozess?

A

Die Gemeinsamkeit betont, dass es sich bei der Kommunikation um einen sozialen Prozess handelt, also um einen Prozess, bei dem sich Lebewesen im Beisein anderer Lebewesen verhalten.

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9
Q

Was bedeutet Verhalten?

A

Nach dem österreichischen Kommunikationswissenschaftler Roland Burkart ist das Verhalten eine “Regung eines Organismus”. Eine solche Regung hat immer einen Mitteilungscharakter, d.h. sie ist kommunikativ.

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10
Q

Wahr oder Falsch:

Wenn Lebewesen sich begegnen, kommunizieren sie miteinander.

A

Wahr.

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11
Q

Vervollständige den folgenden Text.

Kommunikation ist ________________________ im ________ ____________. In der Gemeinschaft definiert sich der Mensch durch ____________. Durch die ______________ ___ _____________, durch das ____________ und die ____________ ____ ________________ anderer, lernt der Mensch sich in der Gemeinschaft zurechtzufinden. Nur durch das soziale Miteinander können ________________ entstehen. Kommunikation ist damit die basale und universelle Grundlage für die Bildung von ________, ________________ und ________________, von ____________, in denen es darum geht, etwas gemeinsam zu tun.

A

Kommunikation ist Bedeutungsvermittlung im sozialen Miteinander. In der Gemeinschaft definiert sich der Mensch durch Kommunikation. Durch die Beobachtung der anderen, durch das Wahrnehmen und die Interpretation von Verhaltensweisen anderer, lernt der Mensch sich in der Gemeinschaft zurechtzufinden. Nur durch das soziale Miteinander können Gemeinsamkeiten entstehen. Kommunikation ist damit die basale und universelle Grundlage für die Bildung von Gruppen, Organisationen und Gesellschaften, von Systemen, in denen es darum geht, etwas gemeinsam zu tun.

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12
Q

Welche Aspekte spielen beim kommunikativen Verhalten eine Rolle? (3)

A

Psychische, physische und soziale Aspekte spielen eine Rolle.

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13
Q

Warum sind die Annahmen vom Veranstalter / Beobachter oftmals falsch?

A

Ein Teilnehmer nimmt wahr, dass er beobachtet wird. Die Beobachter fühlen sich jedoch unbeobachtet.
Das nun gewählte Verhalten des Teilnehmers kann besonders starke Wirkungen entfalten, da die Beobachter annehmen, dass sich der Beobachtete nicht verstellt und ohne soziale Erwartungen agiert.

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14
Q

Wie spielen Beobachtung und Erwartung zusammen? Was entsteht dadurch?

A

Beobachtung und Erwartung setzt die Beteiligten unter Handlungsdruck, der sich dann in bestimmten Verhaltensweisen entlädt.

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15
Q

Wann sprechen wir von sozialem oder kommunikativem Handeln?

A

Wenn das soziale Verhalten zielgerichtet verläuft (= Intentionalität im Verhalten)

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16
Q

Was sind die Charakteristika von sozialem Handeln? (2)

A

Es ist personengeleitet, d.h. man möchte eine oder mehrere Personen bewusst erreichen, und interessengeleitet, d.h. man hat bestimmte Handlungsziele vor Augen.

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17
Q

Was sind die Oberziele kommunikativen Handelns? (2)

A

Die Oberziele kommunikativen Handels sind:
* Die Vermittlung von Informationen mit dem Ziel der Verständigung
* Erzeugung von Gemeinsamkeiten, um das soziale Miteinander zu ermöglichen

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18
Q

Beim kommunikativen Handeln verfolgt man auch individuelle Ziele. Was bedeutet das?

A

Das bedeutet, dass man in Gesprächen immer intentional vorgeht und man für sich etwas erreichen will.
> Er handelt entsprechend seiner Kommunikationsinteressen.

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19
Q

Welche individuellen Ziele kann man beim kommunikativen Handeln konkret verfolgen? (4)

A
  • Preisgabe oder Enthaltung eigener Informationen
  • Überredung
  • Harmoniesicherstellung
  • Positives Meinungsbild erzeugen
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20
Q

Wann sind die persönlichen Ziele im kommunikativen Handeln erreicht?

A

Wenn sich der Angesprochene den Erwartungen entsprechend verhält.

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21
Q

Wie erklärt Burkart die Intentionalität kommunikativen Handelns?

Nach den Dimensionen allgemein, konstant, speziell und variabel

A

Allgemein: Mitteilungen
Konstant: Verständigung
Speziell: Interesse
Variabel Interessenrealisierung

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22
Q

Ist die Unternehmenskommunikation eine Sonderform sozialen Handelns?

A

Ja.

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23
Q

Wie lässt sich die “Intentionalität kommunikativen Handelns” von Burkart auf die Unternehmenskommunikation umlegen?

Nach den Dimensionen allgemein, konstant, speziell und variabel

A

Ziel der Unternehmenskommunikation auch im Erlebnismarketing ist die Mitteilung (allgemein) bestimmter Botschaften, um Verständigung (konstant) zu erreichen.*
Das Eventmarketing verfolgt spezielle Interessen (speziell), wie die Erzeugung von Vertrauen, Glaubwürdigkeit oder Akzeptanz und natürlich die Pflege des Auftrag- oder Arbeitgeber-Images. Dabei wendet sie sich im Kommunikationsprozess an bestimmte Zielgruppen.

*Wir haben ja im vorigen Kapitel schon erfahren wie wichtig es ist, auf dem Weg in die Erlebnistiefe erst einmal beim Publikum den Zustand des Verstehens zu erreichen.

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24
Q

Welche zwei Kommunikations-Dimensionen gibt es? (2)

A
  1. Kommunikatives Verhalten als non-intentionale Regungen im Beisein anderer.
  2. Kommunikatives Handeln als zielgerichtetes, intentionales Agieren in Richtung einer Zielgruppe.
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25
Q

Ist das unbewusste Verhalten von MitarbeiterInnen bei Events wesentlich?

A

Ja, denn der Veranstalter von Events steht unter Beobachtung. Wie seine Mitarbeiter sich bewusst oder unbewusst verhalten, nimmt einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg von Events. Auch scheinbar kontrollierte Handlungen enthalten häufig nicht beabsichtigte Botschaften. Alle Mitarbeiter des Unternehmens sind auch Botschafter.

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26
Q

Wo findet sich häuftig unbewusstes Verhalten?

A

Im nonverbalen Bereich.

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27
Q

Welche zwei Kräfte beeinflussen die Wirkung von Kommunikation in einer Person?

A

Die menschliche Psyche und der soziale Kontext.

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28
Q

Warum hat die menschliche Kommunikation ganz andere Eigenschaften und Wirkungen als bspw. die animalische oder technische Kommunikation? (2)

A

Weil Menschen ein Bewusstsein und die Fähigkeit zur Selbstreflektion besitzen.

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29
Q

Veranstalter wollen im Sinne des Marketings auf das Denken und Handeln von Menschen Einfluss nehmen. Hier geht es aber nicht um die manipulative Steuerung des Menschen, sondern um? (2)

A

Es geht um ehrliches Überzeugungshandeln und offene Wissenvermittlung. Das Marketing gibt dem Publikum Informationen und Orientierungshilfen. Es sorgt für Wirkungen im Sinne des Auftraggebers, bewegt sich dabei aber immer im Handlungsrahmen der gesellschaftlichen Akzeptanz.

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30
Q

Wahr oder Falsch

Nicht jede Kommunikation erzeugt Wirkung.

A

Falsch. Jede Kommuniaktion erzeugt Wirkung.

31
Q

Wann ist die Unternehmenskommunikation erfolgreich?

A

Sie ist erfolgreich, wenn die erwarteten Wirkungen erzielt werden. Professionelle Kommunikation zielt auf das Bewusstsein des Menschen und möchte auf dieses im Sinne des Auftraggebers einwirken.

32
Q

Wahr oder Falsch.

Positive Wirkungen zeigen sich in Veränderungen von Wissen, Einstellungen oder auch dem Verhalten.

A

Wahr.

33
Q

Ist die Wirkungsforschung ein zentraler Bestandteil der angewandten Kommunikation?

A

Ja. Sie ist zentraler Bestandteil von Werbung, Marketing, Journalismus und PR.

34
Q

Wie hat sich die Kernannahme in der Wirkungsforschung in den letzten Jahren verändert?

A

Früher ging man davon aus, dass das individuelle Bewusstsein direkt steuerbar und die Menschen relativ leicht zu einem bestimmten Verhalten stimuliert werden können. Heute traut man dem Publikum mehr Eigenständigkeit zu. Ein Umdenken hat stattgefunden, das die Erlebnis-, Gedanken- und Gefühlswelt des Einzelnen stärker in den Mittelpunkt kommunikations-konzeptionellen Denkens rückt.

35
Q

Können Medieninhalte das Denken der Menschen stark umkrempeln?

A

Nein. Die Möglichkeiten der Einflussnahme sind begrenzt. Einstellungen und Verhaltenstendenzen der Menschen sind fest in deren Persönlichkeit und sozialen Bezügen verankert und können, wenn überhaupt, nur in Ausnahmefällen durch Medieninhalte ‚umgekrempelt‘ werden.

36
Q

Vervollständige den folgenden Satz.

Die Eventkommunikation will Einfluss nehmen auf das ________, ____________ und auf die ________________ seiner ____________.

A

Die Eventkommunikation will Einfluss nehmen auf das Wissen, Verhalten und auf die Einstellungen seiner Zielpersonen.

37
Q

Ist die Wirklichkeit objektiv oder subjektiv?

A

Subjektiv. Bewusstsein, Erkenntnis, Wahrnehmen und Denken sind Aspekte eines streng subjektabhängigen kreativen Prozesses des Lebens. Jeder Mensch lebt damit auch in einer eigenen Wirklichkeit.

38
Q

Die Subjektivität des Wirklichkeit ist für viele nicht nachvollziehbar. Wieso?

A

Sie widerspricht dem naiven Realismus des Alltagsmenschen.

39
Q

Vervollständige den Satz.

Die Wirklichkeit wird von jedem Einzelnen ________ konstruiert.

A

Die Wirklichkeit wird von jedem Einzelnen subjektiv konstruiert.

40
Q

Wie nennt man die Theorie, in der jeder seine Wirklichkeit subjektiv erlebt?

A

Konstruktivismus.

41
Q

Wodurch entsteht laut Köck die “Wirklichkeit”?

A

Die Wirklichkeit wird in der permanenten Interaktion einen Systems erzeugt, in einem Netzwerk dynamischer Korrelationen zwischen Sensorium und Motorium.

42
Q

Welche zwei Feststellungen untermauern die Tatsache, dass die Wirklichkeit nur subjektiv sein kann? (2)

A
  1. Jeder Mensch hat eigene Möglichkeiten der Wahrnehmung. Keine zwei Menschen besitzen die gleichen Fähigkeiten zu riechen, zu schmecken, zu hören, zu sehen und zu tasten. Unsere Informationsaufnahme wird zudem stets gefiltert durch unsere hoch leistungsfähigen, jedoch in bestimmten Grenzen arbeitenden Wahrnehmungsorgane.
  2. Gerüche haben Objekte nur dann, wenn es Menschen gibt, die Gerüche wahrnehmen können, ein Gegenstand ist erst dann ein Stuhl, wenn es sitzende Individuen gibt. Begriffe wie Stuhl oder auch Eigenschaften von Dingen sind menschengemacht, sind keine Qualitäten der Dinge an sich. Der Mensch gibt bestimmten Objekten einen Sinn, er erzeugt bestimmte Bedeutungen und kreiert Namen.
43
Q

Welche zwei Aufgaben erfüllt die Wirklichkeitskonstruktion? (2)

Meint die Tatsache, dass die konstruierte, subjektive Wirklichkeit nicht der ontologischen Wirklichkeit ähnlich sein muss.

A

Sie muss beruhigen, d. h. den Ansprüchen, die das System selbst an seine Konstruktionen stellt, genügen und handlungsfähig erhalten, d. h. das System nicht an die Grenzen seiner Überlebensmöglichkeiten führen.

44
Q

Wahr oder Falsch.

Wirklichkeitskonstruktionen müssen fix sein.

A

Nein, sie müssen viabel sein, d. h. sie müssen einer erfolgreichen Bahn durch die Herausforderungen des Lebens entsprechen. Der Mensch wird nie wissen, welcher Weg durchs Leben nun der Beste ist.

45
Q

Was ist das oberste Ziel der Wirklichkeitskonstruktion für den Menschen?

A

Die Sicherung der Überlebensfähigkeit. Es ist für das Gehirn und die Sinnesorgane unmöglich und unzweckmäßig, die Welt abzubilden, wie sie wirklich ist. Vielmehr ist es das Ziel des kognitiven Systems, Kenntnis über die Welt zu gewinnen, die für ein überlebensförderndes (oder zumindest einem aktuellen Interesse dienendes) Handeln ausreicht.

46
Q

Vervollständige den Text.

Welche Bedeutungen ein Mensch mit bestimmten Objekten verbindet, hängt nicht allein von seinem individuellen Erkenntnisapparat ab, sondern ist Ergebnis verschiedener ________________. Hier ist in erster Linie die ________ zu nennen, in der sich der Einzelne gerade befindet. Die dazugehörige ________ und natürlich die an der Situation beteiligten________ beeinflussen die Wirklichkeitskonstruktion des Menschen.

A

Welche Bedeutungen ein Mensch mit bestimmten Objekten verbindet, hängt nicht allein von seinem individuellen Erkenntnisapparat ab, sondern ist Ergebnis verschiedener Einflussfaktoren. Hier ist in erster Linie die Situation zu nennen, in der sich der Einzelne gerade befindet. Die dazugehörige Umgebung und natürlich die an der Situation beteiligten Personen beeinflussen die Wirklichkeitskonstruktion des Menschen.

47
Q

Inwiefern spielt der Konstruktivismus eine Rolle in der Organisation von Events?

A

Wir dürfen einfach nicht davon ausgehen, dass das einmal erfolgreiche umgesetzte Erlebnisrezept auch bei einem anderen Publikum automatisch funktioniert. Das Marketing muss sich um jede einzelne Veranstaltung individuell kümmern, weil sich die Situation der Menschen, die Menschen selbst und ihr gesellschaftliches Umfeld sich ständig und dynamisch ändern.

48
Q

Wahr oder Falsch.

Die Welterzeugung ist ein sozialer Prozess.

A

Wahr. Nur durch soziale Interaktion können Sprachen entwickelt werden und Kulturen wachsen. Erst durch Beziehungen bekommen Dinge einen Sinn.

49
Q

Warum ist Kommunikation ein zentraler Faktor im Laufe der Sozialisation und Ontogenese?

A

Mit Hilfe der Kommunikation gelangt der Mensch an die Informationen, die er benötigt, um seine subjektive, überlebensfähige Wirklichkeit als gangbaren Weg durchs Leben zu erzeugen. Nur durch die Vermittlung der Kommunikation ist er in der Lage, den Sinn für seine Handlungen zu erkennen, für die nötige Stabilität der eigenen Wirklichkeit zu sorgen und die Leistungsfähigkeit eigener Erkenntnisse zu überprüfen.

50
Q

Vervollständige das Zitat von Köck.

Alle Kommunikation ist daher trivialerweise spezialisierte Interaktion, setzt also ein funktionsfähiges ____________________________ voraus, d. h. eine strukturierte Interaktionseinheit, die sich aufgrund ihrer _________________ (Ontogenese, Sozialisation etc.) in ihrem jeweiligen entsprechenden Interaktionsbereich bewegt.

A

Alle Kommunikation ist daher trivialerweise spezialisierte Interaktion, setzt also ein funktionsfähiges Gesamtsystem Mensch-Umwelt voraus, d. h. eine strukturierte Interaktionseinheit, die sich aufgrund ihrer Vorgeschichte (Ontogenese, Sozialisation etc.) in ihrem jeweiligen entsprechenden Interaktionsbereich bewegt.

51
Q

Wahr oder Falsch.

Nur durch das soziale Miteinander ist der Mensch auch in der Lage, sich selbst zu erkennen und eine eigene Identität zu entwickeln.

A

Wahr.

52
Q

Wie spielen Kommunikation und Konsens zusammen?

A

Eine Funktion von Kommunikation besteht in der Bereitstellung eines konsensualen Bereichs des Interagierens. Kommunikation dient auf der einen Seite dieser Konsenserstellung, auf der anderen Seite ist Konsens notwendig, damit überhaupt kommuniziert werden kann.

53
Q

Auf welches Paradoxon der Kommunikation weißt Broschart hin?

A

Da Menschen verschieden sind, sind auch ihre Ansichten von der Welt verschieden, und gerade das ist das Problem der Kommunikation. Wie soll man anderen etwas vermitteln, was man nur selbst genau so erlebt, wie man es schildert?

Auf der anderen Seite ist es gerade die Unterschiedlichkeit, die Kommunikation notwendig macht. Bei Verständigung geht es ja gerade darum, Unterschiede zu überwinden und gemeinsames Wissen aufzubauen.

54
Q

Wahr oder Falsch.

Wissen ist nicht gesellschaftlich konstruiert, es ist objektiv.

A

Falsch. Alles, was wir über die Welt wissen, wurde gesellschaftlich konstruiert. Wissen bedeutet folglich nicht (statisch) ‚gespeicherte Information‘, ‚Abbildung‘ der ‚entdeckten‘, ‚objektiven‘ Welt, sondern ‚fähig sein‘ in einer individuellen oder sozialen Situation adäquat zu operieren.

Es bedeutet demnach eine Abkehr von Wissen als Ausdruck dessen, dass man sich gewiss sein kann, was ist.

55
Q

Was bedeutet Wissen im Kontext des Konstruktivismus?

A

Wissen ist kein Bestand des Gehirns an sich, sondern bezeichnet eher die Fähigkeit des Menschen, sich durch angemessene kognitive Operationen auf die Gegebenheiten einer Situation einzustellen und die resultierenden Aufgaben optimal zu lösen.

56
Q

Wie kann es aus dem Blickwinkel des Konstruktivismus zu Einstellungsänderungen kommen?

A

Die Weitergabe von Wissen kann dem Kommunikationspartner helfen, bestimmte Aufgaben besser zu lösen und Handlungserfolge zu erzielen. Wiederholtes erfolgreiches Verhalten auf der Basis neuen Wissens kann dann zu Einstellungsänderungen führen.

57
Q

Vervollständige den folgenden Satz.

Einstellung ist das Produkt aus Handlungs________ und Handlungs________.

A

Einstellung ist das Produkt aus Handlungswissen und Handlungserfolgen.

58
Q

Woraus besteht Handlungswissen?

A

Es besteht aus Informationen, die man benötigt, um durch aktives soziales Handeln bestimmte Situationen erfolgreich zu bestehen und bestimmte Erwartungen zu erfüllen.

59
Q

Wahr oder Falsch.

Wahrheit ist nicht einfach wahr.

A

Richtig. Wahrheit wird gruppenabhängig konstruiert und ist damit standort- und kulturabhängig.

60
Q

Von welchen drei Aspekten ist der Konsens über die “Wahrheit” abhängig?

A
  • Gruppen
  • Standort
  • Kultur
61
Q

Wahr oder Falsch.

Erfahrungsbasiertes Wissen ist häufig.

A

Falsch. Erfahrungsbasiertes Wissen ist die Ausnahme. Vieles von dem, was wir zu wissen glauben, beruht nur auf fremden Berichterstattungen.

62
Q

Welche zwei Arten von Wissen lassen sich unterscheiden? (2)

A
  • Know-that: Das theoretische, logisch mit Hilfe von Fakten und Regeln entwickelte Wissen
  • Know-How: Das praxisorientierte, intuitiv mit Hilfe von Erfahrung aufgebautes Wissen
63
Q

Was bedeutet “Know-that”?

A

Das theoretische, logisch mit Hilfe von Fakten und Regeln entwickelte Wissen

64
Q

Was bedeutet “Know-How”?

A

Das praxisorientierte, intuitiv mit Hilfe von Erfahrung aufgebaute Wissen

65
Q

In welche zwei Arten unterscheidet der Soziologe Gerhard Schulze das Wissen? (2)

A
  • Technisches Wissen: repräsentiert Annahmen, wie man bestimmte Ziele erreicht
  • Existenzielles Wissen: bezeichnet die Struktur von globalen Annahmen darüber, in welcher Welt wir leben, wer wir selbst sind, wie wir leben sollen
66
Q

Wodurch erlangen Wirklichkeitskonstrukte eine unabhängige Existenz vom Einzelwissen der Gesellschaftsmitglieder? Wo schlägt sich das nieder?

A

Durch den Systemcharakter von Gesellschaften. Sozial erzeugtes Wissen wird damit Bestandteil der Kultur und schlägt sich nieder in gesellschaftlichen Entwicklungen wie der Tradition, den Gebräuchen, der Sprache, der Schrift oder auch den elektronischen Medien.

67
Q

Wahr oder Falsch.

Aus dem sozialen Wissen leitet sich auch die Moral einer Gesellschaft ab.

A

Richtig.

68
Q

Wer stellte wann erstmals fest, dass Wissen ein Gruppenprozess ist?

A

Mannheim in den 60er Jahren.

69
Q

Vervollständige das Zitat von Max Frisch.

Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem ________________ der anderen gelingen.

A

Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen

70
Q

Welche zwei Arten des Zusammenseins unterscheidet Goffmann?

A

Aktives Miteinander und passives Beieinander.

71
Q

Was setzt aktives Miteinander voraus?

A

Es setzt voraus, dass sich die Interaktionspartner auch als solche anerkennen.

72
Q

Wo agieren Menschen laut Goffmann?

A

Auf der Vorder- und Hinterbühne.

73
Q

Wahr oder Falsch.

Laut Goffmann nehmen Personen gewisse Rollen ein, die der Erwartungshaltung entsprechen. Diese Rolle kann mehrmals am Tag wechseln und ist sozial abgestimmt.

A

Wahr.

74
Q

Welche Kritik wird an Goffmanns Ansatz laut, dass jeder Rollen einnimmt und sein Leben wie ein Theater spielt?

A

Die Annahme, dass jeder jede Rolle übernehmen könnte ist falsch.