Kommunikation & Event Flashcards
Wie fungieren Menschen in Events?
Aus Sicht des Events als Kommunikationsereignis
Sie fungieren als aktive Beobachter.
Wie verändert die kommunikative Interaktion ein Event?
Durch kommunikative Interaktion kann sich die erlebnisorientierte Veranstaltung als soziales System formieren, das erst durch die Binnenkommunikation der Teilnehmer erzeugt und durch sie aufrecht erhalten bleibt.
Was ist der elementarste Erfolgsfaktor eines Events?
Die Kommunikation. Personen sollen vor, während und nach dem Event darüber sprechen.
Inwiefern unterliegt die Kommunikation einem starken Wandel in der westlichen Welt?
Es gibt eine klare Abkehr von den klassischen Massenmedien, was insbesondere in politischen Wahlprozessen ersichtlich wird.
Die Einflussmöglichkeiten sind heute vielschichtiger, denn die Menschen in der heutigen Gesellschaft beschäftigen sich vermehrt interaktiv in den digitalen Medien mit Inhalten. Es sind gerade Social Media-Inhalte, die stark in das alltägliche Leben der Menschen eingreifen und hier ihre Wirkungen vorbei an der öffentlichen Wahrnehmung entfalten.
Das müssen auch die Meinungsforscher erkennen, deren klassischen Methoden der Messung der öffentlichen Meinung wie bei der Präsidentenwahl in den USA oder bei der Brexit-Abstimmung in Großbritannien an ihre Grenzen stießen.
Wann und von wem wurde das strategische Potenzial der Kommunikation erkannt?
Im Jahre 1926 sagte der amerikanische Soziologe John Dewey bereits: “Of all affairs, communication is the most wonderful.”
Ab wann wurde Kommunikation als strategisches Instrument tatsächlich im breiten Wissenschaftsjargon als solches wahrgenommen?
Erst in den letzten vier Jahrzenten begann man, die strategische Rolle von Kommunikation zu entdecken und den Kommunikationsprozess systematisch zu analysieren
Woher kommt der Terminus “Kommunikation”?
Der Terminus Kommunikation ist vom lateinischen Begriff communicare abgeleitet.
1. gemeinsam machen, vereinigen, zusammenlegen;
2. teilen, mitteilen, teilnehmen lassen, Anteil nehmen, haben;
3. sich beraten, besprechen
Inwiefern spielt die ‘Gemeinsamkeit’ eine wesentliche Rolle im Kommunikationsprozess?
Die Gemeinsamkeit betont, dass es sich bei der Kommunikation um einen sozialen Prozess handelt, also um einen Prozess, bei dem sich Lebewesen im Beisein anderer Lebewesen verhalten.
Was bedeutet Verhalten?
Nach dem österreichischen Kommunikationswissenschaftler Roland Burkart ist das Verhalten eine “Regung eines Organismus”. Eine solche Regung hat immer einen Mitteilungscharakter, d.h. sie ist kommunikativ.
Wahr oder Falsch:
Wenn Lebewesen sich begegnen, kommunizieren sie miteinander.
Wahr.
Vervollständige den folgenden Text.
Kommunikation ist ________________________ im ________ ____________. In der Gemeinschaft definiert sich der Mensch durch ____________. Durch die ______________ ___ _____________, durch das ____________ und die ____________ ____ ________________ anderer, lernt der Mensch sich in der Gemeinschaft zurechtzufinden. Nur durch das soziale Miteinander können ________________ entstehen. Kommunikation ist damit die basale und universelle Grundlage für die Bildung von ________, ________________ und ________________, von ____________, in denen es darum geht, etwas gemeinsam zu tun.
Kommunikation ist Bedeutungsvermittlung im sozialen Miteinander. In der Gemeinschaft definiert sich der Mensch durch Kommunikation. Durch die Beobachtung der anderen, durch das Wahrnehmen und die Interpretation von Verhaltensweisen anderer, lernt der Mensch sich in der Gemeinschaft zurechtzufinden. Nur durch das soziale Miteinander können Gemeinsamkeiten entstehen. Kommunikation ist damit die basale und universelle Grundlage für die Bildung von Gruppen, Organisationen und Gesellschaften, von Systemen, in denen es darum geht, etwas gemeinsam zu tun.
Welche Aspekte spielen beim kommunikativen Verhalten eine Rolle? (3)
Psychische, physische und soziale Aspekte spielen eine Rolle.
Warum sind die Annahmen vom Veranstalter / Beobachter oftmals falsch?
Ein Teilnehmer nimmt wahr, dass er beobachtet wird. Die Beobachter fühlen sich jedoch unbeobachtet.
Das nun gewählte Verhalten des Teilnehmers kann besonders starke Wirkungen entfalten, da die Beobachter annehmen, dass sich der Beobachtete nicht verstellt und ohne soziale Erwartungen agiert.
Wie spielen Beobachtung und Erwartung zusammen? Was entsteht dadurch?
Beobachtung und Erwartung setzt die Beteiligten unter Handlungsdruck, der sich dann in bestimmten Verhaltensweisen entlädt.
Wann sprechen wir von sozialem oder kommunikativem Handeln?
Wenn das soziale Verhalten zielgerichtet verläuft (= Intentionalität im Verhalten)
Was sind die Charakteristika von sozialem Handeln? (2)
Es ist personengeleitet, d.h. man möchte eine oder mehrere Personen bewusst erreichen, und interessengeleitet, d.h. man hat bestimmte Handlungsziele vor Augen.
Was sind die Oberziele kommunikativen Handelns? (2)
Die Oberziele kommunikativen Handels sind:
* Die Vermittlung von Informationen mit dem Ziel der Verständigung
* Erzeugung von Gemeinsamkeiten, um das soziale Miteinander zu ermöglichen
Beim kommunikativen Handeln verfolgt man auch individuelle Ziele. Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass man in Gesprächen immer intentional vorgeht und man für sich etwas erreichen will.
> Er handelt entsprechend seiner Kommunikationsinteressen.
Welche individuellen Ziele kann man beim kommunikativen Handeln konkret verfolgen? (4)
- Preisgabe oder Enthaltung eigener Informationen
- Überredung
- Harmoniesicherstellung
- Positives Meinungsbild erzeugen
Wann sind die persönlichen Ziele im kommunikativen Handeln erreicht?
Wenn sich der Angesprochene den Erwartungen entsprechend verhält.
Wie erklärt Burkart die Intentionalität kommunikativen Handelns?
Nach den Dimensionen allgemein, konstant, speziell und variabel
Allgemein: Mitteilungen
Konstant: Verständigung
Speziell: Interesse
Variabel Interessenrealisierung
Ist die Unternehmenskommunikation eine Sonderform sozialen Handelns?
Ja.
Wie lässt sich die “Intentionalität kommunikativen Handelns” von Burkart auf die Unternehmenskommunikation umlegen?
Nach den Dimensionen allgemein, konstant, speziell und variabel
Ziel der Unternehmenskommunikation auch im Erlebnismarketing ist die Mitteilung (allgemein) bestimmter Botschaften, um Verständigung (konstant) zu erreichen.*
Das Eventmarketing verfolgt spezielle Interessen (speziell), wie die Erzeugung von Vertrauen, Glaubwürdigkeit oder Akzeptanz und natürlich die Pflege des Auftrag- oder Arbeitgeber-Images. Dabei wendet sie sich im Kommunikationsprozess an bestimmte Zielgruppen.
*Wir haben ja im vorigen Kapitel schon erfahren wie wichtig es ist, auf dem Weg in die Erlebnistiefe erst einmal beim Publikum den Zustand des Verstehens zu erreichen.
Welche zwei Kommunikations-Dimensionen gibt es? (2)
- Kommunikatives Verhalten als non-intentionale Regungen im Beisein anderer.
- Kommunikatives Handeln als zielgerichtetes, intentionales Agieren in Richtung einer Zielgruppe.
Ist das unbewusste Verhalten von MitarbeiterInnen bei Events wesentlich?
Ja, denn der Veranstalter von Events steht unter Beobachtung. Wie seine Mitarbeiter sich bewusst oder unbewusst verhalten, nimmt einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg von Events. Auch scheinbar kontrollierte Handlungen enthalten häufig nicht beabsichtigte Botschaften. Alle Mitarbeiter des Unternehmens sind auch Botschafter.
Wo findet sich häuftig unbewusstes Verhalten?
Im nonverbalen Bereich.
Welche zwei Kräfte beeinflussen die Wirkung von Kommunikation in einer Person?
Die menschliche Psyche und der soziale Kontext.
Warum hat die menschliche Kommunikation ganz andere Eigenschaften und Wirkungen als bspw. die animalische oder technische Kommunikation? (2)
Weil Menschen ein Bewusstsein und die Fähigkeit zur Selbstreflektion besitzen.
Veranstalter wollen im Sinne des Marketings auf das Denken und Handeln von Menschen Einfluss nehmen. Hier geht es aber nicht um die manipulative Steuerung des Menschen, sondern um? (2)
Es geht um ehrliches Überzeugungshandeln und offene Wissenvermittlung. Das Marketing gibt dem Publikum Informationen und Orientierungshilfen. Es sorgt für Wirkungen im Sinne des Auftraggebers, bewegt sich dabei aber immer im Handlungsrahmen der gesellschaftlichen Akzeptanz.