Kognitive Dissonanz Flashcards
Theorie der kognitiven Dissonanz
Die Wahrung eines stabilen positiven Selbstbildes:
–kurze erklärung
- Jeder Mensch will eine stabiles und positives Selbstbild von sich selbst und verhält sich so um es aufrechtzuerhalten.
- wenn menschen dinge tun, die dem positiven Selbstverständnis widersprechen, versuchen sie eine relativ positive Sicht auf sich selbst beizubehalten
- Kurz gesagt: Menschen wollen glauben, dass sie keine einfältigen, grausamen oder absurden Dinge tun
kurze Erklärung der KD auf dem Beispiel Rauchen.
Die meisten Menschen haben das Bedürfnis sich selbst als vernünftig, sittlich und intelligent anzusehen.
Informationen die uns gegensätzlich beschrieben (irrational, unmoralisch, einfältig)
bsp: Rauchen führt zu hefftigem Unbehagen.
Kognitive dissonanz ist das unbehagene gefühl welches unserer positiven Selbstwahrnehmung erwiedert.
das Gefühl wird durch eine Handlung wie ZB Rauchen ausgelößt.
Kognitive Dissonanz entsteht wenn…
wenn das eigene Handeln im Widerspruch zur eigenen Einstellung steht und man dafür nur eine minimale Rechtfertigung besitzt.
• Oft werden dann die Einstellungen so geändert, dass sie besser zum (schlechten) Verhalten passen.
warum entsteht dissonanz und wie wird das verhaten damit beeinflusst?
- Gemäß der kognitiven Dissonanztheorie erleben Menschen erleben Unbehagen (Dissonanz) immer dann, wenn sie mit Kognitionen über irgend einen Aspekt ihres Verhaltens konfrontiert werden, die mit ihrem Selbstkonzept nicht übereinstimmen.
- Menschen haben das Bedürfnis, diese Dissonanz entweder durch Veränderung ihres Verhaltens oder Rechtfertigung ihres früheren Verhalten zu reduzieren, um dieses in Übereinstimmung mit einer positiven Sicht ihrer Selbst zu bringen.
wann tritt dissonanz auf und wie sieht das typische verhalten in dieser situation auf?
erste Möglichkeit:
Dissonanz tritt unvermeidlich nach wichtigen Entscheidungen auf, weil der Gedanke „Ich wählte Alternative X“ unvereinbar ist mit dem Gedanken „Es wäre mir mit der Alternative Y ein ganzes Stück besser gegangen“.
Menschen reduzieren diese Dissonanz, indem sie ihre Vorliebe für die gewählte Alternative vergrößern und die für die nicht gewählte verkleinern.
zweite Möglichkeit:
- Dissonanz entsteht zweitens dann, wenn Menschen bereit sind, große Mühe auf sich zu nehmen, um irgendetwas Langweiliges oder Beschwerliches zu erzielen.
- Es geschieht eine Rechtfertigung von Anstrengung, wobei die Menschen ihr Gefallen für das, was sie erreichen, vergrößern.
was für ein Beispiel gibt es für die zweite möglichkeit?
In einem klassischen Experiment haben Aronson und Mills 1959 den Zusammenhang zwischen Anstrengung und Dissonanzreduktion untersucht.
- Vpn waren Studierende, die sich in einer Diskussionsgruppe treffen sollten
- Um aufgenommen zu werden, mussten sie sich einem Auswahlverfahren unterziehen: Für ein Drittel war dieses Verfahren außerordentlich unangenehm und anspruchsvoll, für ein weiteres Drittel nur wenig unangenehm und ein Drittel wurde ohne Prozedere aufgenommen
- Jeder Teilnehmer durfte dann in eine Diskussion reinhören (die nur über Kassette abgespielt wurde)
- Das aufgezeichnete Gespräch war mit Absicht extrem langweilig und aufgeblasen
- Anschließend sollten alle Probanden das Gehörte bewerten: wie gut es ihnen gefallen hat, wie interessant es war etc.
-ergebnis-
—-Die Probanden, die wenig oder keine Anstrengung aufbringen mussten, konnten es als das sehen, was es war.
—-Die Probanden mit harten Aufnahmebedingungen mussten sich selbst suggerieren, dass es doch recht interessant war und eine tolle Erfahrung

Dritte Möglichkeit der Dissonanzentstehung:
- Dissonanz entsteht drittens dann, wenn Menschen dumme, unmoralische oder absurde Handlungen mit einer unzureichenden Strafe begehen.
- Wenn Menschen bei geringer externer Rechtfertigung zum Beispiel etwas entgegen ihrer Einstellung sagen (Eintreten für etwas, das der eigenen Einstellung entgegensteht), finden sie interne Rechtfertigung für ihr Verhalten und kommen so weit, selber zu glauben, was sie sagten.
NENNEN SIE EIN BEISPIEL!
Bsp.: Experiment von Festinger und Carlsmith (1959)
- Studierende führten 1Std. lang eintönige, langweilige Arbeit aus
- Ihnen wurde gesagt, dass bei der Studie überprüft wird, ob Menschen bessere Leitung erbringen, wenn man Ihnen vorher sagt, dass es sich um eine interessante Aufgabe handelt
- Sie selbst glaubten der Kontrollgruppe anzugehören
- Dann bat der Versuchsleiter die Probanden die nun kommenden Versuchsteilnehmer zu überzeugen, dass die Tätigkeit spannend und interessant sei
- Der Versuchsleiter hielt also die Probanden dazu an, die anderen Vpnen zu belügen –eine einstellungskonträre Aussage zu treffen, um Dissonanz zu erzeugen
- Eine Hälfte bekam für die Lüge 20Dollar (= starke externe Rechtfertigung), die andere Hälfte 1Dollar (= geringe externe Rechtfertigung)
- Nach dem Experiment wurden die „Lügner“ gefragt, wie viel Spaß ihnen die Aufgabe gemacht hat, die sie vor dem Experiment gemacht hatten
- 20Dollar-Vpnen: stuften die Aufgabe als genauso langweilig ein, wie sie auch war
- 1Dollar-Vpnen: stuften Aufgabe als deutlich angenehmer ein
- Die, die kaum eine externe Rechtfertigung für ihre Lüge hatten, sahen sich also genötigt, sich einzureden, dass ihre Aussage der Wahrheit entsprach, im Gegensatz zu denen, die eine ausreichendeexterne Rechtfertigung für ihr Verhalten hatten.
- VL ließ Kinder verschiedene Spielzeuge hinsichtlich ihrer Attraktivität bewerten und verbot ihnen dann ein Spielzeug zu benutzen, dass sie für sehr attraktiv hielten
- Die einen Kinder bekamen eine milde Strafe und die andere Hälfte eine höhere Strafe angedroht:
- Welche Strafe ist über mehrere Wochen gesehen die effektivere??
Die mildere, da die dissonanz höher sein muss wie bei der stärkeren strafe.