Klausur Nr.3 Flashcards

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1
Q

konditionellen Fähigkeiten

A
  • Konditionelle Fähigkeiten sind eng verflochten und Übergänge sind fließend
  • Bei jeder Art von Bewegung muss das neuromuskuläre System Kraft entwickeln
    (z.B.Spaziergang, Marathonlauf..), gleichzeitig muss Herz-Kreislauf-System gewährleisten, dass die hierzu notwendigen Stoffwechselprozesse in der Muskelzelle möglichst effektiv ablaufen können
    => Beide Systeme müssen so ausgeprägt sein, dass die erforderlichen konditionellen Fähigkeiten gewährleistet sind
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2
Q

Wechselwirkung der Konditionellen Fähigkeiten

A
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3
Q

Leistungsbestimmende Faktoren der Maximalkraft

A
  • Maximalkraft und ihre leistungsbestimmende Faktoren sind Grundlage fast aller konditionellen Fähigkeiten
  • Maximalkraft hat geringen Einfluss bei Mittelzeit-, Langzeit- und Grundlagenausdauer
  • Beweglichkeit und Koordination sind für alle konditionellen Fähigkeiten wichtig
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4
Q

Kraft-, Schnelligkeits- und Kurzzeitausdauer

A
  • Überlappen sich sowohl bei leistungsbestimmenden Faktoren als auch zeitlich
  • Leistungsbestimmende Faktoren der Kraftfähigkeiten sind wichtig
  • Grund der zeitlichen Überlappung: Energie wird im Wesentlichen anaerob-laktazid
    bereitgestellt
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5
Q

Kraftausdauer Unterschiede

A
  • Kraftfähigkeiten u. deren leistungsbestimmende Faktoren haben bedeutendere Rolle
    (z.B. Rudern)
  • Entwicklung einer guten Kraftausdauer nur auf Basis einer gut entwickelten Maximalkraft
  • Phosphatspeicher nur für Belastungen unter 25 Sekunden wichtig
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6
Q

Schnelligkeitsausdauer (Unterschiede)

A
  • Spezifische leistungsbestimmenden Faktoren der Schnellkraft haben eine wesentlich
    bedeutendere Rolle als bei Kraft- u. Kurzzeitausdauer
  • Bezieht sich nur auf zyklische Bewegungen
  • Bei kürzeren Belastungen – Größe der Phosphatspeicher leistungsbestimmend
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7
Q

Kurzzeitausdauer (Unterschiede)

A
  • Kraft- u. Schnelligkeitsfähigkeiten u. deren leistungsbetimmende Faktoren haben gleiche
    Bedeutung (z.B. Zweikampfsportarten)
  • Stoffwechselgeschehen steht im Vordergrund
  • ATP bereitgestellt durch anaerob-laktazide Energiegewinnung (Belastungszeit: ab 25 s)
  • Phosphatspeicher spielen keine Rolle
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8
Q

Zielbereiche des Sports

A

Zielbereiche des Sports können anhand von Leistungsniveau, Ausprägung der konditionellen Fähigkeiten & Belastungskomponenten grob gegeneinander abgegrenzt werden

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9
Q

Leistungssport

A

-Gekennzeichnet durch eine möglichst maximale Ausprägung der sportart- und disziplinspezifischen konditionellen Fähigkeiten

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10
Q

Gesundheitssport

A
  • Es wird versucht, auf geringem Niveau grundlegende konditionelle Fähigkeiten der Kraft, der Ausdauer, der Beweglichkeit und der Koordination auszubilden
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11
Q

Fitnesssport

A
  • Im Fitnessbereich werden, um fit zu sein, konditionelle Fähigkeiten aller physischen Leistungsfaktoren trainiert
  • Belastungsintensität & Belastungsumfang können stark differieren und liegen zwischen Gesundheitssport und Leistungssport
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12
Q

Freizeit- und Breitensport

A
  • Freizeitsport = Ein in der Freizeit betriebener Sport
  • Breitensport = Ein von der Bevölkerung auf breiter Ebene betriebener Sport
  • Freizeit- , Breiten- , Fitness- und Gesundheitssport können auch sportliche Aktivitäten
    ohne konkrete Zielsetzung sein
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13
Q

Wettkampfsport

A
  • Kann unabhängig von der Ausprägung der konditionellen Fähigkeiten auf jedem Leistungsniveau stattfinden
  • Unterschiedliche Leistungs- und Altersgruppen werden berücksichtigt (Chancengerechtigkeit)
  • Mittelpunkt: Leistungsvergleich zwischen einzelnen Personen oder Mannschaften
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14
Q

Rehabilitationssport

A
  • Ziel: Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Defiziten in das berufliche und gesellschaftliche Leben wieder einzugliedern
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15
Q

Zielbereich Leistungssport

A
  • Leistungssport wird umgangssprachlich als Hochleistungssport (Spitzensport) bezeichnet
  • Hochleistungssport = Leistungssport, der mit dem ausdrücklichen Ziel betrieben wird, Spitzenleistungen im internationalen Maßstab zu erzielen
  • Leistungssport ist auch Wettkampfsport
  • Bei der Festlegung der Trainingsziele ergeben sich je nach Sportart/Disziplin
    verschieden Problemstellungen
  • Wahl der Trainingsziele hängt vom Anforderungsprofil der Sportart/Disziplin, dem Leistungsprofil des Athleten und der zur Verfügung stehenden Zeit ab
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16
Q

Wichtige Fragen, die die Problematik der Trainingsplanung exemplarisch aufzeigen

A
  • Welche konditionellen Fähigkeiten sind vorrangig ? (z.B. Kugelstoßen, Hochsprung)
  • Welche konditionellen Fähigkeiten sind gleichrangig zu trainieren ? (z.B. beim
    Kunstturnen, 800-m-Lauf)
  • Sind konkurrierende konditionelle Fähigkeiten zu trainieren ? (z.B. Maximalkraft und
    Grundlagenausdauer)
  • Für welche Situationen sind welche konditionellen Fähigkeiten erforderlich ? (z.B. bei
    den Mannschaftsspielen)
  • Welcher Zeitraum steht für die Trainingsmaßnahmen zur Verfügung ? (z.B.
    Spielsaison, Wettkampfhöhepunkte)
  • Hat der Athlet spezifische Defizite ? (z.B. in den Mannschaftsspielen im
    technischtaktischen Bereich)
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17
Q

Fitness (Definition Duden)

A

Fitness ist eine gute körperliche Verfassung, Leistungsfähigkeit, aufgrund eines planmäßigen sportlichen Trainings (Duden).

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18
Q

Fitness (Definition)

A

Fitness ist ein durch Training, gezielte Ernährung und gesunde Lebensführung angestrebter psychophysischer Leistungszustand, der über gesundheitliches Wohlbefinden hinausgeht (Martin, 1991).

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19
Q

Gesundheit (Definition)

A

Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen (WHO).

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20
Q

Ziel Fitnesstraining

A

Fitnesstraining hat das Ziel, die körperliche Leistungsfähigkeit in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination zu verbessern.

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21
Q

Zielbereich Gesundheitssport

A
  • Stärkung der physischen Ressourcen verbunden mit dem Ziel, Risikofaktoren einzudämmen und Beschwerden/Krankheiten zu vermeiden
  • Stärkung der psychosozialen Ressourcen verbunden mit dem Ziel, gesundheitssportliches Verhalten zu festigen
  • Optimierung der Rahmenbedingungen für Gesundheitssport
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22
Q

Sportliche Aktivitäten im Gesundheitssport haben, bezogen auf den physischen Bereich,
folgende Ziele

A
  • Gesundheit zu fördern
  • Krankheiten vorzubeugen
  • Körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern bzw. wiederherzustellen
    -> Trainingsziele sind sportart- und disziplinübergreifend & weniger differenziert als im Fitnesssport
    -> Der Zivilisationsbedingte Bewegungsmangel wird durch eine allgemeine aerobe Ausdauerschulung und eine allgemeine Kräftigung des ganzen Körpers kompensiert
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23
Q

Mindestanforderungen für das Training im Gesundheitssport

A
  • Intensität der körperlichen Aktivität muss mindestens das drei- bis sechsfache des Energieumsatzes in Ruhe betragen (3-6 MET = „moderate“ Intensität)
  • Bewegungsintensität sollte insgesamt mindestens 30 Minuten andauern
  • Diese körperliche Aktivität sollte nach Möglichkeit an fast allen Tagen der Woche
    erreicht werden
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24
Q

Training und Körpergewicht (Übergewicht)

A
  • Wer sein Körpergewicht auf Dauer reduzieren möchte, der sollte sowohl die Kalorienaufnahme reduzieren als auch den Energieverbrauch durch Bewegung erhöhen (negative Energiebilanz)
  • Regelmäßiges Krafttraining kann Energieverbrauch spürbar erhöhen
  • Krafftraining alleine genügt jedoch nicht, um die Gesundheit zu stabilisieren
  • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems durch aerobes Ausdauertraining
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25
Q

Training und Abbau von Fetten

A
  • Fettgewebe = ein sehr stoffwechselaktives Gewebe, das nicht nur für die Steuerung von Hunger und Sättigung, sondern auch für hormonelle und immunbiologische Prozesse wichtig ist
  • Fette sind notwendige (essentielle) Bestandteile unserer Nahrung
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26
Q

Möchte man den Körperfettanteil gezielt reduzieren, sollte man Folgendes beachten:

A
  • Reduktion (Abbau von Fettpolstern) nur durch eine negative Energiebilanz möglich
  • Eine negative Energiebilanz führt v.a. dann zu einem effektiven Abbau von
    Körperfett, wenn bei der Ernährung ein Fettanteil von 25% - 30% nicht überschritten
    wird
  • Um die Wirkung einer körperlichen Belastung in Bezug auf den Abbau von Fetten
    beurteilen zu können, muss man den relativen und absoluten Anteil der Fette an der Energiebereitstellung beachten
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27
Q

Weitere Ziele im Gesundheitssport

A
  • Verbesserung der physiologischen Ressourcen
  • Verbesserung von psychischen und sozialen Ressourcen
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28
Q

Zielbereich Wettkampfsport

A
  • Strenge Regeln sorgen idealerweise für Gleichheit der Partner
  • Durch ein Wettkampfsystem nach Leistungsklassen wird dafür gesorgt, dass junge
    Sportler unter Beachtung der entsprechenden Trainingsprinzipien an den
    Hochleistungssport herangeführt werden können
  • Regeln im Wettkampfsport können das Anforderungsprofil einer Sportart und somit
    auch das Training stark beeinflussen
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29
Q

Zielbereich Rehabilitationssport

A
  • Zielgruppe: Menschen, die in ihren Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt sind (z.B.: Aufgrund eines Unfalls, einer Operation, eines Herzinfarkts)
  • Man versucht mit Methoden des sportlichen Trainings in Bezug auf das jeweilige Krankheitsbild gezielte Anpassungen auszulösen
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30
Q

Rehabilitationssport (Definition)

A

„Rehabilitationssport (Rehasport) ist eine für behinderte und von einer Behinderung bedrohte Menschen entwickelte Leistung mit dem Ziel, die Betroffenen auf Dauer in das Arbeitsleben und in die Gesellschaft einzugliedern.“

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31
Q

Ziele Rehasport

A

Ziele:
- Eingliederung ins Berufs- und Alltagsleben
- Langfristig: Verbesserung der Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination,
sodass Rehasportler sich eigenständig sportlich betätigen und ihre Gesundheit stabilisieren können (Tab. 10.3/S.124)

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32
Q

Rehabilitationssport im Leistungssport

A
  • Im Leistungssport spielt Rehabilitationssport hpts. bei Verletzungen eine Rolle
  • Rehabilitationssport hat die Aufgabe, den Sportler in möglichst kurzer Zeit wieder an
    das Leistungsniveau heranzuführen, dass er vor der Verletzung hatte
    -> Leistungssportler sind häufig viel früher wieder einsatzfähig
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33
Q

Modelle zur Entstehung von Gesundheit und Krankheit

A
  • Spezifische Gesundheitsmodelle werden entwickelt, um Wirkungszusammenhänge bei der Verbesserung oder Verschlechterung des Gesundheitszustandes verständlich machen zu können
    -> Wichtige Grundlage zur Klärung der Frage: Was macht krank, was macht gesund?
  • Gesundheitsmodelle bilden wichtige Basis für Konzepte gesundheitsfördernder Maßnahmen
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34
Q

Risikofaktoren

A

Risikofaktoren = Faktoren, die durch ihre Einwirkung auf den menschlichen Organismus Krankheiten verursachen können

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35
Q

Grundlagen des Risikofaktoren-Modells

A

Ziel des Risikofaktoren-Modells ist es, Krankheitsursachen präventiv zu erkennen, um sie dann nach Möglichkeit zu vermeiden oder zu beheben.

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36
Q

Risikofaktoren Modell

A
  • Das Risikofaktoren-Modell geht davon aus, dass Krankheiten aufgrund einzelner oder durch das Zusammenwirken mehrerer Risikofaktoren entstehen
  • Primäre Frage: Was macht krank ?
  • Krankheitsursachen und Krankheitsrisiken stehen im Mittelpunkt
  • Durch präventive Maßnahmen (Programme zur Vorbeugung) soll die Wirkung der
    Risikofaktoren eingeschränkt werden
  • Risikofaktoren, die ihren Ursprung in nachteiligen Verhaltensweisen haben, können
    durch spezifische Programme, die auf eine Veränderung des Verhaltens abzielen, beeinflusst werden
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37
Q

WirksamkeitundBedeutungdesRisikofaktoren-Modells

A
  • Das Risikofaktoren-Modell macht statische Aussagen über die Wahrscheinlichkeit mit der ein bestimmter Faktor eine Krankheit verursacht oder zum Tod führt
  • Wirkungsgrad einer Interventionsmaßnahme wird durch Reduktion der Erkrankungs- oder Sterbewahrscheinlichkeit beschrieben
  • Wirksmakeit von Interventionsmaßnahmen lässt sich durch Veränderung dieser Wahrscheinlichkeit leicht überprüfen
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38
Q

Probleme des Riskofaktoren-Modells

A
  • Bei der Umsetzung von Interventionsmaßnahmen ist das Risikofaktorenmodell nur bedingt hilfreich
  • Das Risikofaktorenmodell -> sehr eindimensional und erfasst fast ausschließlich biomedizinische Faktoren
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39
Q

Grundlagen des Salutogenese-Modells

A
  • Salutogenese: lat. Saluto (= Gesundheit) & altgriechisch Genese (=Entstehung)
  • Modell der Salutogenese = Modell zur Entstehung von Gesundheit
  • Es geht darum, gesundheitsfördernde & gesundheitserhaltende Faktoren
    auszubilden, die vor Krankheiten schützen (nicht mehr nur um Ursachen einer
    Krankheit)
  • Primäre Frage: Was erhält uns gesund ?
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40
Q

Das Salutogenese-Modell beruht vereinfacht auf folgende Annahmen:

A
  • Gesundheit hat nicht nur eine somatische (physische), sondern auch eine psychische und soziale Dimension
  • Krankheit ist eine normale Erscheinung; Gesundheit & Krankheit stellen Extrempunkte eines Gesundheits-Krankheits-Kontinuums dar; Gesundheit ist kein passiver Gleichgewichtszustand, sondern ein sich dynamisch regulierendes Geschehen
  • Aktuelle Gesundheitsstatus ergibt sich aus dem dynamischen Gleichgewicht zwischen Risikofaktoren/Stressoren und der Wirksamkeit von Schutzfaktoren und Kohärenzsinn
  • Kohärenzsinn ist von entscheidender Bedeutung für den wirksamen Einsatz der Schutzfaktoren/Ressourcen
  • Die Wirksamkeit der Schutzfaktoren/Ressourcen äußert sich in einer Bewältigungshandlung
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41
Q

Komponenten des Salutogenese-Modells

A

-Stressoren/Risikofaktoren
-Schutzfaktoren
-Kohärenzsinn

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42
Q

Stressoren/Risikofaktoren

A
  • Stressoren (Risikofaktoren) = Von innen oder von außen kommende Anforderungen an den Organismus, die sein Gleichgewicht stören und die zur Wiederherstellung des Gleichgewichts… eine Handlung erfordern (Bewältigungshandlung)
  • Beispiele für Stressoren: physische Gewalt, Hunger, Krankheitserreger, falsche Ernährung, Angstzustände, fehlende soziale Kontakte oder Bewegungsmangel
  • Stressoren erzeugen im Organismus einen Spannungszustand
  • Wechselwirkung zwischen Kohärenzsinn, Schutzfaktoren & Stressoren ist im Schema durch
    Pfeile symbolisiert (Abb. 11.3)
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43
Q

Schutzfaktoren

A

Schutzfaktoren/Ressourcen = das Potential, das aktiviert werden kann, wenn es für die Bewältigung von belastenden Lebensumständen erforderlich ist
Die Schutzfaktoren sind im Menschen selbst, in einer sozialen Umgebung und in seiner Lebens- und Arbeitswelt zu finden:
- Im Individuum -> physische & psychische Eigenschaften, z.B. Fitness, Immunsystem, Intelligenz, Wissen, emotionale Sicherheit
- In der sozialen Umwelt -> zwischenmenschliche Beziehungen & materielle Bedingungen (Familie, Freunde, Lohn,Arbeit…)
-> In der Lebens- und Arbeitswelt  Teilhabe an Entscheidungsprozessen & Mitwirkungsmöglichkeiten an Strukturentwicklungen

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44
Q

Kohärenzsinn

A
  • Schutzfaktoren sind erst dann wirkungsvoll einsetzbar, wenn die Person einen hohen Kohärenzsinn besitzt
  • Kohärenzsinn (Kohärenzgefühl) beschreibt ganz allgemein die Fähigkeit zu fühlen, wie man mit sich selbst und mit der Welt zurechtkommt
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45
Q

Elemente, die nach Antonovsky eine wichtige Rolle spielen:

A
  • Verstehbarkeit = die Fähigkeit, Anforderungen & Belastungen als vorhersehbar & erklärbar wahrzunehmen
  • Sinnhaftigkeit = die Überzeugung, dass sich die Auseinandersetzung mit den Anforderungen & Belastungen lohnt, weil es um wichtige sinnvolle Dinge geht (Anforderungen als Herausforderung und nicht als Bürde empfunden)
  • Bewältigbarkeit = das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten, dass die notwendigen Ressourcen zur Auseinandersetzung mit den Anforderungen & Belastungen vorhanden sind
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46
Q

Wirksamkeit und Bedeutung des Salutogenese-Modells

A

Eine Gesundheitsförderung nach dem Salutogenese-Modell versucht die Wirkung von Stressoren/Risikofaktoren zu mindern und gleichzeitig Schutzfaktoren und Kohärenzsinn zu stärken.

  • Kohärenzsinn ist die zentrale Schaltstelle im Salutogenese-Modell
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47
Q

Probleme des Salutogenese-Modell

A
  • Schwache Zusammenhänge zwischen Kohärenzsinn und psychischer Gesundheit
  • Zusammenhang zwischen Kohärenzsinn und physischer Gesundheit (Fitness) ist
    unsicher
  • Kein eindeutiger Zusammenhang Kohärenzsinn und gesundheitsrelevanten
    Verhaltensweisen
  • Kein Nachweis darüber, dass der Kohärenzsinn ein eigenständiges, von anderen
    Faktoren unabhängiges Konstrukt ist
48
Q

Grundlagen des SAR-Modells (Abb. 11.4/S.131)

A
  • Sytematisch bedeutet, dass das Modell sytemtheoretische Grundmaßnahmen berücksichtigt
  • Individuum und Umwelt werden auch als Systeme bezeichnet, die sich selbst organisieren
    und auch neue Strukturen bilden können
  • Systeme selbst bestehen wiederum aus Elementen (Subsystemen): interne & externe
    Anforderungen bzw. Ressourcen
  • Systeme & Systemelemente stehen in Interaktion & beeinflussen sich gegenseitig
49
Q

Anforderungen des SAR-Modells

A

Anforderungen sind Bedingungen mit denen man sich auseinandersetzen muss:
- Externe Anforderungen = Anforderungen der Umwelt (z.B. berufliche Belastung, Erwartungen der Famalie)
- Interne Anforderungen ergeben sich durch eigenen Bedürfnisse & Erwartungen; Physiologische Bedürfnisse (z.B. Nahrung, Schlaf), Psychologische Bedürfnisse & Erwartungen (z.B. Neugier, Sicherheit, Selbstverwirklichung, Bindung)

50
Q

Ressourcen des SAR-Modells

A

Zur Bewältigung der Anforderungen werden die Ressourcen eingesetzt:
- Interne Ressourcen = die zur Verfügung stehenden Handlungsmittel , wie z.B. Selbstwertgefühl, Kenntnisse, soziale Kompetenzen, mentale Fitness & physische Voraussetzungen wie z.B. körperliche Fitness
- Externe Ressourcen = Unterstützungsmöglichkeiten der Umwelt, wie z.B. soziale Beziehungen, Vereine, Sportgruppen, gutes Bildungssystem, gesunde Nahrung

51
Q

Wechselwirkung der Teilsysteme

A

-Zwischen Anforderungen und Ressourcen bestehen vielfältige Wechselwirkungen
- Durch dynamisches Zusammenspiel der Teilsysteme entsteht ein auf die
Anforderungen abgestimmtes Handlungskonzept (Anforderungsbewältigung, Bewältigungsverhalten) & ein verändertes Lebensgefühl
-> Aktuelle Gesundheitsstatus wird auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum neu
justiert
- Gesundheitszustand ist keine feste Größe, sondern ein dynamischer
Gleichgewichtszustand
- Aufgrund der Variabilität der Teilsysteme & der dynamische Wechselwirkungen
verändert sich der Gesundheitszustand ständ

52
Q

Wirksamkeit und Bedeutung des SAR-Modells

A

Eine Gesundheitsförderung nach dem SAR-Modell versucht, mit Hilfe externer und interner Ressourcen die Voraussetzungen zur Bewältigung externer und interner Anforderungen zu verbessern.

  • Alle 4 Teilsysteme (externe & interne Ressourcen, externe & interne Anforderungen) können jeweils für sich oder zusammen zur Förderung der Gesundheit beitragen
53
Q

mplarische Auflistung einiger Maßnahmen für die einzelnen Teilsysteme:

A

 Verbesserung externer Ressourcen

 Verbesserung interner Ressourcen

 Anpassung externer Anforderungen

 Berücksichtigung interner Anforderungen

54
Q

Verbesserung externer Ressourcen z.B. durch:

A
  • Bessere Nutzung & Schaffung sozialer Unterstützungssysteme (z.B. Familie,
    Freundschaften, Vereine)
  • Unterrichts- und Fortbildungsangebote zum Thema Gesundheit &
    Gesundheitstraining
55
Q

Verbesserung interner Ressourcen z.B. durch:

A
  • Regelmäßiges Fitnesstraining (Verbesserung der Fitness durch Ausdauer- und
    Krafttraining)
  • Erweiterung von schulischem, beruflichem oder gesundheitsbezogenem Wissen
56
Q

Anpassung externer Anforderungen z.B. durch:

A
  • Berücksichtigung der Kompetenzen der betreffenden Person (möglichst geringe
    Über- oder Unterforderung)
  • Beseitigung physischer Stressoren (z.B. Lärm, einseitige körperliche Belastung)
57
Q

Berücksichtigung interner Anforderungen z.B. durch:

A
  • Beachten von Bedürfnissen und deren Befriedigung (z.B. Bewegungsdrang,
    Erholung, Schlaf, soziale Bindung)
  • Vermeidung von Selbstüberforderung oder Selbstunterforderung (angemessene
    selbstgestreckte Ziele, Berücksichtigung des eigenen Könnens)
58
Q

Probleme des SAR-Modells

A
  • Im Vergleich zum Risikofaktorenmodell können Maßnahmen (= externe Anforderungen) und Wirkungen (= interne & externe Ressourcen) jedoch nicht direkt zugeordnet werden
  • Wirkung von Maßnahmen ist nur begrenzt vorhersagbar
  • Es ist schwieriger, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu finden und Maßnahmen
    für eine gewünschte Wirkung zu planen
59
Q

Risikofaktoren-Modell und Sport

A
  • Risikofaktoren-Modell legt Fokus auf die krankmachenden Wirkungen von Risikofaktoren
  • Reduktion des Risikofaktors durch Interventionsmaßnahme -> Maßnahme wirksam
  • Mit Risikofaktoren-Modell kann man aufzeigen, welche Wirkungen sportliches
    Training für die Gesundheit haben kann (Tab. 11.1/S.133)
60
Q

Salutogenese-Modell und Sport

A
  • Salutogenese-Modell legt Fokus auf die gesund machenden Faktoren
  • Wirkung von Risikofaktoren/Stressoren soll abgeschwächt werden
  • Kohärenzgefühl und Schutzfaktoren soll gestärkt und dadurch der allgemeine
    Gesundheitsstatus verbessert werden (z.B. Nach beiden Modellen soll Ausdauertraining
    Übergewicht & Blutdruck als Risikofaktoren für koronare Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
  • Erfolg des Trainings stärkt Kohärenzsinn und das körperliche & seelische
    Wohlbefinden werden gesteigert
61
Q

SAR-Modell und Sport

A
  • Beim SAR-Modell liegt der Fokus auf gesund machenden Ressourcen und einer ganzheitlichen Gesundheit (wie beim Salutogenese-Modell)
  • Körperliche Aktivität ist eine bedeutende Ressource zur Förderung und zum Erhalt der Gesundheit
  • Durch klare Strukturierung des Modells in Teilsysteme können sportliche Aktivitäten mit ihrer Intention gut im Gesamtsystem verortet werden
62
Q

Anwendungsbeispiel SAR-Modell

A
63
Q

Umfassendes und ganzeinheitliches Anwendungsfeld

A
64
Q

Sportverletzungen

A

Unter Sportverletzungen versteht man Verletzungen, die beim Ausüben von sportlichen Aktivitäten auftreten

  • Die allermeisten Sportverletzungen betreffen Strukturen des Bewegungsapparates und sind lokal begrenzt
  • Verletzungen ohne Vorwarnung (Unfall) sind akute Sportverletzungen
  • Wiederholen sich häufig akute Verletzungen an der gleichen Stelle des Körpers, dann
    kann sich daraus eine chronische Verletzung, ein Überlastungsschaden entwickeln
65
Q

Akute Sportverletzungen

A

Die meisten akuten Sportverletzungen sind strukturelle Verletzungen des Bewegungsapparates.

66
Q

Typische Verletzungen

A
  • Prellung (Kontusion)
  • Verstauchung (Distorsion)
  • Verrenkung (Luxation)
  • Zerreißung (Ruptur)
  • Knochenbruch (Fraktur)
67
Q

Prellung (Kontusion)

A
  • Durch Gewalteinwirkung von außen (Schlag, Sturz) -> Verletzung von Blut- und
    Lymphgefäßen
  • Blut und Lymph sammeln sich unter Haut -> Schwellung (Bluterguss, verletzte Stelle
    wird warm und verfärbt sich blau bis violett)
68
Q

Verstauchung (Distorsion)

A
  • Gelenk wird über den normalen Bewegungsumfang hinaus bewegt -> alle
    gelenkstabilisierende Strukturen (Bänder & Gelenkkapsel) werden überdehnt
  • Es kommt zu kleinen Rissen in diesen Strukturen und zu Einblutungen &
    Schwingungen
69
Q

Verrenkung (Luxation)

A
  • Durch eine plötzlich und unerwartet einwirkende äußere Kraft verlieren die
    gelenkbildenden Knochenenden meist vollständig den sonst vorhandenen Kontakt
    zueinander (Ausrenkung, Auskugeln)
  • Gelenkstabilisierende Bänder und Gelenkkapsel werden stark gedehnt oder reißen
    (häufig betroffen sind Schulter-, Ellbogen- und Fingergelenk)
70
Q

Zerreißung (Ruptur)

A
  • Rupturen = Risse in einem Gewebe, z.B. in einer Sehne, einem Muskel oder Band
  • Entstehen durch direkte Gewalteinwirkung (z.B. Schlag/Tritt) oder indirekte Gewalt
    (z.B. Verdrehungen, ruckartige Bewegung) sowie durch Überlastungen
71
Q

Knochenbruch (Fraktur)

A
  • Ursache: direkte (z.B. Schlag/Sturz) oder indirekte Gewalteinwirkung (z.B.
    Verdrehung) auf den Knochen sein (es gibt geschlossene & offene Brüche)
72
Q

Strukturelle und funktionelle Muskelverletzungen

A

Strukturelle Muskelverletzung

  • Aufgrund großer Krafteinwirkung -> Überdehnung und in der Folge zu Einrissen
    unterschiedlichen Grades: von Muskelfaseranriss bis zum Muskelriss
  • Bildung von unterschiedlich starken Einblutungen (Hämatome)

Funktionelle Muskelverletzungen

  • Strukturelle Verletzungen können nicht festgestellt werden
  • Ursachen für Schmerzen liegen auf neuronaler oder biochemischer Ebene
73
Q

Chronische Sportverletzungen

A
  • Akute Verletzung kann chronisch werden, wenn Verletzung immer wieder auftritt und nicht ausgeheilt wird
  • Typisches Bespiel ist Verstauchung des oberen Sprunggelenks:( Gelenk wird auf Dauer (chronisch) instabil, wenn es bei der ersten akuten Verletzung nicht gelingt Bänder & Kapsel zu stabilisieren und durch wiederkehrende Verstauchen die Bänder & Kapsel noch mehr gedehnt werden )
74
Q

Chronische Verletzungen durch Überbelastung

A
  • Chronische (langwierige) Verletzungen entstehen nicht nur aufgrund akuter Verletzungsereignisse, sondern sie können sich über einen längeren Zeitraum entwickeln
  • Enstehen i.d.R. durch periodisch wiederkehrende Beanspruchung im Grenzbereich der Gewebetoleranz
    -> kleinste unbemerkte Verletzungen entstehen, die sich aufsummieren und zu schmerzhaften Veränderungen des Bewegungsapparates führen
75
Q

Überlastungssymptome und Übertraining

A
76
Q

Überlastungssymptome des Bewegungsapparates

A

-Schienbeinkanten-Syndrom
-Patellaspitzen-Syndrom
-Tennisarm (Tennisellenbogen)
-Muskelverhärtung
-Ermüdungsbruch
-Muskelkater

77
Q

Schienbeinkanten-Syndrom

A
  • Schmerzhafte Entzündung der Knochenhaut an der Schienbeinkante
  • Ursache: Überlastung der vorderen Schienbeinmuskulatur durch Lauf- und
    Sprungbelastungen
78
Q

Patellaspitzen-Syndrom

A
  • Schmerzhafte Entzündung der Quadrizeps-Sehne im Bereich der Kniescheibe
    (Patella)
  • Ursache: viele Sprünge und Landungen
79
Q

Tennisarm (Tennisellenbogen)

A
  • Stechende Schmerzen im Bereich des äußeren Ellenbogens
  • Ursache: eine häufige Belastung der Streckmuskulatur von Handgelenk und
    Fingern bei Aktionen mit dem Tennisschläger, einseitige Tätigkeiten
80
Q

Muskelverhärtung

A
  • Schmerzhafte Muskelverspannung (Druckschmerz) mit erhöhtem
    Muskeltonus & eingeschränkter Durchblutung
  • Ursache: Überlastungen, die häufig aufgrund geschwächter Muskulatur und
    Fehlhaltungen zustande kommen (starke Ermüdung)
81
Q

Ermüdungsbruch

A

Sich oft wiederholende mittlere Krafteinwirkungen können langfristig einen
Bruch verursachen -> Ermüdungsbruch

82
Q

Muskelkater

A
  • Schmerzempfinden in der betroffenen Muskulatur bei Bewegung, verbunden mit Berührungsempfindlichkeit und Kraftlosigkeit
  • Ursachen: Kraft- oder Schnelligkeitsbelastungen mit hohen Intensitäten und/oder ungewohnte Bewegungsabläufe
  • Mikroverletzungen in den Z-Streifen der Sarkomere & in der Folge entzündliche Reaktionen durch Abbau- und Reparaturprozesse
83
Q

Physiologische Überlastungssymptome

A

-Abfall des Leistungsniveau
-Schlafstörungen
- Ungewöhnlich schnelle Ermüdung bei jeder Art von Belastung
- Deutlich geringere Belastbarkeit im Training, die sich v.a. auch durch eine erhöhte
Atem- und Pulsfrequenz äußert
- Puls nach der Belastung sinkt langsamer (Erholungspuls)
- Erhöhung des Ruhepulses um 5 Schläge/min oder mehr
- Verminderte Herzfrequenzvariabilität (HRV)  Herz schlägt in Ruhe gleichmäßiger

84
Q

Ursachen von und Vorbeugung vor Verletzungen

A
  • Intrinsische Faktoren = Ursache der Verletzung ist auf den Verletzten selbst zurückzuführen
  • Extrinsische Faktoren = Ursache der Verletzung durch Einwirkung von außen
85
Q

Intrinsische Verletzungsursachen und Vorbeugemaßnahmen Muskuläre Dysbalancen

A
  • Kräfteungleichgewicht
  • Muskelverkürzung
  • Neuronale Fehlsteuerung
86
Q

Kräfteungleichgewicht zwischen Agonisten und Antagonisten

A
  • Betreffende Gelenk wird verletzungsanfällig
  • Einseitige Belastung der Gelenkstrukturen & bei hohen Krafteinwirkungen
    (aktiv & passiv) kann es zu Verletzung von Bändern & Gelenkkapsel kommen
  • Vorbeugemaßnahme: Kräftigung des schwächeren Muskels
87
Q

Muskelverkürzung der Agonisten oder Antagonisten

A
  • Ursache: Einseitiges Training von Agonisten oder Antagonisten ,
    unvollständige Ausnutzung der Gelenkreichweite, langandauernde einseitige
    Körperhaltung
  • Muskelverkürzung begrenzt Schwingungsweite des Gelenks
  • Vorbeugemaßnahme: Veränderung des Arbeitssektors  Muskel kann
    dadurch verlängert werden
88
Q

Neuronale Fehlsteuerung

A
  • Einzelne Fasern haben durch neuronale Fehlsteuerung eine hohe Spannung
  • Einzelne Fasern können bei Belastung unter zu hohe Spannung geraten &
    reißen
  • Beseitung der zu hohen Grundspannung: Durch Osteopathie und/oder durch
    Kraftbelastungen in gedehntem Zustand (CR-Stretching)
89
Q

Mangelnde Kraftfähigkeiten

A

Kraftfähigkeiten sollten ausreichen, um das eigene Körpergewicht zu halten oder abzufangen, wenn es nicht der Fall ist, besteht die Gefahr dass die Strukturen des Bewegungspparates zerstört werden, da die hohen Impulse vom Muskelsystem nicht abgebremst werden können

90
Q

Mangelnde koordinative und technische Fähigkeiten

A
  • Ungenügende Technik und mangelnde Feinkoordination erhöhen Verletzungsrisiko (z.B. Verstauchungen bei der Ballannahme, Landeaktionen, Abstopp- & Drehbewegungen)-> Ursache: fehlende Stabilisierung des Gelenks durch Muskeln
  • Reflexe können durch propriozeptives Training geschult werden
  • Körperliche Konstitution und falsche Verhaltensweisen erhöhen Verletzungsrisiko
91
Q

Fehlendes oder unzureichendes Aufwärmen

A

Durch Aufwärmen kann der Körper auf Belastungsanforderungen besser reagieren & auch eine höhere Leistung bringen.

92
Q

Effekte des Aufwärmens, die das Verletzungsrisiko reduzieren können:

A

-Verbesserung der Koordination
-Erhöhung der Elastizität
-Produktion von Gelenkflüssigkeit

93
Q

Verbesserung der Koordination:

A
  • Durch Aufwärmen -> Empfindlichkeit der Sinnesrezeptoren im Muskelsystem
    wird erhöht & die Leistungsgeschwindigkeit der Nervenbahnen wird schneller
    -> Verbesserung der Bewegungsausführung und Reflexaktivität
94
Q

Erhöhung der Elastizität:

A
  • Muskeln, Sehnen & Bänder werden bei höheren Temperaturen elastischer ->
    Gefahr von Zerreißungen wird verringert
95
Q

Produktion von Gelenkflüssigkeit:

A
  • In Verbindung mit Bewegung werden dadurch die Gelenkknorpel dicker & können
    Druck- und Scherkräfte besser absorbieren
96
Q

Wirksames Aufwärmen besteht aus zwei Teilen:

A
  • Allgemeines Aufwärmen
  • Spezielles Aufwärmen
97
Q

Allgemeines Aufwärmen:

A
  • Besteht aus Bewegungen großer Muskelgruppen, Intensität ist gering bis
    mittel (Herz-Kreislauf-Aktivierung, Erhöhung der Körpertemperatur)
98
Q

Spezielles Aufwärmen:

A
  • Intensität wird unter Verwendung sportart- und disziplinspezifischer
    Bewegungsabläufe erhöht, gegenbenenfalls sportartspezifisches Dehnen
99
Q

Extrinsische Verletzungsursachen und Vorbeugemaßnahmen

A

-Regelwerk Sportspiele
-Regelwerk Einzelsportarten
-Rahmenbedingungen

100
Q

Regelwerk Sportspiele

A
  • Das Regelwerk der Sportspiele kann Verletzungen begünstigen
  • Durch Regelvorgaben versucht man das Verletzungsrisiko zu minimieren
  • z.B. Schutzkleidung (Schienbeinschoner im Fußball)
  • Im Feldhockey darf der Schläger nicht über Schulterhöhe angehoben werden, wenn dadurch andere Spieler gefährdet werden
101
Q

Regelwerk Einzelsportarten

A

Regeln werden aber auch geändert, wenn die Verletzungsgefahr für den Athleten selbst zu groß ist

102
Q

Rahmenbedingungen (Verletzungsursachen)

A

-Sportstätte, Wettkampfanlagen
- Ausrüstung, Spielmaterial
-Witterung
-Soziales Umfeld

103
Q

Sportstätte, Wettkampfanlagen (Verletzungsursachen)

A
  • Bodenbeläge oder die Untergrundbeschaffenheit können zu stumpf , zu glatt, zu hart oder zu rau & uneben sein -> Folge: Verletzungen des oberen Sprunggelenks
  • Unzureichende oder zu enge Abgrenzung des Spielfeldes
104
Q

Ausrüstung, Spielmaterial (Verletzungsursachen)

A
  • Harte Bälle & hohe Ballgeschwindigkeiten z.B. im Hockey
  • Falsches Schuhwerk: Rutschgefahr, zu geringere Dämpfung oder Rotationsfreiheit
105
Q

Witterung (Verletzungsursachen)

A
  • Wind: z.B. Erhöhte Sturzgefahr beim Skispringen
  • Regen, Nässe: z.B. Rutschgefahr an Hochsprunganlage
106
Q

Soziales Umfeld (Verletzungsgefahr)

A
  • Leistungsdruck durch Trainer, Verband, Eltern usw. kann Verletzungsgefahr durch aggressives Spiel oder Überlastung im Training erhöhen
  • Aggressiv eingestellter Gegner
107
Q

Maßnahmen in Training und Wettkampf, Zusammenfassung

A

Grundlegende Möglichkeiten, Verletzungen vorzubeugen:
- Vorbereitung auf die Belastungen durch wirksames Aufwärmen
- Vermeidung einseitiger Belastungen und Überbelastung
- Training allgemeiner Kraft- und Ausdauerfähigkeiten
- Training der erforderlichen spezifischen Kraftfähigkeiten & Vermeidung muskulärer
Dysbalancen
- Training der Beweglichkeit
- Training koordinativer Fähigkeiten & spezifischer Bewegungsabläufe (Technik)
- Berücksichtigung des Ermüdungszustandes
- Berücksichtigung der Rahmenbedingungen

108
Q

Maßnahmen nach Training und Wettkampf (Regeneration)

A
  • Auslaufen: leichte dynamische Belastungen erhöhen Durchblutung der Muskulatur und beschleunigen die Erholungsprozesse
  • Massage in Verbindung mit Osteopathie: Verbesserung der Durchblutung und des Lymphflusses führen zu Beschleunigung der Erholung, Muskelverhärtungen & neuronale Fehlsteuerungen können beseitigt werden
  • Eisbad: Verstärkte Durchblutung mit Beschleunigung der Regeneration
109
Q

Gefahren des Fitnesstrainings

A
  • Leistungsorientiertes Fitnesstraining hat eine hohe Belastungsintensität & größere Umfänge -> höheres Verletzungsrisiko
  • Gesundheitsorientiertes Fitnesstraining hat geringere Belastungsintensität & geringerer Umfang -> niedrigeres Verletzungsrisiko
110
Q

Überbelastung/muskuläre Dysbalancen, Häufigkeit und Ursachen

A
111
Q

Ursachen für die hohe Zahl der Überlastungsbeschwerden und Verletzungen

A
  • Wesentlicher Grund für Fehler im Training: fehlende Betreuung
  • Beratung/Betreuung durch Trainer/Berater wird selten im Anspruch genommen
112
Q

Sportsucht (Definition)

A

Sportsucht ist eine substanzungebundene Verhaltenssucht, die, um Entzugssymptome zu vermeiden, zu exzessivem und pathologischem Sporttreiben führt.

113
Q

Entstehung von Sportsucht

A

Mögliche Faktoren, die eine Sportsucht verursachen können:
- Zwanghaftes Streben nach Fitness- oder Körperidealen, verstärkt durch Druck aus dem gesellschaftlichen Umfeld
- Verdrängung von Problemen des Alltags
- Abbau von Stress
- Misserfolge werden kompensiert, völlige Erschöpfung wird als Erfolg gewertet
- Die Ausbelastung beim Ausdauer- oder Krafttraining wird als wohltuend empfunden

114
Q

Medikamentenmissbrauch

A
  • Eines der Ursachen für Überlastungssymptome sind u.a. der Gebrauch von Schmerzmitteln
  • Keine Dopingregeln im Freizeit- und Breitensport -> Medikamentenmissbrauch
  • Aufgrund der Suchtdisposition -> Bereitschaft, die Ziele mit Hilfen von
    Schmerzmitteln & leistungsfördernden Substanzen zu erreichen
  • Sportsucht wird verstärkt & Risiko für chronische Überlastungsschäden wird
    vergrößert
115
Q

Anorexie

A
  • Anorexie = medizinischer Fachbegriff für Appetitlosigkeit
  • Mögliche Ursachen: schwere Infektions- und Tumorerkrankungen
  • Daraus abgeleitet sind weitere Fachbegriffe, die Verhaltensstörungen beschreiben,
    die geringe Nahrungsaufnahme zur Folge haben:
  • Anorexia nervosa (nervlich bedingte Appetitlosigkeit) oder Anorexia athletica
    (bewusste Verringerung des Körpergewichts bei Sportlern)
  • Kombination aus Sportsucht und Anorexie ist äußerst gesundheitsschädlich
    -> Körper erhält zu wenig Nährstoffe, lebenswichtiges Körperfett fehlt
    -> Hormonstörungen