Kapitel 6 Teil 2 Flashcards

1
Q

Welche Befragungsformen gibt es nach dem Grad der Standardisierung?

A

Geschlossene Befragung (vollstandardisiert, feste Fragen und Antwortmöglichkeiten).

Offene Befragung (weniger vorgegebene Strukturen).

Narratives Interview (sehr offene Form, Befragte erzählen frei).

Leitfadeninterview (offenes Interview mit strukturierten Fragen, oft bei Experteninterviews).

Gruppendiskussion (Mischform aus Befragung und Beobachtung).

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2
Q

Was bedeutet „Standardisierung“ in der Befragung?

A

Der Grad der Strukturierung der Fragen und Antwortmöglichkeiten.

Beispiel: Ein vollstandardisierter Fragebogen gibt alle Fragen und Antworten vor, während ein narratives Interview weitgehend offen bleibt.

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3
Q

Welche Vorteile hat ein Face-to-Face-Interview?

A

Höhere Antwortquote als bei schriftlichen oder telefonischen Befragungen.

Möglichkeit zur Klärung von Verständnisfragen.

Nutzung nonverbaler Signale für zusätzliche Informationen.

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4
Q

Welche Nachteile hat ein Face-to-Face-Interview?

A

Hohe Kosten (Reisekosten, Schulung der Interviewer).

Interviewer-Effekte (Einfluss der Interviewerpersönlichkeit auf die Antworten).

Soziale Erwünschtheit kann durch direkte Konfrontation verstärkt werden.

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5
Q

Welche Vorteile hat ein Telefoninterview?

A

Komplexe Filterführungen möglich.

Konsistenzprüfungen direkt im Interview durchführbar.

Geringere Kosten als Face-to-Face-Befragungen.

Bessere Kontrolle gegen Fälschungen durch Interviewer.

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6
Q

Welche Nachteile hat ein Telefoninterview?

A

Begrenzte Fragekomplexität (längere oder komplexe Fragen sind schwierig).

Keine Visualisierung möglich (z. B. Grafiken oder Antwortkarten).

Verändertes Kommunikationsverhalten (weniger Menschen nutzen Festnetztelefone, Anrufblocker).

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7
Q

Welche Vorteile hat eine schriftliche Befragung?

A

Befragte haben mehr Zeit zur Beantwortung der Fragen.

Kein Interviewereffekt (keine Beeinflussung durch einen Interviewer).

Geringere Kosten als persönliche Interviews.

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8
Q

Welche Nachteile hat eine schriftliche Befragung?

A

Fragebogen muss selbsterklärend sein, da keine Rückfragen möglich sind.

Keine Kontrolle, wer den Fragebogen tatsächlich ausfüllt.

Niedrige Rücklaufquote, oft unter 30 %

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9
Q

Welche Hauptfehlerquellen gibt es in Interviews?

A

Befragtenmerkmale (z. B. soziale Erwünschtheit, Meinungslosigkeit).

Instrumenteneffekte (z. B. Suggestivfragen, Reihenfolgeeffekte).

Interviewer-Effekte (z. B. Einfluss durch Geschlecht oder Verhalten des Interviewers).

Interviewsituation (z. B. Anwesenheit Dritter, Ablenkungen).

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10
Q

Was sind Befragtenmerkmale als Fehlerquelle?

A

Meinungslosigkeit: Befragte geben Antworten, obwohl sie keine Meinung haben.

Soziale Erwünschtheit: Befragte passen ihre Antworten an gesellschaftliche Normen an.

Antwort-Set: Befragte folgen Mustern unabhängig vom Frageninhalt (z. B. Zustimmungstendenz).

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11
Q

Was sind Instrumenteneffekte in Interviews

A

Fragenformulierung: Suggestivfragen oder unklare Begriffe beeinflussen Antworten.

Reihenfolgeeffekte: Vorherige Fragen beeinflussen spätere Antworten.

Antwortkategorien: Unklare oder unausgewogene Antwortoptionen verzerren Ergebnisse.

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12
Q

Was ist der methodologische Unterschied zwischen quantitativen und qualitativen Befragungsmethoden?

A

Quantitative Methoden: Erfassen messbare Daten, oft mit standardisierten Fragebögen.

Qualitative Methoden: Untersuchen tiefergehende Bedeutungen und individuelle Perspektiven, oft mit offenen Interviews.

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13
Q

Warum gab es lange einen methodischen Streit zwischen „Quantis“ und „Qualis“?

A

Quantitative Forscher fokussieren sich auf Messbarkeit und Verallgemeinerbarkeit.

Qualitative Forscher betonen Verstehen und Kontextbezogenheit.

Heute gilt ein methodologischer Pluralismus, der beide Ansätze kombiniert.

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14
Q

Was zeichnet quantitative Methoden aus?

A

deduktive Herangehensweise (Hypothesen testen).

Standardisierte Verfahren (geschlossene Fragen, große Stichproben).

Möglichkeit inferenzstatistischer Analysen (Ergebnisse auf Population übertragbar).

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15
Q

Welche Vorteile haben quantitative Methoden?

A

Hohe Reliabilität (gleiche Fragen → gleiche Ergebnisse).

Vergleichbarkeit der Antworten durch Standardisierung.

Ermöglichen große Fallzahlen und repräsentative Aussagen.

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16
Q

Welche Nachteile haben quantitative Methoden?

A

Wenig Flexibilität (starre Fragebögen, keine spontanen Nachfragen).

Subjektperspektiven werden ausgeblendet.

Tiefe der Antworten ist begrenzt (Ja/Nein, Skalenwerte statt detaillierte Aussagen).

17
Q

Was sind die Hauptmerkmale qualitativer Methoden?

A

Induktive Herangehensweise (Hypothesen werden aus den Daten entwickelt).

Offene Fragen und flexible Interviews (Narrative Interviews, Leitfadeninterviews).

Exploration neuer Phänomene (Ermöglicht tiefgehende Einblicke).

18
Q

Welche Vorteile haben qualitative Methoden?

A

Erfassen komplexe Zusammenhänge und Bedeutungen.

Ermöglichen individuelle Perspektiven und subjektive Erfahrungen.

Flexibilität: Interviewer kann auf Antworten reagieren und nachfragen.

19
Q

Welche Nachteile haben qualitative Methoden?

A

Geringe Reliabilität (unterschiedliche Interviews → unterschiedliche Antworten).

Aufwendige Datenanalyse (Transkription, Kodierung).

Nicht generalisierbar auf große Populationen.

20
Q

Warum ist eine Kombination beider Methoden (quanti&quali) oft sinnvoll?

A

Quantitative Methoden liefern breite, verallgemeinerbare Daten.

Qualitative Methoden liefern tiefgehende Einblicke in individuelle Erfahrungen.

Mixed-Methods-Ansätze nutzen die Vorteile beider Methoden und gleichen deren Schwächen aus.