Kapitel 6 + Smith et al. - Theories of Cognitve Development _ Anika Flashcards
Erkläre die Begriffe
- Assimilation
- Akkomodation
- Äquilibration
und gebe Beispiele dazu und von wem sie stammen.
Piaget:
Assimiliation: Aufnahme eines Objekts in ein Schema oder eine Theorie. –> Neues passt zu alter Theorie
Bsp: Der Familienhund leckt den Kopf des Kindes (und i wott hie ke dummi sprüch!). Der Hund der Nachbarn tut dies auch. Also denkt dass Kind dass dies alle Hunde tun.
Akkomodation: Anpassung des Schemas oder der Theorie an die Realität. –> Neues kann nicht integriert werden und die das Schema wird angepasst
Bsp. Auf dem Spielplatz sieht das Kind einen fremden Hund und will zu ihm damit er ihm den Kopf leckt. Doch der Hund beginnt zu knurren. Das Kind lernt also, dass nicht jeder Hund “nett” ist und dass fremde Hunde nicht wie die bekannten Hunde reagieren.
Äquilibration: Streben nach einem Gleichgewicht
–> Führt zu Neuorganisation des Schemas oder der Theorie
D.h Normalerweise sind die beiden oben gennanten Prozesse im GGW. Wenn dies nicht der Fall ist und von einem mehr ist, dann muss dies wieder ausgeglichen werden.
Nenne die verschiedenen Stadien nach Piaget.
In welchem Alter finden diese statt?
- Sensumotorisches Stadium (0-2J.)
- Präoperationale Phase (2-7 J.)
- Konkret Operationale Phase (7-11 J.)
- Formal Operationale Phase (11-x)
Was ist typisch für die Sensumotorische Phase?
Gibt es wichtige Begriffe?
- Aktionen die zu angenehmen Reaktionen führen werde wiederholt und negative vermieden
- Explorationsverhalten: Neue Aktionen die interessante Effekte hervorbringen werden aktiv ausgfeührt und wiederholt
- Intentionales Verhalten: Mittel und Zweck von Aktivitäten können unterschieden werden
- Objektpermanenz: Dinge existieren auch weiter wenn ich sie nicht mehr sehe. Aber Achtung: Noch nicht vollständig! A- nicht B- Fehler
- Aktives Experimentieren und alle neuen Schemata auf die neue Objekte anwenden
- Symbolgebrauch: Gesten, Wörter, Symbolspiele und Vorstellen von Konsequenzen aus Handlungen wird möglich
Was ist wichtig für das Präoperationale Stadium?
Wichtige Begriffe?
- Symbolgebrauch
- aber noch charakteristische “Denkfehler”
z.B
Egozentrismus: Schwierigkeit für ein Kind, die Welt aus einer anderen Perspektive als der eigenen zu sehen.(Fehlende Perspektivenübernahme - Smarties Test). Führt Kinder dazu, dass sie auch denken, dass die anderen auch gleich denken und fühlen wie sie selber.
Animismus: Nicht lebenden Objekten werden Leben oder lebensähnliche Charistika zugeschrieben. (z.B mein Velo ist heute traurig,weil ich nicht mit ihm fahren kann)
Zentrierung: Sich nur auf ein Merkmal konzentrieren und das andere völlig ignorieren. (Liquid-Quantity-Test = Kinder konzentrieren sich nur auf die Wasserhöhe im Glas und ignorieren die Glasgrösse) oder: Invarianzaufgabe mit Smileys = Anzahl hat sich nicht verändert, nur die Länge
Was ist wichtig und typisch im Konkret-Operationalen Stadium?
Wichtige Begriffe?
- Logisches Denken
- Aber immer noch beschränkt auf das Hier und Jetzt
- Anwenden von Mentalen Operationen: Regeln und Strategien die das Denken vereinfachen (Bsp. mit Zahlen: Addition ect)
- Reversibilität: Jede Operation kann auch Rückgängig gemacht werden (z.B 3+5=8 –> 8-3=5)
Was ist typisch im Formal-Operationalen Stadium?
Wichtige Begriffe?
- Abstraktes Denken
- Hypothetisches Denken: Kinder und Jugendliche können Hypothesen aufstellen und testen
- Deduktives Denken: Kinder und Jugendliche können Schlussfolgerungen ziehen auch wenn sie nicht mit ihren Erfahrungen übereinstimmen.
Was sind die Verdienste (Vorteile) an Piagets Theorie?
- Forschungsinteresse an der kognitiven Entwicklung von Kindern geweckt
- Neue Sicht auf die kindliche Entwicklung: Konstruktivismus (aktive Rolle des Kindes)
- Faszinierende Entdeckungen (z.B Invarianzaufgabe)
- Impulse für weitere Forschung
- Implikation für Förderung der kognitiven Entwicklung
–> Zentrale Aufgabe an Eltern und Lehrer wäre es, eine geeignete Umwelt zu schaffen
Was sind die Nachteile an Piagets Theorie?
- Kognitive Kompetenzen bei Kindern unterschätzt und bei Jugendlichen überschätzt
- Viele Konzepte sind zu vage um empirisch getestet zu werden
- Grosse Variabilität/Inkonsistenz der Leistung der Kinder in unterschiedlichen Bereichen spricht gegen die Annahme von universellen Stadien
- Soziokulturelle Einflüsse werden völlig vernachlässigt
Beschreibe die Soziokulturelle Theorie von Vygotsky!
- Kinder sind ein Produkt ihrer Kultur = untrennbar
- Die kognitive Entwicklung findet zuerst in einem kulturellen Setting statt und kommt erst später unter die Kontrolle des Kindes
- Warum?
- Die Kultur schreibt vor welche kognitiven Fähigkeiten wichtig sind
- Die Kultur stellt die Hilfsmittel zur Verfügung die die Art des Denkens beeinflussen
Soziokulturelle Theorie: beschreibe die Intersubjektivität und die “guided participation” (angeleitete Partizipation)
Was ist weiter damit gemeint?
Kognitive Entwicklung geschieht in interpersonellen Interaktionen.
Intersubjektivität beschreibt dabei den Prozess, wenn beide Partner dasselbe Ziel vor Augen haben; beide Seiten müssen in der Bedeutung von ihren Wörtern und Situationen übereinstimmen.
Angeleitete Partizipation: Individuen mit Wissensvorsprung leiten Kinder an und arbeiten zusammen
Soziokulturelle Theorie: Beschreibe die “Zone of Proximal development”
und “Scaffolding”
Zone of Proximal Development: Differenz zwischen dem, was das Kind alleine kann und dem was es mit Unterstützung kann. (“Stützredli”)
Scaffolding: Teachingstyle bei dem der Lehrer dem Kind einen unterstützenden Rahmen bietet genau auf die Bedürfnisse des Kindes abgschnitten. (Je besser die Kinder eine Aufgabe lösen können desto weniger Unterstützung benötigen sie)
“Giving help but not more than is needed”
Soziokulturelle Theorie: Beschreibe Private Speech & Inner Speech
Private Speech: Ein Kind spricht während einer Aufgabe laut. Nicht um jemandem etwas mit zu teilen sondern um den Kindern dabei zu helfen ihr eigenes Verhalten zu regulieren. (Sie instruieren sich selber)
Inner Speech: Aus Private Speech wird Inner Speech wenn die Kinder bereits begabter sind. Inner Speech ist also mit Gedanken gleichzusetzen.
Beschreibe die Informationsverarbeitungstheorie
- Denken = Informationsverarbeitung und Mensch = Computer
- Menschen haben eine Mental Hardware und eine Mental Software
Beschreibe die Mental Hardware mit ihren 3 Komponenten
Mental Hardware besteht aus:
- Sensorisches Gedächtnis (Ultrakurzzeitgedächtnis): Nur einige Sekunden, Informationen sind dort in grober, unanalysierter Form. Hat aber eine grosse Kapazität.
- Arbeitsgedächtnis (Kurzzeitgedächtnis): 7 +/- 2 Chunks, damit limitierte Kapazität. Muss aber wiederholt werden um nicht vergessen zu werden.
- Langzeitgedächtnis: Unlimitiert und permanenter Speicher für das Wissen der Welt. Manchmal schwer abzurufen, aber gespeichert ist es immer.
–> Koordiniert wird alle von den Central Executive! (Wie das System auf dem Computer z.B Windows 7) Die Aufgaben bestehen z.B darin, Infos vom Arbeitsged. ins Langzeitged. zu überschreiben, Strategien auswählen um gewisse Ziele zu erreichen und Reaktionen durchführen.
Wie verändert sich die Info-Verarbeitung mit der Entwicklung? Nenne 6 Punkte.
- Bessere Strategien: Ältere Kinder verwenden schnellere, genauere und einfachere Strategien.
- Arbeitsgedächtniskapazität erhöhen: Ältere Kinder haben einen grösseren Arbeitsspeicher für kogn. Prozesse. (z.b kann ein jüngeres Kind nicht TV schauen und gleichzeitig mit jemandem ein Gespräch führen - kann sich nur aif etwas konzentrieren.)
- Besser Inhibitorische Prozesse: Ältere Kinder können unwichtige Informationen besser ignorieren und sich auf das Wichitge konzentrieren.
- Bessere Exekutive Funktionen: Inhibitorische Prozesse zusammen mit Planen und Kognitiver Flexibilität bildet die Exekutive Funktion. Es ist ähnlich wie geschicktes Problemlösen! Planen und diese Pläne anschliessend anpassen.
- Bessere Automatische Prozesse: Ältere Kinder können mehr Aufgaben automatisch durchführen ohne dabei das Arbeitsgedächtnis zu verwenden. (Arbeitsprozesse die keine kognitive Anstrengung brauchen)
- Schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeit: Ältere Kinder können Prozesse schneller durchführen weil sie z.B nur noch aus dem Gedächtnis abrufen müssen.