Kapitel 5 Flashcards
1
Q
Was sind PPS-Systeme?
A
- PPS-Systeme (Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme):
o Modularer und sukzessiver Planungsansatz.
o Teilbereiche der Produktionsplanung bauen aufeinander auf, arbeiten jedoch weitgehend unabhängig.
o Das Ergebnis eines Moduls dient als Eingangsgröße für das nächste Modul. - Planungsprinzip:
o Zunehmende Detaillierung von Modul zu Modul.
o Abnehmender Planungshorizont.
o Rückkopplungen erfolgen nur zur Aktualisierung im Rahmen einer rollierenden Planung. - Modulaufbau:
o Produktionsprogrammplanung:
Basierend auf Absatzprognosen und Kundenaufträgen.
o Materialbedarfsplanung:
Ermittlung von Stücklisten, Losgrößen und Bestellmengen.
o Zeit- und Kapazitätsplanung:
Durchführung von Durchlaufterminierungen und Kapazitätsabgleichen.
o Produktionssteuerung:
Aufgaben wie Auftragsfreigabe, Maschinenbelegung und Betriebsdatenerfassung
2
Q
Unterscheiden Sie Scheduling und Rescheduling
A
- Scheduling
o Festlegung von Beginn und Ende jedes Auftrages für jede benötigte Ressource
o In der Regel statisch - Rescheduling
o Aktualisierung des Schedule als Antwort auf Störungen oder Veränderungen (Umplanung)
o In der Regel dynamisch
3
Q
Erläutern Sie fünf typische Prämissen der Maschinenbelegungsplanung
A
- Eine Maschine ist während der Bearbeitung eines Werkstücks belegt.
- Pro Zeitraum/Zeitraumpunkt kann eine Maschine nur ein Werkstück bearbeiten.
- Die verfügbare Kapazität einer Maschine darf nicht überschritten werden.
- Unterscheidung zwischen Bearbeitungs-, Leer- und Rüstzeiten einer Maschine.
- Reihenfolge der Arbeitsgänge (Präzedenzbeziehungen) muss eingehalten werden.
- Jeder Arbeitsgang wird auf genau einer Maschine ausgeführt.
4
Q
Erläutern Sie das Grundproblem der Losgrößenplanung
A
- Minimierung der Summe aus Rüstkosten und Lager- einschließlich Zinskosten durch Ermittlung der wirtschaftlichen Losgröße der Arbeitsgänge
- Große Lose führen zu hohen Beständen, welche zu Inflexibilität und hohen Kapitalbindungskosten führen
- Kleine Lose benötigen ein häufiges Umrüsten, was zu hohen Rüstzeiten und Rüstkosten führt
- In der Praxis: Trend zu kleineren Losgrößen
- Bestellkosten
- Lagerkosten
- Rüstkosten
5
Q
Erläutern Sie, was unter Kanban als Materialversorgungskonzept zu verstehen ist
A
- Pull-Prinzip: Material wird erst nach Bedarf nachbestellt, basierend auf Verbrauch.
- Selbststeuerung: Steuerung des Materialflusses durch dezentrale Entscheidungen ohne zentrale Planung.
- Pufferbestände: Sicherstellung der Materialverfügbarkeit durch minimal gehaltene Sicherheitsbestände.
- Kontinuierliche Versorgung: Vermeidung von Überproduktion und Materialengpässen durch Nachschubsteuerung.
- Transparenz: Klar definierte Prozesse und Materialflüsse.
- Standardisierung: Festgelegte Behältergrößen und Füllmengen vereinfachen die Nachschubsteuerung.
- Kanban führt zu einer Kosteneinsparung, einer erhöhten Flexibilität, einer reduzierten Durchlaufzeit und einer reduzierten Kapitalbindung
6
Q
Erläutern Sie fünf Voraussetzungen für den Einsatz von Kanban
A
- Produktion muss kontinuierlich ablaufen
- Rüstzeiten müssen gering und die Transportwege kurz und einheitlich sein
- Produktionsorte und die Puffer müssen mit eindeutigen Adressen bezeichnet werden, um dem Mitarbeiter eine gute Orientierung zu ermöglichen
- Personal muss qualifiziert und reaktionsschnell sein, um Fehler zu vermeiden
- Wenn Flexibilität mit größeren Schwankungen einbezogen werden soll, ist eine genaue Planung notwendig
7
Q
Erläutern Sie fünf Vorteile von Kanban gegenüber der zentralen Produktionssteuerung
A
- Größere Flexibilität, kurzfristige Änderungen möglich
- Weniger Bestände und damit weniger Kapitalbindung
- Produktion nach dem tatsächlichen Verbrauch
- Verringerung der Durchlaufzeiten & standardisierte Abläufe
- Zufriedenere Mitarbeiter, weil diese mehr Verantwortung tragen