Kapitel 3 Flashcards
Begründungen von Staat und Recht?
- Frage der philosophischen Begründung des Rechts lässt sich mit den geltungstheorien beantworten
- Sie umfasst das Nachdenken über die Notwendigkeit des Rechts und dessen Funktionen
- Menschenbild mitzusammenhang zu Grundlagen bzw. Aufgaben des Staates
Was sagte Platon über Gerechtigkeit als Grundlage?
- Entwarf seine Utopie des idealenstadtstaates
-Frage nach Gerechtigkeit als Grundlage d. politischen Ordnung ( stellt Ungenügen von einem Herrscher dar) - seine moderne Konzeption n Ichs auf Verteilung von rechten und Gütern sondern Zustand der ausgewogenen Harmonie und Kooperation untersch sozialer Kräfte
Wie begründet Platon sein Erneuerungsprogramm d Polis auf Grundlage d Gerechtigkeit
- es soll auf innere Haltung und konkrete Einsicht des Menschen bei Platon kommen
- Die Ordnung der Polis wird unmittelbar in menschlichen Natur und deren umfassender Verwirklichung verankert
- Zusammenhang wird durch direkte Analogie zwischen Vorsellung der Struktur der menschlichen Seele und der wohlgeordneten Verteidigung gesellschaftlicher Aufgaben in der Polis
- Polis ist ein großgeschriebener Mensch
- Arbeitsteilige Organisation der Polis entspricht dabei unmittelbar Platins Konzept vom Aufbau der Seele
Welche sind die drei verschiedenen seelischen Kräfte (,,Seelenteile´´)
- die Vernunft, der die Leitungsfunktion und Weisheit zukommen
- den Willen, das muthafte Streben und die Tapferkeit
- Und Besonnenheit —> Sinnlichkeit
—> Gerechtigkeit beruht auf ausgewogenem Verhältnis Grundtugenden
Was ist die Gesundheit im einzelnen Organismus u Gerechigkeit ?
- Zustände, die um seiner selbst Willen erstrebt werden
Welche drei Modelle entsprechen dem Polis zur Unterscheidung von 3 Ständen?
- Philosophenherrscher: Aufgabe der Herrschaft
- Wächter: Abwehr äußerer Gefahren
- Nährständen: Sicherung materieller Grundbedürfnisse
Seele? Tugend? Polis?
- Seele: Vernunft, muthafter Seelenteil, Sinnlichkeit,
ausgewogenes Verhältnis= Gesundheit
⬇️ - Tugend: Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit
Gerechtigkeit
⬇️ - Polis: Philosophenbeherrscher, Wächter, Nährstände
⬆️
Harmonische Kooperation
Aus was besteht die Gerechtigkeit der Polis?
- besteht aus einem System arbeitsteiliger Kooperation, in dem jeder ,,Seinigé´´, gem seinen spezifischen beträgt
- keine Verfolgung eigennütziger Ziele
- „Wächter“-Stand als eigentlich politischer Stand = exemplarische Bedeutung
- dient allgemeinen Interesse der Polis
- Bildung zentrale Funktion
- Privateigentum + familiäre Strukturen sind ausgeschlossen
Von was geht Platon aus?
- von einer hierarchisch gegliederte Gesellschaft funktional ungleicher gesellschaftlicher Rollen beruhend auf individuell unterschiedlicher Anlagen u. Fähigkeiten d. Menschen
Was ist die Funktion in der Polis?
- Polis ist wesentlich auch Bildungsgemeinschaft, Ausbildung und Entwicklung spezifischen Fähigkeiten, ermöglichen Aufstieg von einem Stand zum anderen
- in Funktion kommt auf individuelle Fähigkeiten und konkrete Ausbildung an
- auch Frauen haben Zugang zum Wächteramt / Aufstieg zur Leistungsfunktion Ph.
Was ist das philosophisch u politisches Modell Platons?
- nachhaltiger Einfluss auf Philosophie und Spätantike und Mittelalter
- wurde im Frührepublikanismus der Renessaince. Verstärkt aufgegriffen
- zahlreiche Denker wie Kant inspiriert
- bildet entscheidenden Ausgangspunkt für die Lehre des Aristoteles
Welche Sicht gibt es auf Platon?
- Radikalisierung der Ethik
- in Destruktion traditioneller Genderrollen = erster Anknüpfpunkt f. modernen Freiheitsethos - Kritik:
→Vorstellung d. „Frauen- u. Kindergemeinschaft“ (f. Wächterstand) →hierarchisch-ständischer Aufbau d. Polis
→Beschränkung politischer Leitungsaufgaben
→Vorwurf des Totalitarismus
Aristoteles: Die Natur des Menschen
- Polis kein homogener Tugendstaat, sondern differenzierte Vielheit
- Mensch ist ein politisches Wesen (Zoon politikon), Leitungsfunktion in Polis geeignet
- Mensch kann Wesen als Mensch nur im Zusammenleben mit anderen gleichen Bürgern in der
politischen Gemeinschaft der Polis verwirklichen
Was ist nun Natur des Menschen laut Aristoteles?
- was ihn von anderen Lebewesen unterscheidet und ausmacht ist die Vernunft (Logos)
- Mit Vernunft ist gemeint, die praktisch politische Vernunft
- P.P. Vernunft richtete sich auf sittlich richtiges Handeln und Partizipation in Polisöffentlichkeit
- spezieller Telos (Zweck, Ziel) bei allen Lebewesen als Resultat eines natürlichen,
zielgerichteten Entwicklungsprozesses - Mensch muss dies durch sein eigenes Handeln erreichen
Entscheidend ist es eine dauerhafte Haltung praktisch-politischer Tugendhaftigkeit als „zweite Natur“ auszubilden
→durch praktische Erfahrung einüben
→Mensch auf Kommunikation mit anderen Bürgern der Polis angewiesen
Was benötigt der Mensch?
- Ethos u.
- Gewohnheiten u. Gesetze der Polis um gutes, geglücktes Leben „Eudaimonia“ zu führen
Was dient die Polis?
- Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse
- Schutz der Bürger
- umfassende Verwirklichung ihres Menschseins „guten Leben“
Was ist die Sonderstellung des Menschen?
→aufgrund Verwiesenheit zur Polis
→Mensch der Polis nicht bedürfe = Tier o. Gott
Was besagt laut Aristoteles sein Modell bürgerlicher Gleichheit in der Polis?
richtet sich gegen ständische Aufgabenteilung
Vollberechtigte Mitglieder der Polis sind: →erwachsene männliche Bürger
Frauen u. Kinder sind auf Sphäre des Hauses (oikos) beschränkt
Verfassung der Polis laut Aristoteles
- Verwirklichung gelungen geglücktes Leben durch Verfassung der Polis
- Schema von Regierungsformen: -> quantitativ: nach Zahl der Herrschenden differenziert -> qualitativ: geglückte Herrschaftsform (zum Nutzen der Regierten) wird von entsprechenden Fehlform abgehoben
Welche Einteilungen gibt es?
-Monarchie -> Despotie
- Aristrokatie -> Oligarchie
- Republik Politie -> Demokratie
besondere Bedeutung→„gemischte“ Verfassung, Republik
= Mischung aus Demokratie + Oligarchie
→ einseitigen Ziele „Freiheit + Reichtum“ ergänzend in politischer Tugend d. Bürger →Verbindung v. institutionellen + sozialen Anforderungen:
- institutionell-organisatorische Elemente ausgewogen verbinden
- stützt sich auf breite sozialen Mittelstand ökon. unabhäng. Bürger „soz. Mischung“
Grund f. besondere Bedeutung
→Überzeugung ökonomischer Unabhängigkeit, von Sorge um die bloße Daseinssicherungs- freigabe getragen
- Verwirklichung der Herrschaft über Gleiche u. Freie
→alle sind dazu fähig „gut zu regieren“ wie „gut regiert zu werden“