Kapitel 2 Flashcards

1
Q

Der Bewegungsapparat wird unterteilt in:

A

Der passive Bewegungsapparat: Das knöcherne Skelett und die verbindenden Gelenke - die Statik
Der aktive Bewegungsapparat: Die Skelettmuskulatur und das Bändersystem - die Bewegung.

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2
Q

Aufgaben und Funktionen der über 200 Knochen im Pferdekörper? (4)

A
  • geben Halt und Elastizität
  • fangen Stöße, Belastungen und Vibrationen ab
  • lagern Kalzium, Magnesium und Phosphor ein und produzieren rote und weiße Blutkörperchen
  • Knochen bilden Gelenke
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3
Q

Gelenke Funktionen und Beschaffenheit

A
  • verschiedene Gelenksformen (Walzen, Scharnier, Kugel, Schlittengelenk) geben Mobilität
  • Knochenenden sind mit Knorpel überzogen (harte und elastische Oberfläche): Funktion = reibungslose Bewegung des Gelenks und Stöße abdämpfen
  • Stoffwechsel funktioniert wie ein Schwamm (da Gelenkknorpel nicht durchblutet ist) - dafür müssen sich Pferde aber regelmässig bewegen
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4
Q

Warum ist viel Bewegung für die Gelenke des Pferdes so gut?

A

Der Stoffwechsel an den Gelenken funktioniert wie ein Schwamm. Die überzogenen Knorpelstellen sind nicht durchblutet, daher müssen Nährstoffe aufgesaugt und Schlackstoffe herausgepresst werden. Das passiert eben bei Bewegung. Pferde die jeden Tag nur in der Halle gearbeitet werden, habe nicht so kräftige Knorpel wie Pferde, die regelmässig auf unterschiedlichen Böden trainiert werden

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5
Q

Wodurch entsteht Gelenk-Knacken?

A
  • wenn die Gelenkflüssigkeit noch nicht die Betriebstemperatur erreicht hat
  • Entsteht durch die Trennung von zwei Gelenkflächen, zurückschnappen der Gelenkbänder verursacht das zweite Kacken. Zuerst werden die Gelenkflächen voneinander getrennt,d ie Gelenkkapsel wird nach innen gezogen, dann wird die Kapsel durch eine Reaktion im Gelenk wieder nach außen gedrückt und ein Knacken ist zu hören.
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6
Q

3 Aufgaben des Skeletts

A
  • es nimmt biomechanische Belastungen auf, entschärft sie durch Verteilung auf verschiedene Gelenke und Weichteile und schont dadurch den gesamten Bewegungsapparat
  • es bildet ein Gerüst für Muskeln, Sehnen und Bänder
  • es schützt die wichtigen Organe wie Gehirn Rückenmark, Herz und Lunge
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7
Q

Warum knickt das Pferd oft in der Hinterhand weg?

A

Lockere Kniebänder verursachen eine Instabilität im Kniegelenk. Die Symptome sind, dass die Pferde immer wieder mit der Hinterhand weg knicken, besonders bei Übergängen zum Schritt oder auf der gebogenen Linie, da nicht genügend Grundspannung oder Kraft ind er Hinterhandmuskulatur vorhanden ist.

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8
Q

Trainingsplan bei lockeren Knienbändern?

A

Sind die Kniebänder locker und die Muskeln instabil, kommt häufig auch eine Muskeldysbalance der Hinterhand dazu. Speziell die zwei- und vierbeinigen Oberschenkelmuskeln sind bei instabilen Kniegelenken zu schwach. Klettern, Springen oder das Reiten von vielen Übergängen könnne diese Muskelgruppen kräftigen.

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9
Q

Wie sind Muskeln aufgebaut?

A

Jeder Muskel besteht aus Faserbündeln, die aus vielen Millionen Fasern zusammengesetzt werden. Jede Faser setzt sich aus einer großen Anzahl an Fibrillen zusammen. Sie sind die kleinsten Bausteine der Muskulatur und bestehen hauptsächlich aus zwei Eiweißarten: Myosin und Aktin.

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10
Q

Was unterscheidet Sehnen und Bänder?

A

Sehnen sind ein Teil des Muskels. Bänder haben keine Verbindung zum Muskel

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11
Q

Verklebungen in der Muskulatur?

A

Über die einzelnen Muskeln befindet sich eine graue Haut, die Muskelbinde. Bei einer Überbelastung oder Spannung einer Muskelgruppe verändert sich die Flüssigkeit zwischen den Muskelbinden und wird zäh. Das reibungslose Gleiten zwischen den Muskeln kann nicht mehr optimal stattfinden, die Durchblutung der betroffenen Muskulatur ist eingeschränkt.

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12
Q

Was passiert wenn die Rückenbinde verklebt?

A

Das Pferd kann sich dann schlecht vorwärts-abwärts dehnen, der Rücken kann nicht loslassen, der Rücken ist fest und schmerzhaft. Darüber hinaus hat die Rückenbinde (verläuft praktisch entlang long. Dorsi) eine Verbindung zum Hüftgelenk, die bei einer Verspannung das Vorführen des Hinterbeins bremst und damit das Untertreten der Hinterhand hemmt. Eine korrekte Versammlung mit Gewichtsverlagerung auf die Hinterhand ist unmöglich.

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13
Q

Muskelarbeit: Man unterscheidet zwischen?

A

Dynamischen und statischen Muskeln

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14
Q

Der Dynamische Muskel =

A

Bewegungsmuskel für Motorik, Schnelligkeit und Kraft einer Bewegung. Können sehr stark kontrahieren, sind aber nicht für Feinarbeit zuständig. Man findet sie an den Extremitäten der Hinterhand und der oberflächlichen Wirbelsäulenmuskulatur. Lange Muskeln mit großem Muskelbauch.

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15
Q

Statische Muskeln =

A

Haltemuskulatur. Diese Muskeln sind kurz, liegen nahe an den Gelenken und haben oft eine Verbindung zu den Gelenkkapseln und Bändern. Für Haltung und Stabilität zuständig. Meistens befinden sie sich nahe an der Wirbelsäule. Reich an Nerven, um eine genaue Motorik durchzuführen. Je besser diese Muskeln ausgebildet sind, umso einfacher ist das Pferd aus dem Sitz heraus zu dirigieren (Körpersprache)

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16
Q

Was hat Ausbildung mit der Muskulatur zu tun?

A

Bei jüngeren Pferden sind die statischen Muskeln noch nicht so genau geschult, daher müssen jüngere Pferde zunächst auf die Hilfen geschult werden, bevor sie auf die Hilfen sensibilisiert werden können.

17
Q

Welche Muskelfaserarten werden unterschieden? 2 Stück und dann wieder zwei darunter

A

Slow twitch Muskelfasern und Fast-twitch Muskelfasern - und diese werden wieder unterschieden in hoch oxidative Muskelfasern und niedrig oxidative Muskelfasern

18
Q

Slow twitch Muskelfasern?

A

Diese Muskelfasern sind langsam in der Kontraktion und müssen immer ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Dadurch könne sie über einen längeren Zeitraum gut arbeiten. Man findet diese Muskeln vor allem bei Distanzpferden, die aeorobe Leistung (Arbeit mit Zufuhr von Sauerstoff erbringen müssen).

19
Q

Fast twitch Muskelfasern - also hoch oxidativ und niedrig oxidative Muskelfasern?

A

Hoch-oxidative Muskelfasern? Haben viel Myoglobin, was wiederum für eine gute Sauerstoffaufnahme, für kraftvolle, ausdauernde Leistung notwendig ist. (Vielseitigkeitspferde)
Niedrig-oxidative Muskelfasern? Geringe Myoglobin, explosive Kontraktionen, benötigen nicht viel Sauerstoff, können aber diese Arbeit nicht lange ausführen (Quarter und Vollblüter)

20
Q

Umwandelung von Slow twitch in fast twitch?

A

Die Fast twitch Fasern können zwar noch in slow twitch Fasern umgewandelt werden, umgekehrt ist das nicht möglich, ein Sprinter kann ein guter Marathonläufer, aber ein Marathonläufer kann kein guter Sprinter werden: Vollblut kann Distanzen gehen aber ein Kaltblüter wird kein guter Galopper.

21
Q

Formen von Muskelkontraktion?

A

Isometrisch -haltend (ohne Bewegung)
Konzentritsch- zusammenziehend/ kontrahierend
Extentrisch- dehnend

22
Q

Isometrische Kontraktionsform

A

Die Kraft wird bei gleichbleibender Länge des Muskels erhalten, Muskeltätigkeit ohne Bewegung. Sehr anstrengend für die Muskulatur, da durch die konstante Kontraktion die Gefäße komprimiert werden und wenig Sauerstoff, sowie Nährstoffe zur benötigen Stelle kommen. Hilfszügel zwingen das Pferd zu isometrischer Haltung - das Pferd kann auch keine Überfoderung anzeigen.

23
Q

Konzentrische Muskelarbeit?

A

Der Muskel kontrahiert und zieht sich zusammen. Ursprung und Ansatz des Muskels kommen sich näher. Wenn das Pferd zb bergauf geht oder wenn es über ein Hindernis springt.

24
Q

Exzentrische Muskelarbeit

A

Hier muss sich der Muskel dehnen und gleichzeitig die Schwerkraft von außen bremsen. Ursprung und Ansatz entfernen sich voneinander. Beim Bergabgehen. Effektivste Form um Muskelkraft aufzubauen, da hier der Muskel viel mehr Muskelfasern als bei der konzentrischen Muskelarbeit einsetzen muss.

25
Q

Aerobe und anaeorbe Arbeit?

A

Aerob: Stoffwechsel findet mit genügend Sauerstoffzufuhr statt
Anaerob: In den betroffenen Muskeln kommt nicht genügend Sauerstoff an. Die Verbrennung muss ohne Sauerstoff stattfinden. Diese Art der Verbrennung kann nicht lange anhalten. Sie wissen aber, kein Kaminfeuer brennt ohne Luftzufuhr.

26
Q

Was passiert beim Überschreiten der Belastungsgrenze?

A

Um aus der Nahrung Energie für den Muskelstoffwechsel zu bekommen braucht der Körper Sauerstoff, wenn das Pferd im anaeroben Bereich über einen längeren Zeitraum arbeiten muss, werden Laktate freigesetzt (Salze der Milchsäure), der Muskel übersäuert und fängt an zu brennen. Das Pferd hat keine Kraft mehr. Der Körper bildet Adrenalin, das den Stoffwechsel hemmt. Zusätzlich versuchen andere Muskeln die Aufgabe der übermüdeten und übersäuerten Muskulatur zu übernehmen.

27
Q

Was passiert, wenn falsche Muskeln Aufgaben übernehmen, für die sie gar nicht geschaffen sind?

A

Das Trainingsziel wird nicht erreicht. Die Belastung eines Muskels geht einher mit der Anregung des Muskelwachstums. Der Muskel kann jedoch nur wachsen, wenn seine natürliche Funktion beansprucht wird.

28
Q

Was sind Zeichen beim Pferd für Ermüdung? 5

A

Das Pferd legt sich auf die Hand, Taktfehler, Zähneknirschen, Sich verspannen oder eine deutlich höhere Atmung.

29
Q

Was ist der Grund für Muskelkater?

A

Es ist nicht der höhere Laktatspiegel, denn der Muskelkater setzt ja erst später ein. Wenn der Muskel mächtigen Anstrengungen ausgesetzt ist, dann treten durch Überbelastung kleine Risse im Muskelgewebe auf. Es bildet sich Gewebsflüssigkeit, die mittels dieser Risse ins Gewebe eintritt. Der Muskel schwillt an und ein Dehnungsschmerz ist spürbar - der Muskelkater.

30
Q

Was versteht man unter Muskeltonus (Grundspannung)

A

Jedes Pferd hat in seiner Muskulatur eine Grundspannung, einen Tonus. Darunter versteht man die ständig leichte kontraktile Spannung in jedem normalen Skelettmuskel. Tonus verändert sich je nach Bewegung und Energie (Gemütszustand) des Pferdes.

31
Q

Der Muskeltonus hat direkten Einfluss auf die Aktivierung von Muskelfasern. Dieser hat Vorteile für uns Reiter?

A

Pferde, die über das normale Maß beweglich sind, bewegen sich deutlich besser mit einem erhöhten Tonus. Dazu gehören auch Pferde mit einer leichten Ataxie oder mit schwachem Bindegewebe. Das heißt, sie sind von Haus aus zu beweglich. Auch ein instabiles Kniegelenk tut sich leichter mit einer erhöhten Grundspannung. Die Muskulatur wirkt dann wie ein Korsett und gibt dem Pferd mehr Stabilität.

32
Q

Der Muskeltonus hat einen direkten Einfluss auf die Aktivierung von Muskelfasern. Dies hat Nachteile für uns als Reiter?

A

Der Nachteil eines erhöhten Muskeltonus ist, dass durch die starke Aktivierung von Muskelfasern und Muskeln viele Lahmheiten überspielt werden. Was zunächst wie ein Vorteil aussieht, darf aber aus gesundheitlichen Gründen nicht ignoriert werden. Ergänzend sei erwähnt, dass Pferde mit höherem Tonus überdies schneller zu Muskelverspannungen neigen.

33
Q

Die Bedeutung von Kalzium und Magnesium?

A

Die Muskeln bestehen ja aus Aktin und Myosin. Kalzium und Magnesium werden benötigt, um die Verbindung von Aktin und Myosin wieder zu trennen. Ist die Paarung gelöst, kann der Muskel in seinen ursprünglichen Zustand zurück gleiten. Fehlen diese Mineralien wird sich die Muskulatur schlecht entspannen und Krämpfe und Verspannungen entstehen.