Kapitel 11:Datenerhebung Flashcards

1
Q

Standardisierte Befragung

A
  • Alle Personen bekommen gleiche Fragen und Antwortmöglichkeiten
  • Durchführung, Rahmenbedingung für alle Personen identisch
  • Unterschiedliche Antworten sollen auf unterschiedliche Merkmale, Einstellungen, Verhaltensweisen der Personen zurückzuführen sein
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2
Q

Persönliche Befragung

A
  • Face-to-Face-Interview: Interviewer sucht Zielperson in dessen Wohnung auf und führt Befragung durch
  • CAPI: Computer Assisted Personal Interviewing
  • PAPI: Paper-and-Pencil-Interviewing
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3
Q

Telefonische Befragung

A
  • Computergestützte Telefoninterviews von zentralen Telefonstudios
  • CATI: Computer Assisted Telephone Interview
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4
Q

Schriftliche Befragung

A
  • Kein Interviewer anwesend
  • Schriftliches Ausfüllen eines per post gesendeten Fragebogens
  • Situative Begleitumstände für den Forscher unklar
  • Unklar wer den Fragebogen ausgefüllt hat
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5
Q

Online Befragung

A
  • Bearbeitung des Fragebogens erfolgt Online
  • Direkter Hinweis auf Eingabefehler
  • Schnelle Erfassung von Zwischenberichten aufgrund der elektronischen Erfassung der Daten
  • CAWI: Computer Assisted Web Interviewing
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6
Q

Vor- und Nachteile persönliche Befragung

A
  • Abbildung der Grundgesamtheit: hoch
  • Maximale Dauer eines Interviews: lang
  • Visuelle Hilfsmittel: ja
    . Soziale Erwünschtheit: hoch
  • Dauer der Feldphase: lang
  • Kosten je Interview: hoch
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7
Q

Vor- und Nachteile Telefonische Befragung

A
  • Abbildung der Grundgesamtheit: mittel
  • Maximale Dauer eines Interviews: mittel
  • Visuelle Hilfsmittel: nein
    . Soziale Erwünschtheit: mittel
  • Dauer der Feldphase: kurz
  • Kosten je Interview: mittel
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8
Q

Vor- und Nachteile Schriftliche Befragung

A
  • Abbildung der Grundgesamtheit: mittel
  • Maximale Dauer eines Interviews: mittel
  • Visuelle Hilfsmittel: begrenzt
    . Soziale Erwünschtheit: gering
  • Dauer der Feldphase: lang
  • Kosten je Interview: mittel
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9
Q

Vor- und Nachteile Online-Befragung

A
  • Abbildung der Grundgesamtheit: gering
  • Maximale Dauer eines Interviews: kurz
  • Visuelle Hilfsmittel: ja
    . Soziale Erwünschtheit: gering
  • Dauer der Feldphase: mittel
  • Kosten je Interview: gering
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10
Q

Mixed-Mode-Surveys

A
  • Kombination mehrere Befragungsformen
  • Fragebogen als Papierversion und Online
  • Fördern der Teilnahmebereitschaft der Personen
  • Reduzieren der Nachteile der einzelnen Befragungsformen
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11
Q

Geschlossene Fragen

A
  • Begrenzte und definierte Anzahl möglicher Antwortoptionen
  • Eine oder mehrere zulässige Antwortmöglichkeiten
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12
Q

Offene Fragen

A
  • Keine Antwortvorgaben; befragte antwortet in eigenen Worten
  • Vorteil: Keine Beeinflussung in der Antwort durch vorgegebene Antwortoptionen
  • Nachteil:
    – Unterschiedliche Artikulationsfähigkeit: Antwortunterschiede nicht immer auf Einstellungsmerkmale zurück zu führen
    – Intervieweffekte: Interviewer muss Antworten notieren
    – Verlängern der Interviewdauer
    – Auswertungsaufwand
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13
Q

Dichotome Fragen

A
  • Es existieren zwei Antwortalternative
  • Ja/Nein, Vorhanden/Nicht vorhanden
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14
Q

Hybridfrage

A
  • Kombination von geschlossener und offener Antwortvorgabe
  • Möglichkeit der individuellen Antwortgabe
  • Nachteil: Verlängerung der Befragung und teilweise keine Berücksichtigung bei der Auswertung
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15
Q

Frage mit Skalenvorgabe

A
  • Geschlossene Frage mit klaren Antwortvorgaben
  • Vorteil:
    – Schnelle Abarbeitung
    – Leichter Analyseaufwand
  • Nachteil:
    – Antwortmöglichkeiten die nicht enthalten sind können nicht gegeben werden
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16
Q

Rangordnungsfrage

A
  • Aussagen in Rangfolge entsprechen persönlicher Prioritäten bringen
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17
Q

Mehrfachantwortfrage

A
  • Befragte Person kann mehrere Antwortoptionen auswählen
18
Q

Forced-Choice-Frage

A
  • Befragte Person wählt eine Antwort aus einer Liste von möglichen Antwortoptionen
  • Anwendung meistens bei Wissensfragen
19
Q

Grundregeln der Frageformulierung

A
  1. Einfache und unzweideutige Begriffe
  2. Vermeiden langer und komplexer Fragen (<20 Wörter)
  3. Keine hypothetischen Fragen
  4. Keine Verneinungen und doppelte Stimuli
  5. Keine Unterstellungen und suggestive Fragen
  6. Keine Übertragung
  7. Klarer zeitlicher Bezug
  8. Klare Antwortvorgaben
  9. Kontext beachten
  10. Definition unklarer Begriffe
20
Q

Konstruktion von Antwortskalen

A
  1. Anzahl Antwortkategorien: Nicht mehr als 10 Skalenpunkte
  2. Gerade/Ungerade Antwortskala: Gerade->eindeutigere Entscheidung; ungerade -> neutrale Mitte
  3. Beschriftung der Antwortkategorien?
  4. Bipolare (Gegensatzpaar) oder unipolare (eindimensionale Abstufung) Beschriftung
  5. Positiv zu negativ oder umgekehrt?
  6. Standardisierte (immer gleiche) oder spezifische Skalen
21
Q

Gestaltung des Fragebogens

A
  • Anordnung der Fragenblöcke
    – Ähnliche inhaltliche Fragen werden zu Fragenblöcken zusammengefasst
    – Zuerst Verhaltensfragen dann Einstellungsfragen
    – Zentrale Themenkomplexe in der Mitte des Fragebogens
  • Layout des Fragebogens
    – Optisch ansprechend gestaltet
22
Q

Pretest

A
  • Prüfung eines Erhebungsinstruments vor der eigentlichen Datenerhebung
  • Identifikation von Mängeln eines Erhebungsinstruments
  • Formen:
    – Kognitive Interviews
    – Fragebewertungssysteme
    – Feldpretests
23
Q

Kognitive Interviews

A
  • Überprüfung der Verständlichkeit einzelner Fragen
  • Einsatz in frühem Entwicklungsstadium des Erhebungsinstruments
  • Techniken: Nachfragetechniken, Bewertung der Verlässlichkeit der Antwort, Paraphrasieren, Sortiertechniken, Technik des lauten Denkens
24
Q

Fragebewertungssystem

A
  • Umfangreiche Checkliste zur systematischen Überprüfung der Qualität der Fragen
  • Einsatz im mittleren Entwicklungsstadium
  • Aufwändiges Verfahren
25
Q

Feldpretest

A
  • Testerhebung unter realistischen Bedingungen der geplanten Haupterhebung
  • Kurz vor der eigentlichen Datenerhebung
26
Q

Nonresponse

A
  • Fehlen von Daten eines Teils oder aller Variablen für die ausgewählten Einheiten einer Stichprobe
  • Item-Nonresponse
  • Unit-Nonresponse
27
Q

Item-Nonresponse

A
  • Einzelne Fragen in einer Befragung werden nicht beantwortet
  • Randomized-Response-Technik und Imputationsverfahren zum Umgang mit Item-Nonresponse
28
Q

Unit-Nonresponse

A
  • Keine Informationen über die Person zur Verfügung
  • Nicht-Erreichte
  • Nicht-Befragbare
  • Verweigerer
29
Q

Entwicklung der Response-Quote

A
  • Beteiligung an allgemeinen Bevölkerungsumfragen in Deutschland verhält sich rückläufig
30
Q

Ausschöpfung

A
  • Response-Rate
  • Verhältnis der realisierten Interviews zur Anzahl der tatsächlich gezogenen Elemente aus einer Auswahlgesamtheit
31
Q

Konsequenzen von Nonresponse

A
  • Muss nicht zwingend negative Auswirkungen auf Datenqualität haben
  • Zufallsbasierte Stichproben mit geringer Ausschöpfung müssen nicht zwingen systematische Verzerrungen aufweisen
32
Q

Beobachtung

A
  • Direktes, unmittelbares Registrieren der für einen Forschungszusammenhang relevanten Sachverhalte
33
Q

Vier Kriterien einer wissenschaftlichen Beobachtung

A
  • Hypothesen als Grundlage für wissenschaftliche Beobachtung
  • Kontrolle
  • Begründung der Auswahl der zu beobachtenden Einheiten nach wissenschaftlichen Kriterien
  • Systematisch, untersubjektiv nachvollziehbare Auswertung und Replikation
34
Q

Vorteile von Beobachtungen

A
  • Erfassen von tatsächlichem Verhalten
  • Dokumentation unbewusster Verhaltensweisen
  • Dokumentation nonverbalen Verhaltensweisen
35
Q

Nachteile von Beobachtungen

A
  • Zeit- und kostenintensiv
  • Repräsentative Stichprobe kaum möglich
  • Mit Befragung können mehr Themenbereiche untersucht werden
  • Beobachterfehler die Validität und Reliabilität der erhobenen Daten beeinflussen
  • Ethische Grenzen
36
Q

Varianten der Beobachtung

A
  • Teilnehmend vs nichtteilnehmend
  • Offen vs verdeckt
  • Feld vs Labor
  • Strukturiert vs Unstrukturiert
  • Selbst vs Fremdbeobachtung
37
Q

Phasen einer Beobachtung

A
  • Fragestellung und Hypothesen
  • Operationalisierung
  • Beobachtungsschemata
  • Auswahl der Untersuchungsobjekte
  • Pretest
  • Haupterhebung
  • Datenaufbereitung und Auswertung
38
Q

Inhaltsanalyse

A
  • Keine Generierung von neuen Daten
  • Existierende Daten dienen als Grundlage für eine inhaltsanalytische Auswertung
  • Systematische Auswertung von Texten, Bildern, Filmen
  • Empirische Methode zur systematischen, untersubjektiv nachvollziehbaren Beschreibung inhaltlicher und formaler Merkmale von Mitteilungen, meist mit dem Ziel einer darauf gestützten interpretativen Inferenz auf mitteilungsexterne Sachverhalte
39
Q

Vorteile der Inhaltsanalyse

A
  • Auch in Vergangenheit produziertes Material kann inhaltsanalytisch ausgewertet werden
  • Veränderungen können über längere Zeiträume untersucht werden
  • Nichtreaktives Datenmaterial: Keine Verfälschung aufgrund sozialer Erwünschtheit oder Erinnerungsfehler
40
Q

Varianten der Inhaltsanalyse

A
  • Frequenzanalyse: Klassifizierung von Textelementen und Erfassung ihrer Häufigkeit
  • Valenzanalyse: Erfassung der Bewertungen die im Zusammenhang mit interessanten Begriffen stehen
  • Intensitätsanalyse: Erfassung der Intensität der Bewertungen
  • Kontingenzanalyse: Untersuchung sprachlicher Elemente im Zusammenhang mit anderen Begriffen
41
Q

Phasen einer Inhaltsanalyse

A
  • Planungsphase: Konkretisierung der Fragestellung und Festlegung der Grundgesamtheit
  • Entwicklungsphase: Erstellung des Kategoriensystems
  • Testphase: Probecodierung, Codierung, Reliabilitätsprüfung, Validitätsprüfung
  • Anwendungsphase
  • Auswertungsphase