Kap3 Organisatorische Differenzierung und Integration Flashcards
Orga Überprüfungsfragen aus dem Buch
1
Q
1. Was ist unter dem Dualproblem der Organisationsgestaltung zu verstehen?
A
- Unter dem Dualproblem der Organisationsgestaltung ist zum einen das Problem einer zielwirksamen Arbeitsteilung zu verstehen. Zum anderen müssen die getrennt ausgeführten Teilaufgaben wieder zielgerichtet in einer Leistungseinheit zusammengeführt werden (Problem der Arbeitsvereinigung).
2
Q
- Was ist unter einer Aufgabe zu verstehen?
A
- Eine Aufgabe ist die dauerhaft wirksame Verpflichtung; bestimmte Tätigkeiten auszuführen; um ein definiertes Ziel zu erreichen.
3
Q
- Welche Merkmale bestimmen eine Aufgabe?
A
- Bestimmungsmerkmale einer Aufgabe sind die Verrichtung; das Objekt; der Aufgabenträger; die Sachmittel; die Zeit und der Raum.
4
Q
- Warum ist die Aufgabenanalyse eine Vorbedingung des Organisierens?
A
- Um Einzelaktivitäten sinnvoll zuordnen zu können; ist zunächst eine systematische und vollständige Durchdringung der Gesamtaufgabe erforderlich. Die Aufgabenanalyse ermöglicht es; die unterschiedlichen Teilaufgaben anhand ihrer Bestimmungsmerkmale zu differenzieren und so Klarheit über Aufgabeninhalte und -zusammenhänge zu bekommen. Dies ist die Voraussetzung für die Aufgabensynthese und die darauf folgende Bildung von Organisationseinheiten.
5
Q
- Anhand welcher Gliederungsmerkmale lassen sich aus einer Gesamtaufgabe Teilaufgaben ableiten?
A
- Vorrangige Gliederungsmerkmale zur Ableitung von Teilaufgaben sind in der Organisationspraxis die beiden sachlichen Merkmale Verrichtung und Objekt. Weitere Merkmale sind der Rang; die Phase und die Zweckbeziehung.
6
Q
- Worin sehen Sie die Besonderheiten der Arbeitsanalyse?
A
- Die Arbeitsanalyse ist eine Fortführung der Aufgabenanalyse unter besonderer Betonung der für die Aufgabenerfüllung erforderlichen Arbeitsschritte. Sie beantwortet die Frage nach dem Wie der Aufgabenerfüllung.
7
Q
- Erläutern Sie die beiden Grundprinzipien der Aufgabensynthese.
A
- Die beiden Grundprinzipien der Aufgabensynthese sind die Aufgabenzentralisation (Zusammenfassung von gleichartigen Teilaufgaben: Artenteilung) und die Aufgabendezentralisation (Trennung von gleichartigen Teilaufgaben: Mengenteilung).
8
Q
- Wie gehen Aufgaben- und Arbeitssynthese vor und zu welchen Ergebnissen führen sie?
A
- Die Aufgabensynthese erfolgt auf der Basis von Erfahrung und Intuition des Organisators. Sie findet ihren konkreten Ausdruck in der Form von Organigrammen. Die Arbeitssynthese stellt einen ganzheitlichen Prozess dar; der auf den Basisdaten der Arbeitsanalyse aufbaut und Arbeitsträger; Raum und Zeit simultan berücksichtigt. Die Ergebnisse der Arbeitssynthese werden vor allem in Ablaufdiagrammen und Prozessbeschreibungen festgehalten.
9
Q
- Beschreiben Sie schematisch den Weg von der Gesamtaufgabe zu einer Organisation.
A
- Zunächst wird die Gesamtaufgabe im Rahmen einer umfassenden Aufgaben- und Arbeitsanalyse hinsichtlich der relevanten Merkmale in Elementaraufgaben und Gangelemente untergliedert. Dabei gilt der Grundsatz vom »Groben zum Detail«. Im Anschluss daran erfolgt einerseits im Zuge der Aufgabensynthese die Stellenund Abteilungsbildung (Aufbauorganisation) und andererseits mit Hilfe der Arbeitssynthese die Gestaltung von Arbeitsprozessen (Ablauforganisation). Dabei ist darauf zu achten; dass die so entstandenen Strukturen und Prozesse miteinander kompatibel sind; das heißt; dass die Organisation insgesamt möglichst reibungsarm und damit effizient funktioniert.
10
Q
- Bewerten Sie das Analyse-Synthese-Konzept hinsichtlich seiner praktischen Bedeutung.
A
- In der Organisationspraxis ist die Trennung von Aufbau- und Ablauforganisation nicht eindeutig möglich und aufgrund der gegenseitigen Wirkungsbeziehungen auch nicht sinnvoll. Aufgrund der großen Bandbreite von Analyse- und Synthesemöglichkeiten gibt es zudem keine verbindlich vorgeschriebene Vorgehensweise. Trotzdem besitzt das Analyse-Synthese-Konzept eine große Bedeutung für die Organisationspraxis.