K4 Grundlagen des Relationenmodells Flashcards

1
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Welche Datenstruktur hat das Relationenmodell?

A

Relation (Tabelle)

  • einzige Datenstruktur
  • alle Informationen ausschließlich durch (atomare) Werte dargestellt
  • zeitinvariante Typinformation: Relationenschema
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2
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Welches sind die Operatoren auf Relationen beim Relationenmodell?

A
  • Vereinigung, Differenz (Schemata müssen kompatibel sein)
  • Kartesisches Produkt
  • Projektion
  • Selektion
  • zusätzlich: Grundoperationen (Einfügen, Löschen, Ändern)
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3
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Was gilt für Beziehungen beim Relationenmodell?

A
  • werden durch Werte dargestellt
    ◼ Primär-/Fremdschlüssel
    ◼ Gewährleistung von referentieller Integrität
    ◼ können in SQL automatisch gewartet werden (referentielle Aktionen)
  • Fremdschlüssel verbindet zwei Relationen ⇒ Beziehung binär
  • Komplexere Beziehungen durch Kombination mehrerer Fremdschlüssel
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4
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Was ist die Entwurfstheorie beim Relationenmodell?

A
  • Normalformenlehre (wünschenswerte und zweckmäßige Relationen)
  • Synthese von Relationen
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5
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Vergleich ERM und RM

A
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6
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

mathematische Notation und Notation für Datenbank-Relationen

A

Relation kann als Tabelle dargestellt werden

Relation ist eine Menge

  • Garantie der Eindeutigkeit der Zeilen/Tupel durch Primärschlüssel (und ggf. mehrere Schlüsselkandidaten)
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7
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Gundregeln des Relationenmodells

A
  1. Jede Zeile (Tupel) ist eindeutig und beschreibt ein Objekt der Miniwelt
  2. Die Ordnung der Zeilen ist ohne Bedeutung; durch ihre Reihenfolge wird keine für den Benutzer relevante Information ausgedrückt
  3. Die Ordnung der Spalten ist ohne Bedeutung, da sie einen eindeutigen Namen (Attributnamen) tragen
  4. Jeder Datenwert innerhalb einer Relation ist ein atomares Datenelement
  5. Alle für den Benutzer bedeutungsvollen Informationen sind ausschließlich durch Datenwerte ausgedrückt
  6. Es existieren ein Primärschlüssel und ggf. weitere Schlüsselkandidaten
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8
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Wie wird im Relationenmodell „relationenübergreifende“ Information dargestellt?

A

Fremdschlüssel, Definition:

  • Ein Fremdschlüssel bzgl. einer Relation R1 ist ein Attribut oder eine Attributkombination FS einer Relation R2, für das/die zu jedem Zeitpunkt gilt: zu jedem Wert (ungleich Null) von FS muss ein gleicher Wert des Primärschlüssels PS oder eines Schlüsselkandidaten SK in irgendeinem Tupel von Relation R1 vorhanden sein.

Bemerkungen zu Fremdschlüssel:

  • Fremdschlüssel und zugehöriger Primärschlüssel (Schlüsselkandidat) tragen wichtige inter-relationale (manchmal auch intra-relationale) Informationen. Sie sind auf dem gleichen Wertebereich definiert (vergleichbar und vereinigungsverträglich). Sie gestatten die Verknüpfung von Relationen mit Hilfe von Relationenoperationen.
  • Fremdschlüssel können Nullwerte aufweisen, wenn sie nicht Teil eines Primärschlüssels sind und wenn nicht explizit NOT NULL spezifiziert ist.
  • Schlüsselkandidaten können Nullwerte aufweisen, wenn nicht explizit NOT NULL spezifiziert ist.
  • Ein Fremdschlüssel ist zusammengesetzt, wenn der zugehörige Primärschlüssel (Schlüsselkandidat) zusammengesetzt ist.
  • Eine Relation kann mehrere Fremdschlüssel besitzen, welche die gleiche oder verschiedene Relationen referenzieren.
  • Referenzierte und referenzierende Relation sind nicht notwendigerweise verschieden.
  • Zyklen sind möglich.
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9
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Kriterien

A
  • Informationserhaltung, d.h. möglichst genaue Übereinstimmung der Semantik (Übernahme aller spezifizierten Eigenschaften)
  • Minimierung der Redundanz
  • Minimierung des Verknüpfungsaufwandes
  • Natürlichkeit der Abbildung
  • Keine Vermischung von Objekten
  • Verständlichkeit
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10
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: 2 Entity-Typen mit (1:n)-Verknüpfung

A

Regel: (1:n)-Beziehungen lassen sich ohne eigene Relation darstellen. Hierzu wird in der abhängigen Relation (mit Beziehungskardinalität 1) der Primärschlüssel der referenzierten Relation als Fremdschlüssel verwendet.

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11
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: 1 Entity-Typ mit (1:1)-Verknüpfung

A

Regel: Der Primärschlüssel des zugehörigen Entity-Typs wird in zwei Rollen verwendet. Deshalb ist eine Umbenennung erforderlich.

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12
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: 1 Entity-Typ mit (n:m)-Verknüpfung

A

Regel: Ein (n:m)-Relationship-Typ muss durch eine eigene Relation dargestellt werden. Der Primärschlüssel des zugehörigen Entity-Typs wird in zwei Rollen verwendet. Deshalb ist eine Umbenennung erforderlich.

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13
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: mehrere (>2) Entity-Typen mit (n:m)-Verknüpfung

A
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14
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Mehrwertige (zusammengesetzte) Attribute

A
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15
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Generalisierung

A
  • RM sieht keine Unterstützung der Abstraktionskonzepte vor
  • keine Maßnahmen zur Vererbung (von Struktur, Integritätsbedingungen, Operationen)
  • „Simulation“ der Generalisierung eingeschränkt möglich
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16
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Generalisierung: Hausklassenmodell

A
  • Jede Instanz ist genau einmal und vollständig in ihrer Hausklasse gespeichert
  • Es wird eine horizontale Partitionierung der DB-Instanzen erreicht

Eigenschaften:

  • niedrige Speicherungskosten und keine Änderungsanomalien
  • Eindeutigkeit von IDs muss über Relationen hinweg gewährleistet werden
  • Retrieval kann rekursives Suchen in Unterklassen erfordern
  • explizite Rekonstruktion durch Relationenoperationen (π, ∪)

Projektion: unärer Operator der Relationenalgebra zur Auswahl von Spalten/Attributen.

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17
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Generalisierung: Partitionierungs-Modell

A
  • Jede Instanz wird entsprechend der Klassenattribute in der Is-a-Hierarchie zerlegt und in Teilen in den zugehörigen Klassen gespeichert
  • Es wird nur das ID-Attribut dupliziert (evtl. Verwendung als Fremdschlüssel)
  • Es wird eine vertikale Partitionierung in der DB erzielt

Eigenschaften

  • geringfügig erhöhte Speicherungskosten, aber hohe Aufsuch- und Aktualisierungskosten
  • Integritätsbedingungen: TECHNIKER.ID ⊆ ANGESTELLTE.ID, usw. (Gewährleistung durch Verwendung von Fremdschlüsseln)
  • Instanzenzugriff erfordert implizite oder explizite Verbundoperationen (⋈)

Join/Verbund: binärer Operator der Relationenalgebra zur Verbindung der Tupeln der Argumentrelationen über gleiche Attributwerte.

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18
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Generalisierung: Volle Redundanz

A
  • Eine Instanz wird wiederholt in jeder Klasse, zu der sie gehört, gespeichert
  • Sie besitzt dabei die Werte der Attribute, die sie geerbt hat, zusammen mit den Werten der Attribute der Klasse

Eigenschaften

  • sehr hoher Speicherplatzbedarf
  • Auftreten von Änderungsanomalien
    Zur Vermeidung: Aufwendige (evtl. synchrone) Änderungen von redundant gespeicherten Daten notwendig
  • sehr einfaches Retrieval, da nur die Zielklasse (z. B. ANGESTELLTE) aufgesucht werden muss
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19
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Generalisierung: Modellierung in einer einzigen Relation

A
  • Die Attribute aller Entity-Typen werden in einer Relation zusammengefasst
  • Spezielle Attribute um Typ-Zugehörigkeit zu modellieren

Eigenschaften

  • Sehr viele Nullwerte (⇒ großer Speicherbedarf)
  • Keine Redundanz
  • Keine intuitive Modellierung da verschiedene Entity-Typen in einer Relation
  • Retrieval kann Scan großer Tupelmengen erfordern inkl. Selektion (σ) auf Zugehörigkeitsattribut

Selektion: unärer Operator der Relationenalgebra zur Auswahl von Zeilen/Tupeln.

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20
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Generalisierung mit nicht-disjunkten Untertypen

A
  • Hausklassenmodell nicht mehr eindeutig definiert
  • Variante 1: Eine Relation pro Entity-Typ.
    Eine Instanz muss in mehreren Relationen gespeichert werden
  • Variante 2: Eindeutige Relationen-Zugehörigkeit für jede Instanz.
    Eine Relation pro Kombination von nicht-disjunkten Untertypen
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21
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Generalisierung Überblick

A
  • Generalisierung mit vererbten n:m Relationship-Typen:
    Modellierung durch Fremdschlüssel
    Ein Fremdschlüssel zeigt auf eine konkrete Relation

Hausklassenmodell:

  • Eine Relation für den Relationship-Typ pro Unterklasse (der Fremdschlüssel zeigt jeweils auf die zugehörige Unterklasse)

Partitionierungs-Modell oder volle Redundanz:

  • Insgesamt eine Relation für den Relationship-Typen (der Fremdschlüsse zeigt auf die „oberste“ Unterklasse)

Modellierung in einer einzigen Relation:

  • Insgesamt eine Relation für den Relationship-Typen
  • Integritätsbedingungen, die gewährleisten, dass nur Tupel mit passenden Werten in den Zugehörigkeitsattributen im Fremdschlüssel referenziert werden können
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22
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Abbildung ERM-RM: Zusammenfassung der Abbildungskonzepte

A

Datenstruktur: Relation (Tabelle)

  • einzige Datenstruktur (neben atomaren Werten)
  • alle Informationen ausschließlich durch Werte dargestellt
  • Integritätsbedingungen auf/zwischen Relationen

Abbildung von Beziehungen durch PS/SK – FS

  • Eine (n:1)-Verknüpfung wird in der Regel auf eine eigene Relation abgebildet
  • (n:m)-Verknüpfungen sind durch eine eigene Relation darzustellen
  • Verknüpfungen mit mehr als zwei Rollen müssen im Prinzip durch mehrere (n:1)Verknüpfungen dargestellt werden

Abstraktionskonzepte

  • keine direkte Bereitstellung der Abstraktionskonzepte, z.B. Generalisierung
  • Verschiedene Modelle zur Simulation einer Generalisierung
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23
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra - Operatoren: Algebra und Operationen

A
  • Algebra: nicht leere Menge von Objekten + Familie von Operationen

Operationen (unär, binär)

  • Klassische Mengenoperationen:
    ◼ Vereinigung, Differenz, kartesisches Produkt
    ◼ ableitbar: Durchschnitt
  • Relationenoperationen:
    ◼ Projektion, Restriktion (Selektion), Umbenennung
    ◼ ableitbar: Verbund (Join), Division

Auswahlvermögen entspricht Relationenkalkül („relational vollständig“)

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24
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra - Operatoren: Selektion

A

auch Restriktion σP

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25
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra - Operatoren: Projektion

A
26
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra - Operatoren: Umbenennung

A
27
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra - Operatoren: Klassische Mengenoperationen

A
28
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra - Operatoren: Erweitertes Kartesisches Produkt

A
29
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra - Operatoren: Verbund

A
30
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Θ

A

Gleichverbund ( = „=“) in Gleichverbund zwischen R und S heißt verlustfrei , wenn alle Tupel von R und S am Verbund teilnehmen (sonst verlustbehaftet ). Die inverse Operation Projektion erzeugt dann wieder R und S (lossless join).

31
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra - Operatoren: Definition Natürlicher Verbund

A
  • gegeben: R(A1, A2, . . . , Ar-j+1, . . . , Ar), S(B1, B2, . . ., Bj, . . . , Bs)
  • o.B.d.A. (sonst. Umsortierung): B1 = Ar-j+1, B2 = Ar-j+2, …, Bj = Ar
  • Natürlicher Verbund zwischen R und S:
32
Q
A
33
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra - Operatoren: ACHTUNG: Connection Trap!

A
34
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra: Beispiel - ER-Diagramm

Aufgabe: relationales DB-Schema

A
35
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra – Beispiel

Aufgabe:

  • Finde alle Schauspieler (NAME), die die Figur „Faust“ gespielt haben.
  • Finde alle Schauspieler (NAME), die im Drama „Faust“ mitgespielt haben.
  • Finde alle Schauspieler (NAME), die in Dramen von Schiller mitgespielt haben.
A
36
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra – Beispiel

Aufgabe:

Finde alle Schauspieler (NAME, W-ORT), die bei in Weimar uraufgeführten Dramen an ihrem Wohnort als ’Held’ mitgespielt haben.

A
37
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra – Beispiel

Aufgabe:

  • Liste alle Dramen mit ihren Autoren (TITEL, AUTOR, G-JAHR) auf, die nach 1800 uraufgeführt wurden.
  • Finde alle Schauspieler (NAME, W-ORT), die in Dramen von Schiller, die von in Weimar geborenen Dichtern kritisiert wurden, mitgespielt haben.
A
38
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra – Beispiel

Aufgabe:

  • Finde die Schauspieler, die nie gespielt haben.
  • Finde die Schauspieler, die nur Faust oder Wallenstein gespielt haben.
A
39
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung

A

Relationenalgebraische Formulierungen spezifizieren Ausführungsreihenfolge (prozedurale Elemente), äquivalente Umformungen möglich

Optimierungsproblem

  • gegeben: Ausdruck der Relationenalgebra (RA)
  • gesucht: äquivalenter, möglichst effizient auszuführender RA-Ausdruck
  • Bestimmung einer möglichst guten Ausführungsreihenfolge (Einsatz von Heuristiken)

Statistische Kenngrößen werden dem DB-Katalog entnommen

  • Ni = Card(Ri)
  • ji = Anzahl der verschiedenen Werte eines Attributs Ai
40
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Rewrite-Regeln

A
41
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Selektivitätsfaktor (SF)

A

Annahmen

  • Gleichverteilung der Attributwerte eines Attributes
  • Stochastische Unabhängigkeit der Werte verschiedener Attribute

Selektivitätsfaktor (SF)

  • basiert auf statistischen Werten
  • beschreibt hinsichtlich eines Qualifikationsprädikats den erwarteten Anteil an Tupeln, die das Prädikat erfüllen
  • 0 ≤ SF ≤ 1
  • Card (σp(R)) = SF(p) * Card (R)
42
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: SF-Berechnung

A
43
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: SF-Berechnung bei Ausdrücken

A
  • SF (p(A) ∧ p(B)) = SF (p(A)) • SF (p(B))
  • SF (p(A) ∨ p(B)) = SF (p(A)) + SF (p(B)) - SF (p(A)) • SF (p(B))
  • SF (¬p(A)) = 1 - SF (p(A))
44
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Join-Selektivitätsfaktor (JSF)

A
  • Card (RS) = JSF * Card(R) * Card(S)
  • bei (N:1)-Joins (verlustfrei): Card (RS) = Max(Card(R), Card(S))
  • bei verlustbehafteten (N:1)-Joins die Relationen über FK-PK Beziehungen verknüpfen: Card (RS) = Card(S), wenn S den Fremdschlüssel und R den zugehörigen Primärschlüssel besitzt (Annahme: keine Nullwerte im FK)

Beispiel: Relation ABT besitzt ein Attribut LEITER welches auf den PK der Relation PERS referenziert

Anmerkung: Wenn der FK-PK Join verlustfrei ist, gilt Card(S)>Card(R) und beide Regeln liefern das selbe Ergebnis

45
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Beispiel

A
46
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Beispiel

Aufgabe: I. Führe Selektion so früh wie möglich aus!

A
47
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Beispiel

Aufgabe: II. Führe Projektion (ohne Duplikateliminierung) so früh wie möglich aus!

A

Bem.: Der Nutzen einer frühzeitigen Projektionsausführung hängt von mehreren Faktoren ab.

48
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Beispiel

Aufgabe: III. Verknüpfe Folgen von unären Operatoren wie Selektion und Projektion (wenn diese tupelweise abgewickelt werden können)!

A
49
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Beispiel

Aufgabe: IV. Fasse einfache Selektionen auf einer Relation zusammen!

A
50
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Heuristische Regeln

A
  1. Führe Selektion so früh wie möglich aus!
  2. Führe Projektion (ohne Duplikateliminierung) so früh wie möglich aus!
  3. Verknüpfe Folgen von unären Operatoren wie Selektion und Projektion (wenn diese tupelweise abgewickelt werden können)!
  4. Fasse einfache Selektionen auf einer Relation zusammen!
  5. Verknüpfe bestimmte Selektionen mit einem vorausgehenden Kartesischen Produkt zu einem Verbund!
  6. Berechne gemeinsame Teilbäume nur einmal (wenn die Zwischen speicherung der Ergebnisse nicht zu teuer ist)!
  7. Bestimme die Verbundreihenfolge so, dass die Anzahl und Größe der Zwischenobjekte minimiert wird!
  8. Verknüpfe bei Mengenoperationen immer zuerst die kleinsten Relationen!

Kombination von Verbundoperationen

  • Assoziativität und Kommutativität von Verbundoperationen (gilt auch für Vereinigung und Durchschnitt)

Allgemeines Problem bei binären Relationenoperationen

  • Was ist die beste Verknüpfungsreihenfolge?
  • Im allgemeinen Fall sind n! Reihenfolgen möglich
  • Die genaue Größe einer Zwischenrelation ergibt sich erst nach Ende der erzeugenden Operation
    ◼ Dynamische Entscheidung aufwendiger, aber genauer als Abschätzung
    ◼ Bei jedem Auswertungsschritt werden die momentan kleinsten (Zwischen-)Relationen ausgewählt
51
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Algebraische Optimierung: Zu VIII. Verknüpfe bei Mengenoperationen immer zuerst die kleinsten Relationen!

A
52
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Division

A

Ziel

  • Beantwortung von Fragen, bei denen eine „ganze Relation“ zur Qualifikation herangezogen wird
  • Simulation des Allquantors ⇒ ein Tupel aus R steht mit allen Tupeln aus S in einer bestimmten Beziehung

Definition

  • Sei R vom Grad r und S vom Grad s, r > s und s ≠ 0; t sei (r-s)-Tupel, u sei s-Tupel; S-Attribute ⊂ R-Attribute;
  • Dann gilt: R ÷ S = {t | ∀ u ∈ S: (t | u ∈ R)}
53
Q
A
54
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

  • Finde alle Schauspieler (NAME), die alle Rollen in Dramen von Goethe gespielt haben.
  • Finde alle Schauspieler (NAME), die alle Narrenrollen am Pfalztheater gespielt haben.
A
55
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Teilverbund

A
56
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Anti-Verbund

A
57
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Intervallverbund

A
58
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Äußerer Verbund

A
  • Ziel: ‚Verlustfreiheit‘ soll erzwungen werden!
  • Trick: Einfügen spezieller Leerzeilen zur künstlichen Erzeugung von Verbundpartnern
59
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Äußere Vereinigung

A
60
Q

GDB K4 Grundlagen des Relationenmodells

Relationenalgebra: Zusammenfassung

A