ISB Bedürfnisse / Demographie Flashcards

1
Q

Menschliche Bedürfnisse:
Maslowsche Bedürfnishierarchie
Bedeutung der klassischen 5 Ebenen

A

Von oben nach unten

Selbstverwirklichung:
Entfaltung von Talenten und Potential …

Individualbedürfnisse:
Erfolg, Freiheit, Anerkennung …

Soziale Beziehung:
Familie, Freundschaft, Kommunikation …

Körperliche und seelische Sicherheit:
Arbeit, Wohnung, Gesundheit …

Grundbedürfnisse:
Wasser, Nahrung, Schlaf, Witterungsschutz …

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2
Q

Maslowsche Bedürfnishierarchie
- Entwickler?
- Wann?

A
  • Entwickelt von Abraham Maslow (US-Psychologe) in den 1940er-1950er Jahren
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3
Q

Maslowsche Bedürfnishierarchie
- Grundidee?

A
  • Grundidee
    Zunächst stehen die grundlegenden physiologischen Bedürfnisse im Vordergrund.
    Sind diese befriedigt, strebt der Mensch immer mehr die Befriedigung sozialer, emotionaler und kognitiver Bedürfnisse an
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4
Q

Bedürfnispyramide

A

Die bekannte Bedürfnispyramide ist eine vereinfachte Darstellung der Bedürfnishierarchie

BILD

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5
Q

Maslowsche Bedürfnishierarchie
- Kritik?

A

Die Einfachheit der Hierarchie wird kritisiert, aber heute immer noch oft verwendet

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6
Q

Menschliche Aktivitäten:
Wie Deutschland im Durchschnitt aller Personen den Tag verbringt

  • Messung von Zeitverwendung?
A
  • Haushaltsbefragungen zum Verkehr messen die Zeit unterwegs und an unterschiedlichen Aufenthaltsorten außer Haus
  • Zeitverwendungsstudien messen zusätzlich, für welche Aktivitäten genau die Zeit zuhause genutzt wird
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7
Q

! Menschliche Aktivitäten:
Wie Deutschland im Durchschnitt aller Personen den Tag verbringt

  • Kernergebnisse?
A
  • 18 Stunden = 75% unserer Zeit verbringen wir im Durchschnitt zuhause
  • 80 Min = 6% unserer Zeit sind wir im Durchschnitt unterwegs
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8
Q

Menschliche Aktivitäten
Wie & Wo wir den Tag verbringen & Verkehr verursachen

BILD

A
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9
Q

Menschliche Aktivitäten
Wie & Wo wir den Tag verbringen & Verkehr verursachen

  • Erkenntnisse Verkehr?
A
  • Freizeitwege und Wege in Verbindung mit dem Beruf (Pendeln, Dienstwege) sind eher lange Wege
    ! - Der durchschnittliche Pendelweg in Deutschland beträgt 15 km
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10
Q

Was ist beim durchschnittlichen Pendelweg zu beachten

A
  • Achtung: Durchschnitt (=arithmet. Mittel) bedeutet hier, dass die meisten Wege kürzer sind. Der Grund: Einige wenige sind sehr lang und heben den Durchschnitt (,,schiefe Verteilung”)
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11
Q

7 Daseinsgrundfunktionen nach Partzsch (1964)

A
  1. Wohnen
  2. Arbeiten
  3. Sich-Versorgen (=Einkaufen)
  4. Sich-Bilden (=Ausbildung)
  5. Sich-Erholen (=Freizeit)
  6. Verkehrsteilnahme (=Unterwegs-Sein)
  7. In-Gemeinschaft-Leben (=Freizeit, Wohnen)

1979 ergänzt:
Entsorgen

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12
Q

Was sind Daseinsgrundfunktionen

A

Daseinsgrundfunktionen sind Kategorien von Tätigkeiten, die zur Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse dienen

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13
Q

Wo finden Daseinsgrundfunktionen statt?

A

Daseinsgrundfunktionen finden an unterschiedlichen Orten statt und beanspruchen Raum und Infrastrukturen, die durch Raum- und Verkehrsplanung zur Verfügung gestellt werden soll

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14
Q

Welche Tätigkeiten lassen sich einer der Daseinsgrundfunktionen zuordnen?

A

Menschliche Tätigkeiten, die Raum beanspruchen, lassen sich einer der Daseinsgrundfunktionen zuordnen

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15
Q

Was bieten die Daseinsgrundfunktionen?

A

Die Daseinsgrundfunktionen bieten ein Orientierungsraster, wie der Raum durch die Raumplanung angemessen aufgeteilt werden kann

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16
Q

Was kommt bei Daseinsgrundfunktionen zu den Bedürfnissen der Menschen hinzu?

A

Hinzu zu den Bedürfnissen der Menschen kommen noch die Bedürfnisse und Flächenansprüche der Wirtschaft

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17
Q

Was bezeichnet Infrastruktur?

A

Infrastruktur bezeichnet die materielle, institutionelle und personelle Ausrüstung einer Gesellschaft, die die Grundlage für deren Funktionieren bildet

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18
Q

Materielle Infrastruktur
(Fokus der Vorlesung)

A
  • Bauten, Anlagen, Ausrüstungen, Betriebsmittel
  • Als technische und bauliche Grundlagen für Verkehr, Kommunikation, Energieversorgung, Verwaltung, Erziehung und Bildung, Forschung, Gesundheit.
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19
Q

Institutionelle Infrastruktur

A
  • Normen, Regelungen, Einrichtungen, Verfahrensweisen
  • Als organisatorischer Rahmen für das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft
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20
Q

Personelle Infrastruktur

A
  • Anzahl, Eigenschaften und Fähigkeiten der Menschen (z.B. Leistungsmotivation, Bildung, Aufgaben)
  • Als Grundlage der effektiven funktionsteiligen Rollen von Menschen in Wirtschaft und Gesellschaft
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21
Q

Was liefert Materielle Infrastruktur

A

Materielle Infrastruktur liefert einen konkreten Output, mit dem ein bestimmtes Bedürfnis von Bevölkerung oder Wirtschaft bedient wird. Beispiele

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22
Q

Infrastrukturplanung

A

Infrastrukturplanung bezeichnet insbesondere die Ableitung des Bedarfs an notwendiger materieller Infrastruktur und die Bewertung, ob sie sinnvoll (z.B. volkswirtschaftlich) ist.

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23
Q

Raumplanung

A

Raumplanung vermittelt zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen, den Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt an den Raum haben.

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24
Q

Daseinsvorsorge

A

Daseinsvorsorge sind Tätigkeiten der öffentlichen Hand, die eine Grundversorgung der Bevölkerung mit wichtigen Gütern (z.B. Wasser, Gas, Strom), Dienstleistungen (z.B. öffentlicher Verkehr) und Einrichtungen (z.B. Krankenhäuser, Schulen) sicherstellen.

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25
Q

Sozio-ökonomische Situation

A

Lebenssituation einer Person, wie sie durch sozio-demographische (v.a. Alter, Geschlecht, Haushaltsgröße) und ökonomische (v.a. Einkommen, Besitz, Wohnsituation) Daten einer Person beschrieben ist.

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26
Q

Lebensphase

A

Begriff für Lebenssituation einer Person nach einem Lebensphasenkonzept (z.B. Kindheit, Jugend, Ausbildung, Familie, Rentner..)

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27
Q

Spezialisierung

A

bezeichnet v.a. die Entwicklung, dass Fähigkeiten und Tätigkeiten im Berufsleben immer stärker ausdifferenziert werden.

Beispiele: speziellere Ausbildungs- gänge, Berufsbilder, Betriebe

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28
Q

Individualisierung

A

bezeichnet v.a. die Entwicklung, dass Werte, Einstellungen und Lebensführung im Privatleben immer stärker ausdifferenziert werden.
Beispiele: Religion, Medizin, Schulen, Konsumartikel

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29
Q

Spezialisierung und Individualisierung als Trends

A

Beide Trends sind sehr langanhaltende Entwicklungen mit treibender Wirkung für Entfernungen und Verkehr

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30
Q

Wie werden Milieus bestimmt?

A
  • Befragung von Personen (v.a. am Telefon) zu

Sozio-ökonomischen Daten, z.B. Alter, Geschlecht, Berufstätigkeit, Einkommen

Werten und Einstellungen, z.B. Zustimmung oder Ablehnung zu bestimmten Aussagen („Items“)

  • Einteilung der Befragten (Clusterung) in Gruppen, die sich innerhalb der Gruppe möglichst ähnlich sind und sich zwischen den Gruppen möglichst unterscheiden
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31
Q

Wer bestimmt Milieus? Wozu?

A
  • In der Regel Marktforschungs- unternehmen.
  • Die Milieus dienen v.a. der Beratung der Industrie und den Herstellern von Konsumgütern, z.B. Autoindustrie. (Wo hat eine Firma ihre Kunden? Wie könnte man andere Kunden erreichen?)
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32
Q

Beispiele für Milieus in Deutschland

A

Sinus- und Sigmamilieus

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33
Q

Was ist Demographie?

A

Demographie (=Bevölkerungswissenschaft) analysiert und prognostiziert die Bevölkerung nach Gesamtzahl und Zusammensetzung und liefert damit eine der wichtigsten Planungsgrundlagen.

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34
Q

Demographie nach David K. Foot

A

Demographie erklärt 2/3 von allem

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35
Q

Warum ist Demographie in Bezug auf Infrastrukturen so wichtig?

A
  • Gesamtzahl Bevölkerung wichtigster Einflussfaktor für den Bedarf an fast allen Infrastrukturen

-Bevölkerungszusammensetzung, z.B. nach Alter, sehr relevant für den Bedarf an spezifischen Infrastrukturen (z.B. Schulen, Pflegeheime)

  • Bevölkerungszusammensetzung nach Alter erlaubt Einblicke in zukünftige Entwicklungen
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36
Q

Quellen für Informationen zur Bevölkerung

Quelle 1

A

Meldewesen

  • Bürgerinnen und Bürger sind in einem Bevölkerungsregister eingetragen
  • Umzügen, Geburten, Sterbefälle werden jeweils gemeldet, dadurch soll das Bevölkerungsregister aktuell bleiben
  • In DE werden Bevölkerungsregister auf Gemeindeebene geführt
  • In anderen Ländern gibt es teilweise zentrale nationale Melderegister (z.B. NL, DK) oder gar kein Meldewesen (z.B. FR, USA)
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37
Q

Quellen für Informationen zur Bevölkerung

Quelle 2

A

Zensus (Volkszählung)

  • Traditionell durch Befragung an der Haustür
  • Seit 1871 fanden in Deutschland 20
    Volkzählungen statt (darunter 4x DDR))
  • Zuletzt Zensus 2011 als Kombination von Gebäudezählung, Befragung eines Drittels der Bevölkerung & Hochrechnung mittel Registerdaten
  • In anderen Ländern gibt es teilweise regelmäßige Volkszählungen, z.B. Census in den USA alle 10 Jahre
38
Q

Woraus setzt sich Bevölkerungsentwicklung zusammen?

A

Bevölkerungsentwicklung setzt sich aus natürlicher Bevölkerungsentwicklung und Wanderungsbewegungen zusammen

39
Q

Natürliche Bevölkerungsentwicklung

A

Natürliche Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo von Geburten minus Sterbefällen

40
Q

Wanderungsbewegungen

A

Wanderungsbewegungen setzen sich aus Zuwanderung und Abwanderung zusammen

41
Q

Die 5 Phasen des Demographischen Übergangs

A
  • Phase 1 (längste Zeit der Menschheitsgeschichte): viele Kinder, wenige überleben, viele Menschen sterben früh
  • Phase 2: verbesserte Gesundheit & Überlebenschancen, aber noch viele Kinder
  • Phase 3: sinkende Geburtenraten v.a. durch soziale Sicherung & verbesserte Stellung der Frau
  • Phase 4: natürliches Bevölkerungswachstum klingt ab.
  • Phase 5: bleibt abzuwarten; in einigen Ländern (z.B. Israel, Neuseeland) steigen Geburtenraten wieder an
42
Q

Altersaufbau der Bevölkerung nach demographischen Ereignissen in Deutschland, 31.12.2016

BILD

A
43
Q

Geburtenstarke Jahrgänge

A

= Baby Boomer

Geburtsjahrgänge von Mitte der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre, als im Vergleich zur Zeit davor und danach besonders viele Kinder geboren wurden

44
Q

Pillenknick

A

Einbruch der Geburten ab Ende der 1960er Jahre, als sich Verhütung mit der Antibabypille stark verbreitete

45
Q

Demographische Dividende

A

Volkswirtschaftlicher Nutzen, der sich durch einen günstigen Altersaufbau der Gesellschaft (großer Anteil Personen im erwerbsfähigen Alter) ergibt

46
Q

Welche Länder haben hohe Dichten?

A

Europäische
Ostasiatische
Einige in Afrika

47
Q

Bevölkerungsdichten städtischer Gebiete weltweit im Vergleich

A

▪ Bevölkerungsdichten sind sehr schwierig zwischen Ländern und Städten (wegen abweichender Definitionen) und über die Zeit (wegen sich ändernder Grenzen) zu vergleichen
! ▪ Bevölkerungsdichten deutscher Städte liegen bei ca. 20-60 p/ha. US-Städte sind im Mittel etwa halb so dicht besiedelt. Asiatische Städte sind um ein vielfaches dichter besiedelt.
▪ Im Großen und Ganzen sinken urbane Bevölkerungsdichten seit Jahrzehnten. Was steckt dahinter?

48
Q

Bevölkerungsagglomeration Deutschland Fokus

A

! ▪ Von der Bevölkerung in Deutschland leben

▪ 33% in Großstädten (>100.000
Einwohner)
▪ 27% in mittleren Städten zwischen 20.000 und 100.000 Einwohner
▪ 40% in kleineren Gemeinden

-> Im Vergleich zu anderen Ländern ist Deutschland eher ein Land der mittleren und kleinen Städte

49
Q

Bevölkerungsrückgänge in den letzten beiden Jahrzehnten

A

Bevölkerungsrückgänge in den letzten beiden Jahrzehnten vor allem in den ländlichen Regionen (und einigen Städten) im Osten als Folge von
1. Geburtenrückgängen nach der Wende
2. Abwanderung in den Westen (inzwischen aber nahezu ausgeglichene Ost-West-Wanderungsbilanz)
3. Überalterung (Ausbleiben der Kinder der Abgewanderten)

50
Q

Umzüge in Deutschland

A

! - Etwa jede(r) zehnte zieht um

▪ Umzüge in Deutschland gesamt:
~9 Mio. (2014)

▪ Umzüge über Gemeindegrenzen: ~ 4 Mio. (2017)

▪ Umzüge über Kreisgrenzen: ~ 2.6 Mio. (2017)

51
Q

Wanderungsmotive nach Alter 18-25

A

v.a. Bildungswanderer, Aufnahme einer Berufs- oder Hochschulausbildung

52
Q

Wanderungsmotive nach Alter 25-30

A

v.a. Berufswanderer, starke Berufsorientierung

53
Q

Wanderungsmotive nach Alter 30-60

A

v.a. Familien- & Berufswanderer, Immobilien- & Wohnungsmarkt aber auch Berufsorientierung

54
Q

Wanderungsmotive nach Alter 60+

A

Ruhesitzwanderer, Wohlbefinden, Familienzusammen- führung, Pflege

55
Q

Ziele der Wanderung nach Gruppen

A

▪ Bildungs- & Berufswanderer: in die Zentren von Städten und Metropolen
▪ Andere Wanderer: Umgebung von Städten Metropolen & teilweise ländliche Räume

56
Q

Kleinräumige Wanderungen

Begriffe

A

Begriffe:
- Nah- / Binnenwanderungen
- intraregionale Wanderungen
-Stadt-Rand-/ Stadt-Umland- Wanderungen

57
Q

Kleinräumige Wanderungen

Wanderungsmotive

A

z.B.:
* Veränderung im Lebenszyklus
* veränderte Mittelverfügbarkeit
* Mängel am Wohnstandort oder in der Wohnungsausstattung

58
Q

Großräumige Wanderungen

Begriffe

A
  • Fern- / Außenwanderungen
  • interregionale Wanderungen
  • internationale Wanderungen
59
Q

Großräumige Wanderungen

Wanderungsmotive

A

z.B.:
* Erwerbstätigkeit, Jobwechsel
* Ausbildungsbeginn, Wechsel der Uni

60
Q

Urbanisierung

A

Beschreibung:
Zunehmende Konzentration der Bevölkerung in Städten und Stadtregionen

Trend
Globaler Trend in Industrie- und Schwellenländern seit Beginn der Industrialisierung

61
Q

Suburbanisierung

A

Beschreibung:
Verlagerung der Bevölkerung in Stadtregionen von der Kernstadt in das Umland („Speckgürtel“)

Trend:
Globaler Trend in Industrieländern seit etwa einem Jahrhundert; seit einigen Jahrzehnten auch in Schwellenländern

62
Q

Ex-Urbanisierung

A

Beschreibung:
Noch weitere Verlagerung der Bevölkerung in entfernt gelegene ländliche Regionen im Umfeld von Stadtregionen

Trend:
Seit einigen Jahrzehnten Trend in einigen Industrieländern, v.a. USA, auch Deutschland

63
Q

Re-Urbanisierung

A

Beschreibung:
Wiederentdeckung der Kernstädte als attraktivem Lebensraum

Trend:
Seit ca. 20-30 Jahren Trend in einigen Industrieländern

64
Q

Internationale Migration als Teil der Bevölkerungsentwicklung Deutschlands

A
  • Zuwanderung vollzog sich in Wellen:
  • 1960er -1970er: v.a. Anwerbung von „Gastarbeitern“
  • 1980er - 1990er: v.a. Aussiedler
  • Seit 2010: verstärkt Zuwanderung aus EU-Ländern und Geflüchtete
  • Ohne Zuwanderung würde Deutschland seit den 1970ern schrumpfen
  • Stand 2018:
  • ~25% Bevölkerung mit Migrationshintergrund
  • ~14% Bevölkerung mit ausländischen Pass
65
Q

Sterbetafeln

A

Sterbetafeln geben Auskunft über die Sterbewahrscheinlichkeit nach Alter und Geschlecht für unterschiedliche Jahrgänge (=Kohorten).

66
Q

Wanderungsstatistiken

A

Wanderungsstatistiken weisen die Zuwanderung nach Deutschland und die Abwanderung aus Deutschland getrennt nach Alter und Geschlecht aus

67
Q

2017 Wanderungssaldo (Nettozuwanderung)

A

200k Männer (darunter 50k Deutsche)

220k Frauen (darunter 20k Deutsche)

68
Q

Jahre mit negativem Wanderungssaldo

Zur Volatilität der Auswanderung Deutschlands

A

1966
1974
1984
2008

69
Q

Migration in Zeiten von Corona

A

2020 gebremste Zu- und Abwanderung;
in Summe geringeres positives Wanderungs- saldo als in Vorjahren

In Deutschland bislang keine nennenswerten Auswirkungen von Corona & Lockdown auf Geburtenzahlen erkennbar

70
Q

Altersspezifische Geburtenziffern

A

Altersspezifische Geburtenziffern (Fruchtbarkeitsziffern) weisen nach Alter der Mutter aus, wie viele Kinder pro Frau zur Welt kommen.

Das Alter der Mütter steigt seit Jahren immer weiter an.

71
Q

Sexualproportion

A

Die Sexualproportion gibt an, wie das Verhältnis der Anzahl lebendgeborener Jungen zur Anzahl lebendgeborener Mädchen ist.

▪ Auf 1000 Mädchengeburten kommen in Deutschland etwa 1050 Jungengeburten.
▪ Der Anteil Knaben an den Geburten
wird auch als Knabenquote KQU
bezeichnet.

72
Q

In welchen Annahmen unterscheiden sich Bevölkerungsprognosen

A

Natürliche Bevölkerungsentwicklung (stabil)

Wanderungsbewegungen (volatil)

73
Q

Bevölkerungsprognose
Natürliche Bevölkerungsentwicklung

A

▪ Geburtenhäufigkeit
▪ Lebenserwartung
Die Daten zur natürlichen Bevölkerungs- entwicklung sind aber über die Zeit relativ stabil. Deshalb gelten Annahmen hierzu als recht gesichert.

74
Q

Bevölkerungsprognose
Wanderungsbewegungen

A

▪ Zuzüge
▪ Fortzüge
Wanderungsbewegungen sind volatil. Deshalb sind Annahmen hierzu eher unsicher und es wird mit Szenarien bzw. Varianten gerechnet.

75
Q

Was ist ein Haushalt
Definition 1

A

Personen, die zusammen in einer Wohnung wohnen (hier werden zum Beispiel WGs zusammen gezählt).

76
Q

Was ist ein Haushalt
Definition 2

A

Personen, die zusammen wirtschaften (hier können zum Beispiel verschiedene Personen innerhalb einer WG verschiedene Haushalte bilden)

▪ In der Realität, zum Beispiel in Befragungen, verschwimmen die beiden Definitionen.
▪ Anstaltsbevölkerung (z.B. Gefängnisse, Altenheime) werden i.d.R. nicht als Haushalt geführt.

77
Q

Warum ist die Zahl der Haushalte wichtig?

A

Bei vielen Gütern bestimmt eher die Anzahl Haushalte als die Anzahl Personen die Nachfrage, z.B.
▪ Wohnungen, Wohnhäuser
▪ Pkw, Stellplätze

78
Q
A
79
Q

Entwicklung der Haushaltsgröße in den letzten Jahrzehnten

A

▪ Immer mehr Einpersonenhaushalte in Deutschland

! ▪ 2018 waren >40% der deutschen Haushalte Einpersonenhaushalte
(aber nur 16% der Personen lebte
in Einpersonenhaushalten!)

! ▪ Mittlere Haushaltsgrößen:

▪ 1900: 4,5 Personen
▪ 2017: 2,0 Personen
▪ In Großstädten (B, HB, HH) 2017: 1,8 Personen

80
Q

Grund für immer mehr Einpersonenhaushalte

A

Die Alterung der Gesellschaft ist ein maßgeblicher Treiber für den zunehmenden Anteil Einpersonenhaushalte und die sinkenden Haushaltsgrößen.

▪ In höherem Alter ist besonders unter den Frauen der Anteil der Alleinlebenden hoch

81
Q

Bedarf an Wohnraum

A
  • Wohnfläche über viele Jahrzehnte deutlich gestiegen

! * Wohnfläche heute bei ca. 45 m2 pro Person

82
Q

Bedarf an Wohnraum internationaler Vergleich

A
  • Wohnfläche pro Person in USA deutlich größer als in Europa
  • Deutschland liegt im europäischen Mittelfeld
83
Q

Womit steigt die Wohnfläche pro Person?

A
  • Wohnfläche pro Person steigt mit Alter der Person
  • Alterung ist somit ein Treiber für Wohnflächenbedarf
84
Q

Bedarf an Wohnraum
Was ist der Remanenzeffekt

A

Nach Auszug der Kinder verbleiben ältere Leute in ihren eigentlich zu großen Wohnungen, wodurch sich die Wohnfläche pro Kopf erhöht.

85
Q

Wohnfolgeeinrichtungen

A

Wohnfolgeeinrichtungen sind Infrastrukturen, die der Befriedigung wichtiger Bedürfnisse der Bevölkerung im engeren oder weiteren Wohnumfeld dienen.

86
Q

Was sind Beispiele für Wohnfolgeeinrichtungen?

A
  • Anlagen der Bildung und Ausbildung (Schulen)
  • Anlagen der Betreuung und Pflege (Pflegeheime)
  • Anlagen der Heilung und Gesundheitspflege (Krankenhäuser)
  • Anlagen der Sicherheit und Rettung (Feuerwehr)
  • Anlagen für Sport und Erholung (Sportplätze)
87
Q

Woher kommt der Auftrag, sich um Wohnfolgeeinrichtungen zu kümmern?

A

Bereitstellung ist eine Grundvoraussetzung zur Gewährleistung gleichwertiger Lebensbedingungen in allen Teilräumen Deutschlands (vgl. § 1, Abs. 2 Raumordnungsgesetz)

88
Q

Wesentliche Planungsfaktoren
Mantelbevölkerung

A

Mindestbevölkerung in einem Einzugsbereich, die notwendig ist, um eine Kapazitätsauslastung bzw. rentablen Betrieb zu gewährleisten

89
Q

Wesentliche Planungsfaktoren
Einzugsbereich

A

vertretbare Entfernung zwischen Wohnung und Schule für Schülerinnen und Schüler (nicht rechtsverbindlich; Orientierungswerte)

89
Q

Für wieviel Bevölkerung (Mantelbevölkerung) ist jeweils eine Schule der verschiedenen Arten sinnvoll?

A