Intelligenz und Hochbegabung Flashcards

1
Q

Indikatoren der Hochbegabung in der frühen Kindheit

A

Nur zwei Anzeichen sind tatsächlich wissenschaftlich belegt: - Hoch ausgeprägtes Neugier- und Explorationsverhalten - Außerordentlich früher Spracherwerb (vgl. Perleth et al., 1993; Stöger et al., 2008)

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2
Q

Versuch einer Definition von Hochbegabung

A

• Zahlreiche, jedoch wenig präzise Definitionsversuche • Gebräuchlichstes Diagnosemerkmal zur Identifikation Hochbegabter: IQ ≥ 130 (ca. 2,3 % der Bevölkerung) – Rein quantitative Unterscheidung zu nicht Hochbegabten – Hohe allgemeine intellektuelle Begabung, die meist auch mit überdurchschnittlicher Kreativität einhergeht und zu hohen Leistungen führt

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3
Q

Das Renzulli-Modell der Hochbegabung (Wieczerkowski und Wagner 1985)

A

Begabung (Intellektuelle, Künstlerische, Soziale, Pschomotirische Fähigkeiten) Motivation und Umwelt (Ausdauer, Ambition, Optimales Training) Kreativität (Fantasie, Originalität, Flexibilität) –> Schnittmenge = Talent Problem: Underachiever fallen raus

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4
Q

Münchener Hochbegabungsmodell von Heller 1994

A

Begabungsfaktoren (Prädiktoren) - Intellektuelle Fähigkeiten - Soziale Intelligenz - Praktische Intelligenz … Nicht-Kognitive Merkmale (Moderatoren) - Stressbewältigung - Leistungsmotivation -Arbeits- & Lernstrategien - Prüfungsangst - Kontrollüberzeugungen Umweltmerkmale (Moderatoren) - Familiäre Lernumwelt / Fam.Klima - Instruktionsqualität - Krit. Lebensereignisse - Klassenklima Leistungsbereiche (Kriterien) - Mathematik - Kunst - Informatik, Schach - Sprachen - Soziale Beziehungen …

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5
Q

Diskussionspunkte bei Hochbegabung

A

– Angeborene Leistungsdisposition vs. dynamische, kulturell vermittelte Begabung? – Intellektuelle Begabung vs. nicht intellektuelle Begabung (z.B. musisch, handwerklich)? – Allgemeine Begabung vs. Spezialbegabung? – Konvergentes Denken vs. divergentes Denken?

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6
Q

Diagnose von Hochbegabung

A

• Intelligenztests (von Psychologen, Ärzten, Beratungslehrkräften) – Problem: Vielzahl an Tests mit unterschiedlicher Normierung und Modellen – Dennoch: Hohe Übereinstimmung unter aktuellen und gut fundierten Tests! • Lehrerurteil – relativ zuverlässig bei „Hochleistern“, nicht jedoch bei „Underachievern“ – Nutzen von Checklisten ist umstritten • Weitergehende Persönlichkeitsdiagnostik – Selbstkonzept – Lernmotivation – Ängstlichkeit und Selbständigkeit • Eltern-Einschätzung (falls keine „harten“ Daten verfügbar sind) – biographische Checklisten informativ – Bewertung aber meist zu positiv • Nicht sinnvoll sind in der Regel – Peer-Einschätzungen – Selbstbewertungen

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7
Q

Stabilitätsentwicklung der Intelligenz

A

Intelligenz gilt als stabiles Persönlichkeitsmerkmal, v.a. im Erwachsenenalter; für Kinder unter 7 Jahren können sich noch starke Schwankungen ergeben (Positionsstabilität)

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8
Q

Vorhersagegüte des Lehrerurteils

A

bei weicher Bewertung ( die besten 24% auswählen) –> fast perfekt bei Achiever, bei Underachiever allerdings nur ⅓

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9
Q

Berliner Intelligenzstrukturmodell (BIS Jäger)

A

Denkoperationen: - Bearbeitungsgeschwindigkeit - Gedächtnis - Einfallsreichtum - Verarbeitungskapazität Denkinhalte: - figural-bildhaft - verbal
- numerisch –> alle 12 Felder ergeben zusammen die allgemeine Intelligenz “g”

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10
Q

Warum ist Begabtenförderung sinnvoll?

A

„Typische“ Problembereiche (Wittmann & Holling, 2004): • Asynchrone Entwicklung • Unterforderung in der Schule • Gefahr des „Underachievement“ • Mangelnde Lern- u. Arbeitstechniken

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11
Q

Beratungsanliegen in der Hochbegabung

A

• Informationen zum Thema Hochbegabung • Fördermöglichkeiten • Schullaufbahnberatung im Zusammenhang einer besonderen Begabung • Informationen zu testpsychologischen Möglichkeiten • Unsicherheiten/Schwierigkeiten in der Eltern-Kind-Beziehung • Schwierigkeiten im schulischen Umfeld • Schwierigkeiten im persönlichen Bereich • Häufig in Kombination mit der Durchführung einer testdiagnostischen Untersuchung

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12
Q

Wie viel Varianz der Schulleistungen können Intelligenzmaße aufklären?

A

• Korrelationen von .50-.80 (Preckel & Vock, Kap 3) • Andere Angaben: 30-45% •  beträchtliche Varianzerklärung zu Beginn der Beschulung • Später weniger (Sekundarschulzeit: r = .30-.40)

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13
Q

Welche Möglichkeiten der Förderung hochbegabter Kinder in der Schule gibt es?

A

Anreicherung / Enrichment - Hochbegabte als Tutoren - größere Tiefe und Breite - Innere Differenzierung Beschleunigung / Akzeleration - Schnelleres Durchlaufen der Schullaufbahn Gruppierung / Grouping - Bestuhlung mit Gleichbegabten -Sonderklassen

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