Instrumente digitaler Kommunikationspolitik Flashcards
Was ist Performance Marketing?
Einsatz unterschiedlicher Digital-Marketing-Instrumente, der eine messbare Reaktion beim Empfänger auslöst. Die messbaren Ergebnisse ermöglichen eine stetige Optimierung und Weiterentwicklung von Performance-Marketing-Kampagnen.
Welche zentralen Instrumente werden in der digitalen Kommunikationspolitik eingesetzt?
- Display Advertising: Display-Anzeigen/Werbebanner auf Websites
- E-Mail Marketing: systematisch marketingbezogene Inhalte per E-Mail an eine bestimmte Zielgruppe
- Organische Suchmaschinenoptimierung (SEO): alle Maßnahmen damit Website in den unbezahlten Suchergebnissen von Suchmaschinen auf möglichst hohen Plätzen erscheint
- Suchmaschinen-Advertising (SEA): Wie SEO mit Bezahlung
- Social Media Marketing
- Influencer Marketing: Unternehmen arbeiten mit einflussreichen Personen zusammen
- Content Marketing: Erstellung und Verbreitung wertvoller, relevanter und interessanter Inhalte, um Zielgruppe anzuziehen und zu binden
- Affiliate Marketing: Partner (Affiliates) werben für die Produkte/Dienstleistungen eines Unternehmens und erhalten dafür eine Provision
Welche zentralen Marktteilnehmer kommen bei allen dieser Instrumente zum Einsatz?
Advertiser: Werbetreibender (Unternehmen), möchte mit Hilfe der digitalen Kommunikation bestehende und potenzielle Kunden sowie andere relevante Stakeholder erreichen.
Publisher: stellt dem Advertiser Werbeflächen zur Verfügung, auf denen dieser seine Werbebotschaften kommunizieren kann.
Dienstleister: tragen durch angebotene Services zum Kommunikationsprozess bei.
Programmatic Advertising (und verwendete Daten)
ermöglicht automatisierte ein- und verkaufen von Werbeflächen auf Websites in Echtzeit.
Die Daten über einen Kunden: welche Artikel er sich anguckt, welcher Begriffe er in Suchmaschine eingibt, was er in seinen Warenkorb legt, werden gespeichert und weiterverwendet.
First-Party-Daten: Daten werden vom Betreiber einer Website selbst erhoben (aus erster Hand)
Second-Party-Daten: Daten werden von Anbietern bezogen, die die kundenbezogenen Daten erheben
Third-Party-Daten: anonymisierte Nutzerdaten, die von Datenhändler über Data-Management-Plattformen gekauft werden können
Die Nutzer-Daten stehen hier im Vordergrund. Cookies werden hier verwendet, um die Bewegungen von Nutzern auf Websites zu dokumentieren. Diese können z.B. speichern welche Artikel sich ein Kunde in einem Online-Shop angesehen hat. Die Werbung für genau dieses Produkt wird dem Nutzer zugeschaltet, während er andere Websites besucht.
Marktteilnehmer des Display Advertising:
Publisher: Betreiber von Websites oder mobilen Apps, die Werbeflächen zur Verfügung stellen.
Advertiser: Unternehmen, die Werbeflächen kaufen, um ihre Anzeigen zu schalten.
Demand-Side-Plattform (DSP): Plattform, auf der Advertiser Werbeflächen finden und Nutzerprofile analysieren, um gezielte Anzeigen zu schalten.
Supply-Side-Plattform (SSP): Plattform, auf der Publisher ihre Werbeflächen anbieten und Informationen wie Formate und Mindestpreise hinterlegen.
Automatisiertes Auktionsverfahren: DSP und SSP verbinden Angebot und Nachfrage, das höchste Gebot erhält die Werbefläche.
Kennzahlen des Display Advertising:
Impressionen (Anzahl Nutzer Werbemittel angezeigt)
Klicks (auf Werbeanzeige)
Click-Through-Rate (Anzahl Nutzer, denen Werbemittel zugespielt wurde und geklickt haben im Verhältnis zu Impressionen)
Tausender-Kontakt-Preis: Preis, der für genau 1.000 geschaltete Display-Anzeigen gezahlt wird
Cost-per-Click: Advertiser zahlt für jedes Mal, das ein Nutzer auf die Display-Anzeige klickt
Cost-per-Action: Advertiser zahlt erst, wenn ein Nutzer nach dem Klick auf die Aneige eine bestimmte Aktion durchführt (z.B. abgeschlossener Kauf)
Conversion: bestimmte erwünschte Aktion, die von einem Nutzer durchgeführt wurde
Post-Click-Conversion: Nutzer hat die Display-Anzeige angeklickt, bevor er die gewünschte Aktion ausgeführt hat
Post-View-Conversion: Nutzer hat die Anzeige nur gesehen, bevor er die gewünschte Aktion ausgeführt hat
Vorteile und Nachteile des Display Advertising
Vorteile:
* Vielfältige Einsatzmöglichkeiten (Text, Bild, Animation, Video)
* Erreichbarkeit auf verschiedenen Endgeräten (Web, mobile Apps)
* Große Reichweite bei vergleichsweise geringen Kosten
* Detaillierte Nutzerprofile durch First-, Second- und Third-Party-Daten
* Zielgruppenspezifische Ansprache mit maßgeschneiderten Inhalten
* Interaktive Anzeigen leiten direkt zu Aktionen (z. B. Online-Einkauf)
* Messbarkeit und Monitoring des Nutzerverhalten durch Nutzerinteraktionen (z. B. Klickverhalten)
Nachteile:
* Nutzer sind von zu vielen Werbeinhalten überfordert (Banner-Blindness: nehmen Werbebanner nicht mehr wahr)
* Einsatz von Ad-Blockern führt dazu, dass Anzeigen nicht mehr angezeigt werden
* Ungünstiger Kontext kann das Markenimage negativ beeinflussen
* Werbebanner können negative Auswirkungen auf die User-Experience von Webseiten haben
* Abhängigkeit von Initiativen wie “Acceptable Ads”, um trotz Ad-Blocker Nutzer zu erreichen
Responsive Design
Grafiken und Links passen sich automatisch an verschiedene bildschirmgrößen und Auflösungen an
Adressgenerierung - Arten
Selbstgenerierung & Generierung von Drittanbietern
Adressgenerierung - gesetzliche Vorgaben & Verfahren
Versand kommerzieller Inhalte an persönliche E-Mail-Adressen ist nur mit ausdrücklicher oder mutmaßlicher Einwilligung des Empfängers erlaubt
* Opt-In-Verfahren:
o Einwilligung des Empfängers ist erforderlich
* Double-Opt-In:
o Nach der Newsletter-Anmeldung erhält der Nutzer eine Bestätigungsmail
* Opt-Out-Option:
o Empfänger müssen die Möglichkeit haben, der Zusendung weiterer E-Mails zu widersprechen
E-Mail-Adressen gelten gemäß DSGVO als..?
personenbezogene Daten, die sich auf eine identifizierbare Person beziehen
Bestandskundenregel:
E-Mails dürfen an bestehende Kunden auch ohne Opt-In verschickt werden
Arten der Adressgenerierung durch Drittanbieter
- Adresshändler: Unternehmen können E-Mail-Adressen von Dienstleistern erwerben oder kooperieren, um diese zu generieren
- Co-Registrierung: Nutzer melden sich gleichzeitig bei mehreren Unternehmen oder Partnern an (gemeinsame Newsletter-Anmeldung)
- Co-Sponsoring: Unternehmen sponsern z.B. Gewinnspiele, bei denen E-Mail-Adressen gesammelt und an den Sponsor weitergegeben werden
Marktteilnehmer des E-Mail-Marketings:
Agenturen / Adresshändler: verfügen über E-Mail-Listen aus verschiedenen Interessensgebieten und bieten diese kostenpflichtig an
Advertiser: kommunizieren durch den Versand von E-Mails bestimmte Inhalte an Empfänger
Empfänger: Mitglied einer bestimmten Zielgruppe, der Mitglied des Kundenstamms ist oder über anderen Weg sein Einverständnis dazu erteilt hat, E-Mails zu empfangen
Formen der E-Mails
Stand-Alone-E-Mails: Einmaliger Versand mit einer Botschaft (z.B. Rabatt, Gewinnspiel)
Newsletter: Regelmäßige E-Mails mit mehreren Themen (z.B. Produkte, Aktionen)
Trigger E-Mails: Automatisch ausgelöste E-Mauls basierend auf Kundenverhalten (z.B. Geburtstagsmail, Warenkorbabbruch); personalisierte Nachrichten
E-Mail Retargeting: Wiederansprache von Kunden nach bestimmten Aktionen (z.B. Kauf, Linkklicks); Kunden separat mit Zusatzinformationen versorgt
Transaktion E-Mails: nicht werblich, kein Opt-In nötig; automatisch versandte Nachrichten (Bestellbestätigung, Rechnung, Versandbestätigung)
Zielkonflikt des E-Mail Marketings
viele Mails vs. Relevante Inhalte; zu viele irrelevante E-Mails = Gefahr von Opt-Out
Kennzahlen des E-Mail-Marketings:
Zustellrate: Anteil der erfolgreich zugestellten E-Mails (keine Spam-Filter oder fehlerhafte Adressen)
Bounce-Rate: Anteil der E-Mails, die nicht zugestellt werden konnten
Öffnungsrate: Wie viele Empfänger die E-Mail geöffnet haben
Klick-Through-Rate (CTR): Anteil der Klicks auf in der E-Mail enthaltene Links von Anzahl Zustellungen
Abmeldequote (Opt-Out): Wie viele Empfänger sich vom Verteiler abmelden
Spam-Rate: Anteil der Empfänger, die die E-Mails als Spam markieren
Conversion-Rate: Anteil der Empfänger, die das gewünschte Verhalten (z.B. Kauf) nach der E-Mail zeigen
Time-on-site: wie lange sich Empfänger nach einem Klick auf der Website aufhalten
Time-to-purchase: Zeit zwischen E-Mail-Versand und Kauf
Cost-per-lead: Kosten der Kampagne im Verhältnis zu gewonnenen Neukunden
ROI (Return on Investment): Verhältnis zwischen generiertem Umsatz und Kampagnekosten
Vorteile und Nachteile des E-Mail-Marketings:
Vorteile:
* Vielfältige Einsatzmöglichkeiten (Text, Bilder, Layouts)
* Große Reichweite bei geringen Kosten
* Einsatz über den gesamten Kundenlebenszyklus hinweg (Customer-Journey)
* Persönliche Kommunikation fördert Kundenbindung
* Effiziente Messung des Kundenverhaltens durch Kennzahlen
* Optimierung zukünftiger Marketingaktivitäten möglich
* Personalisierung von Inhalten steigert Effektivität
Nachteile:
* Gefahr der Informationsüberflutung durch zu viele E-Mails
* Opt-Out kann zur Abmeldung führen
* Schlechtere Markenwahrnehmung bei zu viel Werbung
* Risiko, durch Spam-Filter und Blacklists blockiert zu werden
* Strenge rechtliche Regulierung (Opt-In/Double-Opt-In) erschwert Adressgenerierung
Arten von Suchmaschinen
Allgemeine Internetsuchmaschinen (Google)
Website-interne Suchmaschinen (Amazon)
Was ist eine SERP und was will man damit?
Search Engine Result Pages > hohe Platzierung
Marktteilnehmer der SEO:
Suchmaschinenbetreiber (allgemeine und website-interne): zentrale Akteure, aber treten nicht als Publisher, da keine direkte Leistung an Advertiser gebracht wird
SEO-Dienstleister: Agenturen bieten strategische SEO-Beratung
Advertiser: Unternehmen, die SEO-Maßnahmen nutzen, um ihre Websites besser zu platzieren
Empfänger: Nutzer der Suchmaschinen, die nach bestimmten Informationen suchen
Formen der organischen Suchmaschinenoptimierung
On-Page-Optimierung: Maßnahmen auf der Website selbst, um das Ranking zu verbessern (z.B. Inhalte, Meta-Daten)
Off-Page-Optimierung: Externe Maßnahmen wie Backlinks, die indirekt das Ranking beeinflussen
Warum sind Keywords wichtig?
Suchmaschinen verwenden Keywords, um den Inhalt von Websites zu verstehen und sie mit relevanten Suchanfragen zu verknüpfen.
Website-Betreiber müssen relevante Keywords recherchieren und strategisch in ihre Inhalte integrieren, um in den Suchergebnissen für diese Begriffe zu ranken.
Die Keyword-Dichte war früher ein wichtiger Faktor, aber moderne Suchmaschinen wie Google legen zunehmend Wert auf die Semantik, d.h. den inhaltlichen Zusammenhang von Texten.
Kennzahlen der organischen Suchmaschinenoptimierung:
Suchmaschinenranking: Zeigt die Platzierung einer Website in den Suchergebnissen (SERP) für bestimmte Suchbegriffe an.
Sichtbarkeits-Index: Zeigt, wie gut eine Website über viele Suchbegriffe in Suchmaschinen auffindbar ist.
Linkpopularität: Anzahl der externen Links, die auf eine Website verweisen.
Domainpopularität: Anzahl der verschiedenen Domains, die auf eine Website verlinken.
Social Signals: Beiträge in sozialen Netzwerken, die auf eine Website verweisen und Backlinks enthalten.
Conversion-Rate: Anteil der Zielgruppe, die eine gewünschte Handlung (z. B. Kauf, Registrierung) auf der Website ausführt.
Search-Traffic: Anteil der Website-Besucher, die über organische Suchergebnisse auf die Website gelangen.
Vorteile und Nachteile der organischen Suchmaschinenoptimierung:
Vorteile:
* Direkter Kontakt zur Zielgruppe durch Nutzerinteresse an relevanten Keywords
* Weitgehend kostenlos, besonders bei interner Durchführung
* Nachhaltig und langfristig wirksame Platzierungen in den Suchergebnissen
Nachteile:
* Sehr arbeitsintensiv und kontinuierlich anzupassen
* Abhängigkeit von Algorithmus-Änderungen der Suchmaschinen
* Begrenzte Steuerung der Werbebotschaften
* Schwierige Erfolgsmessung