HF Allg. Die Bedeutung des Spiels, Spielformen, Übertrag auf die EMP Flashcards
Was wird durch das Spiel gefördert?
- Lernen!
- Persönlichkeit
- Kreativität
- Soziale Kompetenzen
- Körperliche Kompetenzen
Welche Aspekte der Persönlichkeit werden durch das Spiel gefördert?
Insgesamt: komplexe Erfahrungen
- Selbstbegegnung / Selbsterfahrung
- Selbstwirksamkeit
- Umgang mit Frustration (verlieren/gewinnen)
- Emotionsregulierung
- Konflikt- und Problemlösung
- Geduld, Ausdauer
- Konzentration
Welche kreativen Aspekte werden durch das Spiel gefördert?
- Neugierde, Interesse, Entdeckergeist
- Fantasie, Einfallsreichtum, Imagination
- Spontanität
Welche sozialen Kompetenzen werden durch das Spiel gefördert?
- Selbstwahrnehmung / Fremdwahrnehmung / Wahrnehmungsdifferenzen
- Einfühlungsvermögen
- Kommunikation
- Konflikt- und Problemlösung
Welche körperlichen Kompetenzen werden durch das Spiel gefördert?
- Motorische Aktivität
- kognitive Aktivität
- Sensorische Wahrnehmung
- Koordination
Was sind Merkmale eines Spiels?
- Selbstbestimmung und Freiwilligkeit
- Aktive Beteiligung
- Vergnügen
- Fokus auf den Prozess
- Einfallsreichtum und Imagination
- Soziale Tätigkeiten
Was sind Voraussetzungen fürs Spielen?
- Konzentration
- Offenheit
- Entdeckergeist
- Evtl. Ausdauer
- Selbstwahrnehmung / Fremdwahrnehmung / Wahrnehmungsdifferenzen
Welche Gemeinsamkeiten haben Musik und Spiel?
- Interaktion mit sich oder mit anderen
- Es gibt Spannung, Aufregung und einen Höhepunkt
- (unvorhersehbare) Abwechslung
- Man benötigt, Platz, Raum, Zeit
- Regeln sind hilfreich/nötig (Tonalität etc.)
- intrinsische Motivation
- Es wird immer variiert (Spiel: man denkt drum herum aus; Musik: Interpretation)
- Ästhetische Erfahrung
Welche Spielformen gibt es nach Jean Piaget und Charlotte und Karl Bühler?
Bühler / Piaget
- Bewegungs- und Funktionsspiel / Übungsspiel
- Rollen, Fantasie- und Fiktionsspiel / Symbolspiel
- Rezeptives Spiel (nur Bühler)
- Konstruktionsspiel (nur Bühler)
- Regelspiel (nur Piaget)
WICHTIG: Meist verbinden sich verschiedene Spielformen
Was ist das Bewegungs- und Funktionsspiel / Übungsspiel?
Ab der Geburt
- Aktivitäten motorische, vokaler, sinnlicher Art
- experimentell
- Aus Freunde an Neuem
- Ohne Gestaltungsabsicht
- Verbunden mit Wissenserweiterung
Was lernt das Kind beim Bewegungs- und Funktionsspiel / Übungsspiel?
Dient generell der Wissenserweiterung
- Eigene Sinne
- Objekte
- Reaktionsmuster
- Bewegungsmuster
- Abläufe
Wie können wir Bewegungs- und Funktionsspiele / Übungsspiele in der EMP einsetzen?
- Besingen, miteinander bewegen
- Gemeinsam fühlen, erleben
- Instrumente ausprobieren -> Klangreaktionen
- Konkrete Verwendung von etwas „verbieten“
- Im Alter: Reaktionen besser absehbar, dadurch Hemmungen! (hä, ist doch klar!) Spannungen aufbauen, evtl. erklären
Was ist das Rollen, Fantasie- und Fiktionsspiel / Symbolspiel?
Sobald das Kind sprechen kann, vor allem zwischen 2 und 5 Jahren
- „als-ob“ Charakter,
- in andere Personen oder Dinge hineinversetzen
- Umdeutung realer Gegenstände (Stuhl -> Traktor)
Was lernt das Kind beim Rollen, Fantasie- und Fiktionsspiel / Symbolspiel?
- Wünsche und Bedürfnisse an die Wirklichkeit anpassen
- Löst emotionale Spannungen
- Empathie/ Einfühlungsvermögen/ Perspektivwechsel
- Fantasie, Freigeist, Kreativität, Abstraktes Denken (Not macht erfinderisch)
- Spontanität
- Sich öffnen, Realität von Fantasie unterscheiden
Wie können wir Rollen, Fantasie- und Fiktionsspiele / Symbolspiele in der EMP einsetzen?
- Zum Thema der Musik / des Liedes bewegen
- Rollen in ein gewöhnliches Spiel integrieren (Vögel und Nest Stop-Tanz mit Reifen)
- Theaterspiel, Rollenspiele
- Dialog
- Tanzimprovisation mit Symbolen / Gedankenspielen
Was ist das rezeptive Spiel?
Ab dem zweiten Lebensjahr
- Sinnenhaftes Wahrnehmen (intensives anschauen, anhören)
- Beispiele: Fühlkasten, besungen werden, Massage, Hörbuch
Was lernt das Kind beim rezeptiven Spiel?
- Konzentration
- Sinne erweitern, Wahrnehmung
- Stille
- Disziplin: Wann ich, wann andere?
- Genuss
Wie können wir rezeptive Spiele in der EMP einsetzen?
- Kleines „Konzert“
- Besingen (Akkulturation)
- Musikalische Traumreise
- Körperwahrnehmung: Massage, Pizzabacken, bei älteren: Bodyscan
- Bildende Kunst betrachten, vertonen
Was ist das Konstruktionsspiel?
Ab 2. Lebensjahr, vor allem ab dem 5. Zunehmend
- Gefasstes Ziel, Durchführung
- Beispiele: Sandburg bauen, Haus malen, …
- Verhalten des Erwachsenen relevant für Spielfreude und Spielerfolg
Was lernt das Kind beim Konstruktionsspiel?
- Selbstwirksamkeit
- Geduld
- Selbstvertrauen
- Umgang mit Misserfolg
Wie können wir Konstruktionsspiele in der EMP einsetzen?
- Komposition (auch mehrstimmig)
- Improvisationen mit Bausteinen (z.B. aufgezeichnet)
- Choreographie
- Gestaltung!
Was ist das Regelspiel?
v.a. 7-9 Jahre
- Regeln und Ziel (Puzzle, Mensch ärgere dich nicht)
- Oft Partner:in
- Oft Wettbewerb -> Gewinner und Verlierer
Was lernt das Kind beim Regelspiel?
- Umgang mit Gewinnen und Verlieren (nicht prahlen, nicht ausrasten)
- Grenzen
- Gleichberechtigung (gleiche Regeln für alle)
- Strategie / Taktik
Wie können wir Regelspiele in der EMP einsetzen?
- Regeln setzen: Instrumente sorgsam behandeln
- Musikmemory
- In Tonalitäten/Rhythmen bleiben -> verstärkter Ehrgeiz
- Regeln beim Improvisieren / bei Reproduktion
- Beispiel: Zeitungstanz (immer halbieren)