Gynäkologie Flashcards
Schwangerschaft
- dauert von 1. Tag der letzten Menstruation 40 Wochen
- in 3 gleichlange Abschnitte (Trimena) unterteilt
- Angabe der Schwangerschaftsdauer.AM Zahl der abgeschl. Ssw + Anzahl der Tage der angefangenen Woche (z. B. 34+2 SSW)
- Schwangerschaftsbedingte Komplikationen entwickeln sich besonders im 1. u. 3. Trimenon
Mutterpass
Muss unbedingt bei der Mutter bleiben!
- besondere Befunde
- Geburts termin
- Daten zur Kindeslage
Ablauf einer normalen Geburt
- Eröffnungsperiode:
- Blasensprung oder
- Regelmäßige Wehen, die stärker u. länger werden (nicht pressen)
- Weitung des Mutter mundes auf ca. 10cm
- u. A. Lösung eines blutigen Schleimpfropfes
- Dauert mehrere Stunden
- Austreibungs- u. Pressperiode
- Muttermund vollständig geöffnet
- Dauer 30-60 min
- Stuhldrang
- Vegetativer Reflex (Kinds Kopf berührt den Beckenboden)
- Nachgeburtsperiode
- wenige Minuten danach
- Plazenta hat sich gelöst und während der Nachgeburt raus gepresst
Transport
- nein, wenn Pressdrang da oder Kindlicher Kopf bereits sichtbar
- nach Blasen sprung: Beckenhochlagerung
- ohne Blasensprung: linksseitenlagerung
- Bei Blutung: Fritsche Lagerung (Ausnahme.. Nachgeburt kommt)
- Veratmen der wehe (mit stöhnen)
- i.v.-Zugang mögl.
- NA hinzuziehen
- Voranmeldung im Kreissaal beachten (außer bei Komplikationen)
Kein Transport
- Geburt möglichst in der Wohnung
- NA und Geburtshelfer hinzufügen
- Überwachung der Vitalparameter
- Material bereitlegen → Zwei sterile Nabel klemmen; sterile Schere zum Abnabeln; sterile Vorlagen; Neugeborenen- Notfall-Set
- Wärmeerhaltung
- Geburtszeitpunkt festhalten
Eileiterschwangerschaft
- Symptome in der 7. SSW
- Schmerzen
- Sickerblutungen in den Bauchraum
- Schockgefahr
„unklare” vaginale Blutung
- KorpusKarzinom
- Zervixkarzinom
Vorzeitige Plazentalösung
Ursachen: - in 2.-3. Schwangerschaftsdrittel - Vorbestehende Erkrankungen - Stumpfe Gewalteinwirkung auf den Bauch Erkennen: - Heftiger Schmerz im Bereich der Ablösung - Schmerzhaft angespannter Bauch - Eher geringe Blutung (nach außen) - Schocksymptomatik Maßnahmen: - Sicherung der Vitalfunktionen - Basismonitoring - Schocklagerung auf Trage - 02-Gabe - NA nachfordern - Schockbekämpfung - Transport unter Voranmeldung (Kreissaal) mit Sonderrechten
Abort
- ungewollte schwangerschaftsbeendigung bis zur 24. SSW
- plötzlicher Abgang von Blutklumpen
- Blutungen
Maßnahmen:- Sicherung der Vitalfunktion
- Überwachung der Vitalparameter
- Ggf. Schocklagerung + Fritsche Lagerung
- 02-Gabe
- Ggf. NA nachfordern
- Schockbekämpfung
- Transport unter Voranmeldung (Kreissaal)
Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie (SIH)
Lebensgefährliche Komplikation! - Hypertonie - Beinödeme - Kopfschmerzen - Ohrensausen - Übelkeit, Erbrechen - Flimmern vor den Augen - Unruhe - Eklamptischer krampfanfall Maßnahmen: - Sicherung u. Überwachung lebenswichtiger Funktionen - Lagerung nach Bewusstseinszustand - 02-Gabe - NA nachfordern - schonender Transport
Vena-cava-Kompressionssyndrom
- Kompression der v. cava inferior
- v. a. im 3. Trimenon + in Rückenlage
- ggf. Unterversorgung des Ungeborenen
Symptome:- Hypotonie
- Schwäche
- Tachykardie
- kaltschweisige Haut
- Atemnot
- ggf. Bewusstseinsverlust mögl.
Maßnahmen: - unverzügliche Linksseitenlagerung
- Basismonitoring
- 02-Gabe
- keine Zustandsverbesserung. UA nachfordern; Volumensubstitution + Medi-Gabe; in jedem Fall geburtshilflichen Abklärung
Vorzeitige Wehen/ Frühgeburt
- Wehen vor der 37. SSW
- Frühgeburt: Geburt vor Vollendung der 37. SSW
- Erhöhtes Risiko einer Frühgeburt bei: Teenagern, Nikotinkonsumi.ae ufsteigenden Infektionen; Mehrlingsschwangerschaften
Symptome:- zunehmende Wehentätigkeit und/oder vorzeitiger Blasensprung (→ Fruchtwasserabgang)
Maßnahmen: - Patientin beruhigen
- Mutterpass ansehen
- Immobilisation der Patientin und Linksseitenlage
- 02-Gabe
- Bei Presswehen NA, Hebamme nachfordern
und Geburtshilfe leisten - zügiger Transport in geburtshilfliche Klinik, möglichst mit Perinatalzentrum
- zunehmende Wehentätigkeit und/oder vorzeitiger Blasensprung (→ Fruchtwasserabgang)
Nabelschnurvorfall
Durch Fruchtwasserabgang rutscht die Nabelschnur zwischen den tiefer tretenden Kopf des Kindes und den mutterlichen Beckenring und wird komprimiert → 02-Minderversorgung des Fetus
Maßnahmen:
- Patientin beruhigen
- Becken hochlagern
- 02-Gabe
- NA nachfordern
Erweiternde Maßnahmen:
- manuelle Dekompression der Nabelschnur
- ggf. Tokolyse (Hemmung der Wehentätigkeit mittels Medis)
- Patientin zügig mit NA-Begleitung in die Klinik bringen
Plazenta praevia
Abnorme tief sitzen de Lokalisation der Plazenta, die ganz oder teilweise vor dem inneren Muttermund liegt Symptome: - plötzlich auftretende, schmerzlose, vaginale Blutung am wehenlogen, weichen Uterus - auf Schocksymptomatik achten! Maßnahmen: - sicherstellung der Vitalfunktionen - Mutterpass ansehen - Patienten in Kopftieflage und nach Fritsche lagern - 02-Gabe - Wärme erhalt - NA nachfordern Erweiternde Maßnahmen: - i.v. -Zugang legen - ggf. Schocktherapie - ggf. Tokolyse - unverzüglicher Transport in Klinik mit geburtshilflichen Abteilung
Wochenbett
Im Wochenbett (bis 6 Wochen nach der Geburt) bilden sich die Schwangerschafts- und Geburtsbedingten Veränderungen zurück.
In dieser Zeit kann auch eine Wochenbettpsychose auftreten → kann im Extremfall zu Suizidgefahr und Gefahr der Kindstötung führen
Maßnahmen:
- die Gefahr erkennen
- beruhigend auf die Patientin einwirken
- ggf. den NA nachfordern
- für weitere Behandlung in einer psychiatrischen Klinik sorgen