Gruppe 1: Flashcards
Kognitive Entwicklung des Säuglings: Gesichtswahrnehmung
• Angeborener Mechanismus, der die Aufmerksamkeit des Säuglings auf Gesichter
lenkt,
• Vermutung, dass Präferenz für Gesichter bereits im Mutterleib beginnt
• Ab 3. Lebensmonat Bildung von Prototypen von Gesichtern,
• Präferenzbildung bei attraktiven Gesichtern und Gesichter mit geöffneten Augen
Gesichtswahrnehmung: Biases
- Other-Race
- Other-Species
- Other-Age
- Other-Sex
Informationsverarbeitungstheorien der kognitiven Entwicklung
- Encoding -> Storage -> Retrieval
- Zunehmende Automatisierung kognitiver Prozesse
- Steigerung der Effizienz
Gedächtnisprozesse
- Wiedererkennung (Recognition)
* 2 Tage im Alter von 2 Monaten, 2 Wochen im Alter von 6 Monaten
Autobiografisches Gedächtnis
- Infantile Amnesie
* Keine Erinnerung vor 3. Lebensjahr
Erklärungsansätze
- Reifung der Hirnstrukturen
- Selbstkonzept erst ab 2-3 Jahren
- Veränderung der Repräsentation
Intuitives Wissen
Frühkindliches physikalisches Wissen
• Kontinuitätsprinzip
• Objektpermanenz
• Bereits ab 3,5 Monaten
Kategorisierung und Konzeptbildung
- Kategorie vs Konzept
- Menge von Objekten mit gemeinsamen Merkmalen
- Äußere Eigenschaften vs funktionale Aspekte
- Zuerst: Einordnung über äußere Eigenschaften
- Dann: Berücksichtigung funktionaler Aspekte
Gedächtnis
• Autobiografisches Gedächtnis
• Persönlich wichtig
• Mit Alter und fortschreitenden kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten bessere
Organisation
• Mehr Details
• Fehlerhafte und ungenaue Angaben besonders bei suggestiven und irreführenden
Nachfragen
Numerische Basiskompetenz
- Zählen ab 2. Lebensjahr möglich,
- Zahlwortliste unkonventionell (1,2,3,7),
- Trotzdem: stabile Reihenfolge,
- Verständnis des Kardinalzahlprinzip erst ab ca. 3,5 Jahren
Sprachliche Entwicklung
• Erweiterung des Wortschatzes (sowie höheres Tempo),
• Grammatikalische Regeln werden intuitiv angewandt (Verbesserungen bis ins
mittlere Schulalter),
• Selbstgespräche
• Sprachpragmatik
Emotionale Entwicklung
- 6 Grundemotionen (Paul Ekman)
- Angst als zentrales Konzept bei Säuglingen
- 3 Komponenten der Emotionen
- emotionale Erfahrung vs. emotionaler Ausdruck
- Angst als zentrales Konzept bei Säuglingen
Basisemotionen
o Paul Ekman, bekannt durch seine Forschung der nonverbalen Kommunikation o Basisemotionen entstehen schnell, unwillkürlich und habe eine kurze
Zeitdauer
o Basisemotionen: Überraschung, Trauer, Angst, Ekel, Freude,Verachtung und
Ärger
o Basisemotionen stets mit spezifischen Gefühlen, Mimik und charakterlichen
Ausdruck verknüpft→ Mikroexpressionen
Fremdenangst
• zwischen den 6. und 8. Lebensmonat
• Zeigt, dass der Säugling zwischen vertrauten und unvertrauten Personen
unterscheiden kann -> erkennen von charakterlichen Gesichtszügen (Vater und
Mutter)
• Fremdeln ist kulturunabhängig
Trennungsangst
- Starke und inhaltlich unbegründete Angst, sich von engeren Bezugspersonen zu trennen -> normale Entwicklungsphase
- 7.-18. Lebensmonat
3 Komponenten der Emotion
- Biologisch
- Kognitiv
- Verhalten
- Biologisch
Biologische: Emotionen haben gemeinsamen biologischen Kern:
• Chemische und neuronale Muster regulatorischer Prozesse zur Stabilisierung des Organismus in einer funktionell optimalen physiologischen Bandbreite
• biologisch in evolutionär entwickelten angeborenen Gehirnstrukturen verankert
• Vielfalt emotionaler Reaktionen des Körpers bilden neuronale Muster, die zu gefühlten Emotionen werden
• Emotionen sorgen für ein Körperfeedback
- Kognitiv
Erleben von Emotionen entsteht durch Kognitionen
• Emotionen durch Kognitionen stark beeinflussbar
• Attributionen
• Emotionen abhängig von Objekten, Situationen, Kontexten,…
- Verhalten
Emotionen bestimmen Verhalten vs. Verhalten sorgt für bestimmte Emotionen
Emotionale Emotionaler Ausdruck: Reflexiv/ Adaptiv
Reflexiv
o Emotionsausdrücke sind angeboren und laufen unabhängig von kognitiven Prozessen ab
o Freude, Angst, Ärger, Traurigkeit, Interesse und Überraschung
Adaptiv
o Emotionsausdrücke spiegeln Emotionen
Unterscheidung von Emotionen:
Ab der 6. Woche: zeigt deutlich die Emotion Freude, schaut auch lieber in ein fröhliches Gesicht
Ab 3-4 Monaten: kann es Ärger und Traurigkeit ausdrücken, z.B. Augenbrauen zusammenziehen
Zwischen 4.-6. Monat: lässt es sich von fröhlichen oder ärgerlichen Gesichtern anstecken und ahmt diese nach
Zwischen 6.-8. Monat: Entwicklung von spezifischen Gefühlen, wie wir sie kennen Ab dem 9. Monat: erkennt und orientiert sich an die Reaktion der Bezugsperson
Im zunehmenden Alter wird es allmählich versuchen, mit den eigenen Gefühlen auf seine Art und Weise zurecht zu kommen.
Ich und Selbst:
• Trennung: Eigener Körper vs. Umwelt, Selbstbewusstsein
• Trennung von eigenen Körper und Umwelt beginnt entsteht in den ersten
Lebenswochen-
• ICH Spiegel-Stadium zwischen dem 6. und 18.Lebensmonat
→ Indikator für Selbstbewusstsein
→ Prägt das Selbstbild, braucht dennoch mehr dazu
Soziale Kognition
(Verständnis für Handlungsabsichten)
• Theory of Mind (False beliefs, Wünsche, Empathie)
• Fähigkeit, sich selbst und anderen mentale Zustände zuzuschreiben (Wissen,
Wünsche, Gedanken etc.)
• Trennung der eigenen Perspektive und des mentalen Zustandes
• False beliefs (15 Monate)
• Wünsche (ca. 18 Monate)
• Empathie (nach 2. Lebensjahr)
Bindungstheorie nach Bowlby (1969)
- Alle Kinder entwickeln Bindungen bis Ende des 1. Lebensjahres
- Bindungsverhalten genetisch vorprogrammiert
- Voraussetzung für normale Entwicklung
- Evolutionärer Nutzen: Schutz des Kindes vor Gefahr
Fremde-Situation-Test: Bindungstypen
- Sichere Bindung
- Unsicher-vermeidende Bindung
- Unsicher-ambivalente Bindung
- Desorientiert-desorganisierte Bindung
Faktoren der Bindungsqualität
Muttereigenschaften:
• Synchrone Interaktion
• Wärme und Gefühle
• Reagieren auf Kummer des Kindes
Vatereigenschaften:
• Väterliche Neigung, Wärme, Vorsorge und Unterstützung wichtig für kindliche
Entwicklung
• Exploratives Verhalten wird gefördert
Eigenschaften des Säuglings: • Temperament • 40% easy babies • 10% difficult babies • 15% slow-to-warm-up babies • 35% inconsistently categorized babies • Unterschiede in der Reaktivität und Irritabilität des Säuglings • Beides angeboren und stabil • Veränderbar durch Erziehung
Entwicklung des Kindes: Körperliche Entwicklung
- Grobmotorik
2. Feinmotorik
Grobmotorik:
- Flexibilität, Gleichgewicht, Geschicklichkeit und Körperkraft
- Laufen, Hüpfen, Springen
- Ab 3 Jahren: Rückwärts laufen, auf Zehenspitzen stehen
- 4-5 Jahre: Schwimmen, Fahrradfahren
Feinmotorik
• Lediglich einzelne Muskeln sind beteiligt
• Finger / Hände (Ausschneiden mit Schere, Hemd knöpfen)
• Malbewegungen, Handschrift
Mädchen haben ein bessere Feinmotorik, Jungs eher eine bessere Grobmotorik.
Gesundheit bei Kindern:
- 7-10 Erkältungen und Atemwegserkrankungen pro Jahr
- Schlechte Ernährung: Folgen für das Immunsystem
- Anfälligkeiten für Infektionskrankheiten
- situative Gründe führen zu erhöhter Anfälligkeit
Entwicklungsstörungen
• •30% pro Geburtsjahrgang bereits Therapiemaßnahmen
Kognitive Entwicklung: Gedächtnis
• Autobiografisches Gedächtnis
• Persönlich wichtig
• Mit Alter und fortschreitenden kognitiven und sprachlichen
Fähigkeiten bessere Organisation
• Mehr Details
• Fehlerhafte und ungenaue Angaben besonders bei suggestiven und
irreführenden Nachfragen
Numerische Basiskompetenzen
- Zählen ab dem 2. Jahr
- Zahlwortliste unkonventionell (1,2,3,7)
- Trotzdem: stabile Reihenfolge
- Verständnis des Kardinalzahlprinzips erst ab ca. 3,5 Jahren
Sprachliche Entwicklung
• Erweiterung des Wortschatzes
–> Höheres Tempo
• Grammatikalische Regeln werden intuitiv angewandt
–> Verbesserungen bis ins mittlere Schulalter
• Selbstgespräche
–>Unterstützen Denken und Kontrolle von Verhalten
• Sprachpragmatik
- -> Gesteigerte Effizienz
- -> Turn-Talking
- -> Anpassung an Zuhörer
Soziale Entwicklung
- Beziehung zu Gleichaltrigen und erste Freunde
- Rollen der Eltern
- Spiel und soziale Entwicklung
- Erziehungsstiele (autoritativ, autoritär, permissiv, indefferent/ vernachlässigend)
Beziehung zu Gleichaltrigen und erste Freunde
- Gemeinsames Spiel und Spaß
- Zustimmung, Lob und Gefühle
- Out of Sight, out of Mind
- Unterschiede in der Interaktion von Freunden und Nichtfreunden
Freundschaften: Ab wann?
Erst ab 6-7 Jahren
- Langfristigere und stabilere Beziehungen - Gegenseitiges Vertrauen, Interesse, Unterstützung
- Vermeidung von Konflikten
Wie Kinder Freunde wählen:
- Verfügbarkeit
- Gleiches Alter
- Geschlecht
- Ethnische Zugehörigkeit
Rollen der Eltern:
Sichere Bindung als Basis positiver Erwartungen • Funktion als „Türsteher“
Entscheidende Phase
• Entscheidende Phasen
1. Lebensjahr : Interaktionserfahrungen
Anregung des sprachlich kommunikativen Wechselspiels gemeinsame Aktivitäten
Spiel und soziale Entwicklung
- Wichtige soziale Lernerfahrungen
- Veränderungen mit der Zeit
- Spiel wird kooperativer
- Forderung sozialer und kognitiver Fähigkeiten
Erziehungsstile:
- autoritativ
- autoritär
- permissiv
- indifferent/vernachlässigend
Autoritativer Erziehungsstil:
- Warmherzig, aufmerksam und feinfühlig gegenüber den Bedürfnissen des Kindes
- Vernünftige entwicklungsangemessene Anforderungen, die auch konsequent verstärkt und erklärt werden
- erlaubt dem Kind, eigene Entscheidungen zu treffen in Einklang mit seiner Bereitschaft dazu
Autoritärer Erziehungsstil:
- Kalt und ablehnend; das Kind erfährt häufig Abwertung von Eltern
- Anforderungen werden mit Gewalt durchgesetzt durch Brüten, Kommandieren und Kritisieren
- Die Eltern treffen die Entscheidungen für das Kind . Sein Standpunkt wird dabei nur selten in Betracht gezogen
Permissiver Erziehungsstil:
- Warmherzig, allerdings wird dem Kind entweder zu viel oder zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt
- Keine oder zu weniger Anforderungen
- Die Eltern erlauben dem Kind viele Entscheidungen z treffen, bevor es darauf vorbereitet ist
Unbeteiligter Erziehungsstil:
- Emotional Distanziert und nicht erreichbar
- Keine oder zu wenige Anforderungen
- Den Eltern sind die Entscheidungen und der Standpunkt des Kindes gleichgültig
Zusammenhang zwischen Erziehungsstil und kindlichem Verhalten: Gewährender Stil
- Verlassenheit und Instabilität
- emotionale Entbehrung
- Anspruchhaltung und Grandiosität
- unzureichende Selbstkontrolle/ Disziplin
Zusammenhang: Autoritativer Stil
- positivere psychosoziale Anpassung
- positiveres Selbstkonzept
- weniger Problemverhalten
Zusammenhang: Vernachlässigender Stil:
- Verlassenheit und Instabilität
- emotionale Entbehrung
- Erfolglosigkeit und Versagen
- unzureichende Selbstkontrolle / Disziplin
Zusammenhang: Autoritärer Stil
- emotionale Entbehrung
- Misstrauen, Missbrauch und Misshandlung
- Unzulänglichkeit und Scham
- Unterwerfung
- Bestrafung