Grundlagen des Marketings und der Marktforschung Flashcards

1
Q

Welche langfristigen Vorteile hat die Zufriedenheit eines Kunden?

A
  • Grundgewinn aus jedem Verkauf
  • Folgekäufe/Cross-Selling
  • Reduzierte Kosten im Umgang mit dem Kunden
  • Gewinn durch Mund-zu-Mund-Werbung
  • Gewinn aus verminderter Preissensibilität
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist erforderlich, damit ein Unternehmen Zufriedenheit gestalten kann und wie entsteht Kundenzufriedenheit?

A

Ein Unternehmen benötigt eine klare Vorstellung von Kundenzufriedenheit.

Wahrgenommene Leistung / Tatsächlicher Leistung

Kundenerwartungen verändern sich im Zeitablauf.

Halo-Effekt kann positive oder negative Wahrnehmungsverzerrung bewirken.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was muss ein Unternehmen wissen um Kunden zufriedenstellen zu können?

A
  • Wer kauft / Kaufakteur
  • Was / Kaufobjekt
  • Warum / Kaufmotive
  • Wie / Entscheidungsprozess
  • Wie viel / Kaufmenge
  • Wann / Kaufzeitpunkt
  • Wo, bei wem / Einkaufstätten, Lieferantenwahl
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welche 4 Grundtypen von Käufergruppen lassen sich unterscheiden?

A
  • Konsument
  • Repräsentant eines Unternehmens
  • Familien
  • Einkaufsgremien z.B. Bying Center

Unterschieden nach Haushalt/Unternehmen und Individuum/Kollektiv

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Welche Einflussfaktoren auf die Kaufentscheidung von Konsumenten gibt es?

A

Innere Einflussfaktoren:
- intrapersonale Faktoren (Einstellungen, Aktiviertheit, Werte, …)
- interpersonale Faktoren (soziale Schicht/Gruppe, Familie)

externe Einflussfaktoren:
- Werbung
- Preise
- andere Produkte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Aus was setzen sich die intrapersonalen Bestimmungsfaktoren des Käuferverhaltens zusammen?

A

Aktiviertheit:
innere Erregungszustand. Ursachen:
- emotionale Reize (Tabu-Bruch in der Werbung)
- kognitive Reize (Gedankliche Konflikte)
- physische Reize (Farben, Musik)

Involvement:
Aktivierungsgrad/Motivstärke mit der Informationen zu einem Produkt gesucht/verarbeitet werden

Emotionen:
innere Grundhaltungen (Freude, Kummer, …)

Motive/Bedürfnisse:
Maslow Pyramide (Physiologisch, Sicherheit, Sozial, Prestige, Selbstverwirklichung)

Einstellungen:
Bereitschaft auf Stimuli konsistent positiv oder negativ zu reagieren. Untersuchung der Einstellung (3-Komponenten-Theorie):
1. Affektion (Gefühlsmäßige Einschätzung von etwas)
2. Kognitiv (Gedanken über etwas)
3. Konativ (Handlungstendenzen einer Einstellung z.b. Kaufbereitschaft)

Werte:
1. Basiswerte (Sicherheit, Gerechtigkeit, Frieden)
2. Bereichswerte (Lebensbereiche)
3. Produktbezogene Werte (Umweltverträglichkeit, Sparsamkeit)

Persönlichkeit:
Enthält alle anderen Komponenten und mehr (Musikalität, Sportlichkeit, …)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche 4 Arten des Kaufverhaltens gibt es?

A

Es wird unterschieden zwischen intensiver/geringer Beschäftigung mit dem Kauf und bedeutende/unbedeutend Unterschiede zwischen den Marken. Daraus ergeben sich:

  • Komplexes Kaufverhalten/High-Involvement (Intensiv/Bedeutend)
  • Dissonanzminderndes Kaufverhalten (Intensiv/unbedeutend)
  • Abwechslung suchendes Kaufverhalten (gering/bedeutend)
  • Habituelles Kaufverhalten/Low-Involvement (gering/unbedeutend)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Phasen enthält der Kaufprozess?

A
  1. Problem erkennen
  2. Informationen suchen
    Produkte einteilen in:
    - Total Set (Grundmenge)
    - Awareness Set
    - Processed Set
    - Foggy Set
    - Accept Set
    - Hold Set
    - Reject Set
  3. Alternativen bewerten
    - Kompensationsregel (Eigenschaften eines jeden Produkts bewerten)
    - Prioritätsregel (Betrachten wichtigster Eigenschaft)
    - Möglichkeitsregel (Mindestanforderungen)
  4. Kaufentscheidung
  5. Verhalten nach dem Kauf (Vergleich von Leistung mit Erwartung)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Einflussfaktoren gibt es im organisationalen Kaufverhalten?

A
  1. Kauftyp
  2. Merkmale der beschaffenden Organisation
  3. Organisationaler Beschaffungsprozess
  4. Buying Center (Käufer)
  5. Selling Center (Anbieter)
  6. Umwelt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche 3 Kauftypen gibt es in organisationalen Käufen?

A

Typen:
- Erstkauf
- Modifizierter Wiederholungskauf
- Reiner Wiederholungskauf

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Merkmale einer beschaffenden Organisation beeinflussen ihr eigenes Kaufverhalten?

A
  • Ausmaß der Formalisierung des Kaufprozesses
  • Größe der eigenen Organisation (bei großen U. mehr Personen beteiligt)
  • Organisationstruktur des beschaffenden U. (dezentral vs zentral)
  • Organisations- und Unternehmenskultur
  • Beschaffungsstrategie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie beeinflusst der organisationale Beschaffungsprozess das Kaufverhalten von Organisationen?

A
  • starker Einfluss auf das Kaufverhalten
  • klarer definiert als im konsumtiven Bereich
  • häufig langfristiger
  • mehrstufig
  • Koordinieren der Interessen und Verantwortungen von teilweise bis zu 20 Mitarbeitern
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist das Buying Center / Decision Making Unit (DMU) eines Unternehmens?

A
  • entsteht meist informell und ist nicht in Organisationsstruktur verankert

besteht aus:
- Einkäufer
- Benutzer
- Beeinflusser (nicht formal am Kaufprozess beteiligt aber bestimmen z.B. Normen, Mindestanforderungen, …)
- Informationsselektiere (Gatekeeper, übernehmen Informationsfluss im und ins Buying Center)
- Entscheider (Machtposition zu entscheiden)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Wie wirkt die Umwelt auf das Kaufverhalten von Organisationen (Faktoren)?

A
  • verstärkter globaler Wettbewerb: Zulieferer verstärkt ein Wertschöpfungspartner
  • Kostendruck und Konzentrationsbewegung: Beschaffung wieder eher zentralisiert, erhöht Macht des nachfragenden U.
  • Just-in-Time
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist die Aufgabe der Marketingforschung?

A

Marketingforschung hat zur Aufgabe, systematisch und mit wissenschaftlich gesicherten Methoden Informationen über die Absatzmärkte und die Wirkungen von absatzpolitischen Instrumenten zu gewinnen und auszuwerten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Arten der Marketingforschung gibt es?

A

Nach Art des Untersuchungsobjekts:
Ökoskopische M.F. & Demoskopische M.F.

Nach Bezugszeitraum:
Marktanalyse (IST Zustand) & Marktbeobachtung (dynamik, z.B. Modewandlungen)

Nach Methode der Informationsgewinnung:
Primärforschung & Sekundärforschung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was ist die ökoskopische und demoskopische Marketingforschung?

A

Ökoskopisch:
Objektbezogen, befasst sich mit objektiven Marktgrößen (z.B. Umsätze, Preise, …)

Demoskopisch:
Untersuchung der Personen und ihres Verhaltens (Alter, Geschlecht, Beruf, Vorstellungen, Meinungen, Absichten). Meinungs- und Motivforschung sind Teilbereiche.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Was ist der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärforschung?

A

Primärforschung:
Informationsbedarf duch eigens am Markt vorgenommene Erhebung decken.
Vorteile:
aktuell, problembezogen
Nachteile:
aufwendig, erforder besondere Methoden

Sekundärforschung:
Auswertung bereits vorhandenen Materials (oft betriebsintern)
Vorteile:
kostengünstig, schnell
Nachteile:
veraltet, Erhebung für anderen Zweck

Praxis:
Erste Fragen mit Sekundärdaten klären, verbleibende Fragen durch Primärdaten beantworten.

19
Q

Welche Methoden gibt es in der Primärforschung?

A

Befragung:
- Schriftlich, Telefonisch, Persönlich
- Direkt/Indirekte, offene/geschlossene Fragen
- Voll-(breite Befragungen)/Teil-/Unstrukturierte (Teil-/Un-: psychologischen/soziologischen Fragestellungen) Interviews
- Spezialbefragung (Ein-Thema-Umfrage) / Omnibusbefragung (Mehr-Themen-Umfrage)
Offene Fragen:
- einfach, klar, direkt formuliert
- kurz (nicht mehr als 20 Worte)
- nur ein Befragungsgegenstand
- vermeiden von: doppelter Verneinung, Vergangenheitsbezug, alle oder keine Befragten stimmen zu, …

Beobachtung:
- (nicht) teilnehmende Beobachtung
- Labor- oder Feldbeobachtung

Experiment:
- Labor- oder Feldexperiment

Panel:
- Handelspanel (Großhandel/Einzelhandel)
- Verbraucherpanel (Haushalt/Individual)

20
Q

Wann kommt die Beobachtung als Erhebungsmethode der Marketingforschung in Frage?

A

Wenn den Marktforscher vor allem sinnlich wahrnehmbare Sachverhalte (z. B. Warenauslagen, Verhalten von Käufern und Verkäufern am Verkaufsort) interessieren, sei es als teilnehmender oder, in der Praxis häufiger, als nicht teilnehmender Beobachter.

21
Q

Was ist ein Panel?
Was ist ein Beispiel für ein Einzelhandels- und Verbraucherpanel?
Was sind Paneleffekte?

A

Als Panel bezeichnet man einen repräsentativ ausgewählten, gleichbleibenden Kreis von Verbrauchern bzw. Handelsbetrieben, bei denen in regelmäßigen Abständen Erhebungen zum gleichen Untersuchungsgegenstand durchgeführt werden.

Einzelhandelspanel:
- Nielsen (von AC. Nielsen Company)
- Inventur im 2 monatigen Rhythmus
- liefert Informationen über Entwicklung des Branchen- und Warengruppenumsatzes, Einkäufe, Lagerbestand, Umschlagzeit

Verbraucherpanel:
- Haushaltspanel und Individualpanel
- schriftliche Befragung
- Informationen zu Käuferwanderung, Markentreue, Einkaufshäufigkeit, …

Paneleffekte:
- Berichterstattung führt zu bewussterem Einkaufen und Verhaltensänderungen
- Overreporting - Angabe von überhöhten/erfunden Einkäufen
- Underreporting - Ermüdungserscheinungen

22
Q

Welche Auswahlverfahren der Datengrundlage zu Forschungszwecken gibt es?

A

Vollerhebung

Teilerhebung:
Zufallsauswahl:
- einfache Zufallsauswahl (Würfeln)
- geschichtete Zufallsauswahl (heterogene Grundgesamtheit, Stichprobe in jeder Teilgruppe)
- Klumpenauswahl (Cluster Sample) (Klumpen z.B. geographisch bestimmen)

Bewusste Auswahl:
- Quotenauswahl (Stichprobe Abbild der Grundgesamtheit)
- Konzentrationsprinzip (Konzentration auf Teilnehmer, denen für das Untersuchungsziel eine besondere Bedeutung zugesprochen wird)

23
Q

Welche Hürden gibt es in der internationalen Marketingforschung?

A
  • soziokulturelle Unterschiede (z.B. Sprache)
  • infrastrukturelle Unterschiede (z.B. fehlende Post, Infrastruktur)
  • produktmarktbezogene Unterschiede (z.B. Abweichungen bei der Verwendung, Anforderungen)
  • informationsmarktbezogene Unterschiede (z.B. Unterschiede in der Bereitstellung von Datenmaterial - manches wird nicht erhoben)
24
Q

Welche Vorgehensweisen der Informationsbeschaffung gibt es im Rahmen der internationalen Marketingforschung?

A

Primärdatenerhebung im Ausland sehr teuer.
Sekundärforschung übers Internet:
- Datenbanken ausländischer und inländischer Anbieter
- Ministerien und Behörden
- virtuelle Marktplätze

Publikationen:
- Veröffentlichungen auf Bundes- und Landesebene
- Informationen der Handelskammern
- Botschaften und Konsulate

25
Q

Welche Einteilung der Unternehmensumwelt gibt es und wen kann die Marketingaktivität direkt beeinflussen?

A

Makroumwelt: gegebene Rahmenbedingungen
Mikroumwelt: Spielwiese der Marketingaktivitäten, umfasst alle, die direkten Kontakt zum Unternehmen haben
bsp:
- Kunden
- Konkurrenten
- Absatzmittler
- Lieferanten

26
Q

Welche Möglichkeiten gibt es zur Marktanalyse bzw Abgrenzung des relevanten Marktes? 5 Konzepte

A
  • Konzept der physikalisch-technischen Äquivalenz: relevanter Markt sind alle Produkte, die sich nach Stoff, Verarbeitung, Form oder technischer Gestaltung gleichen.
  • Konzept der Kreuzpreiselastizität: Produkte im Markt sind enge Substitutionsprodukte. Preissteigerung beim einen erhöht Nachfrage beim anderen
  • Konzept der funktionalen Ähnlichkeit: relevanter Markt umfasst alle Güter, die das gleiche Grundbedürfnis bzw Funktion erfüllen (Kerzen, Lampen)
  • Konzept der konjekturalen Konkurrenzreaktion: Anbieterorientiert, relevanter Markt umfasst alle Konkurrenzprodukte, die ein Anbieter bei seinen Absatzplanungen berücksichtigt
  • Konzept der verwenderorientierten, subjektiven Austauschbarkeit: relevanter Markt umfasst alle Produkte, die vom Verwender als subjektiv austauschbar angesehen werden
27
Q

Welche Marktgrößen sind für die Marktanalyse wichtig?

A

Marktpotenzial
Aufnahmefähigkeit eines Marktes für ein bestimmtes Produkt.

Marktvolumen
Umsätze der Branche in einer Zeitperiode

Marktanteil
Unternehmensumsatz / Branchenumsatz

28
Q

Welche Abnehmergruppen gibt es?

A
  • Konsumenten
  • Behörden
  • Wiederverkäufer
  • Produzenten
29
Q

An welchen Merkmalen kann die Marktsegmentierung bei Konsumenten anknüpfen und welche Voraussetzungen muss ein Merkmal erfüllen, damit eine Merkmalskombination zu sinnvollen, speziell beeinflussbaren Marktsegmenten führen?

A
  • geographische Merkmale
  • demographische Merkmale
  • psychografische Merkmale

Voraussetzungen:
Relevanz des Merkmals:
Segmentierungsmerkmal muss einen Einfluss auf den Produktkauf ausüben (z.B. Ausbildung, Einkommen)

Messbarkeit des Merkmals:
Segmentierungsmerkmal muss sich durch Marktforschung erfassen und messen lassen

Erreichbarkeit des Marktsegments:
Segment muss durch Marketinginstrumente erreichbar sein

Wirtschaftlichkeit des Marktsegments:
Segment muss groß genug sein, damit sich eine Bearbeitung lohnt

30
Q

Nach welchen Konzepten lassen sich Konkurrenten herausfinden?

A
  • Marktsegmentkonzept: Anbieten von vergleichbarem Produkt im selben Kundenkreis
  • Produktklassenkonzept: Bieten die gleiche Produktklasse an (z.B. elektrische Lampen)
  • Funktionsträgerkonzept: Produkte mit gleicher Grundfunktion
  • Generikakonzept: Unternehmen, die mit anderen Produkten um das Geld derselben Abnehmer wetteifern
31
Q

Welche Schritte sind nötig um einen Benchmark zu erstellen/vergleichen?

A

1. Planung
Benchmarking-Sachverhalt und -Partner identifizieren, Datenerhebungsmethode festlegen und Daten erheben

2. Analyse
Das eigene aktuelle Defizit wird bestimmt und die künftige Leistung geplant

3. Integration
Ergebnisse des Benchmarks nach innen kommunizieren, konkrete funktionelle Ziele festlegen

4. Maßnahmen
Maßnahmenplan zur Zielerreichung erstellen, umsetzen und Umsetzung kontrollieren. Standards rekalibrieren und ggf. neuen Benchmark durchführen

32
Q

Was sind die 3 Schritte einer Unternehmensanalyse?

A
  1. Erstellung eines Ressourcenprofils
  2. Bestimmung der eigenen Stärken und Schwächen
  3. Spezielle Kompetenzen identifizieren
33
Q

Auf welchen 3 Ebenen findet die Entwicklung der Marketingkonzeption statt?

A
  1. Marketingziele
  2. Marketingstrategie
  3. Marketingmix
34
Q

Wie sehen die konkurrenzorientierten Marketingstrategien für Marktführer aus?

A
  • Erweiterung des Gesamtmarkts (Neue Verwender und Verwendungsmöglichkeiten der Produkte)
  • Erweiterung des eigenen Marktanteils im bestehenden, relevanten Markt (Sinnvoll wenn Erhöhung des Marktanteils auch zu einer Steigerung des Gewinns führt)
  • aktive und passive Verteidigung (Flankensicherung, Präventivschlag, Gegenoffensive, …)
35
Q

Wie sehen die konkurrenzorientierten Marketingstrategien für Herausforderer aus?
5 Strategien

A

Frontalangriff
unternehmerische Kräfte werden direkt auf die Hauptmacht des Gegners gerichtet (Stärken, zb Qualität, Preis)

Flankenangriff
Gegner an schwachen und ungeschützten Stellen treffen. Geeignet bei Offensive gegen stärkere Gegner.
- geographischer Angriff: in- oder ausländische Märkte, in denen der Gegner keine überzeugenden Leistungen erbringt
- segmentspezifischer Angriff: vom Marktführer vernachlässigte Marktbedürfnisse abdecken

Umzingelungsangriff
Frontal, Flanken und von Hinten angreifen. Nur sinnvoll, wenn Angreifer über mehr Ressourcen verfügt als der Gegner und die Attacke weniger kostet als ein Frontalangrif.

Guerillaangriff
Ständige kleinere Offensiven in verschiedenen Geschäftsbereichen. Soll Gegner demoralisieren und ggf. zum Rückzug bewegen. Geeignet für kleine, unterkapitalisierte U.

Vorbeiangriff
Indirekter Angriff auf Märkte, die leicht zu erobern sind, z.B. durch Diversifizierung in nicht verwandte Produktbereiche, geographisch neue Märkte oder Vorstoß in neue Technologiefelder.

36
Q

Wie sehen die konkurrenzorientierten Marketingstrategien für Mitläufer aus?

A

Will weder selbst die Marktführung noch selber angegriffen werden. Oft Unternehmen, die als Herausforderer erfolglos waren.
Spezielle Kompetenzen zur aktiven Teilnahme am Marktwachstum einsetzen (z.B. Standortvorteile, bessere Finanzierung, besserer Service).

Schützen gegen Angriffe durch:
- niedrige Produktionskosten
- gute Produkt- und Servicequalität

Wachstumsstrategien sehen vor, Konkurrenten nicht herauszufordern und ggf Produktimitation.

37
Q

Wie sehen die konkurrenzorientierten Marketingstrategien für Nischenbesetzer aus?

A

Oft kleine Unternehmen die Teilmärkte bzw Nischen besetzen. Erfolgreich aufgrund der Spezialisierung und werden oft von der Konkurrenz “übersehen”.
Nische sollte ausreichend Kaufkraft und Wachstumspotenziale aufweisen.
Mehr-Nischen-Strategie besser als Ein-Nischen-Strategie.

38
Q

Welche Instrumentalstrategien gibt es nach J. Becker und welchen Platz nehmen die Strategien in der Marketingstrategie ein?

A

Zuerst strategische Position im Vergleich zum Wettbewerb festlegen, danach Strategie verfeinern.

Instrumentalstrategien:
- Marktfeldstrategie (Marktdurchdringung, Marktentwicklung, Produktentwicklung, Diversifikation)
- Marktstimulierungsstrategien (Preis-Mengen-Strategie - günstiger sein - oder Präferenzstrategie - besser sein)
- Marktparzellierungsstrategie (Marketing für einzelne Marktsegmente)
- Marktarealstrategie (geographischer Absatzraum)

Einzelne Bausteine können/müssen Kombiniert werden (Strategieraster nach J. Becker)

39
Q

Welche Differenzierungsansätze hat ein Unternehmen um sein Produkt nach der Präferenzstrategie abzuheben?

A

Produkt:
- Ausstattung
- Leistung
- Haltbarkeit

Serviceleistungen (immer wichtiger und erfolgreicher):
- Zustellung
- Installation
- Kundenschulung

Mitarbeiter:
- Fachkompetenz
- Höflichkeit
- Zuverlässigkeit

Identitätsgestaltung:
- Sybole
- Medien
- Atmosphäre

40
Q

Was ist mit der Positionierung eines Produktes gemeint und welche Möglichkeiten gibt es?

A

Positionierung ist, was das Produkt in der Gedankenwelt des potenziellen Käufers verursacht.

Positionierung über:
- Eigenschaftsausprägung (lange Lebensdauer)
- bestimmte Problemlösung/Nutzen
- bestimmter Nutzungsanlässe
- bestimmte Anwendergruppen
- gegen andere Produkte
- Absetzung von der Produktklasse

41
Q

Welche 4 Möglichkeiten gibt es in der Marktparzellierung? In welche zwei grundsätzlichen Ausrichtungen lassen sich diese zusammenfassen?

A

Marketing für bestimmte Segmente.

Undifferenziertes Marketing
vollständige Abdeckung des Marktes, undifferenziertes Marketingprogramm

Konzentriertes Marketing
partiale Abdeckung des Marktes, undifferenziertes Marketingprogramm. Globale Abgrenzungsmerkmale werden berücksichtigt.

Differenziertes Marketing
totale Marktabdeckung, differenziertes Marketing. Alle Marktsegmente haben eigenes Marketingprogramm

Selektiv-Differenziertes Marketing
partiale Marktabdeckung, differenziertes Marketing. Konzentration auf ein Marktsegment

Grundsätzlich
- Massenmarktstrategie (Schrotflintenkonzept)
- Segmentierungsstrategie (Scharfschützenkonzept)

42
Q

Was enthält die Marktarealstrategie?

A
  1. Domestic Marketing
  2. International Marketing

Gründe für Aktivitäten im Ausland:
- satte Märkte im Inland
- Krisenabsicherung
- Marktnähe zu neuen Kunden

Risiko und Investment abgestuft durch:
- Direkter Export
- Lizenzen
- Franchising
- Auslandsniederlassung
- Tochtergesellschaft

Formen des Markteintritts:
1. Sprinkler/Diversifikationsstrategie: in kurzer Zeit möglichst viele Märkte erschließen
2. Wasserfall/konzentrierte Marktbearbeitung: langsame Erschließung, gründliche Marketingforschung

43
Q

Das Konstrukt Einstellungen beschreibt die innere Bereitschaft eines Menschen, auf
bestimmte Stimuli der Umwelt konsistent positiv oder negativ zu reagieren.
Zur Untersuchung der Einstellungen werden drei Komponenten
unterschieden (3-Komponenten-Theorie der Einstellung). Welche sind es?

A
  1. affektive Komponente (gefühlsmäßige Einschätzung eines Objekts)
  2. kognitive Komponente (Gedanken über das Objekt, subjektives Wissen)
  3. konative Komponente (Handlungstendenz, z.B. Kaufbereitschaft)
44
Q
A