Grundlagen der Finanzwirtschaft Flashcards

1
Q

Welche 4 Zielkategorien werden in der Finanzwirtschaft unterschieden?

A
  • Liquidität
  • Rentabilität
  • Sicherheit
  • Unabhänigkeit
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2
Q

Was ist die goldene Finanzierungsregel?

A

angestrebtes Ideal der fristenkongruenten Finanzierung

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3
Q

Kurzfristiges Kapital sollte niemals langfristig verwendet werden. Was sind im Kontext der Bilanz die 2:1 und die 1:1 Regel?

A

2:1 Regel
Verhältnis zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Schulden ist 2:1

1:1 Regel
Verhältnis zwischen monetärem Umlaufvermögen (liquide Mittel, Wertpapiere, Forderungen aller Art) und kurzfristigen Schulden ist 1:1
In USA: One-to-One Rule

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4
Q

Was sind Net Working Capital und Working Capital Ratio?

A

Net Working Capital
Umlaufvermögen - kurzfristige Schulden

Working Capital Ratio
Umlaufvermögen / kurzfristige Schulden

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5
Q

Wie ist die Liquidität 1., 2. und 3. Grades definiert?
Wie sollte das Ergebnis nach einer Faustregel für die 3 aussehen?

A

Liquidität 1. Grades
Liquide Mittel / kurzfristiges Fremdkapital
10% - 30%

Liquidität 2. Grades
Monetäres Umlaufvermögen (Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen) / kurzfristiges Fremdkapital
ca 100%

Liquidität 3. Grades
Kurzfristiges Umlaufvermögen (Monetäres Umlaufvermögen + Vorräte) / kurzfristiges Fremdkapital
ca. 200%

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6
Q

Was sind 4 Unzulänglichkeiten einer an bilanziellen Bestandsgrößen orientierten Liquiditätsanalyse?

A
  • Stichtagsbezug
  • Bilanzbewertungsspielräume
  • grobe Unterteilung
  • Unvollständigkeit
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7
Q

Wie berechnen sich die Deckungsgrade A, B und C?

A

Deckungsgrad A
Eigenkapital / Anlagevermögen

Deckungsgrad B
Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen

Deckungsgrad C
Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen + langfristiges Umlaufvermögen

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8
Q

Wie berechnet sich der Cashflow?

dynamische Liquiditätsanalyse

A

Jahresüberschuss/fehlbetrag
+/- Abschreibung/Zuschreibung auf Anlagevermögen
+/- Erhöhung/Auflösung langfristiger Rückstellungen
= operativer Cashflow

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9
Q

Die Rentabilität eines Unternehmens ist ein wichtiges Formalziel. Was ist Rentabilität und wie steht es mit Liquidität in Beziehung?

A

Rentabilität
Verhältnis von Ergebnisgrößen (Gewinn, Cashflow, Zinsen) und Bezugsgrößen (Eigen-, Fremd-, Gesamtkapital)
Bsp.: Eigenkapitalrentabilität, Umsatzrentabilität, Cashflow-Rate

Steht of mit dem Ziel der Liquidität in Konkurrenz. Kann sich aber auch ergänzen

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10
Q

Welche 4 Finanzierungsanlässe gibt es?

Kapitalbedarfsrelevante Entscheidungen

A
  • Gründungsfinanzierung
  • Erweiterungsfinanzierung
  • Umfinanzierung
  • Sanierungsfinanzierung
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11
Q

Welche 12 Grundsätze der Planungsarbeit gibt es?

A
  • Vollständigkeit (alle planungsrelevanten Größen)
  • Abgestimmtheit (Teilpläne -> Gesamtplan)
  • Realisierbarkeit
  • Elastizität (Flexibilität)
  • Transparenz (Plan -> Aktivität)
  • Genauigkeit
  • Kontrollierbarkeit
  • Periodizität (regelmäßige Planung)
  • Verbindlichkeit
  • Stabilität (Robustheit der Pläne)
  • Wirtschaftlichkeit
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12
Q

Welche Funktionen erfüllt ein gut ausgearbeiteter Plan?

A
  • Führungsfunktion
  • Koordinations- und Integrationsfunktion
  • Chancengenerierungs- und Risikoreduktionsfunktion
  • Motivationsfunktion
  • Effizienzsteigerungsfunktion
  • Kreativitätsfunktion
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13
Q

Welche 9 Bestandteile sollten Pläne enthalten?

A
  1. Problemstellung
  2. Zielvorstellung
  3. prognostizierte Wirkung
  4. verfügbare Ressourcen
  5. Einzelmaßnahmen und deren Kombination
  6. Planungsträger und -verantwortliche
  7. zeitliche Bedingungen und Termine
  8. Planungsprämissen und -daten
  9. Angaben zu Schnittstellen mit anderen Plänen
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14
Q

Welche 3 Planungs- und Steuerungsfehler können im Prozess eines Plans auftreten?

A

Planungsfehler
- Zielbildung
- Problemfeststellung
- Prognosefehler

Steuerungsfehler
- Plandurchsetzung
- Realisationsfehler
- Plankontrollfehler

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15
Q

Welche 4 Einflussfaktoren gibt es zur Bestimmung des Kapitalbedarfs?

Langfristige Finanzplanung

A

Unternehmensinterne mengenbezogene Einflussfaktoren
- Prozessordnung
- Unternehmensgröße
- Leistungsprogramm
- Beschäftigung

Unternehmensintenre wertbezogene Einflussfaktoren
Einstandspreise der zu beschaffenden Produktionsfaktoren

Unternehmensinterne zeitliche Einflussfaktoren
Prozessgeschwindigkeit. Höhere Geschwindigkeit, weniger Zeit zwischen ein- und Auszahlung

Unternehmensexterne Einflussfaktoren
- Branche
- typische Zahlungsgewohnheiten
- finanzielle Rahmenbedingungen

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16
Q

Zur Ermittlung des Kapitalbedarfs im Bereich des Umlaufvermögens sind zwei Schritte erforderlich.
Schritt 1: Aus welchen Größen ergibt sich die Kapitalbindungsdauer?

A
  • Rohstofflagerdauer
  • Produktionsdauer
  • Lagerdauer der Fertigerzeugnisse
  • Zahlungsziele der Kunden
  • Zahlungsziele der Lieferanten
17
Q

Zur Ermittlung des Kapitalbedarfs im Bereich des Umlaufvermögens sind zwei Schritte erforderlich.
Schritt 2: Aus welchen Kategorien ergeben sich die durchschnittlichen täglichen Auszahlungsströme?

A
  • Werkstoffeinsatz
  • Lohneinsatz
  • Gemeinkosteneinsatz (z.B. Vertrieb und Verwaltung)
18
Q

Auf welche 2 Arten kann der Kapitalbedarf ermittelt werden, vorausgesetzt, die vorherige Datengrundlage ist erbracht worden?

A

Kumulative Methode
Grundlage: durchschnittlichen täglichen Auszahlungen für die gesamte Kapitalbindungsdauer

Elektive Methode
Grundlage: durchschnittlichen täglichen Auszahlunge für unterschiedliche Kapitalbindungsdauern

19
Q

Welche 3 Kapitalbedarfsformen unterscheidet man?

A
  1. regelmäßiger Kapitalbedarf
  2. periodischer Kapitalbedarf
  3. einmaliger Kapitalbedarf
20
Q

Was ist der Leverage-Effekt und der Leverage-Risk?

A

Fremdkapital mit bestimmten Kosten liegt unter der Rendite, die damit erwirtschaftet wird. Die Eigenkapitalrentabilität steigt. Riskio ist, wenn sich das Blatt wendet

21
Q

Welche 2 Formen hat Außenfinanzierung?

A
  • durch Einlagen der Gesellschafter/Anteilseigner
  • durch Kreditkapital von Gläubigern
22
Q

Welche 4 Formen hat die Innenfinanzierung?

A

Selbstfinanzierung in offener oder stiller Form
offen: einbehalten von Gewinnen
still: stille Reservern

Finanzierung durch Kapitalfreisetzung
Erhöhung von Umschlaghäufigkeiten
Verkauf von Anlagen

Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten
Durch Abschreibung erwirtschaftete Mittel werden häufig erst nach vielen Jahren für eine Ersatzinvestition benötigt und lassen sich in der Zwischenzeit verwerten

Finanzierung aus Rückstellungen
angesetzte Aufwendungen führen erstmal nicht zu Auszahlungen und stehen für Investition zur Verfügung

23
Q

Was sind die 4 wiederkehrenden Schritte des Risikomanagments?

A
  1. Risikoanalyse und -bewertung
  2. Risikosteuerung
  3. Risikodokumentation
  4. Risikoidentifikation
24
Q

Welche 4 Risikofelder gibt es?

A
  • unternehmensinterne Risiken
  • unternehmensexterne Risiken
  • leistungswirtschaftliche Risiken (Beschaffung, Produktion)
  • finanzwirtschaftliche Risiken
25
Q

Welche 3 finanzwirtschaftlichen Risiken gibt es?

A
  • Liquiditätsrisiken
  • Adressrisiken (Ausfall, Kurs, Zinsänderung)
  • Marktpreisrisiken

Adressrisiken: Ausfall oder Bonitätsverschlechterung von Adressaten (Kunden, Lieferanten, Kapitalnehmer)

26
Q

Welche 4 Konzepte gibt es in der Risikosteuerung?

A
  • Risikovermeidung
  • Risikoreduktion
  • Risikoüberwältzung
  • Riskoakzeptanz
27
Q

Welche 3 Funktionen haben Finanzmärkte?

A

Transformationsfunktion
Überführung von Geldkapital in Sachkapital (Haushalte kapitalüberschuss, Unternehmen kapitalmangel)

Transaktionsfunktion
Institutionalisierung von Handelssystemen (z.B. Börsen)

Informationsfunktion
Markttransparenz

28
Q

Welche 3 Arten von Marktversagen gibt es?

A

allokatives Marktversagen
öffentliche Güter oder signifikante Informationsasymmetrien zwischen den Marktteilnehmern

distributives Marktversagen
Einkommensverteilung ungerecht (Kommunismus)

stabilitätspolitisches Marktversagen
historische Erfahrungen verhindern Selbstheilungskräfte des Marktes und führen zu Arbeitslosigkeit/Verarmung

29
Q

Was ist das Lemon-Problem?

A
  • Automarkt, in dem nur 4 verschiedene Arten von Autos gehandelt werden: neu, gebraucht, gut und schlecht
  • Nachfrager wissen nicht ob es sich um ein Lemon (schlechtes Auto) handelt
  • Trotz Marktteilnehmern, die ihre hochwertigen Gebrauchtwagen anbieten und es genügend potentielle Käufer gibt, kommt der Markt nicht zustande
  • Marktpreis spiegelt durchschnittliche niedrige Qualität wider
  • Höhere Preise für bessere Qualität setzt sich nicht durch
  • Informationsasymmetrie

Allgemein formuliert kann dieses von George Akerlof entwickelte Modell also dahingehend interpretiert werden, dass infolge solcher Informationsasymmetrien gute Produkte durch schlechte Produkte verdrängt werden (sogenannte adverse selection)

30
Q

Welche 2 Formen der Regulierungsaktivitäten gibt es auf den Finanzmärkten?

A

produktpolitische Eingriffe
Festlegung von Normen und Standards
Ambivalent: Nachfrager geschützt, Anbieter gehemmt

Vorschriften der Informationspolitik
proaktive Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen seitens der Anbieter von Finanzprodukten

31
Q

Was ist Minskys Krisenmodell?

A

die Überzeugung, dass volkswirtschaftliche Systeme eben nicht in jedem Fall einen Gleichgewichtszustand anstreben

Kreditzyklus, dessen Verlauf durch 3 Finanzierungsformen gekennzeichnet ist:
1. sichere Finanzierung (Hedge Finance)
2. spekulative Finanzierung (Speculative Finance)
3. Ponzi-Schuldner (Kredite nicht zahlen und Zinszahlungen nicht bedienen können)

32
Q
A
33
Q

Welche 4 Teilmärkte des Finanzmarktes gibt es?

A
  • Geldmarkt
  • Kapitalmarkt
  • Devisenmarkt
  • Derivatemarkt
34
Q

Was sind im Kontext vom Kapitalmarkt Primär- und Sekundärmärkte?

A

Primärmarkt: Aktien etc werden erstmalig ausgegeben
Sekundärmarkt: Akten im Umlauf werden gehandelt

35
Q

Wer ist auf dem Geldmarkt aktiv?

A

Zentralbankguthaben gegen Geldmarktpapiere tauschen

Akteure:
- Kreditinstitute
- Versicherungen
- Investmentgesellschaften
- große Unternehmen
- Zentralbank

36
Q

Was sind Unterschiede zwischen dem marktorientierten und dem beziehungsorientierten Finanzsystem?

A

Marktorientiert
- organisierte Märkte
- Unternehmensfinanzierung über Aktien und Anleihen
- Informationen öffentlich verfügbar
- Finanzmärkte liquide
- Wettbewerb
- allokative Effizienz
- temporäre Fehlbewertungen möglich
- hohe Anpassungsfähigkeit
- Vorteile in der Finanzierung neuer Firmen

Beziehugnsorientiert
- Finanzintermediäre (langfristige Kreditbeziehung und strategische Beteiligung)
- geringe Transparenz
- Intermediäre mit priveligiertem Zugang zu Informationen
- Enge Verflechtung zwischen Banken und Unternehmen
- Vorteile in der Finanzierung bestehender Firmen

37
Q

Welche 4 Motive haben Akteure am Finanzmarkt?

A
  • Investition
  • Absicherung
  • Spekulation
  • Arbitrage (Nutzung von Differenzen)
38
Q

Welche 3 Arten von Institutionellen Investoren gibt es?

A

Investment- und Pensionsfonds
Shareholder activism: Nehmen Teil an Unternehmen und deren Führung

Private Equity Fonds
Privatinvestment zur Eigenkapitalfinanzierung

Hedge Fonds
Marktdifferenzen (Arbitrage) nutzen

39
Q

Welche 3 Punkte werden an Ratingagenturen kritisiert?

A
  • schlechte Performance der Ratings, da Anpassungen zu spät erfolgen
  • prozyklische Ratinglogik: unterstützen Boom und Bust mit Ratings
  • oligopolitische Strukturen: Marktmacht, Missbrauch, Gefälligkeiten