Grundlage, Steuerbilanz, Anlagevermögen Flashcards

1
Q

Was ist die Grundregel für die Qualität einer Bilanz?

A

Eine gute Bilanz ist in Wirklichkeit besser, als sie erscheint.
Eine schlechte Bilanz ist in Wirklichkeit schlechter, als sie aussieht.
Dies unterstreicht die Bedeutung der Transparenz und konservativen Bewertung​​.

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2
Q

Was bedeutet “Bilanzierung dem Grunde nach”?

A

Es wird geprüft, ob ein Vermögensgegenstand oder eine Verpflichtung grundsätzlich bilanzierungsfähig ist, das heißt:

Vermögensgegenstände: Müssen einen wirtschaftlichen Wert haben, selbstständig bewertbar und verkehrsfähig sein.
Verpflichtungen (Schulden): Müssen rechtlich oder wirtschaftlich begründet und hinreichend sicher sein​​.

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3
Q

Welche Bewertungsansätze gibt es bei der Bilanzierung?

A

Erstbewertung: Anschaffungskosten oder Herstellungskosten.
Folgebewertung: Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten, Erfüllungsbeträge, Nennbeträge.
Wahlrechte: Es besteht die Möglichkeit, z. B. Rückstellungen oder immaterielle Vermögensgegenstände zu bewerten​​.

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4
Q

Was sind die Voraussetzungen für die Bilanzierung eines Vermögensgegenstands oder einer Schuld?

A

Bilanzierungsfähig sind Vermögensgegenstände, die einen wirtschaftlichen Wert haben, selbstständig bewertbar und verkehrsfähig sind. Schulden müssen rechtlich oder wirtschaftlich begründet sein.

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5
Q

Welche Wahlrechte gibt es hinsichtlich der Aktivierung und Bewertung von Vermögensgegenständen?

A

Bilanzierungswahlrechte betreffen z. B. die Aktivierung geringwertiger Wirtschaftsgüter (GWG), die Bewertung von Rückstellungen oder die Wahl der Abschreibungsmethode.

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6
Q

Welche Spielräume gibt es bei der Bewertung, z. B. bei Rückstellungen oder Abschreibungen?

A

Bilanzpolitische Instrumente umfassen die Wahl zwischen Herstellungskosten und Abschreibungsarten sowie Spielräume bei der Rückstellungsbewertung.

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7
Q

Was sind Schulden, und welche Kriterien müssen sie erfüllen, um bilanziert zu werden?

A

Schulden sind bestehende oder hinreichend sicher erwartete Belastungen des Vermögens.
Sie beruhen auf einer rechtlichen oder wirtschaftlichen Leistungsverpflichtung.
Sie müssen selbstständig bewertbar sein.

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8
Q

Was sind Rechnungsabgrenzungsposten, und welchen Zweck erfüllen sie?

A

Rechnungsabgrenzungsposten (RAP) dienen der periodengerechten Erfolgsermittlung. Sie trennen den Zahlungsfluss von der Erfolgswirkung:

Aktive RAP (ARAP): Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand nach diesem darstellen.
Passive RAP (PRAP): Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag nach diesem darstellen.

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9
Q

Welche Arten von Bilanzierungsverboten regelt § 248 HGB?

A

Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs.
Unentgeltlich erworbene Marken, Drucktitel, Verlagsrechte, Kundenlisten oder vergleichbare Vermögensgegenstände.

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10
Q

Nach welchen Kriterien erfolgt der Bilanzausweis gemäß § 266 HGB?

A

Vermögen nach Liquidität.
Schulden nach Fälligkeit.
„Davon“-Vermerke, z. B. Restlaufzeiten oder Steuern.

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11
Q

Welche Gliederungsmöglichkeiten bietet § 275 HGB für die GuV?

A

Gesamtkostenverfahren.
Umsatzkostenverfahren.

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12
Q

Wozu dient die Steuerbilanz, und wer ist der Hauptadressat?

A

Die Steuerbilanz dient der Ermittlung des steuerpflichtigen Gewinns. Hauptadressat ist der Fiskus.

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13
Q

Welche Rechtsquellen sind für die Erstellung der Steuerbilanz relevant?

A

Einkommensteuergesetz (EStG).
Abgabenordnung (AO).
Einkommensteuer-Richtlinien (EStR) und -Durchführungsverordnung (EStDV).

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14
Q

Wie lautet der Grundsatz des Maßgeblichkeitsprinzips?

A

Die steuerlichen Ansätze richten sich nach den handelsrechtlichen Vorschriften, sofern steuerrechtlich nichts anderes vorgeschrieben ist.

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15
Q

Welche Voraussetzungen führen nach § 141 AO zur originären Buchführungspflicht?

A

Umsätze > 800.000 €.
Gewinn aus Gewerbebetrieb > 80.000 €.
Selbstbewirtschaftete Flächen mit einem Wirtschaftswert > 25.000 €.

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16
Q

Was bedeutet das Prinzip der „keine umgekehrte Maßgeblichkeit“?

A

Die Steuerbilanz orientiert sich an der Handelsbilanz, aber steuerrechtliche Vorschriften beeinflussen nicht die handelsrechtliche Bilanzierung.

17
Q

Welche Arten von immateriellen Vermögensgegenständen gibt es? Beispiel?

A

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände. (Patente, App, Marke)
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände. ( Kauf eine bestehende Lizenz)

18
Q

Was ist nach § 248 Abs. 2 HGB bei selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen zu beachten?

A

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände können aktiviert werden, z. B.:

Entwicklungskosten.

Nicht aktiviert werden dürfen: Marken, Drucktitel, Verlagsrechte oder Kundenlisten.

19
Q

Eigenschaft immaterieller Vermögensgegenstände?

A

haben keine körperliche Substanz, sind nicht finanzieller Natur

20
Q

Wie wird der derivative Firmenwert berechnet?

A

Differenz zwischen:

Kaufpreis des Unternehmens und
der Summe aus Vermögen abzüglich Schulden.

21
Q

Welche Bilanzpositionen umfasst das Sachanlagevermögen? (266 HGB)

A

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten.
Technische Anlagen und Maschinen.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau.

22
Q

Was gehört zu den Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 1 HGB? beispiel dazu

A

Anschaffungspreis laut Rechnung. (Auto)
Aufwendungen für die versetzung in den Zustand der Betriebsbereitschaft ( Transportkosten, Montage- und Installationskosten, Schulungen für MA, Kosten für Probelauf und Testlauf,…)
Anschaffungsnebenkosten. (Schicht bekleben, logo)
Nachträgliche Anschaffungskosten. (Winterreifen)
Anschaffungspreisminderungen (z. B. Skonto).

23
Q

Was umfasst die Herstellungskosten nach § 255 Abs. 2 HGB?

A

Aufwendungen durch Verbrauch von Gütern oder Dienstleistungen,
die zur Herstellung, Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung eines Vermögensgegenstands entstanden sind.

24
Q

Welche Abschreibungsarten gibt es für Anlagevermögen?

A

Planmäßige Abschreibungen:
Lineare Abschreibung.
Geometrisch-degressive Abschreibung.
abnutzbare Anlagegüter, Wertminderung durch zeitliche, technische und wirtschaftliche Entwertung, regelmäßig, jährlich Abschreibung
Außerplanmäßige Abschreibungen: sowohl bei abnutzbarem als auch bei nicht abnutzbarem vermögen
Bei außergewöhnlichen Wertminderungen (z. B. Niederstwertprinzip).

25
Q

Wozu dient Abschreibungen?

A

periodengerechten Aufwandsverrechnung

26
Q

ursachen der Wertminderung?

A

Gebrauch im Produktionsprozess, natürliche Verschleiß
technischer Fortschritt
Nachfrageverschiebungen

27
Q

erklären lineare Abschreibung

A

anschaffungs- und hertellungskosten werden gleichmäßig über die Nutzungsdauer als Aufwand verrechnet
Abschreibungsbetrag ist jedes Jahr gleich hoch
handels- und steuerrechtlich zulässig
Voraussetzung: gebrauchsfähigkeit einer Anlage bis zum Ende der Nutzungsdauer etwa gleich ist

28
Q

Wie funktioniert die geometrisch-degressive Abschreibung?

A

Bei der geometrisch-degressiven Abschreibung wird jährlich ein fester Prozentsatz vom jeweiligen Restbuchwert abgeschrieben. Dadurch fallen die Abschreibungsbeträge in den ersten Jahren höher aus als in den späteren Jahren.

29
Q

Was sind die Voraussetzungen für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)? beispiel?

A

Beweglich.
Abnutzbar.
Selbstständig nutzbar.

Büroausstattung:

Drucker: 150 € netto
Schreibtischlampe: 50 € netto
IT- und Elektronikgeräte:

Tastatur und Maus: 30 € netto
Externe Festplatte: 120 € netto
Werkzeuge:

Akkuschrauber: 250 € netto
Sonstiges:

Kaffeemaschine für das Büro: 200 € netto

30
Q

Welche Bewertungswahlrechte gibt es für GWG?

A

Sofortabzug bis 250 €.
Aktivierung und Abschreibung im Jahr der Anschaffung.
Bildung eines Sammelpostens für Wirtschaftsgüter mit Kosten zwischen 250,01 € und 1.000 €.

31
Q

Welche Unterscheidung gibt es bei Finanzanlagevermögen?

A

Nach § 266 HGB wird unterteilt in:

Anteile an verbundenen Unternehmen.
Beteiligungen.
Langfristig gehaltene Wertpapiere.
Ausleihungen.

32
Q

Wie erfolgt die Folgebewertung des Anlagevermögens?

A

Planmäßige Abschreibungen: Anschaffungskosten abzüglich Restwert über die Nutzungsdauer.
Außerplanmäßige Abschreibungen: Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

33
Q

Was ist der Anlagespiegel nach § 284 Abs. 3 HGB?

A

Teil 1: Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten (AB, Zugänge, Abgänge, Umbuchungen).
Teil 2: Entwicklung der Abschreibungen (AB, Zugänge, Abgänge).
Teil 3: Restbuchwerte (Bilanzwert zum Stichtag).