Grundkonzepte der diskreten Ereignissimulation Flashcards
Was ist der ereignisorientierte Modellierungsstil?
- zeitlich ausgedehnte Vorgänge werden übersprungen
- Modellierung als Folge von Ereigniss
- Aktivität beschrieben durch deren Beginn und Ende
- Ereignisse laufen zeitverzugslos ab (Rechenzeitverbrauch, aber keine Simulationszeit)
- interne Repräsentation des Modells ebenfalls in Form von Ereignissen
- Klare Trennung zwischen statischen (permanente Komponenten) und dynamischen (Ereignisse und temporäre Entitäten) Modellkomponenten
Wie ist die Vorgehensweise bei der konzeptuellen Modellierung (Konzeptuelles Modell) beim ereignisorientierten Modellierungsstil?
- Identifikation der relevanten Systemobjekte mit Attributen, permanente und temporäre Entitäten
- Zustände und Zustandsübergänge im Gesamtsystem, Beschreibung z.B. durch UML-Zustandsdiagramm
- Zuordnung der wesentlichen Systemzustandsänderungen zu den Entitäten (Alle Systemzustände und Änderungen überblicken, elementare Änderungen zusammenfassen zu Ereignissen)
- (Semi-)Formale Beschreibung der Modelldynamik (Definition der Ereignistypen, Priorisierung)
Wie erfolgt die softwaretechnische Implementierung beim ereignisorientierten Modellierungsstil?
Ereignismethoden für alle Ereignistypen:
- Zustandsänderungen
- Attributwerte Änderungen
- Generierung/Löschung von temporären Entitäten
- neue Ereignisse
- Verschieben/Löschen von Ereignissen
Ablaufkontrolle durch Simulations-Scheduler
- sequentiell Ereignisliste abarbeiten
- ereignislose Intervalle überspringen
- chronologisch ausführen
Wie ist ein klassisches Lagerhaltungssystem aufgbeut?
Bestellung, Lieferung
Lager
Nachfrage
Verbrauch
Welche Objekte für eine Simulation enthält ein Lagerhaltungssystem
-Lager, Kundenaufträge, Warenausgabe an Kunden, Bestellungen,
Lieferungen des Lieferanten
-Merkmale des Lagers: Bestand, Warteraum(Vorbestellliste), Kosten(Lagerhaltung, Beschaffung, Fehlmenge)
-Merkmale der Kundenaufträge: Ankunftsverteilung, Produktbedarf, Wartebereitschaft, Priorität
-Merkmale der Warenausgabe: Auslieferung
-Merkmale der Bestellungen: zeitliche Verteilung, Bestellmenge, Kosten
-Merkmale der Lieferungen des Lieferanten: zeitliche Verteilung, Kosten
Welche Relationen gibt es bei Lagerhaltungssystemen?
- Kundenaufträge führen zur Ausgabe oder Versendung der Waren
- Bestellungen haben Lieferungen durch den Lieferanten zur Folge
Welche Aktivitäten hat ein Lagerhaltungssystem?
-Aufgabe von Bestellungen gemäß der gewählten Bestellpolitik (Bestellpolitik, Lagerbestand überprüfen)
Welche Leistungsgrößen sind wichtig bei der Simulation von Lagerhaltungssystemen?
- Sofortlieferfähigkeit und Kosten abhängig von Lagerkapazität, Bestellpolitik
- Kosten, Lagerhaltungs-, Fehlmenge-, Bestellkosten
Was sind die Hauptziele als Betreiber eines Lagerhaltungssystem?
- hohe Nachfragedeckung
- niedrig laufende Lagerhaltungskosten
- niedrige Kapitalbindung in Lagerbestand/Lagerinvestitionen
- niedrige Beschaffungskosten
Wie erfolgt ein Modellentwurf für das Lagerhaltungssystem?
- Identifikation der relevanten Systemobjekte mit Attributen
- Kunden mit Produktnachfragemengen
- Bestellungen mit Bestellmengen - Zustände und Zustandsübergänge im Gesamtsystem
- UML-Zustandsdiagram für Kundenauftrag und Warenlieferung vom Lieferanten - Zuordnung der wesentlichen Systemzustandsänderungen zu den Entitäten
- Wann ändert sich Systemzustand
- Ereignisse definieren - ## (Semi-)Formale Beschreibung der Modelldynamik
Was ist eine Entität?
Entität als Objekt, dessen Verhalten über die Simulationszeit definiert ist.
Entitäten haben untereinander Wechselwirkungen.
Wohlunterscheidbare Sachen der Welt.
-haben Zuständeals Belegung von Entitätsattributen
Wie sind bei einer Simulation die Beziehungen zwischen Modellzustand und Zeitfortschritt?
- Modellierung der Dynamik des Systemzustandes über die Zeit
- Abbildung des Zusammenhangs zwischen (statischer) Struktur und (dynamischen) Verhalten des Systems
- Zeit in Simulation stellt (fiktive) Modellzeit dar, unabhängig von Real- oder Rechenzeit
- unterschiedliche Konzepte für die Darstellung der Beziehungen zwiscen Systemzustand und Simulationszeit
- Zustandsänderung einer Entität diskret oder kontinuierlich im Zeitverlauf
Was sind diskrete Zustandsänderungen bei einer diskreten Simulation?
- Zustandsänderungen erfolgen sprunghaft zu diskreten Zeitpunkten (=Ereignisse)
- Zwischenzustände werden übersprungen, da nichts Modellrelevantes passiert
- Modellierung der einzelnen Entitäten
Was sind kontinuierliche Zustandsänderungen bei einer kontinuierlichen Simulation?
- stetige Änderungen des Modellzustandes, also Veränderungen über Zeitspannen
- Simulationsmodell als System von Differentialgleichungen mit freier Zeitvariablen
- Simulation als Lösung dieser Differentialgleichungen mittels numerischer Integrationsverfahren
Was ist eine Zeitdiskrete Ereignis-Simulation?
- Simulationszeit springt von Ereignis zu Ereignis
- Annahme: Zwischen zwei Ereignissen passiert im Modell nichts
- Ereignisse beziehen sich auf eine Entität und haben einen Eintrittszeitpunkt