Gewaltprävention Flashcards

1
Q

Wie definiert man Gewalt?

A

Gewalt ist die Macht [Befugnis, Recht, Mittel] über jemanden oder etwas zu bestimmen oder zu herrschen, aber auch ein unrechtmäßiges Vorgehen, wodurch jemand zu etwas gezwungen wird.

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2
Q

Wie definiert man Zwang?

A

Angemessene, legitimierte, transparente Anwendung von Machtmitteln, während GEWALT die unangemessene Anwendung von Machtmitteln ist.

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3
Q

Was versteht man in der Psychiatrie unter Zwangsmaßnahmen?

A
  • Fixierung
  • Isolierung
  • Zwangsmedikation
  • Unterbringung gegen den Willen des Patienten
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4
Q

Wie definiert man Aggression?

A

Durch Affekte ausgelöstes, auf Angriff ausgerichtetes Verhalten des Menschen, das auf einen Machtzuwachs des Angreifers bzw. eine Machtverminderung des Angegriffenen zielt.

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5
Q

Wie definiert man Eskalation?

A

lit. die “stufenartige Zunahme”. Die jeweilige, der Notwendigkeit angepasste allmähliche Steigerung (sprich: steigende aggressive Spannung).

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6
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Aggression?

A
  • Biologische Aspekte (hirnorganische Beeinträchtigungen)
  • Soziale Aspekte (niedriger sozioökonomischer Status, Vernachlässigung, Traumatisierung zB durch Krieg)
  • Psychiatrische Aspekte (Paranoia, Psychose, Sucht, Depression u.a.)
  • Umgebungsfaktoren (unklare Regeln/Grenzenlosigkeit im Elternhaus), Akzeptanz der offenen Gewalt, Verstrickung in familiäre oder institutionelle Konflikte.
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7
Q

Zeichnen Sie den Stufenlauf der Eskalation auf!

A

X

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8
Q

Erklären Sie primäre, sekundäre und tertiäre Prävention!

A

I:

  • Vorbeugung von Gewalt durch PatientInnen und MitarbeiterInnen
  • Abschätzen potenziell gefährlichen Situationen

II:
- Notfallsituation, bei der es um die Verhinderung negativer Konsequenzen geht (zB schwere Selbst- oder Fremdschädigung)

II:

  • Nachbereitung zur Verhinderung neuerlicher Impulsausbrüche
  • Abkommen mit Betroffenen
  • Prävention seelischer Folgen bei MitarbeiterInnen
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9
Q

Beschreiben Sie die Kriterien bei der Gefahrenabschätzung!

A
  • Zeichen vorher stattgefundener Gewalt?
  • Erreichbarkeit des Betroffenen?
  • Drohendes Verhalten gerichtet?
  • Potenzielle Waffen vorhanden?
  • eigene Angstreaktion wahrnehmen oder auch Dissoziation
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10
Q

Defintion von Dissoziation?

A

Psychischer Mechanismus der Abspaltung als Reaktion auf ein Bedrohliches oder Beängstigendes Verhalten.

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11
Q

Risikofaktoren für Gewalttätigkeit von MitarbeiterInnen?

A
  • Gewalterfahrungen in der Vorgeschichte
  • Cholerisch?
  • Unter Druck
  • Isolierung im Team
  • Selbstzweifel, beruflicher Erfolg wesentlich für das Selbstwertgefühl
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12
Q

Do’s and Don’ts bei gefährlichen PatientInnen?

A

Selbstschutz vor Spielregeln vor Betreuung.

  • Kein Duzen, kein verbales in die Ecke drängen, keine Verallgemeinerunge
  • Leiser sprechen, kurze Sätze, ablenken (Zigarette), Drohungen ernst nehmen, UNTERSTÜTZUNG holen
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13
Q

Sekundäre Prävention: Ablauf?

A
  1. Auslösephase
  2. Eskalationsphase
  3. Krise
  4. Erholungsphase
  5. Depression nach der Krise
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14
Q

II / 1: Auslösephase?

A
  • Frühwarnzeichen
  • Gesprächsführung (einfach, knapp, räumliche Trennung, Alternativen, an vorherige Lösungen anknüfen und an die ability zur Selbstkontrolle erinnern.
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15
Q

II / 2: Eskalationsphase?

A
  • HILFE HOLEN!
  • Konsequenzen klar aufzeigen
  • Passender Raum (keine Wurfgeschosse, keine anderen KlientInnen)
  • Medikation
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16
Q

II / 3: Krise?

A
  • Verlust der Selbstkontrolle des Klienten, dauert in 2/3 der Fälle nicht länger als fünf Minuten.
  • Im ambulanten Bereich: KollegInnen, Polizei holen
  • Im stationären Bereich: Zwangsbehandlung als Mittel der letzten Wahl, möglichst wenig übergriffig gestalten.
17
Q

II / 4: Erholungsphase?

A

PatientIn kehrt zum gewohnten Verhalten zurück, aber ACHTUNG: Erregung bleibt noch einige Zeit auf höherem Niveau, sodass die Gefahr eines weiteren Impulsdurchbruchs trotz äußerer Ruhe weiterhin gegeben ist.

Anzeichen:

  • Normalisierung von Stimme und Körperhaltung
  • Wechsel des Gesprächsthemas und vermehrt “normale” Antworten
  • Beobachten, ob Selbstkontrolle schon wieder zurückgewonnen.
  • Besprechen des Vorfalls
18
Q

II / 5: Depressionsphase?

A
  • Körperliche Erschöpfung mit Weinen, Entschuldigungen und aktivem Unterdrücken weiterer aggressiver Impulse (bis zur Autoaggression) führen.

Daher möglichst bald Kontakt aufnehmen, Gefühle besprechen, alternative Handlungsmöglichkeiten erarbeiten.

19
Q

Tertiäre Prävention?

A

Nachbereitung mit den MitarbeiterInnen:

  • Austausch von Gefühlen zur emotionalen Entlastung
  • Superivisionsangebot
  • im stationären Bereich ist es manchmal sinnvoll, wenn Patient auf eine andere Station wechselt, im ambulanten evtl. die Zuteilung anderer BetreuerInnen
  • LL: Entwickeln neuer Konzepte bei Wiederauftreten
  • Gefahr: zu “hartes” Verhalten nach Impulsdurchbruch.