Gesundheit und Krankheit Flashcards

1
Q

Wie lautete die Definition von Gesundheit vor 1946?

A

Gesundheit = Abwesenheit von Krankheit

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2
Q

Wie lautete der WHO-Gesundheitsbegriff von 1946/48?

A

„Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen
Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“

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3
Q

Kritik am Gesundheitsbegriff von Lippke & Renneberg, 2006

A

Statisch

Subjektivistisch

Gesundheit ≠ Wohlbefinden (umfasst auch andere Kriterien)

Operationale Kriterien (außer Subjektivität)?

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4
Q

Was sind wichtige Aspekte der Ottawa-Charter der WHO 1986?

A
  • Subjektives Empfinden von Gesundheit anerkannt
  • Dauerhafter, statischer Zustand umfassenden Wohlbefindens ist unrealistisch
  • Einbezug von Belastungen als Komponente von Gesundheit
  • Health-Illness-Kontinuum
  • Gesundheit ist ein erfülltes (vollzogenes, gelungenes) Leben, einschließlich:
    Ungleichgewichtszustände
    Belastungen und Krisen
    Fähigkeit, ab und zu ein bisschen krank zu sein!
  • Gesundheit als Prozess dynamischer Interaktionen zw. Individuum & Umwelt
    -Krankheit = Ungleichgewichtszustand, aus eigenen Ressourcen nicht korrigierbar
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5
Q

Erweiterte Gesundheitsdefinition der WHO, 1986

A

„Gesundheit ist ein positiver funktioneller Gesamtzustand im Sinne eines dynamischen bio-psycho-sozialen Gleichgewichtszustandes, der erhalten bzw. immer wieder neu hergestellt werden muss“

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6
Q

Welche drei Modelle/Konzepte gehen mit dem neuen Gesunheitsbegriff einher?

A

Bio-psycho-soziales Modell
Salutogenese (Antonovsky, 1987)
Gesundheits-Krankheits-Kontinuum

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7
Q

Kriterien der psychischen Gesundheit des bio-psycho-sozialen Modells

A

Positive Befindlichkeit/ Wohlbefinden/ subjektive Lebensqualität

Psychische/physische Energie (Antrieb, Ausdauer)

Expansivität (Selbstbehauptung, Expressivität, Spontanität, Sinnfindung)

Funktions- und Leistungsfähigkeit (Produktivität, Kreativität)

Autonomie/ Selbstbestimmung/ Selbst- vs. Fremdregulation

Positives Selbsterleben/Selbstwertgefühl

Selbstverwirklichung

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8
Q

Kriterien der somatischen Gesundheit des bio-psycho-sozialen Modells

A

Fehlen von Krankheit/en (Diagnosen)

Freiheit von Symptomen (Müdigkeit, Schmerz, Schwindel, etc.)

Relative Freiheit von Risikofaktoren (z.B. Übergewicht, Bluthochdruck, Stress)

Erfüllung statistischer Normen in vitalen Funktionen (Gewicht, Blutbild, Hormonstatus → Gesundenuntersuchung)

Körperliche Fitness

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9
Q

Kriterien sozialer Gesundheit des bio-psycho-sozialen Modells

A

Erfüllung sozialer Rollenerwartungen, z.B.
➔ Familiär: Vater, Sohn, Bruder, Partner, etc.
➔ Beruf: Student, Arbeiter, Vorgesetzter, etc.
➔ Aktivitäten: Sportler, Schachspieler, etc.

Qualität der Erfüllung der Erwartungen

Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit

Soziale Einbindung und Zugehörigkeit→Integration

„Soziales Funktionieren“

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10
Q

Definition Krankheit

A

Abnorme Regelwidrigkeit

Abweichung vom normalen, erwarteten Funktionieren und Nichterfüllung sozialer Rollen und Leistungserwartungen

Störung in Funktion, Morphologie, Physiologie oder Regulation

Beobachtbare oder drohende Veränderung
o im Wohlbefinden (z.B. Schmerzen),
o im Verhalten
o in der Leistungsfähigkeit, die außerhalb von Erwartungen liegen

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11
Q

Was sind die Kriterien der Krankheit aus biologischer Sicht?

A

Abweichung von regelhaften biologischen, körperlichen Funktionen, z.B.
➔ Überschießen einer Funktion (z.B. Bluthochdruck)
➔ Unterfunktion
➔ Funktionsausfall/-defizit

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12
Q

Was sind die Kriterien der Krankheit aus psychischer Sicht?

A

Das subjektive Empfinden, krank zu sein

Abweichendes Erleben und Verhalten, z.B. Schmerzen, Schwindel, Niedergeschlagenheit, Ängste, etc.

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13
Q

Was sind die Kriterien der Krankheit aus sozialer Sicht?

A

Verändertes Verhalten einer Person im Sinne von Auffälligkeit

Verhaltensrolle (Krankenrolle)
➔ Erwartungen, Ansprüche und Privilegien, die kranken Menschen zugeschrieben werden

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14
Q

Was sind Aspekte der Definition von dem modernen Krankheitsbegriff nach Franke (2006)?

A

objektiv feststellbare körperliche, geistige und/oder seelische Veränderungen und Störungen → „Befund“

Störung des körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens → „Befinden (Befindenseinschränkung)“

Einschränkung in Leistungsfähigkeit und Rollenerfüllung → „Funktionieren“

Notwendigkeit zu professioneller und sozialer Betreuung (Unterscheidung zw. Krankheit & Behandlungsbedürftigkeit → Doppelnorm)

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15
Q

Gesundheits-/ Krankheits- Kontinuum (Antonovsky, 1987):
Welche Faktoren sind dafür ausschlaggebend, dass man sich in Richtung gesunden / kranken Pol bewegt?

A

Risiko- und Schutzfaktoren

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16
Q

Was sind die 4 Bereiche des Doppelkontinuums psychischer Gesundheit nach Keyes 2002?

A

Ins Schwingen geraten - floundering - complete mental illness

Sich abmühen - struggeling - incomplete mental illness

Dahin dümpeln/verkümmern - languishing - incomplete mental health

Aufgeblüht sein - flourishing - complete mental health

17
Q

Doppelkontinuum psychischer Gesundheit: Ausprägung subjective well-being (WB) und mental illnes (MI)

A

WB hoch & MI hoch = struggling

WB hoch & MI niedrig = flourishing

WB niedrig & MI hoch = floundering

WB niedrig & MI niedrig = languishing

18
Q

Studie Doppelkontinuum psychischer Gesundheit an 3000 AmerikanerInnen- Ergebnisse

A

Ausgewogen: 60% (zwischen Fl. und La.)
Floundering: 14% (psychische Störung)
Languishing:12%
Flourishing:2%

–> Languishing 6x häufiger psychische Störungen als flourishing

19
Q

Studie flourishing international - Zufriedensten Länder?

A

44% chinesische Erwachsene
23% ägyptische Jugendliche
20% süd-afrikanische Erwachsene
8% süd-koreanische Erwachsene

–> Flourishing in allen Fällen mit höheren Werten in psychischer Gesundheit und psychischem, psychosozialen und sozialen Funktionieren assoziiert

20
Q

Frauen haben..? Genderaspekte der Gesundheit Reif et al. 2018

A

Höhere Lebenserwartung
Geringere alterskorrigierte Mortalitätsrate
Geringere Suizidrate, insbesondere im Alter, jedoch mehr Versuche
Weniger Jahre bei guter Gesundheit
Mehr Schmerzen, insbesondere chronische (Kopf-, Nacken- & rheumatische Schmerzen)
Mehr psychische Störungen, insb. Depressionen, Angst-, Belastungs- & somatoforme Störungen
Mehr und häufiger Essstörungen
Weniger Unfälle (Verkehr, Arbeit, Freizeit)
Ausgeprägteres Gesundheitsverhalten, allerdings weniger Sport & Bewegung
Höhere Sensibilität gegenüber körperl. & psych. Veränderungen & Signalen & reagieren auf diese auch schneller

21
Q

Männer haben…? Genderaspekte Gesundheit - Reif et al. 2018

A

Geringere Lebenserwartung
Höhere Suizidrate, insb. im Alter
Mehr kardiovaskuläre Erkrankungen
Mehr Übergewicht (kein Unterschied in Adipositas)
Höheres Verletzungs- und Unfallrisiko (Verkehr, Arbeit)
Mehr substanzbezogene Störungen, insb. Alkohol
Mehr sportliche/körperliche Aktivität
Mehr & häufigeres Risikoverhalten (Alkoholkonsum, Rauchen, Fleischkonsum)
Mehr Zeit- und Arbeitsdruck, mehr arbeitsbezogene Stressbelastungen
Geringere Bereitschaft Vorsorgeuntersuchungen zu machen