Gerontologie Flashcards

1
Q

Was ist Altern für ein Problem?

A

Altern ist nicht nur ein körperliches, sondern auch ein psychisches, soziales und ein geistiges Problem!

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2
Q

Physiologische Alterungsprozesse im Gehirn

A
  • Reduktion der Synapsendichte
  • Verarmung der Dendritenverästelung
  • Reduktion der Neurotransmitter –> Weniger effiziente Infoverarbeitung
  • Volumenzunahme der mit Liquor gefüllten Hohlräume
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3
Q

Welche Gehirnregionen sind va von Alterungsprozessen betroffen?

A

Hippocampus, Präfrontaler Cortex

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4
Q

Kognitive und mnestische Änderungen - Abbau von:

A
  • fluide Intelligenz
  • Arbeitsgedächtnis
  • Episodisches Gedächtnis
  • Visuokonstruktive Fähigkeiten
  • Exekutive Funktionen
  • Kong. Verarbeitungsgeschwindigkeit
  • Wortfindung
  • Komplexität der Sprachproduktion

Leicht:
- Kurzzeitgedächtnis
- Aufmerksamkeit

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5
Q

Kognitive und mnestische Änderungen - Unverändert/Zunahme

A
  • Kristalline Intelligenz
  • Semantisches Gedächtnis
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6
Q

Kognitive und mnestische Änderungen - unverändert

A
  • Prozedurales Gedächtnis
  • Prospektives Gedächtnis
  • Autobiografisches Gedächtnis
  • Syntaktisches & Lexikalisches Wissen
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7
Q

Mild Cognitive Impairment

A

= leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI)
- nicht altersgemäßer kogn. Abbau
-Subjektive Gedächtnisdefizite/kognitive Defizite
- Objektivierbare Defizite
- Keine Alltagsbeeinträchtigung!
- es liegt keine Demenz vor

  • Unterteilung in: Anmestic/Non-amnestic - Single vs. multiple Domain
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8
Q

(MCI) = eine Zwischenstufe?

A

Metaanalyse von Mitchell und Shiri-Feshki (2009) zur Konversion zur Demenz

  • jährliche Konversionsrate liegt dieser Studie zufolge insgesamt bei etwa 5-10%
  • Die meisten MCI Betroffenen entwickeln keine Demenz (auch nicht nach 10 Jahren)
  • Risiko ist auch durch das Setting beeinflusst (höher im klinischen Setting)
    –> MCI kann nicht einfach als ein Übergangsstadium zwischen normalem kognitiven Altern und Demenz angesehen werden
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9
Q

Aufteilung psychischer Probleme in zwei Gruppen (nach Comer, 2008)

A
  • Störungen, die in allen Altersphasen gefunden werden, aber spezifisch an den
    Alternsprozess gebunden sind (Depressionen, Angst, substanzbezogene Störungen) –
  • Störungen, die hauptsächlich im Alter vorkommen (Delir, Demenz)
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10
Q

Psychische Probleme im Alter - Aufzählung

A
  • Hoher Stress im Alter
  • Depression im Alter
  • Angststörung im Alter
  • Substanzbezogene Störungen im Alter
  • Psychotische Störungen im Alter
  • Kognitive Störungen im Alter
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11
Q

Psychische Probleme im Alter - Hoher Stress im Alter

A
  • Belastungen durch stärkere Anfälligkeit für Erkrankungen und Verletzungen
    & Anzahl potenzieller kritischer Lebensereignisse steigt
  • Belastungen führen nicht unbedingt zu psychischen Störungen – manche framen es auch als Gelegenheit zu lernen/ neue Erfahrungen zu machen et. oder auch unterschiedlich resilient
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12
Q

Psychische Probleme im Alter - Depressionen im Alter

A
  • Häufigstes psychisches Problem älterer Erwachsener – bis zu 20% (Frauen > Männern)
  • Erkrankungsrate ähnlich wie bei jüngeren Menschen (tw sogar niedriger, außer wenn
    sie in Altersheimen untergebracht sind)
  • Auslöser meist Verlust eines nahestehenden Menschen oder bei Krankheit
    -erhöht Risiko für körperliche Krankheiten
  • Ältere Menschen haben erhöhtes Risiko für Selbstmord
  • Wirksame Behandlung: KVT, Antidepressiva
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13
Q

Psychische Probleme im Alter - Angststörungen im Alter

A
  • Prävalenz steigt mit dem Alter an
  • Ältere Personen, die an Krankheiten/Verletzungen leiden, sind ängstlicher
  • Wahrscheinlich viel höhere Dunkelziffer bei älteren Menschen (Z.B. durch Rückführung der Symptome (z.B. Herzklopfen) auf körperliche Störungen)
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14
Q

Psychische Probleme im Alter - Substanzbezogene Störungen im Alter

A
  • Prävalenz sinkt bei Menschen Ü60 aufgrund von gesundheitlichen oder finanziellen Problemen
  • 4-6% der älteren Population, insbesondere Männer, haben alkoholbedingte Probleme
  • später Beginn des Alkoholmissbrauchs oft als
    Reaktion auf negative Ereignisse, die mit dem Altern verknüpft sind, zb Tod
  • institutionalisierte Pat. höhere Rate
  • Behandlung wie bei Jüngeren: Detoxifizierung, KVT
  • andere Form: unabsichtlicher oder absichtlicher (selten) Missbrauch verschreibungspflichtiger Medis
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15
Q

Psychische Probleme im Alter - Psychotische Störungen im Alter

A
  • Ältere haben höhere Rate an psychotischen Störungen als Jüngere
  • Schizophrenie (seltener als bei Jüngeren, Symptom weniger stark ausgeprägt)
  • Wahnhafte Störungen (Überzeugungen, die falsch, aber nicht bizarr sind), Allgemeinseltenes Auftreten der Störung, Prävalenz scheinbar im Alter steigend –> vllt wegen Schwerhörigkeit, soziale Isolation, Belastungen, zunehmende Armut / Entwicklung von Verfolgungswahn
  • Differentialdiagnostik: Manche Symptome auf Delir/Demenz zurückzuführen
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16
Q

Psychische Probleme im Alter - Kognitive Störungen im Alter

A
  • Probleme, z.B. Gedächtnis-/ Aufmerksamkeitsproblem, sind normale Merkmale von Belastung oder zunehmendem Alter
  • progressive Symptomatik
  • manchmal solche Veränderungen in späterem Alter aber umfassender/problematischer

1) Delir
= Reduzierte Klarheit des Bewusstseins
- Am häufigsten bei älteren Personen (aber bei allen Altersgruppen möglich)
- Eingeschränkte Wahrnehmung der Umgebung
-beeinträchtigt Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und gedankliche Fähigkeit
–> Folge: Missinterpretationen, Wahnphänomene, Halluzinationen

Ursache: Fieber, Infektionen, Mangelernährung, Kopfverletzungen, Stress, Trauma, Medis

Nach richtiger Diagnose ist Delir meist einfach zu behandeln, da direkt an den Ursachen angesetzt werden kann

2) Demenz
3) MCI

17
Q

Demenz - Kriterien

A

= Syndrom, das als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns auftritt

Kriterien nach ICD-10:
= Kogn. Leistungseinbuße
- Gedächtnisstörung
- mind. Beeinträchtigung eines weiteren Teilbereiches (z.B. Orientierung, abstraktes Denken, Urteilsfähigkeit, Sprache) -> Aphasie, Apraxie, Agnosie
- Störungen der exekutiven Funkt.

  • Alltagsrelevanz der Symptomatik, d.h. Funktionseinschränkungen der Bewältigung des Alltags
  • Bewusstsein ist NICHT getrübt (kein Delir)
  • Symptome mind. 6 Monate
  • Störung ist erworben
18
Q

Delir - Kriterien, Folge, Ursache, Behandlung

A

= Reduzierte Klarheit des Bewusstseins
- Am häufigsten bei älteren Personen (aber bei allen Altersgruppen möglich)
- Eingeschränkte Wahrnehmung der Umgebung
-beeinträchtigt Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und gedankliche Fähigkeit
–> Folge: Missinterpretationen, Wahnphänomene, Halluzinationen

Ursache: Fieber, Infektionen, Mangelernährung, Kopfverletzungen, Stress, Trauma, Medis

Nach richtiger Diagnose ist Delir meist einfach zu behandeln, da direkt an den Ursachen angesetzt werden kann

19
Q

Alzheimer Demenz - Kriterien

A
  1. Entwicklung kognitiver Defizite, zeigen sich:
    - Gedächtnisbeeinträchtigungen
    - Kognitive Störungen (in einer)
    a) Aphasie (Sprachstörung)
    b) Apraxie (Bewegung)
    c) Agnosie (Objekterkennung)
    d) Störung der Exekutivfunktionen
  2. Defizite -> Beeinträchtigung in soz./berufl. Funktionsbereichen
  3. schleichender Beginn
  4. fortgesetzter kogn. Abbau (kontinuierlicher Fortschritt)

Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeitsfähigkeit, Sprache, Motorik, Objekterkennung, Exekutivfunktionen, Persönlichkeit

20
Q

Alzheimer Demenz - Veränderungen im Gehirn

A
  • geschrumpfte Hirnrinde
  • vergrößerte Ventrikel
  • Schrumpfung des Hippocampus
  • beta- Amyloid Plaques (= normal, bei AD wesentlich. mehr -> verhinderte Kommunikation zw. Zellen)
  • Neurofibrilyäre Tangles (TAU-Fibrillen)

= Diagnose erst post-mortem sicher (Untersuchung struktureller Veränderungen)

21
Q

Demenz - Arten, Prävalenz, Aussage über Verlauf

A

ICD-10: “Organische, einschließlich symptomatischer Psych. Störungen”

Formen (> 70):
- Alzheimer Demenz
- Vaskuläre Demenz
- Demenz bei anders klassifizierten Krankheiten
- nicht näher bezeichnete Demenz

Prävalenz Weltbevölkerung: ca 3-9%
Prävalenz DEU: mehr als eine Millionen
–> jährlich etw 200.000 Neuerkrankungen

  • Mit zunehmendem Alter häufiger (1-2 % der 65-Jährigen, >33% der Ü85-Jährigen)
  • Bei der derzeitigen Lebenserwartung wird jeder 3. ältere Mensch vor seinem Tod an einer Demenz erkranken

Begriff erlaubt keine Aussage hinsichtlich des Verlaufs der Erkrankung: sowohl progredient als auch reversibel möglich (wobei letzteres eher selten der Fall ist)

22
Q

Alzheimer Demenz - Prävalenz

A
  • Häufigste Form der Demenz (2/3 aller Fälle)
  • Prävalenz wächst nach dem 70. LJ bis in die frühen 80er LJ deutlich an
  • 65-69 Jahre: ca. 3% haben Erkrankung; dann Anstieg Prävalenz; ab 90 > 30%!
    -> Sieht aber auch: größter Teil über 90 hat keine Demenz!
23
Q

Alzheimer Demenz - Allgemein

A

Amnestisch & degenerative Ursache

24
Q

Alzheimer Demenz - Verlauf Allgemein (inkl. Grafik)

A
  • Verlauf: schleichender Beginn, kontinuierlicher Fortschritt (progressive Krankheit)
  • AD früher Beginn: vor 65 J
  • meist späterer Beginn: nach 65 J
  • mittlere zeit von Beginn - Tod: 8-15 J
  1. Episodisches Gedächtnis 2. Sprache
  2. Morotik
  3. Orientierung zur Person
  4. Artikulation
25
Q

Alzheimer Demenz - Defizite

A

Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeitsfähigkeit, Sprache, Motorik, Objekterkennung, Exekutivfunktionen, Persönlichkeit

26
Q

Alzheimer Demenz - Verlauf zu Beginn

A
  • Oft Verleugnung von eintretenden Symptomen zu Beginn (ängstlich/verstimmt, agitiert über eigenen Zustand)
27
Q

Alzheimer Demenz - Verlauf mit Fortschreitung

A
  • Mit fortschreitender Demenz sind sich Betroffene ihrer Störung immer weniger bewusst
    -> Rückzugsverhalten, Desorientierung, erschwerte Kommunikation; progressiver Gedächtnisverlust, reizbar, Schlafstörung
  • Späte Phase kann bis zu 5 Jahre dauern, währenddessen auf ständige Hilfe anderer angewiesen
28
Q

Alzheimer Demenz - Körperliche Gesundheit

A
  • Körperliche Gesundheit erstmal nicht beeinträchtigt
  • später Krankheitsneigung durch ein geringeres Aktivitätsniveau (z.B. Lungenentzündungen etc.), die zum Tod führen können

–> an 8. Stelle der häufigsten Todesursachen

= teuerste Krankheit im hohen Lebensalter

29
Q

Alzheimer Demenz - Ätiologie (Genetische Faktoren)

A
  • Häufig genetische Basis (Gene für Produktion von Amyloidablagerungen mutieren -> erhöhte Plaqueproduktion)
  • Chromosomen-Defekte
  • Diffrenzierung zw. familiärer (FAD, 5%) und spontaner AD -> wenn in einer Familie mehrere Personen, meist ausaufeinanderfolgenden Generationen betroffen sind
30
Q

Alzheimer Demenz - Ätiologie (Strukturelle & biochemische Funktionen)

A
  • Läsionen/Traumen von Hirnstrukturen, die für die Gedächtnisprozesse wichtig sind
  • Blockade von Glutamat (KZG) oder Blockade der Zellproduktion von
    Ribonukleinsäure und Kalzium (LZG)
  • abnorme Aktivität der Neurotransmitter
  • Ungleichgewicht im Kalziumstoffwechsel
  • Hohe Zinkkonzentration
  • Auslösung einer Autoimmunreaktion durch
    Veränderungen in alternden Hirnzellen
  • Virustheorie (nicht bestätigt)
31
Q

Weitere Formen der Demenz

A
  • Vaskuläre Demenz (Multiinfarktdemenz)
  • Pick’sche Erkrankung (Degenerative Gehirnerkrankung insb. Stirn- und Schläfenlappen // Erst nach Autopsie von AD zu unterscheiden)
  • Creutzfeldt-Jakob’sche Erkrankung (durch Virus veruracht -> Sehr seltene Form, schnell fortschreitend
  • Chorea Huntington (Erblich progressiv-degenerativ, Einfluss auf kogn., Emotion, Motorik, starke Persönlichkeitsveränderung
  • Parkinson-Syndrom (neurologischeErkrankung, Zittern, Starre, Bewegungsarmut und–unsicherheit, führt in 20-60 % der Fälle zu Demenz)
32
Q

Faktoren psychischer Gesundheit im Alter, die bei Diagnostik berücksichtigt werden müssen

A

= müssen berücksichtigt werden bei Diagnostik

  • Probleme von Mitgliedern ethnischer Minderheiten
    = Doppelgefährdung Alter & ethnische Minderheit (3x & weil.)
  • Inadäquatheit der Langzeitpflege
33
Q
A