Gelenke der Hintergliedmaße Flashcards

1
Q

Welche Knochen sind am Hüftgelenk - Art. coxae beteiligt?

A

Acetabulum mit Labrum acetabuli artikuliert mit Caput ossis femoris

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2
Q

Zu welcher Gelenkart kann man das Art. coxae zuordnen?

A

• Kugelgelenk Articulatio sphaeroidea oder Nussgelenk Articulatio cotylica (je nach Literatur)
Das Nussgelenk ist eine Sonderform des Kugelgelenks, bei dem die Gelenkpfanne den Gelenkkopf über seinen Äquator hinaus umschließt.
• Funktionell ist es kein freies Gelenk
➔ Keine freie Bewegung mehr möglich
- Bewegungen werden durch kräftige Hüftgelenkmuskulatur inhibiert
- Nur Beugung und Streckung möglich, Rundumbewegung nur bei Jungtieren noch möglich

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3
Q

Beschreibe die Gelenkkapsel des Hüftgelenks!

A
  • Weit
  • Keine deutlichen regionalen Verstärkungen
  • Flfr: Zona orbicualis = dorsale Verstärkungen der Gelenkkapsel
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4
Q

Beschreibe die Gelenkbänder des Art. coxae

A
  • Ligamentum transversum acetabuli: überbrückt Incissura acetabuli
  • Ligamentum capitis ossis femoris: verläuft zwischen Fossa acetabuli und Fovea capitis des Femors, führt ein Blutgefäß
    ➔ Beim Rind schwach, beim Pferd kräftig
    ➔ Luxation des Hüftgelenks eher beim Rind möglich
  • Nur beim Pferd: Ligamentum accessorium ossis femoris: zweigt vom Ligamentum pubicum craniale ab und zieht mit in Fovea capitis des Femors
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5
Q

Welche sind die Anteile des Kniegelenks - Art. genus?

A

• Articulatio composita aus:
- Kniescheibengelenk Articulatio femoro-patellaris
→ Patella artikuliert mit Trochlea ossis femoris
- Kniekehlgelenk Articulatio femoro-tibialis
→ Condyli lateralis und medialis ossis femoris artikulieren mit den Condyli lateralis und medialis tibiae

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6
Q

Nenne die am Kniekehlgelenk - Art. femoro-tibialis beteiligten Knochen!

A

beteiligte Knochen:

Condyli lateralis und medialis ossis femoris artikulieren mit den Condyli lateralis und medialis tibiae

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7
Q

Zu welcher Gelenkart ist das Kniekehlgelenk zuzuordnen?

A

• Spiralgelenk
- Seitliche Kontur der Gelenkerhöhung entspricht einer Spirale
→ bei Beugung entsteht dadurch eine Spannung in den Seitenbändern → Bremswirkung

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8
Q

Beschreibe die Gelenkkapsel des Art. femoro-tibialis!

A

• Sehr geräumig
• Stratum fibrosum heftet sich an den Gelenkrändern und den abaxialen Meniskenrändern an
• Stratum synoviale bildet einen medialen und einen lateralen Gelenksack
→ Flfr: immer in offener Verbindung
→ Rind: meist in offener Verbindung
→ Pferd: Gelenksäcke kommunizieren nicht
• Lateraler Gelenksack
- Recessus subextensorius
o Zieht nach distal in den Sulcus extensorius der Tibia
o Umgreift die Ursprungssehne des M. extensor digitorum longus
- Recessus subpopliteus
o Umgreift die Ursprungssehne des M. popliteus
• Menisken teilen Kniekehlgelenk in eine dorsale und eine ventrale Etage, die miteinander kommunizieren

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9
Q

Nenne am Kniescheibengelenk beteiligte Knochen und Gelenkart

A
1.
B eteili gte Knochen:
Patella artikuliert mit Trochlea ossis femoris
2.
Gelenkart:
Schlittengelenk
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10
Q

Beschreibe die Gelenkkapsel des Art. femoro-patellaris

A

• noch geräumiger als die des Kniekehlgelenks
• Nach proximal bildet sie eine Aussackung unter der Sehne des M. quadriceps femoris
• Infrapatellärer Fettkörper Corpus adiposum infrapatellare
- Liegt distal an der Patella zwischen Kniescheibenband und Gelenkkapsel
• Wichtige Muskeln für das Kniescheibengelenk:
- M. biceps femoris: Endsehne zieht in Fascia lata und Fascia genus (Kniefaszie) und verbindet sich mit Ligamentum patellae laterale
- M. fibularis tertius
→ beim Rind kräftig, beim Pferd nur ein sehniger Strang

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11
Q

die Lage der Menisci im Kniegelenk beschreiben und deren Funktion erklären

A

• Haben die Form einer Mandarinenscheibe
- Konkaver, scharfer Rand weist nach axial
- konvexer, dicker Rand nach abaxial (Pferd ca. 10 mm dick)
- sind in ihrer Artikulationsfläche mit den Kondylen des Oberschenkels ausgehöhlt und, zur Tibia gerichtet
• aus Faserknorpel
• gleichen Inkongruenz aus
• Teilen Gelenkkapsel in dorsale und ventrale Etage, die miteinander kommunizieren
- Pferd: lateraler und medialer Gelenksatz kommunizieren nicht miteinander
→ KLINIK: bei Punktion beachten

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12
Q

In welche Bänder können die Bänder des Kniegelenks eingeteilt werden?

A

• Bänder des Kniegelenks lassen sich in 3 Gruppen einteilen:

  • Bänder der Menisken oder Meniskenhaltebänder
  • Bänder des Kniekehlgelenks
  • Bänder des Kniescheibengelenks
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13
Q

Achtung:

A

die Meniskenhaltebänder sind hier nicht aufgeführt und müssen mit der Ausarbeitung gelernt werden

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14
Q

Beschreibe die Bänder des Kniekehlgelenks

A

• kann man in 2 Gruppen einteilen:
- Seitenbänder: Ligg. collateralia
- Kreuzbänder: Ligg. cruciata genus
• Begrenzen Innenrotation der Tibia
→ Seitenbänder begrenzen zusätzlich die Außenrotation
• Seitenbänder:
- Lig. collaterale laterale: zieht vom Epicondylus lateralis femoris an den Fibulakopf
- Lig. collaterale mediale: entspringt am Epicondylus medialis femoris, inseriert distal des medialen Tibiakondylus
• Kreuzbänder:
- liegen innerhalb der Gelenkkapsel
- werden durch eine synoviale Membran abgedeckt
- Lig. cruciatum craniale: zwischen dem kaudalen Abschnitt der Innenfläche des Condylus
lateralis femoris und der Area intercondylaris centralis tibiae
KLINIK : beim Rind Ruptur durch Ausrutschen möglich
- Lig. cruciatum caudale: zieht von der Innenfläche des Condylus medialis femoris nach kaudodistal zur Area intercondylaris caudalis tibiae und zur Incisura poplitea
KLINIK : „Schubladen-Phänomen“ beim Fleischfresser:
- Bei einem vorderen Kreuzbandriss kann der Unterschenkel bei fixiertem Oberschenkel nach vorne geschoben werden
- Bei einem hinteren Kreuzbandriss kommt es zu einer verstärkten kaudalen Verschiebbarkeit der Tibia

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15
Q

Beschreibe die Bänder des Kniescheibengelenks!

A

• Lassen sich in 2 Gruppen einteilen:
- Kniescheibenbänder
- Haltebänder der Kniescheibe
• Kniescheibenband Lig. patellae
- zieht vom Apex patellae an die Tuberositas tibiae
= Endabschnitt der Ansatzsehne des M. quadriceps femoris
- hier ist Kniescheibe als Sesambein eingelagert
- durch Schleimbeutel Bursa infrapatellaris distalis unterlagert
- durch infrapatellaren Fettkörper von Gelenkkapsel getrennt
- Ligamentum patellae laterale und mediale
→ nur bei Pferd und Rind, nicht bei Fleischfressern
→ verlaufen von den Seitenrändern der Patella zur proximalen Tibia
• Haltebänder der Kniescheibe Retinacula patellae
= mediale und laterale Verstärkungen der Gelenkkapsel
- Retinaculum patellae mediale
→ Lig. femoropatellare mediale
→ Lig. patellae mediale (Pfd. u. Rd.)
- Retinaculum patellae laterale
→ Lig. femoropatellare laterale
→ Lig. patellae laterale (Pfd. u. Rd.)

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16
Q

Beschreibe den Patellarmechanismus beim Pferd!

A

• Beteiligte Strukturen:
- Ligamentum patellae mediale und intermedium
- Fibrocartilago parapatellaris der Patella
• Funktionsweise:
1. durch Zug des M. quadriceps femoris wird Patella auf das Tuberculum trochleae ossis femoris gehieft
2. Patella wird dort fixiert
3. Knie kann ohne Muskeltätigkeit in Streckstellung gehalten werden
→ andere Gliedmaße kann endspannen und wird angewinkelt auf Hufspitze abgestellt
→ „Schildern“ = Entspannungshaltung der Pferde beim leichten Schlaf im Stehen
→ Bein wird noch von Muskeln des Hüftgelenks getragen, die schnell ermüden, daher wechselt das Pferd ca. alle 10 min das Standbein

17
Q

Aus welchen Gelenken besteht das Hinterfußwurzelgelenk, Sprunggelenk - Art. tarsi?

A

Articulatio composita aus 4 Gelenken:
- Art. tarsocruralis
- Art. intertarsea proximalis: Art. talocalcaneocentralis et calconeoquartalis
- Art. intertarsea distalis: Art. centrodistalis
- Art. Tarsometatarsea
→ dazu kommen noch:
- Artt. intertarseae zwischen horizontal benachbarten Tarsalknochen
- Art. talocalcanea zwischen Sprungbein und Fersenbein

18
Q

Welche Knochen sind am Art. tarsi beteiligt?

A

• Knochen des Unterschenkels, der Fußwurzel und des Hintermittelfußes
• Art. tarsocruralis
- von der Cochlea tibiae, den Facies articulares malleoli (außer beim Pfd.) und der Trochlea tali (proximalis) gebildet
- hier konzentriert sich fast der gesamte Bewegungsspielraum des Sprunggelenks

19
Q

Zu welcher Gelenkart kann man das Art. tarsi einordnen?

A

• Schraubengelenk
• Art. tarsocruralis
- hier konzentriert fast der gesamte Bewegungsspielraum des Sprunggelenks
- Scharniergelenk
→ beim Pferd und beim Flfr. wegen der schräg stehenden Rollkämme der Trochlea tali als Schraubengelenk ausgelegt
• Alle anderen Gelenke des Sprunggelenks sind straffe Gelenke

20
Q

Beschreibe die Gelenkkapsel des Sprunggelenks!

A

• Geräumig
• Stratum fibrosum überquert alle Gelenkspalten und setzt an Tarsalknochen und Bändern an
• Stratum synoviale formt Gelenketagen mit Gelenksäcken:
- proximaler Gelenksack ist der des Tarsokruralgelenks
- Proximaler mittlerer (proximales Intertarsalgelenk) Gelenksack
- Distaler mittlerer Gelenksack (distales Intertarsalgelenk)
- Mittlerer Gelenksack
- distaler Gelenksack
• Pferd: 4 Gelenkaussackungen:
- Dorsomediale Aussackung
- Dorsolaterale Aussackung
- plantaromediale Aussackung
- plantarolaterale Aussackung

21
Q

Beschreibe die Gelenkbänder des Hinterfußwurzelgelenks

A

• Gelenkbänder des Fußwurzelgelenks lassen sich unterscheiden in:
- Seitenbänder
- Fußwurzelbänder
- Fußwurzel-Mittelfußbänder
• Seitenbänder: überbrücken Gelenkspalten
- Ligamentum collaterale laterlae und mediale
→ Lange Schenkel, die das gesamte Tarsalgelenk überspannen
→ Kurze Schenkel, die nur einzelne Etagen verbinden
• Fußwurzelbänder: Stellen Verbindungen zwischen Tarsalknochen untereinander her
(beim Pferd nur 2 wichtige Fußwurzelbänder)
- Lig. talocentrodistometatarseum: entspringt medial am Talus, inseriert an Tc, T III und an der Basis von Mt III
- Lig. plantare longum: entspringt plantar am Fersenbein, zieht nach distal an die Metatarsalknochen
• Fußwurzel-Mittelfußbänder: Verbindung zwischen Tarsal- und Metatarsalknochen
KLINIK: Spat
- Häufige Lahmheitsursache beim Pferd
- Degenerative Veränderungen in allen Gelenketagen des Sprunggelenks
- Schleimbeutel können mitbetroffen sein