Fügeverfahren Flashcards
Hauptschlussarten
Formschluss
Stoffschluss
Kraftschluss
Formschluss
Ist ein Schluss zwischen zwei sich berührenden Wirkflächen fester Körper senkrecht zu den
Berührungsflächen.
Passfeder-, Keilwellen- und Zahnwellenverbindungen sowie Kerbzahnprofile und
Polygonwellenverbindungen.
Stoffschluss
Ist ein durch molekulare Kräfte entstehender Schluss zwischen Molekülen eines abgegrenzten
Wirkraumes, der diese so zusammenhält, dass sie in der Gesamtheit einen festen Körper ergeben.
Die Relativbewegung der verbundenen Teile ist in allen Richtungen an den Verbindungsflächen
gesperrt.
Schweißen, Löten und Kleben
Kraftschluss
Ist ein Schluss, der eine Kraft sowohl über Wirkräume als auch über Wirkflächenpaarungen überträgt.
Beim Kraftschluss werden die Teile an den Trennstellen bis zur Berührung zusammengeführt, so
dass kein Spiel mehr vorhanden ist. Er verformt jedes Teil, das ihn überträgt, mehr oder weniger
stark.
Klemmverbindungen und Kegelverbindungen sowie Ringfederspann-Verbindungen und
Spannbuchsen; Schraubenverbindungen
Zusammensetzen
Zusammensetzen ist Fügen, bei dem der Zusammenhalt der Fügeteile durch
Schwerkraft (Reibung), Formschluss, Federkraft oder eine Kombination davon bewirkt wird.
Füllen
Füllen ist eine Sammelbenennung für das Einbringen von gas- oder dampfförmigen, flüssigen oder pastenförmigen
Stoffen, ferner von pulverigen oder körnigen Stoffen oder kleinen Körpern in hohle oder poröse Körper.
An- und Einpressen
Anpressen (Einpressen) ist eine Sammelbenennung für die Verfahren, bei denen beim Fügen die Fügeteile sowie etwaige
Hilfsfügeteile im Wesentlichen nur elastisch verformt werden und ungewolltes Lösen durch Kraftschluss verhindert wird.
Fügen durch Urformen
Fügen durch Urformen ist eine Sammelbenennung für die Verfahren, bei denen entweder zu einem Werkstück ein
Ergänzungsstück aus formlosem Stoff gebildet wird oder bei denen mehrere Fügeteile durch dazwischen-gebrachten formlosen
Stoff verbunden oder bei denen in den formlosen Stoff Metallteile o. Ä. eingelegt werden.
Fügen durch Umformen
Fügen durch Umformen ist eine Sammelbenennung für Verfahren, bei denen die Fügeteile oder Hilfsfügeteile örtlich - bisweilen
auch ganz - umgeformt werden. Die Umformkräfte können mechanischer, hydraulischer, elektromagnetischer oder anderer Art sein. Die Verbindung ist im Allgemeinen durch Formschluss gegen ungewolltes Lösen gesichert.
Fügen durch Schweißen
Schweißen ist das Fügen von Metallen oder Kunststoffen unter Anwendung von Wärme, Druck oder von beidem, und zwar mit
oder ohne Zusetzen von Zusatzwerkstoff mit gleichem oder nahezu gleichem Schmelzbereich.
Vor- und Nachteile des Laserstrahlschweißens
Vorteile:
▪ hohe Schweißgeschwindigkeit
▪ hohe Flexibilität
▪ geringe thermische Belastung des Werkstücks
▪ geringer Werkzeugverschleiß
Nachteile:
▪ hohe Investitionskosten
▪ geringer Wirkungsgrad der elektrischen Laser-Leistung
▪ aufwendige, genaue Kantenvorbereitung bzw. Spanntechnik
▪ Härtung der Schweißnaht
Weichlöten (Lote, Liquidustemperatur der Lote, Anwendung, Umgebung)
Zinn oder und Bleibasis
< 450°C
Dichten/elektrisches Leiten
Atmosphäre
Hartlöten (Lote, Liquidustemperatur der Lote, Anwendung, Umgebung)
Für Schwermetalle: Kupfer-
oder edelmetallhaltige
Nichteisenmetall-Legierungen, >450°C, Leichtmetalle und begrenzt Hartmetalle, Atmosphäre
Hochtemperaturlöten (Lote, Liquidustemperatur der Lote, Anwendung, Umgebung)
Nickelbasislote, Gold-Nickel- oder
andere Edelmetalllote, Kupfer- und
Kupferbasislote
Für Sonderwerkstoffe: Titan-, Zirkonium-,
Kobalt- und Niobbasis
>900°C
Fügen von Stählen, Nickel- und
Kobaltlegierungen
Vakuum: Schutzgas
Adhäsion
Der Zusammenhalt zweier Materialien im Kontakt
zueinander.