Beschichten Flashcards
Beschichten Verfahrensprinzip
Nach DIN 8580 ist Beschichten das Fertigen durch Aufbringen einer fest haftenden Schicht aus formlosem Stoff auf
ein Werkstück; maßgebend ist der unmittelbar vor dem Beschichten herrschende Zustand des Beschichtungsstoffes.
Allgemeine Anforderungskriterien
▪ Reproduzierbarer Auftrag genau definierter Schichten und Schichtsysteme mit vorgegebenen
Eigenschaften, deren zerstörungsfreie Prüfung meist noch nicht möglich ist. Diese Forderung
verlangt die vollkommene Beherrschung und Steuerbarkeit aller technologischen Prozessabläufe
▪ Gleichmäßiger, fehlerfreier Schichtaufbau und Schichtzustand ohne Einschlüsse, Poren, Risse und
Knospen u. ä.
▪ Einhaltung gleichmäßiger Schichtdicken in vorgegebenen Toleranzgrenzen an festgelegten Stellen
der Bauteile, z. B. an Kanten, Vertiefungen und Funktionsflächen, um eine Nachbehandlung so
gering wie möglich zu halten.
▪ Gewährleistung der Schichthaftung
▪ Gewährleistung der vorgesehenen physikalischen Eigenschaften der Schichten wie Härte,
Zähigkeit oder Elastizität
▪ Einhaltung einer vorgegebenen Oberflächengüte hinsichtlich Rauheit und Einebnung sowie Glanz
und Farbton der Schichten
Tauchlackieren Charakteristiken
▪ hohe Lackmaterialausbeute, vollständige Lackierung der Werkstücke (innen und außen)
▪ hohe Wirtschaftlichkeit bei hohen Durchsätzen
▪ gute Automatisierbarkeit
Emaillieren
Beschichten eines anorganischen Substrats (Metall oder Glas) mit einem fest haftenden
Überzug einer anorganisch-oxidischen Verbundkomponente (Emaillierung)
Emaillieren Prozessablauf
- Herstellung der Emailfritte
a) Mischen und Mahlen der Rohstoffe
b) Schmelzen in Öfen bei 1200°-1400°C
c) Abschrecken der Schmelze - Herstellung des Emailschlickers oder -pulvers
a) Zugabe von Zusatzstoffen (Farbkörper, Trübungsmittel) u. Wasser für Nassauftrag / Silikonöl für Trockenauftrag
b) Mahlen → Emailschlicker für Nassauftrag / Emailpulver für Trockenauftrag - Oberflächenvorbehandlung
- Beschichtung des Metallsubstrats
a) Nassauftrag durch Lackieren mit/ohne Aufladung, Tauchen, Fluten
b) Trockenauftrag durch Pulverbeschichten - Einbrennen der Beschichtung bei 780°-900°C in Kammer- oder Durchlauföfen
Thermisches Spritzen Verfahrensprinzip
Nach DIN EN 657 zählen zum Thermisches Spritzen Verfahren, bei denen Spritzzusätze innerhalb oder außerhalb
der Spritzpistole zugeführt, bis zum plastischen oder geschmolzenen Zustand aufgeheizt und dann auf die
vorbereitete Oberfläche geschleudert werden; die Oberfläche wird dabei nicht aufgeschmolzen.