Fragen Hennig 2 Flashcards

1
Q

Wie unterschiedet sich die Kinetik des spannungsabhängigen Na+-Kanals von der eines spannungsabhängigen K+-Kanals?

A
  • Na+-Kanal hat drei Zustände: geschlossen aktivierbar (Ruhezustand), offen aktiv, geschlossen inaktiv
  • Öffnet bei Depolarisationsschwelle + 20 mV
  • TTX blockiert NA+-Kanal
  • K+-Kanal hat zwei Zustände: offen und geschlossen
  • Öffnet bei vollst. Depolaris.
  • TEA blockiert K+-Kanal
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2
Q

Welche der folgenden Aussagen treffen für das typische Aktionspotenzial einer Nervenzelle zu?

A

Je größer die Längskonstante einer Nervenzelle, desto größer die Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Aktionspotenzials

TTX (Tetrodoxin) blockiert den spannungsabhängigen Na+-Kanal

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3
Q

Beschreiben Sie die wesentlichen Ereignisse bei der Signalübertragung an einer chemischen Synapse

A

AP erreicht präsynaptische Membran -> Ca-Kanäle öffnen -> Ca-Einstom -> Vesikel fusionieren mit präsynaptischer Membran -> Transmitter in synaptischen Spalt
-> Transmitter binden an Rezeptoren -> Konformationsänderung des Transmitter-Rezeptor-Komplexes -> Ionenströme -> Potentialänderung an der postsynaptischen Membran

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4
Q

Wie wurde erstmals nachgewiesen, dass Transmitter an der chemischen Synapse in Quanten bzw. Vesikeln freigesetzt wird ?

A

Katz, del Castillo, Miledi (1955):

  • Transmitterfreisetzung erfolgt in Stufen - Vesikelausschüttung ist spannungsabhängig (Ca-Einstrom) -> Nicht die Größe der Elementarereignisse verändert sich, sondern die Rate
  • Reaktionen sind ganzzahlige Vielfache eines Elementarereignisses
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5
Q

Welche Formen des Vesikel-Recycling kennen Sie ?

A
  • Bulk Endocytose
  • klassische Exocytose
  • kiss-and-run
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6
Q

Was ist der Unterschied zwischen primären Neurotransmittern und Neuropeptiden?

A
  • Primäre Neurotransmitter (Acetylcholin, Dopamin, Nor-/Adrenalin, Serotonin, Glutaminsäure, GABA, Glycin): niedermolekular und können in wenigen Syntheseschritten hergestellt werden -> Vesikel: „clear“ 45 nm, müssen beseitigt werden
  • Neuropeptide (kurze Aminosäureketten): häufig Hormonwirkung, nur im Soma synthetisiert und müssen zur Synapse transportiert werden, Vesikel: „dense core“ 70 nm
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7
Q

Nennen Sie 3 Kriterien, die erfüllt sein müssen, um den Nachweis zu führen, dass Moleküle in der präsynaptischen Endigung als Transmitter wirken.

A
  1. ) Synthese in präsynaptischer Zelle
  2. ) Gleicher Effekt auf postsynaptische Zelle, wenn von außen in synaptischen Spalt gegeben
  3. ) Blockade durch spezifische Hemmstoffe (Gifte)
  4. ) Nachweis durch einen speziellen Rezeptor
  5. ) Eliminierung des Transmitters aus dem synaptischen Spalt
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8
Q

Nennen Sie die 4 Eigenschaften von Neuropeptiden

A
  • kurze Aminosäureketten (5-30 AS)
  • häufig Hormonwirkung
  • nur im Soma synthetisiert und müssen zur Synapse transportiert werden
  • oft nur Modulatoren der synaptischen Übertragungseffizienz
  • Vesikel: „dense core“ 70 nm
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9
Q

Durch welche Prozesse werden Neurotransmitter nach der Ausschüttung über die präsynaptische Endigung wieder aus dem synaptischen Spalt entfernt?

A
  • Diffusion
  • Aufnahme in die präsynaptische Zelle über spez. Transportproteine(Endozytose?)
  • Aufnahme durch Gliazelle
  • Spaltung im synaptischen Spalt
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10
Q

Erläutern Sie kurz die Begriffe EPSP und IPSP

A
  • EPSP: exzitatorisches postsynaptisches Potential -> Depolarisation
  • > elektrisch positive Änderung des Membranpotentials
  • > begünstigt AP-Bildung
  • IPSP: inhibitorisches postsynaptisches Potential -> Hyperpolarisation
  • > erschwert/hemmt AP-Bildung
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11
Q

Erläutern Sie kurz die Funktion von ionotropen und metabotropen Rezeptoren in der postsynaptischen Membran

A
  • Ionotrope Rezeptoren = ligandenabhängige Ionenkanäle -> „direct gating“ von Ionen
  • > beeinflusst Ionenverhältnisse und -ströme und damit das Membranpotential
  • Metabotrope Rezeptoren (keine Ionenkanäle!): Liganden abhängige Konformationsänderung -> Enzymkaskade; „indirect gating“
  • > beeinflusst intrazelluläre Stoffwechselprozesse
  • > indirekt Membranpotential
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12
Q

Welcher Unterschied besteht zwischen ionotropen und metabotropen Rezeptoren? Können beide Rezeptortypen in einer Nervenzelle zusammen vorkommen?

A
  • Metabotroper Rezeptor: auf der intrazellulären Seite des Rezeptors: eine weitere Signalkaskade = Second Messenger-Weg -> erheblich längere Reaktionszeiten (bis in den Bereich von Sekunden!)
  • Ionotrope Rezeptoren haben direkten Einfluss auf die Ionenverhältnisse und -Ströme und damit auf das Membranpotential -> Schnellere Reaktion
  • Ja, sie können zusammen vorkommen
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13
Q

Wodurch wird bestimmt, ob eine chemische Synapse exzitatorisch oder inhibitorisch wirkt?

A
  • Vom postsynaptischen Rezeptor! Gleiche Transmitter können verschiedene Wirkung an unterschiedlichen Neuronen haben
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14
Q

Welche Grundformen synaptischer Plastizität kennen Sie? Bei welchen Prozessen ist synaptische Plastizität wichtig

A
  • Kurzzeitplastizität (Änderung der Übertragungsstärke für ms. – min.)
  • Langzeitplastizität (Stärke der Übertragung ändert sich: min. - std.)
  • Depression (Abschwächung der synaptischen Übertragung)
  • Potenzierung (Verstärkung der synaptischen Übertragung)

für Lernprozesse und Gedächtnis

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15
Q

Nennen Sie die grundlegenden Eigenschaften von Sinneszellen

A
  • Rezeptoren (Mechano, Chemo, Photo)
    sind:
  • Filter (Ausschnitt des verfügbaren Energiespektrums)
  • Verstärker (Reizenergie nur als Trigger -> 1 Lichtquant (Sehschwelle des Menschen) -> Auslösung v. Rezeptorpotential)
  • Transduktoren (Reizenergie -> elektrochemisches Potential)
  • Encoder (Impulsfrequenz proportional zur Reizstärke)
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16
Q

Beschreiben Sie an einem Beispiel die wesentlichen Schritte bei dem Transduktionsprozess in Sinneszellen

A

Transduktion = Reiz-Signal-Umwandlung

  • Reiz bedingt durch Öffnen/Schließen von Ionenkanälen eine Potentialänderung - Bildung eines Rezeptorpotentials
  • Es kann zeitliche und räumliche Summation stattfinden.

Photorezeptor:

  • Absorption von Lichtreizen (Photorezeptoren)
  • > Retinalstruktur verändert -> Enzymkaskade
  • > second messenger (cGMP) wird hydolysiert
  • > Na+-Kanäle schließen
  • > Rezeptorpotential (Hyperpolarisation)
17
Q

Welche Typen der Steuerung von Ionenkanalproteinen kennen Sie ? Nennen Sie jeweils ein Beispiel.

A
  • Ligandenabhängig – nACh-Rezeptor
  • spannungsabh. - Na+-Kanal
  • mechanosensitiv – Tip-link
  • lichtsensitiv - Channelrhodopsin
  • temperaturgesteuert
18
Q

Was versteht man unter dem Weberschen Gesetz ?

A
  • Gerade noch wahrnehmbarer Unterschied zwischen zwei Reizstärken hängt von der Reizintensität ab und ist konstant („1 kg Unterschied bei 1 und 2 kg einfach zu merken, bei 101 und 102 kg schwierig zu erkennen“)
  • Weber’s Konstante K = delta I /I (I…Reizintensität)
19
Q

Benennen Sie die Unterschiede im Transduktionsprozess zwischen einer Haarsinneszelle und einem Photorezeptor

A
  • Haarsinneszelle:
  • Stereoville durch tip-links verbunden:
  • mechanosensitive Ionenkanäle öffnen bei Auslenkung = adäquater Reiz
  • K-Einstrom -> Depolarisation
  • > Rezeptorpotenzial
  • Photorezeptor
  • Photonen vom Sehpigment (Rhodopsin) absorbiert
  • > lichtsensitiv
  • Enzymkaskade(verstärkung)
  • Dunkelstrom
  • Rezeptorpotenzial, wenn kein Reiz vorhandenen
20
Q

Erläutern Sie die Begriffe afferente und efferente Neurone und geben Sie jeweils ein Beispiel

A

Afferent: Reiz von Rezeptor/Sinnesorgan (Haarsinneszelle) zum ZNS

Efferent: AP vom ZNS (Gehirn und Rückenmark) zu den Erfolgsorganen (Effektoren: Muskeln, Drüsen)