Fragen Brecht 2 Flashcards
Wie beschränkt man im Konfokalmikroskop bzw. im Zweiphotonenmikroskop die Bildgebung auf die Fokusebene?
- Konfokal:
- > punktförmige Lichtquele mit Blende, abscannen
- >
- Blende vor Detektor
- 2-Photonen:
- > IR-Laser
- > nur auf 1 Pkt. fokussiert
- > nur 2 Photonen mit λ/2 der Anregungswellenlänge λ reichen für Fluoreszenzaktivierung
- > Fluoreszenz im sichtbaren Beriech nur im Fokus
- > Photobleaching nur im Fokus
Formen von Langzeitgedächtnis
- Episodisches / Deklaratives Gedächtnis
- > Kontext, Einmal Biographisch,
- > Demenz
- Prozedurales Gedächtnis
-> Iteratives Lernen - Kinesthetisches Gedächtnis
- Emotionales Gedächtnis
Wie kommen hyperpolarisierende bzw shunting Inhibition zustande und was sind die rechnerischen Unterschiede dieser Inhibitionsformen?
- Shunting Inhibition:
- > Erregung/Depolarisation -> GABA-A-Kanal öffnet
- > wirkt dies bei einem Gleichgewicht von Chlorid der
Depolarisation entgegen -> der Widerstand wird Verändert - > entspricht rechnerisch einer Division (halber Widerstand = halbes Potential)
- Hyperpolarisation:
- > inhibitorische Synapsen bewirken Steigerung der Membranspannung durch Öffnen oder Schließen bestimmter Ionenkanäle -> Erregungsschwelle wird angehoben
- > wirkt sich rechnerisch wie eine Subtraktion aus
Nennen sie den wichtigsten inhibitorischen Transmitter im ZNS und seine Rezeptoren!
- Gamma-Amino-Buttersäure, GABA
- > GABA-A-Transmission ionotrop(Barbiturate),Cl-kanal
- > GABA B metabotrop→ Hyperpolarisierung, öffnung: k+kanäle↑ Ca2+-kanäle↓
Nennen Sie Unterschiede zwischen den Mechanismen der synaptischen Übertragung im ZNS und der neuromuskulären Übertragung!
ZNS:
- > Glutamat(AMPA)-exitatorisch, GABA-inhibitorisch
- > nur einzelne Vesikel
muskuläre Endplatte:
- > Acetylcholin - exitatorisch
- > mehr Transmitter, stärker
- > ein Motoneuron → eine Muskelfaser
Skizzieren Sie die molekularen und zellulären Mechanismen chemischer synaptischer Transmission!
- AP
- Ca2+-Einstrom
- Vesikelfusion durch Ca2+
- Rezeptoren an postsyn. Membran
- > metabotrop, ionotrop
- PSP
- langsamer durch Diffusion
- unidirektional
- Erregung/Hemmung abh. v. Postsyn. Rezeptoren
- Neurotransmitter + neuropeptid
- Verstärkung
- plastisch
Was sind die Wirkmechanismen (Kanäle, Ionen) und rechnerische Eigenschaften inhibitorischer Synapsen:
Hyperpolarisierende:
- > GABA-A-Transmission ionotrop(Barbiturate),Cl-kanal
- > GABA B metabotrop→ Hyperpolarisierung, öffnung: k+kanäle↑ Ca2+-kanäle↓
shunting
-> Glycin, ionotrop, Cl–Einstrom
Skizzieren Sie die Eigenschaften elektrischer Synapsen
- Synapt. Spalt 2-4 nm
- Verbindung über Gap junctions (aus Connexonen)
- schnelle Übertragung
- bidirektional
- nur Erregung
- pharmakologisch kaum beeinflussbar
Rolle von Ca in der Transmitterfreisetzung?
- AP → Ca2+ Einstrom
- sehr wenig in Zelle
- Synaptotagnin bindet Ca2+ → Interaktion mit SNARE-Komplex → Transmitter-Freisetzung
Was ist die Rolle des Snarekomplexes?
- Verankerung der Vesikel zur Fusion
- erfordert Energie und Synaptotagmin (Ca-Sensor)
- entscheidend für die Synapsenfunktion
Wichtiger exzitatorischer Transmitter und dessen Rezeptor
- Glutamat:
- AMPA
- NDMA
- Kainat
Wesentliche Mechanismen und Eigenschaften hippocampaler Langzeitpotenzierung (LTP)
- zellulärer Mechanismus assoziativen Lernens → Verstärkung der Übertragung häufig genutzter Synapsen
- bei mehrfach wiederholter Reizung bleibt das Signal über lange Zeit erhöht -> Langzeitpotenzierung
- Reize an zwei Stellen verstärken kollektiv
- Eigenschaften:
- > assoziativ (zw. Prä- und Postsynapse)
- > stufenweise (braucht Wiederholung)
- > elektrisch, Transkription, Proteinbiosynthese (zur Aufrechterhaltung)
Was sind Gitterzellen und wo hat man solche Zellen beschrieben?
- im enthorinalen Kortex, Inputstruktur zum Hippocampus
- gitterförmig angeordnet
- dienen der Raumvermessung
- feuern in regelmäßigen Ortsabständen, legen Gitter über Umgebung
Wie lautet das Hebbsche Postulat?
Verstärkung der Übertragung häufig genutzter Synapsen ist der zelluläre Mechanismus
des assoziativen Lernens
- Gemeinsam aktive Zellen in der Nähe wachsen aufeinander zu und bilden gemeinsame Synapsen
- synaptische Plastizität
Welche Defizite hatte der Patient HM und wie kamen diese zustande?
- Entfernung des Hippocampus aufgrund von Epilepsie
- > weniger Anfälle, aber schwere anterograde Amnesie
- > keine episodische Gedächtnisbildung mehr möglich
Welche Befunde lassen eine Plastizität kortikaler Karten im adulten Säuger erkennen?
- Syndactylie → Fingergrenzen im Cortex verschwinden, wenn zusammengewachsen
- Denervierung bzw. Amputation → entstandenes Loch wird durch Repräsentationsregionen ausgefüllt
- Sehsystem: Löcher in Retina, werden nicht wahrgenommen, da Zellen andere Aufgaben übernehmen
- extremes Training bestimmter Fähigkeiten, führt zur Verschiebung der cortikalen Karte
Welche Zellen zeigen Mechanosensitivität?
Fast alle außer rote Erythrocyten
Welche Schwierigkeiten treten bei der Analyse mechanosensitiver Kanäle auf?
- kooperieren mit Hilfsstrukturen
- lassen sich schlecht röntgenkristallografisch darstellen
- schwer isolierbar (Membranprotein!)
- Patch clamp verformt Membran und öffnet Kanäle beim Ansaugen
- wenige selektive Toxine
Nennen Sie gentechnische Methoden der Zellstimulation!
- Optogenetik: Channelrhodopsin mit Virusplasmid einbauen
- hemmende Proteine: lichtgesteuerte Chlorpumpe
- Halorhodopsin in Purpurbakterien
Was bewirken Läsionseffekte im somatosensorischen System?
- große Läsion:
- > Störung der Körperzugehörigkeit von Gliedern
- kleine Läsion:
- > bleiben oft unbemerkt, wegen Plastizitäts des Systems
- > Taubheitsgefühl
Wo liegt der primäre somatosensorische Kortex des Menschen und wie ist er strukturiert?
- postzentral am Sulcus
- vier benachbarte Areale mit jeweils vollständiger Körperrepräsentation
- reagieren jedoch unterschiedlich stark auf verschiedene Reize → Areal 3b repräsentiert
beispielsweise die Tastempfindlichkeit
Ist die Plastizität kortikaler Karten ein Gedächtniskorrelat? Wenn ja, für welche Gedächtnisformen?
- ja, benötigt starke und langanhaltende Veränderungen
- nur für prozedurales Gedächtnis: Musiker: Fingerspitzen → sehr kleine Rezeptive Felder bei frühem Training
Wie unterscheiden sich Tastsinn und die Körpersinne (Schmerz, Hitze,etc)?
- Körpersinne dienen der Erhaltung der Homöostase
- > separates Untersystem
- > spinothalamisch
- > subjektive Wahrnehmung
- Tastsinn:
- > Barrel Cortex