Foucault Drei Dimensionen von Machtbeziehungen

Question 1

Einleitung

Answer 1

Ein zentraler Aspekt in Foucaults Ansatz ist die Erkenntnis, dass Macht kein Besitz, sondern eine Beziehung ist, und daher grundsätzlich nicht primär negativ, sondern insbesondere produktiv wirken kann. In der Analyse, wie sich Macht nun zeigt, unterscheidet er folgende drei Dimensionen: Strategische Beziehungen (Machtbeziehungen), Regierungstechnologien, Herrschaftszustände

Question 2

Strategische Beziehungen (Machtbeziehungen)

Answer 2

Strategische Beziehungen (Machtbeziehungen) sind nach Foucault „strategische Spiele zwischen Freiheiten“ mit dem Ziel, das Handeln anderer Menschen zu beeinflussen. Darunter fallen also alle Interaktionen zwischen Individuen, die nicht auf Freiheitsbeschränkungen ausgerichtet sind jedoch auf Handlungsbeeinflussung. Solche strategischen Beziehungen sind ubiquitäre Merkmale von Gesellschaften, und sie sind auch notwendige Voraussetzungen, dass eine Gesellschaft existiert.

Question 3

Regierungstechnologien

Answer 3

Regierungstechnologien sind im Vergleich zu strategischen Beziehungen systematisierte und reflektierte Formen der Machtausübung. Regierung bei Foucault bezieht sich nicht primär auf einen Staat, sondern umfasst alle Handlungszusammenhänge, die sich als Regelungen so auswirken, dass sie Führung erreichen (Lenkung anderer, sich selbst in angestrebter Weise „aufführen“). Reflektiert sind Regierungstechnologien dahingehend, dass sie etablierte/akzeptierte soziale Praktiken berücksichtigen und deren Wahrnehmungs- und Beurteilungsmuster (Rationalität). Systematisiert sind sie dahingehend, dass sie nicht wie strategische Beziehungen spontan sind, sondern organisiert sind und mit System angewandt werden.

Question 4

Herrschaftszustände

Answer 4

Darüber hinaus gibt es als dritte Machtdimension Herrschaftszustände. Diese sind Extrempunkte von Machtbeziehungen, in denen eine Seite (Individuum, Gruppe) eine Asymmetrie in den Interaktionen von Menschen dahingehend etabliert hat, dass eine gegenseitige Einflussnahme auf eine Machtbeziehung einseitig blockiert ist (Ausgleich von Machtausübung nicht möglich). Macht entsteht und wirkt nicht mehr in der jeweiligen Interaktion, sondern ist dauerhaft institutionalisiert und mit Machtmitteln ausgestattet (Militär, ökonomische Mittel, politische Mittel). Herrschaftszustände sind grundsätzlich das Ergebnis der Anwendung von Regierungspraktiken/ Regierungstechnologien. Allerdings haben sie sich in starrer, blockierter, monodirektionaler Form manifestiert.

Question 5

Frage Nennen und erläutern Sie die drei Dimensionen der Machtanalytik Foucaults

Answer 5

Nennen und erläutern Sie die drei Dimensionen der Machtanalytik Foucaults