Beck Reichtum und Risiko Flashcards

Grenzen Sie im Sinne Becks die Erste Moderne von der Zweiten Moderne anhand der Kategorien Reichtum und Risiko ab.

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Q

Einleitung (Erst und zweite Moderne)

A

Mit Hilfe der beiden Kategorien Reichtum und Risiko grenzt Ulrich Beck analytisch die Erste Moderne von der Zweiten Moderne ab. Unter der ersten Moderne versteht Beck die Industriegesellschaft, die ihrerseits aus einem Prozess einfacher Modernisierung aus der Agrargesellschaft hervorgegangen ist. Diese Transformation von der Agrar- zur Industriegesellschaft wurde in erster Linie durch die technische Entwicklung vorangetrieben.
Dieser Wandel wurde positiv bewertet, da man sich vom technischen Fortschritt größeren Wohlstand versprach. Beck spricht in diesem Zusammenhang von einer Fortschrittseuphorie.
Der Wandel von der Ersten Moderne zur Zweiten Moderne, d. h. von der Industriegesellschaft zur
Risikogesellschaft, ist dagegen durch die selbst verursachten Modernisierungsfolgen geprägt, denen sich die Gesellschaft gegenübergestellt sieht. Aufgrund dieser Selbstkonfrontation handelt es sich hierbei um einen reflexiven Modernisierungsprozess. Beck spricht hier von einem eigendynamischen und unkontrollierten Prozess, der den technischen Fortschritt immer weiter vorantreibt und bis in die Gegenwart anhält. Zur analytischen Abgrenzung der Ersten Moderne von der Zweiten Moderne, führt Beck die Begriffe Reichtum und Risiko ein.

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Q

Reichtum und Risiko

A

Nach Beck entsteht Reichtum aus dem Besitz oder Konsum erstrebenswerter und begrenzt verfügbarer Dinge wie Bildung, Einkommen oder Konsumgüter und gilt als erstrebenswert. Risiken definiert Beck als Modernisierungsbeiprodukte die von der Risikogesellschaft selbst
hervorgerufen werden und möglichst vermieden werden sollten. Natürliche Gefährdungen auf die der Mensch keinen Einfluss hat fallen jedoch nicht unter diese Definition. In der Industriegesellschaft waren vor allem die unteren Gesellschaftsschichten von den
charakteristischen Risiken wie Arbeitslosigkeit oder Hunger betroffen. In der Risikogesellschaft werden dagegen alle Bevölkerungsgruppen mit den Folgen der Modernisierung konfrontiert, z. B. in Form von Klimaschäden. Die Industriegesellschaft funktionierte primär nach der Logik der Reichtumsproduktion, d.h. hier stand die Maximierung von Reichtum im Vordergrund. In der Risikogesellschaft existiert diese Logik zwar weiterhin, aber konkurriert mit der Logik der Risikoproduktion um gesellschaftliche Relevanz. In der Ersten Moderne sind gesellschaftliche Konflikte vor allem aufgrund von ungleicher Verteilung materieller Güter entstanden, weshalb diese Zeit durch den Wunsch nach Gleichheit geprägt war. Dagegen bilden in der Zweiten Moderne die negativen Folgen der Güterproduktion das größte Konfliktpotential. Somit steht in der Riikogesellschaft der Wunsch nach Sicherheit im Vordergrund. Die Verteilung von Reichtum gestaltete sich in der Ersten Moderne nach Klassenlagen. Die Gesellschaft der Zweiten Moderne wird dagegen nach Risikolagen eingeteilt, die auch quer zu den Strukturen gesellschaftlicher Ungleichheit liegen können.

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Q

Frage Grenzen Sie im Sinne Becks die Erste Moderne von der Zweiten Moderne anhand der Kategorien Reichtum und Risiko ab.

A

Grenzen Sie im Sinne Becks die Erste Moderne von der Zweiten Moderne anhand der Kategorien Reichtum
und Risiko ab.

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