Finanzmanagement von privaten und Publikumsgesellschaften Flashcards

1
Q

Definition Privatgesellschaft

A
  • Mehrheitlich im Privatbesitz (Familienunternehmen)
    • Unternehmer ist Eigenkapitalgeber, Führungskraft und Risikoträger zugleich
    • Von der Persönlichkeit des Besitzers geprägt
    • Begrenzter Formalisierungsgrad
    • Verschwiegenheit nach Aussen
    • Nachfolgeproblematik (Führung, Aktionariat)
  • Tendentiell kein regelmässiger Aktienhandel (nicht börsenkotiert)
    • Rechnungslegung nach OR
  • Tendentiell KMU (< 250 MA)
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2
Q

Börenkotierung

Börsennotierung

Listing (engl.)

A

Aufnahme eines Wertpapiers in den Handel an einer Börse.

Die Aktien eines börsenkotierten Unternehmens sind somit frei handelbar.

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3
Q

KMU

A
  • Kleine und mittlere Unternehmen
  • max. 250 MA, max. 50 Mio CHF Umsatz
  • über 99% aller CH Unternehmen sind KMU, beschäftigen 67% der CH Arbeitnehmer
    *
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4
Q

Namensaktien und Inhaberaktien

A
  • Namensaktien: der Besitzer der Aktie ist namentlich registriert und der Gesellschaft bekannt
  • Inhaberaktien: der Besitzer der Aktie ist nur der handelnden Bank bekannt und bleibt gegenüber der Gesellschaft unbekannt.
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5
Q

Vinkulierung von Namensaktien

A

Namensaktien werden vinkuliert, d.h. an den Besitzer gebunden, und können nur eingeschränkt gehandelt werden.

Vinkulierung unterliegt klaren Bestimmungen.

Schutzmassnahme im Sinne des bestehenden Aktionariats

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6
Q

Einheiten der Finanzabteilung von Privatgesellschaften

A
  • Finanzbuchhaltung: Ermittlung und Spiegelung der finanziellen Lage einer Unternehmung für die externe Kommunikation
  • Betriebsbuchhaltung: Überwachung und Navigation der betrieblichen Vorgänge
  • Bewirtschaftung der flüssigen Mittel
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7
Q

Wichtigste Bestimmungen

des neuen Rechnungslegungsgesetz (nRLG)

seit 1.1.2015

A
  • Buchführungspflicht
    • alle juristischen Personen (GmbH, AG, …)
    • Personengesellschaften ab 500t CHF Umsatz
  • Mindestgliederung der der Jahresrechnung (Bilanz / Erfolgsrechnung / Jahresbericht)
  • Rechnungslegung für wirtschaftlich bedeutende Unternehmen
    • 2 von 3 Kriterien: 20/40/250 (20 Mio Bilanzsumme / 40 Mio Jahresumsatz / 250 MA)
    • Zusätzlich in Jahresrechnung: Geldflussrechnung + Lagebreicht
  • Rechnungslegungsstandards: Swiss GAAP / IFRS / US GAAP FER
  • Konzernrechnungspflicht für wirtschaftl. bedeutende Unternehmen
    • 2 von 3 Kriterien: 20/40/250 (20 Mio Bilanzsumme / 40 Mio Jahresumsatz / 250 MA)
    • Keine separate Jahresrechnung bei Minderheitsbesitz (< 20%)
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8
Q

Arten der Unterbilanz, Definition und Folgen für die Unternehmung

A

Grundsätzlich: eine Unterbilanz ist eine auf Grund von bisher nicht getilgtem Verlustvortrag (VV) kränkelnde (resp. kranke) Bilanz

  • unechte Unterbilanz: VV wird durch stille Reserven aufgelöst
  • Unterbilanz ohne gesetzl. Folgen: VV < 50% des EK
  • Unterbilanz mit gesetzl. Folgen: VV > 50% EK // 2 Planbilanzen (Opt. Fortführung / Opt. Liquidation) sind zu erstellen, ist eine Bilanz nicht überschuldet resp. gesund, sind der GV Massnahmen vorzulegen
  • Überschuldung: VV > EK / Bilanz ist beim Konkursrichter zu deponieren
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9
Q

Definition und Charakteristika von Publikumsgesellschaften

A
  • Das Unternehmen hat eine Vielzahl von Kapitalgebern
  • durch Börsenkotierung
  • mittels Obligationsanleihen
  • Kapitalgeber sind i.d.R. nicht Führungskräfte
  • keine familiäre Abhängigkeiten
  • Gewinnfokussierung
  • Hoher Formalisierungsgrad
  • Ausführliche Berichterstattung
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10
Q

Gründe für eine Börsenkotierung

A
  • Unternehmenssicht
    • Kapitalbeschaffung (Finanzierung strategischer Vorhaben, Liquiditätssicherung, Schuldenabbau)
    • Image, Bekanntheitsgrad
  • Aktionariatssicht
    • Verteilung des Unternehmerrisikos
    • Umschichtung im Aktionariat
    • Aktienaufwertung
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11
Q

Kotierungsverfahren

IPO (Initial Public Offering)

A

Phase 1: Zulassungsverfahren

> Unternehmen reicht Gesuch an die Börse ein

> Regulatory Board der Börse stimmt zu

Phase 2: Book Building

> Veröffentlichung vorläufiger Prospekt und Preisspanne

> Preisfesetzung

> Veröffentlichung finaler Prospekt und Preisspanne und Ausgabepreis

Kick Off: Kotierung

Phase 3: freier Handel

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12
Q

Börse

Stock Exchange

A
  • Handelsplatz für Aktien ( stocks / shares) Obligationen (bonds) und andere Wertschriften
  • Weltweit grösste Börsen
    • NY Stock Exchange
    • NASDAQ
    • London Stock Exchange Group
  • Grösste Schweizer Börse
    • SIX Swiss Exchange (Zürich)
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13
Q

Börsenindices

(Stock Market Indeces)

Blue Chip Index

A
  • Wertmessungsindikator für das Börsengeschäft an einer bestimmten Börse.
  • Blue Chip Börsenindex: Index von grosser Tragweite und Verlässlichkeit, da er bedeutende und wirtschaftlich stabile Unternehmungen indexiert
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14
Q

SMI (Swiss Market Index)

SPI (Swiss Performance Index)

A
  • SMI
    • Blue Chip Index der SIX Swiss Exchange
    • fasst die 20 liquidesten Titel des SPI (Top 6: Novartis > Nestlé > Roche > UBS > ABB > Zurich)
  • SPI
    • umfasst praktisch alle kortierten Schweizer Aktienunternehmen
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15
Q

Konzern und Holding

A
  • ein klassischer Konzern wird gebildet aus einem Mutterunternehmen (Stammhaus) und einem oder mehreren abhängigen Tochterunternehmen.
    • Das Mutterunternehmen hat seine eigenen Operations, und übernimmt das Konzernmanagement zweitrangig
  • In einem Konzern mit Holding-Struktur übernimmt die Holding die Konzernleitung als Hauptaufgabe, ohne eigenes operatives Geschäft
    • Gemischte Holding Struktur: verschiedene Formen der rechtlichen Beziehung Holding - Tochterunternehmen (gewachsen)
    • Reine Holding Struktur: konzernweit klar strukturiert (organisiert)
    • Bsp. Alphabet Inc.
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16
Q

Konsolidierung

A
  • finanzielle Zusammenfassung mehrerer Unternehmen, zur Beseitigung interner Geschäftstransfers
  • Konsolidierungspflicht
    • Gesellschaften von wirtschaftlicher Bedeutung (20/40/250 Regel)
    • Gesellschaften mit Obligationsanleihen
    • Börsenkotierte Konzerne
    • 20% der Gesellschafter verlangen Konsolidierung (Minderheitenschutz)
    • Unternehmensbewertung
17
Q

Konsolidierungsvorgänge

A
  • Kapitalkonsolidierung (Beteiligungen)
  • Konsolidierung der operativen Geschäftsvorgänge
    • Verrechnung gegenseitiger Forderungen und Verbindlichkeiten
    • Verrechnung von gegenseitigem Aufwand und Erfolg
    • Elimination von Scheingewinnen (zB. durch Warenlager)
  • Rückführung von Dividenden-Zahlungen in die Reserven
18
Q

Grad der Konsolidierung

A
  • Vollkonsolidierungn (Beteiligung > 50%)
  • Quotenkonsolidierung (Beteiligung 50%, JV)
  • Equity Konsolidierung (Beteiligung 20 - 50%, assoziierte Gesellschaften)
  • Keine Konsolidierung (
19
Q

Zielsetzungen Corporate Governance

A
  • Verhaltenskodex für die Unternehmungsführung
    • erhöhte Haftung und Verantwortung der Unternehmensführung
    • Kontrollausweitung (interne / externe Revision)
    • Erhöhte Anforderung an Quartals und Jahresabschlüsse
    • Stakeholder-Komunikation
  • Interessen aller Stakeholders berücksichtigen
  • Sicherstellung der fairen Werteverteilung
  • Sicherstellung eines langfristig funktionierenden Wirtschafts- und Gesellschaftssystems
20
Q

gesetzl. Grundlagen der Corporate Governance in der Schweiz

A
  • BEHG: Bundesgesetz die Börsen und Effektenhandel
  • Swiss Code for Best Practice of Corp Gov (economiesuisse)
  • Vergütungs-Verordnung (VegüV)
  • Internationale Richtlinien
    • SOX (Sarbanes-Oxley Act)
    • OECD Principles of Corp Gov