Exekutive Funktionen Flashcards
Funktionelle Regionen des Frontallappens
- präfrontal
- prämotorisch
- motorisch
- limbisch
Wichtigste Komponenten exekutiver Funktionen (4)
- Willen (volition)
- Planen (planning)
- Absichtsvolles, zielgerichtetes Handeln (pusposive action)
- Handlungseffizienz (effective performance)
- > Kognitive Fähigkeiten, die eng mit dem präfrontalen Cortex assoziiert sind
Exekutvie Funktionen
Kognitive und emotionale Funktionen, die an der - Initiierung - Planung - Ausführung - Kontrolle unserer Handlungen beteiligt sind
Funktionelle Regionen des präfrontalen Cortex
- dorsolateral
- orbitofrontal (ventromedial und ventrolateral)
- dorsomedial (frontomedial)
Integrationsfunktion des PFC
Integration der Informationeinflüsse aus
- dem sensorischen System über den posterioren Cortex
- dem somatischen System, d.h. viszerale und emotionale Einflüsse über subkortikale Strukturen
- dem motorischen System, Rückmeldungen aus den prämotorischen und primärmotorischen Gebieten des frontalen Kortex
Sensorische Hierarchie
Wahrnehmung und perzeptuelles Gedächtnis: Sensorische Reize werden entlang der sensorischen Hierarchie (Umwelt -> Primärsensorisch unimodale Assoziation polymodale Assoziation) verarbeitet und in die motorische Hierarchie weitergeleitet
Motorische Hierarchie
Handlungen und motorisches Gedächtnis:
Die sensorischen Informationen werden im präfrontalen Kortey in Handlungen übersetzt und in der motorischen Hierarchie (Rostral präfrontal Caudal präfrontal Prämotorisch Primär motorisch -> Umwelt) umgesetzt
neues und komplexes Verhalten
Wenn ein Verhalten neu und komplex ist, ist der posteriore Assoziationscortex und der präfrontale Cortex Teil des Verarbeitungszyklus
Automatisiertes Verhalten
Sobald das Verhalten automatisiert ist, kann dieses von hierarchisch niedrigeren Stufen (prämotorisch, Basalganglien) allein vollbracht werden
Höchste Hierarchie-Ebene
- an der Spitze integriert/verbindet der PFC Wahrnehmungen mit Handlungen
- Er repräsentiert grobe Handlungsschemata
- Er ist entscheidend an der erfolgreichen Ausführung exekutiver Funktionen beteiligt
Supervisory Attentional System (SAS)
Ein Modell der zentralen Kontrolle.
- Grundidee: Wahrnehmungen lösen Aktionsschemata aus, die miteinander in Konkurrenz stehen -> regelt sich im normalfall durch gegenseitige Hemmung
- Die zentrale Kontrolle kann in diesen automatischen Auswahlprozess eingreifen, indem sie ein schwach aktiviertes Schema verstärkt
SAS: Ablauf
- Ein Aktionsschema wird angestossen
- Das Aktionsschema ist noch nicht beendet, der auslösende Umweltreiz wird aber schwächer, gleichzeitig wird ein konkurrierendes Schema aktiviert -> die zentrale Kontrolle verstärkt das zuerst angestossene Schema und sichert so eine kontinuierliche Ausführung
- Der Störreiz verschwindet. Da das ursprüngliche Aktionsschema fortgeführt wurde, ist auch seine Auslösesituation erhalten geblieben und das Aktionsschema läuft weiter automatisch ab
Frontal-subkortikale Schaltkreise
- Dorsolateral (Kognitiv; Flexibilität)
- Orbitofrontal (Emotional, Sozial; Inhibition)
- Frontomedial (Motivational; Antrieb)
- Motorisch
- Okulomotorisch
Frontal-subkortikale Schaltkreise: Anatomisches Grundprinzip
Frontaler Cortex -> Striatum -> Globus pallidus/ Substantia Nigra -> Thalamus -> Frontaler Cortex
Dorsolateraler Schaltkreis
Dorsolateral -> Nucleus Caudatus (dorsolateral) -> Globus pallidus (dorsomedial)/ Substantia Nigra -> Thalamus (ventral, anterior und dorsomedial)
Dorsolateraler Cortex Funktionen
- Kognition (Basal und Komplex)
Dorsolateraler Cortex: Basale kognitive Regulation + Störungsebene
- Aufrechterhalten und Erneuern von Informationen im Arbeitsspeicher -> Oberflächliche Informationsverarbeitung, verleiert den Faden, kann sich kurzfristig nichts merken
- Initiieren -> Fehlen spontaner Handlungen, Anlaufschwierigkeiten, Verlangsamung (in Extremform)
- Wechseln (Flexibilität) -> Perservation, mangelndes Umstellungsvermögen, Rigidität
- Hemmen -> Impulsivitä, Ablenkbarkeit
Dorsolateraler Cortex: Konplexe kognitive Regulation + Störungsebene
- Monitoring/Überwachung (Ergebniskontrolle, Zielkontrolle) -> Flüchtigkeitsfehler, Ziel aus den Augen verlieren…
- Problemlösen und Planen (Ziele finden/auswählen, Hypothesen generieren, Strategien auswählen, Teilschritte bilden, Evaluieren, Relativieren) -> weiss nicht wie vorgehen, unsystematisches, sprunghaftes Arbeiten, Abbrüche, fehlende Antizipation…
- Aufgabenorganisation (Zeit einteilen, Prioritäten setzen, Gleichzeitiges Bearbeiten mehrerer Aufgaben) -> Unpünktlichkeit, falsche Zeiteinschätzung, langsam, ineffizient, chaotischer Arbeitsstil, Zusammenbruch unter Stress…
- Aufmerksamkeitsverteilung -> Aufmerksamkeit kann nicht simultan auf mehrere Aufgaben gerichtet werden
- Konfliktverarbeitung -> Probleme beim Unterdrücken einer dominanten Reaktion
- Enkodier-/Abrufstrategien -> Unsystematischer Lernstil
Orbitofrontaler Cortex
Emotionen, Sozialverhalten -> es entsteht ein neues Wesen, die Kontrolle von bestimmten Verhaltensweisen fällt weg
Orbitofrontaler Cortex: Emotionale Regulation + Störungsebene
- Enthemmung/ Disinhibition/ Impulskontrolle -> Ruhelosigkeit, überschiessendes Verhalten, Ablenkbarkeit (intern und extern), Sprachdrang, Abschweifen, sexuelle/soziale Disinhibition…
- Affektregualation -> Wutausbrüche, Reizbarkeit, Störung der Impulskontrolle, Weinen, Depression, Euphorie…
- Lernen durch Feedback und emotionale Bewertung -> Keine Verhaltensanpassung nach Feedback, instabile Ziele, unangemessenes Risikoverhalten, verminderte Frustrationstoleranz…
Theorie der somatischen Marker
- Geben bei Entscheidungen Rückmeldungen über mögliche negative und positive Konsequenzen und Emotionen einer antizipierten Handlung
- Somatische Marker sind Empfindungen während einer Entscheidungsfindung (Signale aus dem vegetativen NS und dem Gehirn)
- Unbewusste (implizite) Handlungsentscheidung
- > Iowa Gamnling Task
Iowa Gambling Task
Abwägen von Entscheidungen mit hohem Verlustrisiko- und hohem Gewinn vs. Entscheidungen mit eher niedrigerem Gewinn ud geringem Verlustrisiko -> Abhängig vom Aufgabenverlauf können unterschiedliche Aspekte des Entscheidungsverhaltens relvant sein:
- Patienten mit orbitofrontalen präfrontalen Läsionen zeigen beeinträchtigung in der Entscheidungsabwägung und in ihrem Sozialverhalten
- Patienten passen ihre Entscheidungen nicht den bisherigen erlebten Verhaltenskonsequenzen an
Orbitofrontaler Cortex: Soziale Regulation + Störungsebene
- Bewusstsein für die eigen Person/ Störungsbewusstsein -> Verminderte Introspektionsfähigkeit, eingeschränktes Störungsbewusstsein
- Bewusstsein für andere:
- Empathie/Perspektivenwechsel -> Fehlendes Einfühlungsvermögen in Gefühle/ Gedanken anderer, Ich-Bezogenheit
- Sozialverhalten -> Distanzloses Verhalten, Taktlosigkeit, Ignorieren/ Fehldeuten von sozialem Feedback
- Gesprächsverhalten -> Gesprächskonventionen werden nicht beachtet, nicht verstehen oder unangemessener Einsatz von Humor
Orbitofrontaler Schaltkreis
Orbitofrontal (lateral/ medial) -> Nucleus Caudatus (ventromedial) -> Globus pallidus (dorsomedial)/ Substantia nigra -Thalamus ->
Mediofrontaler Schaltkreis
Mediofrontal (anteriores Cingulum) -> Nucleus Caudatus (ventromedial, Putamen) -> Globus pallidus (rostromedial und ventral) -> Thalamus
Frotomedialer Cortex: Aktivitätsregulation + Störungsebene
Aktivierungshemmung/ Fehlen von Aktivierung -> Apathie, Antriebsmangel (Akinese, akinetischer Mutismus), Interesselosgkeit, Indifferenz (“pseudodepressives Syndrom”)