Europäisches Steuerrecht Flashcards

1
Q

Klausur: relevante europäische Verträge und Institutionen der EU

A

VERTRÄGE

1987: Einheitliche Europäische Akte (Binnenmarkt)
2009: Vertrag von Lissabon

INSTITUTIONEN
Europäische Kommission: Exekutive
EuGH: Judikative
Europäisches Parlament: Legislative (eingeschränkte Rechte, aber: Haushaltsrecht als Druckmittel)
Europäischer Rat (“Gipfel”): Gruppe der Regierungschefs, die die Politik festlegen
Rat der Europäischen Union (“Ministerrat”): entscheidet auf Vorschlag der EU-Kommission

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2
Q

Art. 26 Abs. 2 AEUV

A

Hintergrund: Einheitliche Europäische Akte (1987)

Norm: Binnenmarkt-Garantie bzgl. freien Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital

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3
Q

EU-Grundfreiheiten

A

Art. 28 ff. AEUV: Freier Warenverkehr
= Verbot von Zöllen und mengenmäßigen Beschränkungen

Art. 45 ff., 49 ff. AEUV: Freier Personenverkehr
= Arbeitnehmerfreizügigkeit (Art. 45), Niederlassungsfreiheit (Art. 49)

Art. 56 ff. AEUV: Freier Dienstleistungsverkehr
= wie Niederlassungsfreiheit, aber nur vorübergehender Charakter

Art. 63 ff. AEUV: Freier Kapital-und Zahlungsverkehr
= keine Beschränkung des Kapitalverkehrs; Geld- und Sachkapital

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4
Q

Rechtsprechung des EuGH: Verfahrensarten

A

Art. 258 AEUV: Vertragsverletzungsverfahren
Schritt 1 (geheimes Verfahren)
Stellungnahme der EU-Kommission an MS, wenn Vertragsverletzung festgestellt wird mit Aufforderung zur Äußerung
Feststellung der Vertragsverletzung durch EU-Kommission ODER im Rahmen eines BESCHWERDEVERFAHRENS durch Bürger

Schritt 2: Klageerhebung, wenn MS der Stellungnahme nicht nachkommt

Art. 267 AEUV: Vorabentscheidungsverfahren
Ziel
- Auslegung der Verträge, wenn Frage für nat. Verfahren urteilserheblich ist und Zweifel bei der Anwendung des EU-Rechts
- Keine Entscheidung in der Sache
- vorlegendes nat. Gericht entscheidet anschließend in der Sache

Vorlagepflicht
FG kann EuGH anrufen
FGH muss EuGH anrufen

Wirkung

  • bzgl. vorlegendes Gericht: inter partes
  • ansonsten: case law
  • zeitlich: RÜCKWIRKUNG
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5
Q

Nationale Anti-Missbrauchsregelungen und ihre europarechtlichen Grundlage

A

ANTI-MISSBRAUCHSREGELUNGEN
§ 42 AO
§§ 7 ff. AStG
§ 50d Abs. 3 EStG

EUROPARECHTLICHE GRUNDLAGEN

  • Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit
  • Art. 11 FusionsRL
  • EuGH: Cadburry-Schweppes
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6
Q

Richtlinienkompetenz der EU Kommission

A

Art. 115 AEUV
Ziel: Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften für das Errichten und Funktionieren des EU-Binnenmarkts
Vergleichbares Niveau; nicht: Schaffen von Neuem!

Wichtig: Einstimmigkeitsprinzip nach Art. 115, 114 Abs. 2 AEUV

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7
Q

Wirkung einer Richtlinie

A

Art. 288 AEUV

  • An MS gerichtet
  • bzgl. Ziel verbindlich
  • Umsetzung (Form und Mittel) ist den MS überlassen
  • günstigere nat. Regelungen sind zulässig
  • auch RL müssen Primärrecht berücksichtigen
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8
Q

Klausurrelevantes EU-Sekundärrecht

A

ABSOLUTELY FUCKING IMPORTANT
Fusionsrichtlinie
Mutter-Tochter-Richtlinie
Zins-/Lizenzgebühren-Richtlinie

IMPORTANT
DAC = Kooperationsrichtlinie zum Informationsaustausch Country-by-country, Reporting § 138a AO
DAC 6 = Meldepflicht grenzüberschreitende Steuergestaltungen § 138d AO
DAC 7 = Meldepflicht für Betreiber von digitalen Plattformen (Benennung von Kunden)
ATAD = EU-Steuervermeidungsrichtlinie § 6 AStG
EU-Streitbeilegungsrichtlinie = EU-DBA-SBG (v. a. TP)

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