Ethologie, Welpenentwicklung, Rasseunterschiede Flashcards

1
Q

Gibt es beim Hund einen „Aggressionstrieb“?

A

Nein. Aggressionsverhalten.

  • Gegner auf Abstand / Tot
  • wegen Frustration/Unzufriedenheit
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2
Q

Von welcher Tierart stammt der Haushund ab? Nennen Sie Beispiele dafür, wie sich Hunde, bedingt durch die Domestikation, von Wölfen unterscheiden.

A

überwiegend Grauwolf

Wölfe-Mensch: vorsichtig, aber kooperationswillig

Hunde: brauchen/instrumentalisieren Menschen

Hunde: +Fett, +Stresstoleranz, -Muskeln, -Hirnvolumen, -Scheuverhalten

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3
Q

Warum sind die meisten Hunde futtergierig / wirken hungrig) Welche Probleme ergeben sich daraus?

A

genetisch bedingt, normal bei Tieren

gesteigertes Fressverhalten durch Krankheit:
- Diabetes
- Würmer
- Schilddrüsenfehlfunktion

Probleme:
- Übergewicht
- Aggression
- Futterneid
- Magendehnung -> Magendrehung

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4
Q

Wie kann man erklären, warum Hunde Menschen zur Begrüßung anspringen bzw. das Gesicht ablecken wollen? Wie gewöhnt man Hunden dies Verhalten ab?

A

Natürliches, angeborenes Verhalten

  • Zuneigung
  • Respekt
  • Unterwürfigkeit
  • Futtervorwürgen animieren

Abgewöhnen:
1. Ignorieren
2. Bestärken, wenn Hund am Boden bleibt
3. Alternativverhalten beibringen

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5
Q

Ist das Fressen von Pferdeäpfeln oder Katzenkot eine Verhaltensstörung?

A

Nein. Nährstoffmangel?

Pferde: Grünfutteranteile (Heu, Klee, …)

Katzen: Lockstoffe aus Futter

-> Futter prüfen

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6
Q

In welchem Zusammenhang packen Hunde andere Tiere im Nackenfell und schütteln sie? Sollte man dieses Verhalten in der Hundeerziehung imitieren?

A

Jagdverhalten! (nachlaufen, hetzen, töten > Beuteschütteln).

Auf keinen Fall imitieren, da der Hund sonst Todesangst erleidet!

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7
Q

Welche Funktionen können Kot- und Urinabsatz, abgesehen von der Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, noch erfüllen?

A

Markierverhalten, Revierabgrenzung, Unterwürfig, Protestverhalten, Sexualstatus, Angstverhalten, freudige Erregung.

Beschwichtigung.

Entspricht einer chemischen Kommunikation.

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8
Q

Sind Hunde Einzelgänger oder soziale Tiere (obligat sozial)? Welche sozialen Beziehungen bilden Hunde aus? Organisieren sich Hundegruppen demokratisch?

A

„obligat sozial“

Müssen sich sozialer Gemeinschaft anschließen.

Hierarchisch organisiert.

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9
Q

Wenn ein Hund sein Futter verteidigt, kann man daraus schließen, dass er sich „dominant“ fühlt? Stimmt es, dass ein ranghoher Hund immer zuerst frisst und nie etwas abgibt?

A

Fühlt sich als Chef gegenüber Menschen.

Dem Hund andauernd das Futter wegzunehmen macht keinen Sinn, eventuell kann er zum Schlinger werden, oder Aggressionen entwickeln.

Dass ein ranghoher Hund immer zuerst frisst und nie etwas abgibt, ist falsch - siehe Hunderudel (Rudelführer gibt zuerst den Hündinnen und Welpen, bevor er selber frisst).

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10
Q

Wie zeigt man als Mensch seinem Hund, wer bestimmt (wie setzt man „Leadership“ durch)?

A

Durch klare, eindeutige Kommunikation mit dem Hund und Konsequenz.

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11
Q

Ein Hund reitet auf einen anderen auf, was kann die Ursache sein?

A

Aufreiten hat nicht immer einen sexuellen Hintergrund sondern kann auch durchaus einen dominanten Hintergrund haben.

z.B. Übersprungsverhalten, Imponierverhalten, Dominanzverhalten, Aufmerksamkeit einfordern.

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12
Q

In welchen Phasen verläuft die Verhaltensentwicklung?

A

Abbildung: “Die Entwicklungsphasen des Hundes”

https://www.wirliebenhunter.de/magazin/artikel/entwicklungsphasen-beim-hund-vom-welpen-zum-senior/#content-64257

0-10 Tage - Neonatale Phase
Gerüche, Geschmack
10 Tage - 3 Wochen - Übergangsphase
Schlafen, Trinken, Augen öffnen sich, Gehör entwickelt sich
4.-8. Woche - Prägungsphase
?
8.-12. Woche - Sozialisierungsphase
Bindung zu Welpen, Kontakt mit der Außenwelt -> viele und prägende Erfahrungen
13.-16. Woche - Rangordnungsphase
7.-12. Monat - Pubertät
13.-18. Monat - Reifungsphase
5.-6. Monat - Rudelordnungsphase
2-3 Jahre Erwachsen

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13
Q

Wann ist die „sensible Phase“ des Hundes? Von wann bis wann? Was für eine Bedeutung hat sie?

A

Für alle Hundewelpen gilt: Die ersten 12 bis 18 Lebenswochen (Dr. Dorit Feddersen-Petersen) sind die wichtigsten ihres Lebens.

In dieser Zeit wirken sich Lernerfahrungen, aber auch fehlende Umweltreize gravierend auf die gesamte spätere Entwicklung aus.

Alles, was er in den sensiblen Phasen nicht kennenlernt kann nachgeholt werden, ist aber schwieriger. Kontakt mit Menschen, Tieren, alltägliche Geräusche, Auto fahren, verschiedene Untergründe etc.

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14
Q

Was bedeutet Sozialisierung? Was sollte diesbezüglich der Züchter gewähren? Bitte Beispiele nennen.

A

Gewöhnung an unterschiedlichste Reize.

Dies können optische, akustische, olfaktorische aber auch gustatorische und taktile Eindrücke sein.

Soviel wie vertretbar, sollte ein Züchter seinen Welpen diesen Wahrnehmungen aussetzen (andere Hunde, Auto, Tierarzt, Kinder, Menschenansammlungen, über Gitter gehen, Gewitter, div. Gerüche, Bürsten usw.).

Systematische Desensibilisierung: Beispiel Mülltonne spielt bei Unsicherheiten eine Rolle.

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15
Q

Was sollte der Züchter bezüglich der Gewöhnung an Reize gewähren? Bitte Beispiele nennen.

A

Systematische Desensibilisierung: In kleinen Schritten Angst aussetzen.

Sensitivierung: stärkere Reaktionen auf wiederkehrenden Reiz

Habituation: schwächere Reaktion auf wiederkehrenden Reiz

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16
Q

Welche Herkunftskriterien sind empfehlenswert beim Erwerb eines Welpen/Hundes?

A

Stammbuch von Vater und Mutter, Abstammungsurkunde,
Herkunftskriterien HD/ED frei, rassespezifische Untersuchungsergebnisse.

Bei nicht reinrassig herausfinden, wer der Vater ist (vielleicht Foto zeigen lassen) und Umgehensweise von der Mutter mit den Welpen anschauen und wo die Welpen aufwachsen.

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17
Q

Was ist bei der Übernahme eines Hundes aus einem Tierheim zu beachten?

A

Passt der Hund zum Menschen (Rasse, Charaktereigenschaften), ist er in der Lage, den Hund zu führen (Gewichteverhältnis), kennt er sich mit der Rasse aus, kann ich den Kontakt zu anderen Hunden herstellen (soziale Vereinsamung), ist vielleicht sogar ein Garten vorhanden.

Kennt man die Vorgeschichte, sind gesundheitliche Probleme zu erwarten, darf ich den Hund in verschiedenen Situationen (etwa beim Gassi gehen) „testen“.

18
Q

An welchen Kriterien kann man einen empfehlenswerten Züchter erkennen?

A

Darf man die Elterntiere sehen? Auch die Umgehensweise der Mutter mit den Welpen. Wie oft wird die Hündin belegt. Möglichst nur eine Rasse und dass er im Haus innerhalb der Familie geboren ist und aufwächst.

Und dass der Züchter ordentlich mit den Hunden umgeht, vorimmunisiert, gechipt, entwurmt, geimpft.

19
Q

Welches Alter ist geeignet zur Abgabe von Welpen? Was schreibt die Tierschutz-Hundeverordnung dazu vor?

A

Frühestens ab Vollendung der 8. Lebenswoche.

20
Q

Was sollte der neue Besitzer im Sinne der Sozialisierung und Habituation (d.h. Gewöhnung an Reize) beachten? Wie unterstützen Sie ihn dabei?

A

Er soll sinnvoll das beim Züchter begonnene (s. 14.) fortführen.

Dabei soll der Hund aber auch nicht überfordert werden. Meine Hauptaufgabe dabei ist, das Was und Wie zu erklären, und evtl. bereits Schiefgegangenes zusammen mit dem Besitzer wieder „auszubügeln“.

Sozialisierungsphase nutzen, Gewöhnung an Reize, andere Hunde, adäquat dem Alter und der Aufnahmefähigkeit, überall mit hinnehmen, usw.

21
Q

Wie kann ein „Tierarzttraining“ aussehen, d.h. was kann man tun, um einen Welpen auf den Tierarztbesuch bzw. die tierärztliche Behandlung vorzubereiten?

A

Man sollte mit dem Besitzer schon verschiedene Übungen im Vorfeld machen. Ohren reinschauen, hochheben, ins Maul reinfassen, Pfoten untersuchen, Fieber messen, usw. Optimal ist es, wenn man mit dem Hund mehrfach zum Tierarzt gehen kann (evtl. sogar verschiedene), bevor es „brennt“.

Bitten sie den Tierarzt, sich nur kurz mit dem Hund zu befassen, ihn etwas zu streicheln, evtl. sogar mal was ganz Feines zu geben. Ein vernünftiger Tierarzt will ja gute „Hundekunden“ haben und wird das gerne tun.

Hilfreich ist es, dem Hund verschiedene „Tricks“, wie z.B. auf der Seite liegen, Pfote geben, Steh, Platz, usw.

22
Q

Was sollten Sie bei der Durchführung von Welpengruppen bezüglich der Sozialisation und Habituation beachten? (Gruppenzusammenstellung, Eingreifen, Räume/Gelände, …)

A

Die Gruppenstunden finden an verschiedenen Örtlichkeiten statt, um einer ortsbezogenen Konditionierung vorzubeugen. Die Welpen werden in das Gruppentraining mit eingebunden.

Ein gut sozialisierter Althund wird in das Geschehen eingebunden. Dem Hundehalter werden die Stresssignale erklärt und wie er sie erkennen kann.

Erklärung von Verhalten beim Spiel (Mobbing).

Regelmäßige Pausen.

Wenn der Welpe Schutz beim Besitzer sucht ihn auch gewähren und nötigenfalls den Kontrahenten vertreiben.

23
Q

Wann und wie erlernt ein Hund die „Beißhemmung“?

A

Er lernt es im Welpenalter bei der Mutter im eigenen Wurf (jedes Mal wenn der Hund zu stark zubeißt, wird das Spiel beendet)
Gleich wie beim Menschen.

Wenn der Hund zu sehr zubeißt, wird das angenehme Spiel sofort beendet.
Laut „Au“ rufen und weggehen.

Unmittelbar danach wieder ein Spiel anbieten. Er soll lernen, wenn er sich zurücknimmt, geht das angenehme Spiel weiter.

24
Q

Wie entwickelt sich das Ausscheidungsverhalten bei Welpen?

A

Zunächst wird noch von der Mutter durch Anstupsen und Ablecken der Welpe stimuliert Urin und Kot (welcher noch sehr dünn ist) abzusetzen, was die Mutter zunächst noch aufnimmt.

Nach wenigen Wochen wird von der Mutter Vorgewürgtes bzw. vom Züchter spezielles Futter angeboten. Damit wechselt auch die Konsistenz des Kots zum Festeren.

In dieser Zeit lernt der Welpe auch, dass er sein Geschäft draußen machen soll. Das passiert in erster Linie durch häufigeres, gesichertes Verlassen der „Wurfhöhle“. Dies ist wohl ein Relikt aus vergangenen Tagen, um die „Wurfhöhle“ geruchlich nicht zu verraten.

25
Q

Wie erzieht man einen Welpen zur Stubenreinheit?

A

Nach jedem Fressen, Spielen, Schlafen raus gehen und ansonsten alle zwei Stunden.

Außerdem für die Nacht eine Art Box zu Hilfe nehmen, die groß genug ist, damit der Welpe sich hinlegen, aufstehen und umdrehen kann – aber auch nicht größer.

Da sich der gesunde Welpe nicht in seine Hinterlassenschaften legt, wird er sich melden, wenn er raus muss.

26
Q

Ist es eine sinnvolle Methode, dem Hund die Nase in seinen Urin zu drücken? Welche Gefahr kann daraus resultieren?

A

Nein, dies ist veraltet und für den Hund nicht nachvollziehbar.

Die Gefahr dabei ist, dass sein Vertrauen zum Menschen nachhaltig gestört wird.

27
Q

Haben Hunde ein „schlechtes Gewissen“, wenn Sie z.B. in die Wohnung „gemacht“ haben? Welche Missverständnisse können entstehen?

A

Hunde haben kein schlechtes Gewissen.

Eventuell zeigen sie Unterwerfungsgesten – daraus entwickelt sich beim Menschen eine falsche Interpretation.

Der Hund zeigt diese Beschwichtigungssignale nur deshalb, weil er merkt, dass der Mensch davon, dass der Hund während der Abwesenheit des Menschen in die Wohnung gemacht hat nicht begeistert ist.

28
Q

Wie gewöhnt man bereits Welpen an das Alleinsein?

A

Systematische Desensibilisierung.

Die Bestandteile des Weggeh – Rituals in kleine Schritte zerlegen und einzeln trainieren.

29
Q

Was ist ein geeigneter Hund für die Familie? Welche Faktoren spielen eine Rolle „kinderfreundlichen Hund“?

A

Das ist ein Hund, den jedes Familienmitglied beherrschen kann und der den familienüblichen Aktivitäten entspricht.

Ein gut sozialisierter Hund, der bereits in der Präge- und Sozialisierungsphase mit verschiedenen Kindern umzugehen lernen durfte.

Den „kinderfreundlichen“ Hund gibt es nicht.

30
Q

Haben alle Vertreter einer Rasse die gleichen Verhaltenseigenschaften? Was sind Leistungs- und Showlinien?

A

Nein.

Leistungslinie ist eine reine Arbeitslinie. Showlinie ist eine „Hübschlinie“.

Hier wird nur auf Schönheit gezüchtet, weniger auf Dominanz oder Aggressionsbereitschaft geschaut.

31
Q

Zu welcher Aufgabe werden/wurden Herdenschutzhunde gezüchtet, welche Eigenschaften sind typisch? Nennen Sie Rassebeispiele.

A

Ein Herdenschutzhund bewacht und beschützt eine ihm anvertraute Herde auch ohne Beisein eines menschlichen Herren.

Daraus resultiert natürlich ein gesundes Selbstbewusstsein und eigenständiges Handeln.

Dadurch entstehen aber auch Probleme, durchaus auch den Menschen gegenüber, diese Hunde verteidigen ihre Schutzbefohlenen bedingungslos.

Dieses Verhalten ist nicht nur züchterisch also genetisch gefestigt, das wird auch durchaus noch verstärkt durch Prägung auf seine zu behütenden
Tiere. d.h. diese Welpen wachsen schon zusammen etwa mit Schafen auf. Kangal, Kuvasz, Maremmano, usw.

32
Q

Zu welcher Aufgabe werden/wurden Hütehunde gezüchtet, welche Eigenschaften sind typisch? Nennen Sie Rassebeispiele.

A

Ein Hütehund arbeitet in der Regel zusammen mit einem Menschen.

Die Aufgabe ist nicht nur behüten der Herde oder warnen vor Gefahren, sondern auch das Zusammentreiben (Treibhund) und Verbringen einer Herde von A nach B.

Rein daher schon ist das territoriale Verhalten nicht so extrem ausgebildet, wie beim Herdenschutzhund.

Der Bewegungsdrang des Hütehundes ist stark ausgebildet. (div. Collie ́s, Aussi ́s, Border Collie, Deutscher Schäferhund, usw.)

33
Q

Ein Border Collie „hütet“ ein Baby im Kinderwagen (fixiert es mit den Augen). Wie ist das zu bewerten?

A

Dieses Verhalten könnte durchaus eine Herausforderung in Richtung Baby darstellen ( Fixieren ist bereits ein Element aus dem Jagdverhalten).

Es ist davon auszugehen, dass sich der Hund in die Kindererziehung mit einmischt (entweder als Hüte- oder als Jagdobjekt) – dies ist nicht zuzulassen und die weiteren Umstände sind zu klären.

34
Q

Zu welcher Aufgabe werden/wurden Terrier gezüchtet, welche Eigenschaften sind typisch? Nennen Sie Rassebeispiele.

A

Ursprünglich waren Terrier Spezialisten für Niederwild aber auch Füchse und Dachse.

Es entwickelten sich daraus hervorragende Bauhunde. Bekannt ist deren unbändiges Durchhaltevermögen in Punkto nicht aufgeben wollen.

Mittlerweile, den Wünschen des modernen Menschen entsprechend, gibt es die zunächst eher kleinen Terrier auch in der Größe in allen Variationen. Nicht aufgeben wollen allerdings auch viele von diesen nicht.
(wohl allen bekannt der Bullterrier, Fox-, Airedale-, Bedlingtonterrier).

35
Q

Stimmt es, dass Windhunde und Schlittenhunde zwar einen großen Bewegungsbedarf haben, aber wenig Jagdmotivation?

36
Q

Welche verschiedenen Jagdhund-Typen gibt es? Für welche Aufgabe werden/wurden sie gezüchtet, welche Eigenschaften sind typisch? Nennen Sie Rassebeispiele.

A

Streng genommen ist jeder Hund ein Jagdhund.

Jagdhundetypen: Stöberhunde, Vorstehhunde, Erdhunde, Apportierhund, Schweißhund

Typische Einsatzbereiche:
Wald (Lautjagende, wildscharfe und mutige Hunde) Dt. Jagdterrier,
Brackeoffenes Feld (Vorstehhund) Setter und Pointer, (Apportierhund) nimmt das Wild und bringt es zu seinem HH zurück) Drahthaar, Münsterländer, Weimaraner, Retriever, Pointer)

Schweißarbeit (wird an einem mind. 10 m langen Lederriemen durchgeführt) Gebirgsschweißhund, hannoverischer Schweißhund.

Wasser (selbstständiges Abstöbern, Schwimmen, Wild wird aus Wasser apportiert und angelandet) Cockerspaniel, Springerspaniel
Unter der Erde (Bauhund verfolgt die Spur und verbellt, wenn er es gefunden hat. Ziel ist, dass er das Wild aus dem Bau jagt. (Dackel, Jack Russel, Fox Terrier)

Hetz- und Meutejagd (üblicherweise wird das Wild am Ende der Hetzjagd von der Meute gerissen und getötet) Saupacker, Beagle.

Eigenschaften allgemein: dickköpfig, starker Wille, selbstsicher, ausdauernd, unerschrocken, zäh, zielstrebig.

37
Q

Sollten Hundebesitzer sorgfältig die passende Rasse auswählen oder kommt es lediglich darauf an, auf einen guten Züchter zu achten?

A

Natürlich muss der künftige Hundebesitzer darauf achten, dass er den Anforderungen, die der Hund an ihn stellt, auch gerecht werden kann.

Außerdem ist es wichtig, dass der Hund richtig behandelt wird und eine klar strukturierte Rangordnung zwischen dem Hund und seiner Familie etabliert wird.

38
Q

Wie sollte man sich als Hundehalter bei einer Hunderauferei verhalten?

A

Vor allem Ruhe bewahren! Man kann versuchen sie durch Erschrecken etwa mit Wasser oder auch Fisherdisc zu trennen.

Ein körperlicher Einsatz des Menschen ist mit enormen Risiken verbunden.

Also in der Regel ggf. die Leine einfach fallen lassen, weggehen und den Hund leise zu sich rufen (nicht brüllen).

39
Q

Wie sollte man als Hundehalter reagieren, wenn der eigene Hund einen anderen Hund/Menschen anknurrt oder anderweitig bedroht?

A

Zuerst die Situation beenden, damit keiner zu Schaden kommt. Außerdem ein adäquates Training beginnen.

Ein Anknurren ist nicht zwangsläufig gleich ein Drohen. Ist eine Drohung offensichtlich (und der Halter zugegen) stimmt das Verhältnis Halter/Hund nicht, sonst würde sich der Hund nicht so verhalten.

40
Q

Wie sollte man als Hundehalter reagieren, wenn man vom eigenen Hund angeknurrt oder anderweitig bedroht wird?

A

Aus der Situation rausgehen und erst einmal weitere, kritische Situationen vermeiden.

Eine Hundeschule konsultieren, die Situation ehrlich schildern und eine Schulung beginnen.

Es ist anzuraten, die Tatsache ernst zu nehmen, da sich das Verhalten des Hundes ansonsten steigern wird.

41
Q

Gibt es einen „Welpenschutz“? Schließt dieser Babys mit ein?

A

Einen generellen Welpenschutz gibt es nicht, höchstens im eigenen Rudel.

Zwar werden Babys von Hunden sehr oft sehr freundlich behandelt, dennoch kann es jederzeit zu einer körperlichen Zurechtweisung kommen.

Hunde, die nicht entsprechend sozialisiert wurden und Hunde, bei denen die Hundehalter nicht in der Rudelführerposition stehen können gerne mal selbst zum Problemlöser werden, wenn sie unbeobachtet sind.

Auch spielen Benachteiligungen gegenüber des Babys, Eifersucht und Frust eine Rolle.

42
Q

Gefahrenvermeidung Hund-Kind: Was muss man als Hundehalter beachten, wenn ein Baby geboren wird, wenn Hund und Kind im selben Haushalt leben oder Kinder zu Besuch kommen?

A

Man kann schon vor Ankunft des neuen Erdenbürgers den Hund olfaktorisch (Geruchstechnisch) darauf vorbereiten. Bringen Sie Windeln und ähnliches schon vom Krankenhaus mit.

Sorgen Sie dafür, dass der Hund durch den Zuwachs nicht allzu stark benachteiligt wird. Gehen Sie zum Beispiel mal öfters als üblich mit Kind und Hund raus.

Erlauben Sie auch körperlichen Kontakt von beiden Seiten aus (aber immer dabei bleiben). Darüber hinaus ist unbedingt dafür zu sorgen, dass der Hund ein gesichertes Rückzugsgebiet hat, wo er seine absolute Ruhe finden kann, auch vor den Besucherkindern.

Der Hund muss auch in extremen „Spielsituationen“ abrufbar sein - und nochmal:

Der Hund bleibt nie mit dem Kind alleine!

Auch kann man im Vorfeld mit einer Puppe und dem Kinderwagen ein Training durchführen.

Auch muss man beachten, dass das eigene Kind anders mit dem Hund umgehen kann, als das Besuchskind
(eigenes Kind = Rudelmitglied, Besuchskind = eventuell Eindringling).