Erhebungsmethoden: Interview und Inhaltsanalyse Flashcards

1
Q

Definition Befragung

A

Die Befragung ist ein Forschungsinstrument, mit welchem bei planmäßigem Vorgehen und wissenschaftlicher Zielsetzung Personen durch eine Reihe gezielter Fragen zu Auskünften veranlasst werden. (Pürer 1998, 178)

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2
Q

Formen von Befragungen

Soft

A
  • Face-to-face Befragung (mündliches persönliches Interview)
  • Telefonische Befragung (Telefoninterview)
  • Schriftliche Befragung (Fragebogen)
  • Online-Befragung
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3
Q

Klassifikation von Interviews

TABS

A
  1. Standardisierungsgrad
  2. Befragungsstil
  3. Anzahl der Beteiligten
  4. Typen des Interviews
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4
Q

Standardisierungsgrad

A

–> Freiheitsgrad, bei der Wahl und Gestaltung der Gespächsthemen

a. ) standardisiertes Gespräch
b. ) halbstandardisiertes Gespräch
c. ) unstandardisiertes Gespräch

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5
Q

Standardisierungsgrad- halbstandardisiertes Gespräch

A
  • teilweise standardisiert
  • Interview-Leitfaden
  • mittlere Dauer (z.B. 10 - 45 min. oder länger)
  • qualitative Vorgehensweise, z.T. auch quantitativ verwertbar
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6
Q

Standardisierungsgrad- standardisiertes Gespräch

A
  • vollständig strukturiert
  • insgesamt feste Vorgaben
  • kurze Dauer (z.B. 5 - 20 min.)
  • quantitative Vorgehensweise
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7
Q

Standardisierungsgrad- unstandardisiertes Gespräch

A
  • unstrukturiert
  • nur Thema ist vorgegeben
  • lange Dauer (z.B. 60 min. oder deutlich länger)
  • qualitative Vorgehensweise
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8
Q

Befragungsstil

A

–> bezieht sich auf die Gestaltung der Interaktion

  1. weich
    • offene freundliche Gesprächsatmosphäre, empathische Reaktionen
  2. neutral​
    • Zurückhaltung bei Äußerungen des Befragten, freundliches Gewährenlassen, Kontrolle unerwünschter Einflüsse, hohe Vergleichbarkeit
  3. hart
    • Konfrontation, Provokation
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9
Q

Anzahl der Beteiligten- Einzelbefragung

A
  • kostet Zeit
  • eignet sich für Themen, die Individuen betreffen
  • hohe Konzentration
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10
Q

Anzahl der Beteiligten- Gruppenbefragung

A
  • zeiteffektiv
  • eignet sich für Themen, die Gruppen betreffen
  • Gruppenprozesse evtl. problematisch
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11
Q

Typen des Interviews

A
  1. Das fokussierte Interview
  2. Das narrative Interview
  3. Das problemzentrierte Interview
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12
Q

Das fokussierte Interview

A
  • ein konkreter Impuls oder ein Ereignis geht voraus (z.B. Film, Werbespot, Bild, Geschichte, Fußballspiel)
  • nachfolgend werden die Reaktionen auf das „Reizmaterial“ mit einem Interview erforscht
  • Es werden die subjektiven Erfahrungen der Untersuchungspersonen im Hinblick auf die erlebte Situation erhoben.
  • z.B. insbesondere Einsatz in der Medienwirkungs- oder Publikumsforschung
  • (siehe Merton und Kendall, 1979)
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13
Q

Das narrative Interview

A
  • Interviewtechnik zur Generierung von Erzählungen über biographische Ereignisse oder Lebensläufe (z.B. Arbeitslosigkeit, traumatische Ereignisse)
  • wenig strukturiert, Interviewer gibt Erzählimpuls, die Erzählung wird durch die Befragten entwickelt
  • vertiefende Nachfragen erst gegen Ende des Interviews
  • lange Zeitdauer (z.B. 3 Stunden)
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14
Q

Das problemzentrierte Interview

A
  • konkrete Themen- oder Problemvorgabe
    • (z.B. wenn Expert/innen zu spezif. Problemen befragt werden)
  • leitfadengestützt und Strukturvorgaben durch Interviewenden
  • dennoch: subjektive Perspektive der Befragten steht im Vordergrund, ihre Sicht auf spezif. Problem wird erhoben
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15
Q

Interviewsitaution als Reaktionssystem

A
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16
Q

Interview Vorteile

A
  • spontane Äußerungen, gesteigerte Aussagewilligkeit
  • Gewinnung qualitativer, tiefgehender Informationen
  • Erarbeitung schwieriger Themenkomplexe
  • Ergebnisse als Ausgangspunkt für quantitative Untersuchungen
17
Q

Interview Nachteile

A
  • zeitaufwendig, dadurch geringe Zahl an Fällen
  • Risiko von Interviewer-Einflüssen
  • Protokollierung und Auswertung schwierig bzw. Inhalte vielfältig interpretierbar
18
Q

Inhaltsanalyse- ältere Definition nach Berelson

A

… eine Forschungstechnik für die objektive, systematische und quantitative Beschreibung des manifesten Inhalts von Kommunikation.

19
Q

Die Inhaltsanalyse – eine jüngere Definition nach Früh

A

… eine empirische Methode zur systematischen, intersubjektiv nachvollziehbaren Beschreibung inhaltlicher und formaler Merkmale von Mitteilungen.

20
Q

Inhaltsanalsyse, was ist das?

A

Methode zur Aufdeckung sozialer Sachverhaltebei der Analyse eines Vorgegebenen Inhalts wie z.B. Bild, Text oder Film

Aussagen über:

  • Zusammenhang seiner Entstehung
  • Absicht des Senders
  • Wirkung auf den Empfänger
  • Wirkung auf die soziale Situation
21
Q

Methodik der Inhaltsanalyse

A

Kernpunkt der Inhaltsanalyse ist die Bildung von Kategorien. • Die Kategorien bestimmen,

  • welche Merkmale von Texten untersucht werden und
  • wie das geschehen soll.

Entwicklung der Kategorien:

  • induktiv
  • deduktiv
  • bestenfalls beides
22
Q

Ablauf einer quantitativen Inhaltsanalyse

A
  1. Grundgesamtheit und Stichprobe festlegen
  2. Untersuchungsmaterial beschaffen
  3. Untersuchungseinheit festlegen
  4. Kategoriensystem entwickeln, Kodierregeln festlegen und testen (Pretest)
  5. Codierung durchführen
  6. statistische Auswertung anhand der Hypothesen
  7. Interpretation der Ergebnisse
23
Q

Kodieranleitung- Themen-Struktur

A