Das wissenschaftliche Experiment Flashcards

1
Q

Unabhängige Variable (UV)

A

die Variable, die variiert wird

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2
Q

Abhängige Variable (AV)

A

diejenige Variable, an der die Wirkung der Variation der unabhängigen Variable erwartet und beobachtet/registriert wird

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3
Q

Störvariablen

A

Faktor, der die abhängige Variable u.U. mit beeinflusst

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4
Q

Experimentelles Design = grundsätzlicher Aufbau des Experimentes

A

• Definition der UV • Definition der AV • Bestimmung des Versuchsablaufs

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Q

Experimentelles Design Fiktive Situation: Ein Trainer möchte von Wissenschaftlern wissen, ob eine neue Trainingsmethode zur Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit effektiv ist.

A
  • AV: Ausdauerleistungsfähigkeit (z.B. gemessen anhand Zeit über 3000 m)
  • UV: Trainingsform (neues Training vs. herkömmliches Training vs. Kontrollgruppe)
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6
Q

Unabhängige Variable als Faktor

A
  • Eine unabhängige Variable = einfaktorielles Design
  • Zwei unabhängige Variablen = zweifaktorielles Design
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7
Q

Bedingungen der unabhängigen Variable- Faktorstufen

A
  • Zwei Bedingungen einer unabhängigen Variable: zwei Faktorstufen
  • Drei Bedingungen einer unabhängigen Variable: drei Faktorstufen
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8
Q

2x2 Design

A

=zwei Faktorstufen pro Faktor; vier Faktorstufenkombinationen

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9
Q

2x3 Design

A

= zwei Faktorstufen beim ersten Faktor, drei Faktorstufen beim zweiten Faktor; sechs Faktorstufenkombinationen

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10
Q

2x2x3 Design

A

= jeweils zwei Faktorstufen beim ersten und zweiten Faktor, drei Faktorstufen beim zweiten Faktor; zwölf Faktorstufenkombinationen

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11
Q

Was ist eine Störvariable?

A

Eine Variable ist dann eine Störvariable, wenn sie systematisch mit den Stufen der unabhängigen Variable variiert.

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12
Q

Arten allgemeiner Störvariablen

A
  • Versuchspersonen-Merkmale (Vp-Merkmale): Alter, sportliche Vorerfahrung, Leistungsniveau, Motivation, Stimmung, …
  • Versuchsleiter-Effekte (Vl-Effekte): Geschlecht, Attraktivität, Erwartung, …
  • Situationsmerkmale: Hitze, Streckenbedingungen…
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13
Q

Der Rosenthal-Effekt

A

spezielle Form der Versuchsleiter-Effekten –> Lernexperiment mit Ratten: •

12 studentische Versuchsleiter sollen je 5 Ratten über 5 Tage hinweg „trainieren“

• Die Hälfte bekam gesagt, es handele sich um besonders kluge oder besonders dumme Ratten (tatsächlich wurden die Ratten per Zufall zugewiesen)

–>Ratten lernten gemäß den Erwartungen der Versuchsleiter besser oder schlechter!

–>Ähnliche Effekte beim Menschen nachgewiesen

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14
Q

Kontrolle von Vp-Merkmalen:

A
  • Randomisieren
  • Parallelisieren/Blockbildung
  • Messwiederholung
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15
Q

Kontrolle von Vl-Effekten

A
  • Standardisieren des Versuchsablaufs
  • Training des Vl
  • Ausschalten des Vl
  • Blindversuche
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16
Q

Kontrolle von Situationsmerkmalen

A
  • Ausschalten
  • Konstanthalten
  • Zufallsvariation der potenziellen Störvariable
  • Systematische Variation der potenziellen Störvariable, indem sie als weitere UV in die Untersuchung aufgenommen wird
17
Q

Ramdomiesieren

A
  • Prinzip: durch eine zufällige Zuordnung der Versuchspersonen sollen Störvariablen kontrolliert werden
  • Ziel: gleiche Verteilung im Hinblick auf Störvariablen erreichen
  • das Ziel wird nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit erreicht, die mit zunehmender Stichprobengröße anwächst
18
Q

Blockversuchsplan

A
  • Prinzip: Personen mit gleichen Eigenschaften gleichmäßig auf die Untersuchungsgruppen verteilen (= parallelisieren)
  • Ziel: gleiche Verteilung relevanter Eigenschaften
19
Q

Probleme des Blockversuchsplans

A
  • relevante Eigenschaften müssen bekannt sein
  • nicht alle Eigenschaften lassen sich (vorab) messen
  • Parallelisierung wird nie vollständig gelingen
  • Einschränkung der Ökonomie
20
Q

Messwiederholung

A
  • Prinzip: -dieselben Personen werden wiederholt unter verschiedenen Bedingungen untersucht -Vergleich derselben Personen, aber unter verschiedenen Bedingungen
  • Ziel: in jeder Bedingung befinden sich die gleichen Vp-Merkmale
21
Q

Sequenzeffekte

A

–> spezielle Form von Störeffekten, die bei Messwiederholungsdesigns auftreten können

22
Q

Sequenzeffekte- Positionseffekte

A

die Position einer Untersuchungsbedingung beeinflusst die abhängige Variable (z.B. Deckeneffekt, Ermüdung, …)

23
Q

Sequenzeffekte- Übertragungseffekte

A

die Charakteristika einer vorherigen Bedingung beeinflussen die nachfolgende (z.B. eine Person wendet bei Bedingung 3 dieselbe Strategie wie bei Bedingung 2 an, …)

24
Q

Sequenzeffekte- Zwischenzeitliches Geschehen

A

(z.B. Erkrankung, Wachstum, historische Ereignisse, …)

25
Q

Kontrolle von Sequenzeffekten-Ausbalancieren

A

= es werden verschiedene Reihenfolgen der Bedingungen realisiert

  • Vollständiges Ausbalancieren = Lateinisches Quadrat
  • Unvollständiges Ausbalancieren: jede Bedingung steht einmal an jeder Position, aber nicht alle Reihenfolgen werden realisiert
26
Q

Validität

A

= Gültigkeit der Ergebnisse eines Experiments

27
Q

interne Validität

A
  • Inwiefern kann das Ergebnis tatsächlich auf die Variation der Untersuchungsbedingungen zurückgeführt werden?
  • gegeben, wenn alle Störvariablen kontrolliert wurden • eingeschränkt bei: Quasiexperiment
28
Q

Externe Validität

A
  • Inwiefern ist das Ergebnis generalisierbar?
  • Gegeben, wenn das Ergebnis übertragbar ist auf –>Offensichtlicher Realismus (Inwiefern gleicht die Situation der Realität?) –>Psychischer Realismus (Inwiefern werden die gleichen (psychischen) Prozesse wie in der Realität wachgerufen?) aber „Coverstory“ notwendig
  • andere Menschen (gezielte Stichprobenziehung notwendig)
29
Q

Ausweitung der Validität

A

Interne V: Direkte Replikation

Externe V: Systematische Replikationen, Experimente im “Feld”

30
Q

Vorteil von Experimenten

A
  • Nur durch Experiment Kausalaussagen möglich
  • Effekt kann isoliert betrachtet werden (dadurch stärkere Effekte erreichbar)
31
Q

Nachteil von Experienten

A
  • Relativ aufwändig
  • Vergleichsweise kostenintensiv
  • Oft künstliche Situation, daher Realitätsnähe häufig unklar